Spannungsfestigkeit Elkos in einem Audioverstaerker

Hallo zusammen,

derzeit komme ich endlich mal wieder zum basteln. Versuche mich an einem kleinen Audioverstärker für 'nen MP3-Spieler rund um einen TA8238 als zentrales Bauteil. Das Ding braucht diverse externe Kapazitäten, von denen der Hersteller auch brav die geeigneten Kapazitätswerte angibt. Aber leider keine Spannungsfestigkeit. Bei der Suche nach anderen Beispielen bin ich über diverse Schaltpläne gestolpert, die meistens sehr hohe Spannungen ansetzen (beispielsweise 50V für die DC-Entkopplung in Richtung Lautsprecher). Derzeit erschließt sich mir kein Grund dafür und die Riesenbecher die man dann nehmen muss, machen das Layout ebenfalls nur riesig.

Gibt es einen Grund, im Audio-Bereich höhere Spannungsfestigkeit zu verwenden, als Versorgungsspannungen vorhanden sind?

Mein TA8238 soll mit rund 15 V versorgt werden (aus 12 V~).

jbe

Reply to
Juergen Beisert
Loading thread data ...

Juergen Beisert schrieb:

Strombelastbarkeit.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

ch

Ein bisschen sollte man auch noch seine kleinen grauen ellen trainieren...

n

Dort m=F6chte man geringe Verzerrungen und die sind bei Elkos mit h=F6herern Spannungen geringer. Auch die W=E4rmeverluste und die Ausfallwahrscheinlichkeit sind dann geringer.

Nun, zumindest sollten die Elkos 12V x Wurze l2 + 10% abk=F6nnen. Plus etwas Reserve. Gruss Harald

Reply to
Harald Wilhelms

Am 02.12.2010 10:33, schrieb Dieter Wiedmann:

Argh@! besonders auf den signalführenden Verbindungskabeln mit RCA-Steckern.

--
tschüs
Reply to
horst-d.winzler

Gerne. Darum frage ich ja hier, in welcher Richtung ich trainieren soll. ;-)

Über Elkos die dicke Backen bekommen, wurde hier ja schon öfters diskutiert. Also muss ich doch einige dicke Becher vorsehen, um möglichst lange etwas von dem Verstärker zu haben. Jetzt kann ich mir das nochmal genauer ansehen und nur die wichtigsten größer auslegen, anstatt das bei allen zu machen. Das hilft mir schon mal weiter.

Und der Gleichrichter nimmt mir wieder was davon weg (was ich immer wieder gerne vergesse).

Danke jbe

Reply to
Juergen Beisert

Wie Dieter schon schrieb, es geht um die Strombelastung. Das trifft im Prinzip nur den Auskoppelelko und evtl. vorhandene Sieb- bzw. Stütz-Elkos für die Betriebsspannung.

Wenn es Hochstrom-Elkos sind (das impliziert dann auch niedrigen ESR) dann spricht nichts dagegen, die Nennspannung normal zu dimensionieren. Ansonsten haben Elkos für höhere Spannung gern niedrigeren ESR und - bedingt durch die größere Bauform - bleiben sie kühler.

XL

Reply to
Axel Schwenke

Neulich das Folgende erlebt: Ich wollte den Eingang meines Mischpults für eine Tonaufnahme an die auf der Bühne aufgestellte PA-Anlage anschließen. Aus Zeitmangel hatte ich nur Zugang zu dem Ausgang des Verstärkers, der für die Kettenschaltung von mehreren Lautsprechern vorgesehen war. Dort war der Pegel so niedrig, dass ich den Mikrofon- Eingag meines Mischpults hätte nehmen müssen - aber da lagen 48V an. Ich habe dann meinen tragbaren Recorder zum Verstärken des Pegels genommen und da die 48V abgeschaltet. Aber, wenn man nicht aufpasst...

Norbert

Reply to
Norbert Hahn

Hallo!

Am 03.12.2010 00:05, schrieb Norbert Hahn:

Bitte was für einen Ausgang? Einen für Aktivboxen? Da müsste Linepegel rauskommen! Wenn da nur "Mikrofonpegel" rauskam, wird es wohl auch kein Leistungsausgang gewesen sein, eher irgendwas totes...

1.: Dumm wenn man einen Mischer hat der nicht an jedem Kanal die Phantomspannung schaltbar hat. Anständige Mischer sollten sowas können. 2.: Ein symmetrischer Ausgang (solange es ein professionelles Gerät ist an dem noch kein Pfuscher rumgebastelt hat) sollte sich durch Phantomspannung nicht beeindrucken lassen.

Verstehe das Problem nicht so ganz, was bereits bei diesem ominösen Verstärkerausgang anfängt. Aber vor etlichen Jahren hatte ich provisorisch gekoppelt. Da sollte wenige Minuten vor einer Veranstaltung der Ton einer Bühnenanlage in ein Aufnahmegerät. Leitung war schnell gezogen - doch es kam wie es kommen musste: Fette brummschleife (FOHAufnahmegerät ca. 20m Höhenunterschied). Ich auf die Uhr geschaut...mist...3 Minuten! Über die Treppe zum FOH gehechtet... DI...ich brauch ne DI-Box! Der Tontechniker guckte mich an wie Auto...äh..."wir haben drei, alle in Verwendung". Ein paar Sekunden sprachlosigkeit... "In welchem Band laufen eure Bodypacks?" Passte...Reservepack geliehen, über die Treppe gehechtet zur Kamera, auf die Adaptertasche gestürmt, den Mikrofonempfänger der Kamera in das Aufnahmegerät gestopft, das Kabel aus dem FOH in auf den Bodypack, frequenz angepasst...puh...20sekunden vor'm ersten Ton stand alles...

Die wohl teuerste DI-Box die ich bis heute improvisierte - rund 20cm Funkstrecke zwischen einem SK500 und einem EK100 von Sennheiser.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

--
www.funktechnik-hueser.de
Reply to
Jürgen Hüser

Linepegel wäre wohl rausgekommen, wenn man die Boxen bei voller Leistung betrieben hätte. Ich fand da etwa -30 dB, zu wenig für den Line-Eingang meines Mischpults.

Das wäre gegangen, wenn ich das im Setup des Mischpults geändert und das Dingens gebootet hätte. Da ich den tragbaren Recorder aber ohnehin griffbereit hatte, war das einfacher.

Eben - und dafür braucht man Kondensatoren, die 50V aushalten, was Ausgangspunkt der Diskussion war.

Norbert

Reply to
Norbert Hahn
*Jürgen Hüser* wrote on Fri, 10-12-03 17:43:

Kommt drauf an. Wenn der Lautstärkesteller davor liegt, die Nennleistung hoch ist, und gesundheitskompatible Lautstärke gefordert war, dann kann das Signal recht klein ausfallen.

Reply to
Axel Berger

Moin!

Am 03.12.2010 23:40, schrieb Norbert Hahn:

Achja...schöne neue Digitalwelt. Da lobe ich mir das GL2400 wo ich hin und wieder hinter stehe. Noch richtig echte Tasten...mechanisch...mit fühlbaren Druckpunk...nix Digital. Digital wird's erst an der MTK. Ist dann ein HD24.

Äh...ich meinte eben Geräte die nicht verpfuscht sind. Überlege doch nochmal genau wofür man bei symmetrischer Signalübertragung mit ordentlicher Phantomspannung bitte Kondensatoren mit 50V Spannungsfestigkeit brauchen sollte. Wobei ich dann einen 50V-C als extrem unterdimensioniert verachten würde bei 48V Phantomspannung.

Ausserdem hat das alles nix mehr mit NF-Ausgängen von Endstufen zu tun. Es mag Dumpfbacken geben die es *irgendwie* schaffen einen PA-Lautsprecherausgang in einen Mikrofonverstärker zu jagen. Die Phantomspannung sollte dabei das geringste Problem darstellen..:-)

Nein, in PA's ausgangsseitig haben solche Elkos ausschließlich die bereits in den ersten Antworten enthaltenden Aufgaben: DC von der Schwingspule des Lautsprechers oder der Weiche fern zu halten, gleichzeitig aber geringst mögliche Verluste bis zu den sattesten Bässen hin zu ermöglichen. Sprich: Anständige PA's sollen noch etliche Amperes bei 20...30Hz in Richtung Lautsprecher pusten, aber im Fehlerfall halt +xxV @xxA DC nach spätestens ner handvoll Millisekunden abregeln.

Hab vor einigen Monaten erst eine Watch vorgeführt bekommen, wo solch ein Elko offenbar aufgrund Pfusch in der ansteuernden PA fehlten. Die Weiche verkohlt, die Induktivitäten nebst Leiterbahnen regelrecht durchgeglüht, das Pertiknacks war transformiert zu sowas wie schwarzes Pertiraschel... Das roch so Pi mal Daumen nach einigen Minuten lang knapp 20-30A DC.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

--
www.funktechnik-hueser.de
Reply to
Jürgen Hüser

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.