komplexe Impedanz, breitbandig

Hallo,

eine Frage an die HF-Experten: Ein Ausgang soll komplex mit j5 Ohm oder -j5 Ohm abgeschlossen werden. F=FCr eine bestimmte Frequenz ist es ja kein Problem so einen Abschluss zu berechnen. Gibt es auch Schaltungen, die breitbandig =FCber mindestens eine Dekade (100MHz - 3GHz) diese Impedanz haben? Oder wenigstens n=E4herungsweise? Wichtig ist dass der Realteil der Impedanz klein bleibt. Hintergrund meiner Frage:

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Gru=DF Michael

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Michael Koch
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Korrektur: Ich meinte nat=FCrlich "gro=DF bleibt"

Gru=DF Michael

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Michael Koch

In solchen Fällen wird der math. Betrag der Impedanz angepasst, wenn es nicht um Rauschanpassung oder etwas anderes geht.

mfG Leo

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Leo Baumann

Stichwort "distributed element matching". 30:1 ist allerdings, ahem, sagen wir mal so, recht ehrgeizig :-)

Falls Du da dran kommst:

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Der Klassiker waere Fano, von 1948:

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Ich mache sowas normalerweise nur im Bereich unter 50MHz, und dann alles andere als mathematisch. Einmal weil ich nicht der grosse Mathematiker vor dem Herrn bin und zum anderen weil es zuviele parasitaere L und C gibt in den Anlagen. Da nehme ich dann ganz profan den Simulator (SPICE) und haemmere solange dran rum bis es passt. Hinterher in der Schaltung hat das dann auch immer hingehauen.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Joerg,

Ich hab's mir schon gedacht dass das nicht so einfach ist.

Noch eine andere Frage, zu deren Beantwortung man allerdings erst den Artikel lesen m=FCsste.

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pdf Da werden drei Antennen verwendet, und es werden 64 Kombinationsm=F6glichkeiten genannt. Also 6 Bit, oder 2 Bit pro Antenne. Ein Bit ist die Umschaltung zwischen j5 Ohm und -j5 Ohm. Aber mir ist noch nicht klar was mit dem zweiten Bit gemacht wird.

Gru=DF Michael

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Michael Koch

Am 24.01.2012 22:51, schrieb Michael Koch:

Mi "broadband impedance matching" finde ich folgende Dissertation an erster Stelle bei google:

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Ist das etwas in Deinem Sinne? (Ich frage auch für mich zum besseren Verständnis der Fragestellung, denn ich würde evtl. gerne mal so eine oben beschriebene Anpassungsrechnung selber rechnen (können). Vielleicht kann man ja mit einem Computeralgebrasystem wie Maple da auch etwas erreichen, ohne gleich zu spezialisierter HF-Software greifen zu müssen).

Viele Grüße

Jürgen

-- Jürgen Böhm

75015 Bretten
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Jürgen Böhm

Das ist nicht in Bits angegeben sondern als maximale Anzahl der Konfigurationen. Unten links auf Seite 760, Zitat "Each plunger is set to four positions. In our case of three reactively loaded antennas and four positions per plunger, we have 64 combi- nations of reactive loading the chamber".

D.h. jeder Plunger (Kolben?) hat vier Stellungen und es gibt davon welche an drei Orten. Damit gibt es 4*4*4 oder 4^3 moegliche Kombinationen, das sind dann 64.

Die Sprachen sind schon ziemlich verschieden. Bei uns kann ein Plunger vieles sein: Ein verschiebbarer Kolben, das Dingen was in der Relaispule geschoben wird, und das Teil mit der Gummiglocke wenn's im Klosett mal nicht abfliessen will :-)

[...]
--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Es gibt Berechnungsroutinen zu LC Broadband Matching fuer Mathcad. Muss aber zu meiner Schande gestehen dass, obwohl Mathcad-Lizenz vorhanden, ich das bisher nur mit (Gerhard bitte weggucken) SPICE und dann meist LTSpice gemacht habe. Gelegentlich kann das dauern. Gerade wieder was draufgeschmissen, wenn wir mit den Hunden wieder zureuck sind ist es vielleicht durch.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Joerg,

Ja, soweit ist das schon klar. Es muss f=FCr jede Antenne vier unterschiedliche Abschl=FCsse geben, zwischen denen man w=E4hlen kann. Die Frage ist nur, welche das sind. In Fig.2 werden nur drei verschiedene Abschl=FCsse gezeigt: unendlich, +j5 Ohm und -j5 Ohm. Etwas weiter unten unter Punkt 2 steht aber, dass die Reaktanz bevorzugt klein sein sill, also nahe am Kurzschluss. Somit f=E4llt der Fall X=3Dunendlich weg. Daher meine Frage, welche Impedanz denn wohl die Abschl=FCsse 3 und 4 haben m=F6gen. Aber ich vermute inzwischen dass es kein Verst=E4ndnisproblem meinerseits ist, sondern es steht einfach in dem Artikel nicht drin.

"Plunger" ist kein deutsches Wort. In einem anderen Zusammenhang wurde mal erw=E4hnt, dass ein "Plunger Switch" ein Schalter ist, bei dem ein Metallteil schnell zwischen die Kontakte geschoben wird.

Gru=DF Michael

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Michael Koch

Steht im Prinzip schon drin, auf Seite 760 links unten, Zitat:

"Here, we use variable coaxial short circuit plungers because of the possibility to select appropriate positions. Each plunger is set to four positions".

Also Koax-"Rohrkonstruktionen" mit Kurzschlusschieber. An der Uni hatten wir dafuer einen offiziellen germanischen Ausdruck der mir aber entfleucht ist. Kurzgeschlossene Lecherleitung? In der HF-Technik faehrt man die normalwereise nie an die Poller. Zum einen weil es schaltungsmaessig meist nicht sinnvoll ist, zum anderen weil dann was mechanisches aushaken und zerdengeln kann und das meist teuer wird. Hier hat man wohl vier ausgesuchte Stellungen vorgesehen. Entweder angefahren oder per Rastnocken.

Im Norddeutschen gibt es ein fast gleichklingendes Wort was wir auch in Westfalen benutzten, was aber in Sueddeutschland oft nicht verstanden wurde: Puengel. Ist das bei Euch an der Ostsee nicht gebraeuchlich?

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Joerg,

Ah, ich verstehe. Mit "Plunger" ist hier kein Schalter gemeint, sondern eine verstellbare Lecherleitung. Das macht Sinn.

Gru=DF Michael

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Michael Koch

Plunger bezeichnet dabei normalerweise nur den ein- und ausrueckenden Kolben um den Kurzschlusschieber zu bewegen. So aehnlich wie frueher bei Tauschspulen.

Jetzt weiss ich auch wieder den deutschen Ausdruck, Lecherleitung muss also stimmen. Obwohl ich mir sicher bin dass sie die in Aachen "Lescherleitung" genannt haben :-)

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

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