2.45GHz Reichweiten in Europa?

Hallo Leute,

Ein Kunde moechte irgendwann auch nach Europa verkaufen und da muessen wir leider von 418MHz weg. Inzwischen geht ja alles eher auf 2.45GHz, weniger auf 433MHz. Zum Beispiel der CC5500, der demnaechst beim MSP430 Day behandelt wird:

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Wie weit kommt man realistisch damit aus einem europaeischen Haus raus ins Freie und wieder zurueck fuer bidirektionale Datenuebertragung?

Die niedrigste Datenrate 2.4kBaud bei 90kHz Bandbreite und 38kHz FM-Hub reicht. Volle Suppe, was bei solchen Chips aber nur um 0dBm ist. Wir haben hier keine Haeuser aus Beton und Stein, da kann man es nicht gut abschaetzen.

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Gruesse, Joerg

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Joerg
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Frage: Reichweite 2,4 Ghz ISM / SRD Es lässt sich so schlecht abschätzen: In den Städten sind die Frequenzen oft schon vom Grundrauschen sehr voll und da sind bei WLAN etwa 50m drin. Auf dem Land sieht es natürlich wieder ganz anders aus. (einige der Fernsehübertragungsgeräte nehmen die Kanalvergabe nicht ganz so genau und nehmen gleich das ganze Band)

PS: Es gibt eine Berechnungmethode mit der man die Entfernung/notwendige Sendeleistung genau ausrechnen kann. Die Frage ist dann demzufolge, wie groß das Rauschen ist und wieviel der Beton/Stahlbeton dämpft. Das ist auch in Europa überall unterschiedlich. Ich habe schon viele Bauweisen gesehen und kann behaupten, dass die Bandbreite vom Faradayschen Käfig bis zum Glas/Gipskartonverkleidung vorhanden ist. (nicht mal Handyempfang aus einer Pico-Zellenarchitektur)

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Stefan Engler

WLAN ist auch bei uns schlecht, aber da werden auch ganz andere Bandbreiten verlangt.

Das wird ja muehsam. Bei 433MHz ist das Problem, dass das in einem Amateurfunkband ist und es ohnehin schon ziemlich voll mit allen moeglichen Kleinsendern ist. Darunter gibt es leider nichts mehr mit einigermassen weltweiter Erlaubnis, ausser schmale KW Bereiche wie um

13.56MHz herum. Dort wiederum laufen dicke HF-Oefen der Industrie, bei denen sie sogar mit den Siebelkos geknausert haben. 27.12MHz kann man eh vergessen.
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Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg schrieb:

Wahrscheinlich nicht sonderlich weit. Welche Sendeleistung, 1mW? Lach.

Wenn du etwas mehr Leistung investierst: Du kannst dir das Reichweitendiagramm ziemlich genau mit 'Radio Mobile Deluxe' berechnen. Kann ich dir auch gerne machen. Die Bedienung ist gewöhnungsbedürftig und einarbeiten lohnt nicht wegen einmal.

- Henry

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Henry Kiefer

Joerg schrieb:

40,68Mhz geht nicht?

- Henry

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Henry Kiefer

In manchen Gegenden nicht. Ist auch schwierig, Chips dafuer zu finden. Koennte ich natuerlich handstricken, aber der Kunde haette lieber etwas integriertes und Platz gibt's nicht viel.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Tja, mehr kommt aus den Dingern fast nie raus. Dann haengt man nachher da und muss zwei T/R Switches zimmern, Power Amp bauen, da kann man es gleich ganz selbst bauen.

Wave Field Simulation habe ich hier. Bei einer ganz alten ist das GUI in Schwedisch, aber das kriege ich noch gebacken. Nur koennen die alle keinen Stahlbeton und so etwas simulieren.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Das Thema kam doch bereits vor einiger Zeit von dir? Würde halt viel Hühnerfutter ergeben. Welche Bitrate brauchst du?

- Henry

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Henry Kiefer

Joerg schrieb:

Ja, hinzu kommt dann noch Taktregenerierung, Bitcodierung. Shaping-Filter auf Sender und Empfängerseite usw. Da kannst du endlich dein ganzes Können ausspielen...

Ich weiß nicht was du hast. Das obige von mir ist jedenfalls nachgewiesen korrekt bei seinen Prognosen.

Stahlbeton ist schlecht abschätzbar, vor allem wenn ordentlich gußeisern armiert. Da können schonmal 40dB pro Mauer aufkommen.

- Henry

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Henry Kiefer

Schon, aber nur was die Standards angeht. Ich wuerde gern wissen, ob da schon jemand konkrete Erfahrungen mit einem Chip hat, zum Beispiel mit dem CC5500.

Ja, und auf einer Seite werden wir wenig Platz haben. Dort muss auch Wake-up-on-Radio (WOR) erfolgen, wegen Batteriebetrieb.

Der CC5500 bietet 2400Bd als niedrigste, aber selbst 300Bd wuerden reichen.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Dann die Praeambel mit Kennung, Rolling Codes zur Sicherung und so. Man muss das Rad ja nicht neu erfinden.

Tja, genau darum geht es mir.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg schrieb:

Zumindest ich nicht. Ich kann dir was zu 13,56MHz mit Ferritantennen erzählen.

Der Empfänger wird aber doch zumindest zeitlich gesteuert? Sonst ist die anzunehmende kleine Batterie baldigst leer.

Ich würde mir an deiner Stelle ernsthaft überlegen, ob du nicht ein Modul wie von hopeRF zukaufst. Bei 500mW hast du auch keine Probleme mehr. Solange Sichtverbindung, solange Empfang. Wenn du hinter den nächsten Hügel willst, mußt du in der Frequenz runter.

Ich kann dir für PSK 1200 Bit/Sek. den gesamten Teil bis zur niedrigliegenden ZF liefern. Läuft gerade auf meinem Schreibtisch.

Ist dir aber vermutlich eh alles zu teuer. Kennt man ja :-)

- Henry

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Henry Kiefer

Joerg schrieb:

Kann aber interessant sein. Ich habe z.B. gerade jetzt ne Erleuchtung gehabt, das differenzielle Codierung mit einem Bit Länge bereits die Vorstufe zum ECC per Turbocode ist.

Schonwieder ein Garagenöffner?

Wenn du deinen Ruf nicht riskieren willst: Maximale Leistung, minimalste Bitrate. Da eignen sich auch Quarze oder digitale PLLs wegen extrem kleiner Bandbreite.

- Henry

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Henry Kiefer

Die Frequenz waere mir die liebste, aber ein einziges Diathermiegeraet oder ein HF-Ofen reichen und aus ist's.

Klar. Dafuer muss er in der Lage sein, innerhalb weniger Millisekunden kurz anzuspringen und bei nicht gefundenem Traeger gleich wieder schlafen zu gehen. Der CC5500 kann das.

Den Huegel brauchen wir nicht, aber u.U. eben durch eine Betonmauer. Ausserdem muss man die Sendeleistung so setzen, dass es in moeglichst vielen Laendern zulaessig ist.

Das weniger, solange es nicht ueber $5-10 pro Transceiver geht. Doch wir haben von Fertigmodulen die Nase voll. Mein Eindruck vom Engineering bei Modulherstellern war bisher, aehm, sagen wir mal sub-optimal. Unsere Anforderungen sind in Sachen Gewitter und dergleichen nicht von Pappe. Auch eine direkt neben die Antenne gehaltene Handfunke mit viel Power kommt vor.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Ist in diesem Fall keiner, ist eine Anlagenfernsteuerung mit Rueckmeldung.

Das ist das Ziel. Nur wird das eben auf den mir behaglicheren niederfrequenteren Baendern nichts. In USA kein Akt, auf 418MHz volle Kamelle und alles ist in Butter. Geht aber eben nur hier.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg schrieb:

Mit AT86RF230 (Empfindlichkeit ca. -100 dBm, Sendeleistung 0 dBm) und einer Antenne, die in Hauptstrahlrichtung leicht Gewinn macht, sind wir Freifeld auf ca. 1000 m gekommen. Innerhalb eines Gebäudes wird es aber schnell Essig. Mit paar Wänden kommst du keine 100 m mehr. Mit nur einer Wand dazwischen (können wir nicht messen, da rings um uns eben kein freies Feld, sondern wieder Stadt ist), könnten vielleicht 100 m gerade so drin sein.

Nicht zu vernachlässigen bei dieser Frequenz ist die selektive Auslöschung. Du bewegst dich um paar cm in eine Richtung (lambda/4 ist ja nur ca. 3 cm), und es ist tote Hose.

Den CC5500 will ich mir jetzt nicht erst angucken, aber was ich bislang an ISM-Band-Transceivern so gesehen habe, sind die im Vergleich zum Aufbau der IEEE 802.15.4-Empfangsseite wohl nochmal ein ganzes Stück schlechter. Die machen ja meist nur simple AFSK, keinerlei Korrelation oder sowas im Empfänger. Da wirst du aus 90 kHz Bandbreite wahrscheinlich weniger Empfindlichkeit haben als 802.15.4 mit 2 MHz Bandbreite (und 250 kbit/s Bruttodatenrate).

802.15.4 auf SRD-Band (868 MHz) dürfte reichweitenmäßig (und stromverbrauchsmäßig) um einiges besser sein, wenn paar Hindernisse im Weg sind, aber natürlich nur, wenn du Platz für die entsprechende Antenne hast. Außerdem ist das natürlich ein reines Europa-Band, (Nord?-)Amerika hat 910 MHz, die Normung für China (wahrscheinlich kleiner 800 MHz) und Japan (weiß ich gerade nicht) steckt noch in den Kinderschuhen.
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cheers, J"org               .-.-.   --... ...--   -.. .  DL8DTL

http://www.sax.de/~joerg/                        NIC: JW11-RIPE
Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)
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Joerg Wunsch

snipped-for-privacy@uriah.heep.sax.de (Joerg Wunsch) schrieb:

Quatsch, Wechselstabenverbuchtler. ASK natürlich. Was die Außenstehenden bei Funkamateuren schon fast verpönen, eine Kommunikation durch bloßes Aus- und Einschalten des Trägers, scheint bei dieser Klasse Computerkommunikation noch gang und gäbe zu sein.

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Joerg Wunsch

Z.B. auch in der optischen fasergebundenen Kommunikation :-), schimpft sich da "On-Off-Keying" (OOK).

Gruß Henning

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Henning Paul

Da fehlt aber noch einiges zum Turbocode, ich sag nur Soft-Information und Schleifenstruktur.

Gruß Henning

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Henning Paul

Joerg Wunsch schrieb:

Nun werd nicht ausfallend, ja. ;-)

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

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