0-Ohm Widerstand als Sicherung?

Hallo,

ich habe hier eine Platine vor mir liegen, in deren Niederspannungsstromversorgungseingangsschaltung (ich liebe Deutsche Sprach!) ein 0-Ohm Widerstand derart platziert ist, dass ich mir das nur als missbrauchte Sicherungsfunktion erklären kann. Das PCB sieht so aus:

Das ovale Pad links ist der Center-Pin der Buchse zur externen PSU (+18V, 3,3A), dessen einzige Verbindung zum gesamten Rest der Schaltung (u.a. DSP, FPGA und Class-T Verstärker) über diesen 0-Ohm Widerstand R118 läuft, der sicht- und messbar hochohmig geworden ist (auf derrechten Seite von R118 erkennt man Schmauchspuren). Erst dahinter kommen Eingangsdrossel und Einschalter. Ich kann mir das nur als Pseudo-Sicherung erklären und bin in Folge etwas unschlüssig, was ich da am besten als Ersatz einpflanze. Dachte da am ehesten an Strom messen und eine einigermaßen passend dimensionierte selbstrückstellende Halbleitersicherung (Polyfuse) zu benutzen - oder?

Grüße und Danke, Niko

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Nikolaus Riehm
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Hmm, vieleicht ist es einfach nur eine Brücke? Oben drüber ist ja noch ein 0R. Ich glaube nicht so recht, das das alles Sicherungen sein sollen.

Am 10.06.2010 14:01, schrieb Nikolaus Riehm:

Andreas

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Andreas Ruetten

Das hängt davon ab, ob der Layouter Fan von Karat war.

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David Kastrup
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David Kastrup

David Kastrup schrieb:

Hallo,

dann müssten es ja sieben 0R in Serie sein....

Bye

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Uwe Hercksen

Oder es war als Meßpunkt in der Entwicklung gedacht, und in der Serie kam dann der 0Ohm 'rein...

Oder einfach wieder einen 0Ohm :)

-ras

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Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
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Ralph A. Schmid, dk5ras

Ist es vielleicht denkbar, daß es sich bei der Stromversorgung um eine fertige Baugruppe in der Layoutbibliothek handelt, in der verschiedene Verbindungen je nach Einsatzzweck und/oder -ort als Brücke oder Sicherung oder sonstwas konfiguriert werden können? Ich weiß ja nicht, ob man sowas als "good practise" bezeichnet, aber eine andere sinnvolle Erklärung fällt mir hier nicht ein.

Gruß Joachim

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Joachim Gaßler

Am 10.06.2010 15:53 schrieb Joachim Gaßler:

Nee, das ist bei dem Teil viel zu Geräte-spezifisch. Witzig ist auch die andere 0-Ohm-Brücke (im Foto darüber): die verbindet zwei Masseflächen und die sind auf der Oberseite nochmal mit einem Keramikkondensator verbunden - man lässt dem Strom also höflich die Wahl des geeigneten Weges... ;-)

Ich hab mir jetzt die stärkste Polyfuse geangelt, die hier zu bekommen war (2,5A) und diese statt des 0-Ohm Winzlings eingesetzt.

Grüße, Niko

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Nikolaus Riehm

Hm, das würde zumindest das runde Pad links unter dem 0-Ohm erklären, das hat nämlich weder Bohrung noch Bestückungsdruck auf der Oberseite, könnte also zum Messpieksen gedacht sein.

Das würde mir zwar absehbar den Folgeauftrag sichern (nur eine Frage der Zeit), ist aber nicht meine Art... ;-)

Grüße, Niko

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Nikolaus Riehm

Nikolaus Riehm schrieb:

Hallo,

nach der Devise: Gleichstrom bitte hier entlang, Wechselstrom (genügend hoher Frequenz) bitte dort entlang.

Bye

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Uwe Hercksen

Also schrieb Nikolaus Riehm:

Das ist wahrscheinlich eine Verbindung GND-SHIELD - in Deinem Fall ist GND=SHIELD, in anderen Weltgegenden (andere Erdungs-/Schutzvorschriften?) mag SHIELD evtl. nur kapazitiv angehängt sein.

Ansgar

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*** Musik! ***
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Ansgar Strickerschmidt

Am 11.06.2010 09:55, schrieb Ansgar Strickerschmidt:

Und aus EMV Gründen könnte eine definierte Aufteilung dr Grundfläche sinnvoll sein.

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mfg hdw
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horst-d.winzler

Am Fri, 11 Jun 2010 09:55:45 +0200 schrieb Ansgar Strickerschmidt:

... oder Kapazitiv + höherwertig resistent Ohmsch. Das ergibt sich nicht nur aus anderen Weltgegenden sondern u.U. auch aus dem Zusammenspiel mit anderen Geräten/Baugruppen hierzulande. Masseführung, Schirm- und Erdungskonzepte sind vielfach noch mit heftigem Voodoo-Zauber belegt. ;-)

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MfG Knut
Reply to
Knut Schottstädt

Am 11.06.2010 09:43 schrieb Uwe Hercksen:

*lol* Habe gerade ein anderes Gerät aufgemacht und da ist der Fall genau umgedreht: nicht ein Widerstand mit 0 Ohm wird missbaucht als Sicherung sondern

;-)

Reply to
Nikolaus Riehm

Ich hatte gestern eine Endstufe mit Beschriftung "Verzerrt, sobald Signal anliegt". Aufgemacht, eingeschaltet und sofort war ein leises Blubbern zu hören. Dumm geguckt, denn die Lautsprecher waren noch garnicht angeschlossen. Die Blubberei kam aus einem der Siebelkos (Format Coladose), der sich wohl ohne Elektrolyt irgendwie wohler zu fühlen schien. Die Ursache der Verzerrungen war dann auch schnell klar :-)

Zuendi

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Signatur abgelaufen!
Die Partyband vom Niederrhein: http://www.stimmtso.net
Reply to
Sebastian Z u e n d o r f

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