Software fuer Leiterbahn-Impedanz und anderes

Joerg schrieb:

einfache Logik-Simulation "nie" fertig.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach
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Himmel, es geschehen Zeichen und Wunder! Ein Entwickler, der um

Leitungen kennzeichnet und spezifiziert.

Ronald.

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There are two kinds of conservative voters, the millionaires and the 
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Ronald Konschak

Das ist bei uns Analogixen taeglich Brot.

Warum? Man koennte sie im Schaltbild als Transmission Line mitsamt Impedanz notieren, doch am Ende muss das eh nur der Layouter wissen und dem muss man meist die Geometrie vorgeben. Ich jedenfalls, denn obwohl meiner selbst Ingenieur ist, mag er sich damit nicht rumkloppen.

Im Module Spec erklaere ich das i.d.R. schon, damit sich eines Tages ein Nachfolger einarbeiten kann. Man lebt ja nicht ewig.

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Gruesse, Joerg 

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Sicher, nur scheint das nicht allzuweit verbreitet zu sein.

Leiterplattenherstellung erlebe ich die skurrilsten Dinge. Thema Toleranzen: Da werden 100 Ohm differential pairs

und 120 Ohm landen.

Das ist eine andere Schnittstelle. Ich sehe i.d.R. nur das fertige Leiterbild. Ich kenne weder die Funktion der Baugruppe, noch die

einen hilflos dastehen. Ein paar Klassiker:

"Bitte fertigen Sie einen impedanzkontrollierten Lagenaufbau"

betrifft das?

Aber der Lagenaufbau ist nicht spezifiziert.

und weise das nach, auf 5% genau. :-]

Lagenaufbau, Zielimpedanzen, Material. Dumm nur, dass die Leitungsgeometrien mit diesen Excel-Sheet berechnet wurden, das da seit 20 Jahren in der Elektronikindustrie kursiert und nicht

sichtigung fand die Tatsache, dass Kerne und Prepregs unterschiedliche

keine Chance, das noch auf Sollwerte zu ziehen.

Fragt Euren Leiterplattenhersteller, _bevor_ Ihr mit dem Routing anfangt. Wohlbemerkt, den Hersteller, den Ihr zu beauftragen gedenkt. Jeder Hersteller hat seine speziellen Produktionsbedingungen, seine Materialien, seine Erfahrungen.

Designrules auf die Technologiegrenze setzt, hat der Hersteller

zu korrigieren.

Schreibt in die Spezifikation, welche Leitungen welche Zielimpedanz erreichen sollen. Gern auch mit Bildern, denn die Gerberdaten bringen selten die Attribute mit, die zur Erkennung der impedanz-

Zu guter Letzt: Eure fertigen Layouts sind nur ein guter Vorschlag.

Ronald.

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Ronald Konschak

Das entspraeche m.W. 0.004" auf unserer Teichseite, damit sollte man nie was impedanzkontrolliertes machen. Normalerweise gebe ich meinem Layouter vor, nicht unter 0.008" zu gehen und nur selten bis herunter zu

0.005", aber das ist dann wirklich Schallgrenze.

Das ist ein Problem. Meine Leiterplattenfertiger bekommen zwar nicht den Module Spec (wollen sie nicht, viel zu lang zum Lesen), aber den Fab Spec, XYRS File und BOM, und da steht alles relevante fuer Leiterplatte und Bestueckung drin.

Richtig, davon darf man als Ingenieur nicht ausgehen. Man sollte alles genau genug beschreiben und moeglichst so halten, dass der Standardprozess des Fertigers darauf abgestimmt ist. Notfalls nimmt man eben Rogers oder so.

Ich mag manchmal so richtig kernige Herausforderungen, einige GHz ueber Pertinax zweilagig, oder so.

So isses in meinen Fab Specs, nur keine Impedanzen. Die habe ich berechnet, sind in die Geometrien eingewurstet und nach den Prozesstoleranzen des Fertigers "in die Mitte der Fahrrinne" bugsiert.

Urgs. Das ist natuerlich uebel.

ODB++ wird noch lange dauern, sind zuviele mit Legacy Layout Software unterwegs. Auch mein Layouter.

Bisher hat aber alles immer brauchbar hingehauen. Frueher in Berlin und jetzt meist in Aurora (Colorado). Einziges Problem bei den Berliner war manchmal, sie zu verstehen, obwohl meine Frau aus Berlin ist. "Bis Ihr Westfalen dit Wort Currywurst ussjesprochen happt, hamwa se schon uffjegessen", meinte ein Bruder meiner Frau.

Aenderungen lasse ich nur bei kosmetischen Dingen zu, etwa bei der Silk Screen Farbe. Solange das keine schreiende Bonbonfarbe ist und der Endkunde keine Spezialwuensche hat.

Liebe Fertiger,

Bitte publiziert nicht nur Eure Standardprozesse auf Eurer Web Site, sondern auch alle Toleranzen. Alle. Und kein Active-X oder Flash Gezumpel. Dann seht bitte einen Bereich "myLeiterplattenfertigername" vor, wo Kunden per Password den Status von CAM Holds jederzeit einsehen koennen. Auch gibt es MRP-Systeme, die man als Fertiger moeglichst nicht haben sollte, u.a. eines aus Germanien.

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Gruesse, Joerg 

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Sowas gibts noch? Dann aber bitte in Ritztechnik. :-)

sehe es an den Logdateien, die meist dabei sind. Altium, PADS, alles

Hamwa. Es gibt aber auch Industrienormen, die jeder halbwegs

Ronald.

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Ronald Konschak

Ja, eine CNC Fraese steht hier auf der betrieblichen Wunschliste. Konkret diese hier:

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Allerdings ist bei mir seit Mitte der 80er alles SMT.

Manche nicht, wie die gut abgehangene PADS Version meines Layouters. Aus der Zeit, als Wyatt Earp hier noch mit lockerem Schiesseisen herumritt. Ob mein Eagle V7 das koennte, weiss ich nicht, aber ich mache selbst keine Layouts oder nur die ganz heiklen Stellen und dann auf Kundensystemen.

Da gibt es allerdings noch den feinen Unterschied zwischen Imperial und Metric, deshalb ist Veroeffentlichung besser.

Falls die Frage nicht zu indiskret ist, bei welchem Fertiger arbeitest Du? Koennte fuer EU-Kunden interessant sein, besonders wenn Ihr Full Turn-Key anbietet mit DFM Check, Bestueckung und so. Vielleicht sogar von hier aus (US Westkueste).

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Gruesse, Joerg 

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Joerg

Joerg schrieb:

neuerdings auch wearables und MID.

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Ronald.

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Ronald Konschak

Extern ist ok, das tut unser derzeitiger Turn-Key Provider mit den Leiterplatten. Die werden in einer Firma nebenan gemacht, was die "Frachtzeiten" auf Minuten drueckt. Wichtig ist immer, dass nur einer verantwortlich zeichnet, kein "finger pointing".

Danke, ist bookmarked. Sieht nach Konkurrenz zu Andus aus, wo wir in den

80ern viel haben fertigen lassen. Schoen ist die Entstehungsgeschichte, fast so wie in den USA, wo Leute aus der Garage heraus Unternehmen starten.
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Gruesse, Joerg 

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Joerg

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