Zeitschrift "Embedded-Projects Journal" Ausgabe 2

Das Hauptprodukt der Unis sind Dipl. und Dr. beziehungsweise demnächst Master und PHD.

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Kai-Martin Knaak
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Kai-Martin Knaak
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Ok, hast recht. Aber die wollen sicher, dass ihre Promotions- oder Master-Projekte auch moeglichst viel Sinn machen.

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Gruesse, Joerg

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Joerg
*Rafael Deliano* wrote on Mon, 08-12-08 19:29:

Einself! AOL

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Axel Berger

In article , Axel snipped-for-privacy@b.maus.de (Axel Berger) writes: |> *Rafael Deliano* wrote on Mon, 08-12-08 19:29: |> >Was das Publikum immer noch gerne hätte, ist ein Elrad-Nachfolger. |> |> Einself! AOL

Würde das Publikum das denn dann auch bezahlen?

Will man das Heft nicht komplett mit Werbung zupflastern, dürfte der Monatspreis locker zwischen 5-7 Euro liegen, wenn nicht gar darüber.

Davon will dann eine gute(!) Redaktion bezahlt werden mit entsprechendem Labor und Fachkenntnis, damit auch entsprechender Mehrwert gegenüber der üblichen Google-Suche nach Bauanleitungen und Bastelprojekten geboten wird.

Das kann dann einfach ein "Walkthrough" durch die eigenen Bausätze sein (ELV und diese Conrad-Publikation, so es sie noch gibt) oder tatsächlich breiter aufgestellt.

Da will man dann auch monatlich sinnvolle neue Themen sehen, die eben nicht schon 2 Monate vorher durchs Web und die Newsgroups gingen -- m.W. das Hauptproblem aller Druckerzeugnisse.

Aufgrund einer anderen Diskussion hatte ich neulich mal die Mediendaten von Elektor nachgeschaut:

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liefert

- 17617 Abonnenten

- 7860 Einzelverkaufsexemplare

- 718 "sonstiger Verkauf"

- 462 Freistücke

Gedruckt werden 46885, davon werden 26195 verkauft bzw. 26657 verbreitet, d.h. 43% der gedruckten Auflage wandern ins Archiv/Altpapier.

Die Zielgruppe ist also offenkundig sehr überschaubar.

Rainer

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Rainer Buchty

Das Publikum will den Inhalt, toleriert aber Werbung. Selbst Kennzifferzeitschriften versuchen im Erscheinungsbild die übliche 50/50 Quote Werbung/Inhalt einer Fachzeitschrift. Das Problem ist dort die Bequemlichkeit als "Inhalt" überarbeitete Werbung zu akzeptieren. Wenn alle ApplicationNotes a la Jim Williams verfasst wären wärs kein Problem daraus Inhalt zu fabrizieren.

MfG JRD

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Rafael Deliano

"Rafael Deliano" schrieb im Newsbeitrag news:ghmb6g$pao$03$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Was mich am Fachzeitschriften und -Buecher Markt deutlich stoert, ist, dass die Dinge zwar breitgetreten werden wenn sie neu sind und noch keiner genau weiss, wie man es am Besten macht, aber dann, wenn es als etabliert gelten kann, Fallstricke bekannt sind und einfach mal der Stand der Technik dokumentiert gehoert, niemand mehr ein Buch (oder einen WebSeitenArtikel) schreibt.

Frueher war das anders, da wurde Fachwissen noch in Buecher gepresst, Lehrbuecher fuer Neueinsteiger "Herstellung von Konserven in KOnservendosen in Papua-Neuguinea", praxisgerecht aufgearbeitet mit Tabellen (weil fuer Formeln noch der Taschenrechner fehlte), aber heute ? Horowitz/Hill haben es (nicht heute, sondern auch schon 1 Generation her) gemacht, und prompt Erfolg.

Such mal ein vernueftiges Buch welches Programmierung (beispielsweise in C fuer WindowsCE) oder Handwerken (Malerarbeiten zuhause) oder eben Elektronikfertigung (Schritt vom Schaltplan zum verkaufbaren im Gehaeuse) beschreibt. Alles laengst plattgetretenes Wissen, aber keiner fasst es mal zusammen. Dafuer tausende Buecher, die schreiben "ich weiss auch nicht wie's geht, aber waehrend ich anfange schreib ich mal das Herstellerbuch ab".

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

Kannst Du hier beim Borders Book Store meterweise in den Regalen finden. Allein die Buecher ueber Programmiersprachen fuer alle moeglichen Nischenanwender nehmen eine ganze Wand ein. Die Gefahr ist aber die gleiche wie im deutschen Museum in Muenchen. Du kannst Dich von dem Buchladen nicht mehr wegreissen.

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Der Buchladen bei uns hat etwa 3-4 mal die Flaeche eines typischen Aldi. Der Deal laeuft dann so: Funkgeraete eingepackt, Frau geht in Kleider- Schuh- und sonstige Geschaefte, ich zu Borders. "Lass Dir Zeit, Liebste ..."

Wenn es mich nach Handwerksbuechern geluestet, gehe ich ans andere Ende der Shopping Mall wo der Home Depot Baumarkt ist. "Klempnerei fuer Heimwerker", Dachdecken fuer Heimwerker", und so weiter, alles da. Da ich noch aus der alten Moertelbett-Fraktion stamme, hatte ich sogar mal dort einen Fliesenlegerkurs besucht. Kostenlos. Morgens, an sich fuer Rentner gedacht und ich war da der Benjamin. Hach, es ist schoen der eigene Chef zu sein :-)

Frueher in Deutschland hatte ich so gut wie alle Buecher ueber Verlage in USA bestellt, meist IEEE. Muesste auch heute noch gehen. Damals gab es allerdings noch Seepost und dann kam das unter 10 Euronen Fracht.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Rafael Deliano schrieb:

Zustimmung. Ich bezeichne das mal als uneigentliche Drittmittel, vielleicht fällt mir noch was besseres ein. In CH geben staatliche Institutionen (KTI, BFE usw.) Forschungsgelder an die Industrie aus, die dann ihrerseits gnädigerweise d.h. vertragsgezwungen einen gewissen, nicht allzu üppigen Prozentsatz davon an die Hochschulen weitergibt. Anwendungsnahe Gebiete haben so dann durchaus >50% Drittmittelanteil. Higgs-Bosonen-Sucher allerdings weniger...

Auch schon rein verwaltungstechnisch ist Drittmittelforschung sehr abenteuerlich. Im Moment betreue ich als PSI-Angestellter für das CCEM im Rahmen eines EU-Projekts, welches an die Firmen MAN (DE) und Wärtsilä (FIN) geht, in Oberwinterthur (CH) in der ehemaligen Maschinenfabrik Sulzer einen ETH-Studenten. An ungeraden Tagen ist das umgekehrt. Oder so.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

|> Der Flaschenhals ist bei kleinen Zeitschriften typisch der |> Mangel an Autoren ( dagegen hilft (moderates) Autorenhonorar ) |> und dann erst die fehlende Layoutkapazität des Redakteurs |> Seiten am Fließband zu fabrizieren.

Exakt dieses. Ich war von 1997-2001 bei einer kleinen Zeitschrift (Auflage: 1000) -- wie alle damaligen Redaktionsmitglieder -- ehrenamtlich als Redakteur tätig.

Obwohl die Kernmannschaft aus etwa 7 Leuten bestand, war es Monat für Monat ein echter Kampf, die 36 Nutzseiten rechtzeitig zu füllen.

Ein Heer an externen Zuarbeitern hilft da auch nur bedingt, nämlich dann, wenn diese so schlecht schreiben, daß die eingereichten Artikel gerade mal inhaltlich erhalten bleiben, ansonsten aber kein Stein auf dem anderen bleibt...

2005 hat es mich dann wieder gepackt, seither bin ich für eine ähnliche Zeitschrift tätig. Gleiche Zielgruppe, die mittlerweile aber weiter geschrumpft ist, drum auch nur 4 Ausgaben pro Jahr.

Nebenher dümpelt noch ein Webmagazin, das seine Peak-Zeit von ca. 1995-2001 hatte, allerdings nicht kommerzialisiert und daher mittlerweile von der professionellen "Konkurrenz" an die Wand gefahren wurde. Im Gegensatz zu "uns", die wir stolz darauf waren, unabhängig und werbefrei zu sein, konnten "die" nämlich für Artikel zahlen...

Bringt uns wieder zum Punkt, daß das ganze höchst kommerziell sein muß, damit für einen selbst mehr als nur Arbeit übrigbleibt und natürlich auch die Zuarbeiter entlohnt werden können.

Und dann soll's ja auch für Druck und Versand reichen, denn wer für ein Abo zahlt, erwartet in aller Regel mehr als nur Web-Zugriff auf PDFs.

|> "Aktualität" ist bei einer semi-professionellen Zeitschrift |> unrealistisch. Die "grossen Themen" a la ARM7, Zigbee werden von |> der Industrie über etablierte Medien gepusht. Die haben da |> zeitlich die Nase vorn. Es gibt aber genügend Themen die nicht |> heute Top und morgen Flop sind. Meist sind das sogar |> die praxisrelevanten Sachen.

Das ist klar, aber wenn ich als Abonnent 5-10 Euro pro Monat für so ein Magazin abdrücke, dann will ich da auch was drin sehen, was ich *nicht* schon seit Monaten von 1001 Webseite her kenne.

Genau das ist m.E. das große Problem der Zeitungen, denn die hat man sich doch nicht zwingend wegen der wenigen Hauptartikel gekauft, sondern wegen der Neuigkeiten. Zumindest mir ging's immer so, daß ich mir *diese* Teile zuerst reingezogen bzw. vornehmlich *darauf* gefreut habe.

|> Dadurch daß die Relevanz und Qualität des Material von |> Redaktion und damit von relativ unabhängiger Seite bewertet |> und dann oft noch auf Lesbarkeit bearbeitet wird, wird der |> Nutzen meist schon geschaffen.

Die Frage ist, ob/wie sehr der potentielle Leser das honoriert.

|> Wäre zu prüfen ob das für Zeitschrift die am Kiosk verkauft wird |> tatsächlich so schlechte Quote ist.

Die Frage wäre doch eher, ob das für eine *Fachzeitschrift* so eine schlechte Quote ist. 08/15-Boulevardmagazine verkaufen sich sicherlich besser...

|> Aber Elektor ist andere Größenordnung.

Und mit der letzte Überlebende. Muß man sich ja auch fragen, wieso die "ernsthaften" Elektronikmagazine alle auf der Strecke geblieben sind und ausgerechnet die Zeitung, die pro Jahr eine Doppelausgabe mit so sinnlosen Schaltungen wie UFO-Detektoren und Fuse-Destroyern herausbrachte und auch bei den normalen Schaltungen nicht immer die reine Lehre vertrat, überlebt hat.

|> Man muß andere Konzepte und Zielgruppen verfolgen als etablierte |> Zeitschriften.

Das stimmt wohl. Anders kommt man als "underdog" auch gar nicht in den Markt.

Rainer

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Rainer Buchty

Rafael Deliano schrieb:

Jein. Es gibt Mischformen. Nur macht keine Uni dort eine Vorwärtsstrategie. Viele Journale haben nun als Option eine Freischaltung ins Netz. Kostet "natürlich" 2kEUR oder so. Damit würde man sehr gut wahrgenommen: Student findet Artikel in Suchmaschine und kann ihn gratis ausdrucken, unabhängig davon, ob seine Uni abonniert hat. Und schon wird man zitiert... Nur, zahlt halt kaum einer. Hunderttausende an Sachmittel, Millionen an Personalmittel, selbst besagte 2kEUR für üppige Farb-Sonderdrucke, kein Problem, aber die Freischaltung ist offenbar zu teuer.

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf_Bombach

Ist bei unserem Kirchenblatt nie ein Problem. Auflage so 300, monatlich, rund 20 Seiten. Da geht es eher umgekehrt, muessen schonmal Beitraege in den naechsten Monat geschoben werden. Im Prinizip macht das nur einer, m.W. mit einem Programm wie FrontPage. Er verlaesst sich aber drauf, dass unsereins mit Beitraegen zumindest den Spell Checker benutzt.

Aber wenn Eure Zeitschrift technisch war, dann ist das natuerlich viel mehr Aufwand.

[...]
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Gruesse, Joerg

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Joerg

Möglicherweise weil sie einmal schreiben und dreimal übersetzen (DE,NL,UK,FR) und damit eine deutlich größere Basis haben.

Mit freundlichen Grüßen

Frank-Christian Krügel

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Frank-Christian Kruegel

Joerg schrieb [...]

Wieso, nichts einfacher als das.

Wenn Christus in Herrlichkeit wiederkommen wird kennt der nur die Paschanacht und nicht Ostern, den Sabbat und nicht den Sonntag und Hanukka und nicht den Advent.

Schlag doch mal eine gottesgefällige Rückbesinnung vor, das erfrischt die Arbeitsauslastung :).

Peter

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Peter Thoms

In article , Rafael Deliano writes: |> Student & gratis ist sowieso ein leidiges Thema. |> Unlängst hatte ich Anruf von Student der TU München: |> er hätte gerne eine meiner Zeitschriften ( 5 EUR ) |> könne sie aber nicht nicht bestellen da die Uni |> erst für Bestellungen ab 40 EUR die Kosten übernimmt.

Halte ich für ein Gerücht.

Wenn er *Student* ist, wird die Uni sowieso nichts zahlen.

Ist er Doktorand oder sonstwie mit Arbeitsvertrag, dann kann er sich die Auslage vom Lehrstuhl(inhaber) rückerstatten lassen, sofern Arbeitsbezug vorliegt.

Klingt mir eher nach einem Versuch, was zu schnorren.

|> Der Gedanke aus eigener Tasche 5 EUR zu zahlen lag fern.

Offenkundig.

Rainer

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Rainer Buchty

Rainer Buchty schrieb:

Hat die M=FCnchner TU keine Bibliothek?

Zumal f=FCr Unis die TIB Han. zur Verf=FCgung steht. Allerdings gibt es d= a ja einige Probleme.

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--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Klassischer Zeitschriften-Lebenslauf: startet mit 4 Ausgaben; ist erfolgreich wird auf 12/Jahr erweitert. Dann setzt irgendein konjunktureller Boom ein, per Inserenten blähen sich die Ausgaben auf 2cm Dicke auf. Man wechselt auf 14-Tage Zyklus. Dann bricht sofort der Inhalt ein weil man nicht genügend Autoren rekrutieren kann. Dann kommt mal konjunkturelle Flaute: Zeitschrift mangels Inserenten dünn. Da Druck&Versandkosten nun ungünstig wechselt man plötzlich zurück auf 12/Jahr. Und krepiert dann endgültig.

Autoren die 1 Artikel schreiben benötigen mangels Routine viel Nacharbeit. Üblicher und ergiebiger sind Serienautoren die auch gleich Illustrationen mitliefern. Das Problem ist dann natürlich dass die immer in Variationen das gleiche Thema beackern.

Die Startphase von sowas basiert immer auf dem Prinzip Hoffung. Das trägt natürlich nur für begrenzte Zeit.

Die Magie der hohen Auflage: die Inserenten wollen grosse Zahlen sehen. Man überzeugt da niemand mit der Feststellung man sei eine kleine, spezialisierte Fachzeitschrift und hätte genau das Leserprofil das zum Produkt paßt.

Wer sich noch erinnert: es gab ehedem "Der grosse Elektronik Atlas". Ein jährliches gelbes telefonbuchartiges Branchenverzeichnis. Gestartet ca.

1980, glaube dann in den 90ern mit dem Bruchmann-Verlag untergegangen. 1993 Auflage ca. 10k. Einzelpreis 198 DM, Abopreis 98 DM, Anzeigenpreis für Kleinstanzeige 200DM. D.h. es wurde real wohl kein Buch direkt verkauft. Die Inserenten erhielten Belegexemplar, Rest der Industrie in den Briefkasten gekippt. Der Miniverlag war mit seinem schrägen Telefonbuch-Konzept gegen die etablierten Verlage erfolgreich.

MfG JRD

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Rafael Deliano

War es letztlich wohl. Aber ich war hinreichend amüsiert daß ich ihm das Heft kostenlos geschickt habe.

Klang nach Doktorand.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Joerg schrieb:

Im Netdigest gefunden:

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Koestlich. Modernere Versionen koennen aber auch ein wenig Grammatik :-)

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Gruesse, Joerg

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Joerg

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