Lebensdauer eines Schleifkontakts aus Leiterbahn und Prüfstift?

Hallo, ich überleg grad einen speziellen Inkrementalgeber selber zubauen, aus einen Stück Platine, Glasfaserepoxyd (FR 4) mit 35µ Cu Auflage, und federnden Prüfstifte als Schleifkontakte. Der Kopf der Prüfstifte ist aus Berylliumkupfer, vergoldet, und der Anpressdruck wird so bei 0,7 N liegen. Was meint Ihr wie viele Schaltspiele so ein Schleifkontakt aus dem Prüfstift und einem kleinen Streifen Cu auf der Platine wohl überleben wird. Schaltspannung ist 3,3V, der Schaltstrom wird klein sein (100µA).

Wird so was eine Weile funktionier oder nach 100 Schaltspiele hinüber sein? Mein ihr es könnte 50k Schaltspiele halten?

Grüße Flo

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Florian Rist
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Keine Ahnung wie lange soetwas haelt, aber das ist jedenfalls gaenige Praxis bei Multimetern mit Drehknopf. Mehr als 100x wird es also schon halten.

Olaf

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Olaf Kaluza

Kupfer auf Leiterplatte blank: korrodiert. Vergolden/silbern wäre besser, aber bei mechanischer Belastung "chemisch" wohl nicht ausreichend. Ob man Blattgold auflegen und mit Heißluft schmelzen kann damits massiv wird hab ich noch nie ausprobiert.

Gold ist weich, hält mechanisch nicht ewig.

Industrielle Qualität mit Hobbyaufwand beim ersten Versuch zu erreichen haut selten hin. Es gibt bei ebay laufend Encoder zu oft recht akzeptablen Preisen.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Florian Rist schrieb:

Olivetti hatte mal eine Typenradschreibmaschine, deren Radstellung tatsächlich über mechanische Kontakte ähnlich deinem Vorschlag abgefragt wurde. Als Schreibmaschine hat das wirklich funktioniert. Muss wohl einige millionen Überläufe ausgehalten haben. Wir haben diese Schreibmaschine als Computerdrucker benutzt - da war's allerdings nach wenigen Wochen eher zum Verzweifeln. Aber für 50k Schaltspiele sollte das schon reichen.

Die Platine war vergoldet. Die Kontakte auch. Auf gleiche Werkstoffe würde ich insbesondere dann großen Wert legen, wenn das Teil längere Zeit stehen sollte. Wenn die 50 k Schaltspiele allerdings in einem Tag runtergerissen werden sollen, wird das nicht so wichtig sein. Wenn du damit Elektronik ansteuern willst, solltest du außerdem noch dran denken, dass mechanische Kontakte prellen und damit mehr Konktakte vorgaukeln, als tatsächlich "beabsichtigt" sind.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Hallo Rafael

Galvanisch könnt ich das ja machen lassen, kostet nicht mal viel und besser als nix wird's sein. Gute Idee.

Grüße Flo

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Florian Rist

Schmelzpunkt >1000°C, Golddraht wird als 1000-Grad Temperatursicherung in Öfen verwendet. Das Gold diffundiert dann eh in das Kupfer. Bei Platinen wird zuerst eine Nickel-Diffusionssperrschicht aufgetragen, dann dünnst [tm] vergoldet. Das gibt wegen anderer Kristallstruktur sehr harte und abriebfeste Goldschichten, Standard bei direkt gesteckten Platinen seit Jahrzehnten, BTW.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Rafael Deliano schrieb:

Hallo,

wie bitte, meinst Du das ernst? Du willst Gold, Schmelzpunkt 1063 =B0C mi= t=20 Hei=DFluft auf eine Platine aufschmelzen? Kupfer ist ja ein hervorragende= r=20 W=E4rmeleiter und schmilzt bei 1083 =B0C. Da passiert entweder =FCberhaup= t=20 nichts weil die Temperatur bei weitem nicht erreicht wird oder es l=F6sen= =20 sich die Leiterbahnen von der Platine ab weil die zul=E4ssige=20 Maximaltemperatur von Platine und Kleber weit =FCberschritten wird.

Bye

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Uwe Hercksen

"Feuervergoldung" als Verfahren um Gold auf Metall aufzubringen hatte ich in Erinnerung. Allerdings übersehen, daß es Mischung mit Quecksilber sein muß das es handhabbar macht. Blattgold pur direkt geht also nicht, aber prinzipiell gibt es einfache Verfahren. Ob es geeignete Pasten ( wohl nicht mit Quecksilber ) z.B. von Degussa gibt weiss ich nicht.

MfG JRD

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Rafael Deliano

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