Womit Platinen säubern?

Hallo. Bin gerade dabei, mich auch für handgelötete Prototypen an bleifrei zu gewöhnen. Dabei bekomme ich eigentlich nur mit extra Flussmittel halbwegs zuverlässig "schöne" Lötstellen hin. Die Platine sieht anschließend von den Flussmittelrückständen reichlich versaut aus, vermutlich auch auf die Dauer chemisch aktiv werden könnten. Bleibt also die Frage, womit und wie man die Rückstände am besten beseitigt.

Was ist ein guter Kompromiss zwischen Wirksamkeit und Umweltverträglichkeit?

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(Ich hätte vermutet, dass es eine häufig auftretende Frtage ist, finde es aber nicht in der FAQ. Oder habe ich Tomaten auf dem Bildschirm?)

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Kai-Martin Knaak                                  tel: +49-511-762-2895
Universität Hannover, Inst. für Quantenoptik      fax: +49-511-762-2211	
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Kai-Martin Knaak
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Nachtrag: Ich benutze im Moment das Lötzinn SAC 1250 (Sn95.5AgCu0.7 F-SW34) und den Flussmittelstift FL 88 Fluxi, beides von Edsyn. Bin aber nicht darauf festgelegt. Hauptsache man kann damit vernünftig löten und die Beschaffung klappt über die üblichen verdächtigen Distributoren.

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Kai-Martin Knaak                                  tel: +49-511-762-2895
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Kai-Martin Knaak

Hallo Kai-Martin.

Arme sau.

nd von

die

Versuch nicht auf Deubel komm raus gl=E4nzende L=F6tstellen hinzubekommen..... Aber Du hast recht, das Zeugs fliesst auch sonst eher Tr=E4ge, benetzt schlechter und braucht h=F6here Temperaturen. Beim Aufbau ist das noch nichtmals so kritisch, schlimm wird es erst beim entl=F6ten und reparieren.

Wie sich das Flussmittel verh=E4lt, auf Dauer, keine Ahnung. h=E4ngt ja auch etwas von der Umgebung ab. Das Kolophonium (Harz) Flussmittel halte ich f=FCr unproblematisch, auch wenn es teilweise grausam aussieht. Aber ich habe 40 Jahre alte Platinen, bei denen das kein Problem ist. Bei den Flussmitteln, die so einen weissen Schleier hinterlassen, bin ich eher skeptisch. Auch wenn Hersteller das Gegenteil behauptet, ich meine beobachtet zu haben, das das Zeugs manchmal ein wenig zu gut leitet und Feinschl=FCsse macht. Vieleicht war es ja auch ne andere Sorte....Wenn man niederohmig genug bleibt, ist das aber eher nicht das Problem.

Was zersetzung anbelangt, habe ich bei Harz noch nie beobachtet. Das Weisse zeugs kenn ich nicht lange genug.

Abwaschen geht immer mit Isopropanol. Brennspiritus geht zwar auch, aber seit dem ich mal ne Flasche erwischte, die erhebliche Reste an Essigs=E4ure aufwies, kann ich das so Proforma nicht mehr mit gutem gewissen empfehlen. Sei in dieser hinsicht mit Brennspiritus vorsichtig. Vorsichtig drann richen, ob da was sauer ist, und anschliessend gut mit Wasser nachsp=FClen und trocknen. Wenn denn Deine Schaltung Wasser abkann.

Milde Seifenlauge kann auch eine Alternative sein. H=E4ngt aber auch vom Platinenmaterial ab. Ich hatte schon welches, das vertrug keine Seife. Bei Epoxid erwarte ich aber auch keine Probleme.

Die Hersteller der Flussmittel empfelen irgendwelche speziellen Reiniger. Was sagt der dazu?

F=FCr seltenere Anwendungen ist "Kontakt LR" recht brauchbar.

Der Kompromiss h=E4ngt von mehreren Parametern ab.

Wie wichtest DU Wirksamkeit gegen Umweltvertr=E4glichkeit? Wie wichtest der Gesetzgeber Wirksamkeit gegen Umweltvertr=E4glichkeit? Wie wichtetest Du die Optik? Wie wichtet Dein Kunde die Optik? Was ist f=FCr Dich "wirksam"?

Die Menschheit hat nicht ohne Grund gut 100 Jahre Abstand von bleifreiem Lot gehalten. Der =D6komist raubt mir oft auch den Schlaf. Ich bin einfach zu alt, mich emotional umzugew=F6hnen.

e es

Nein. So h=E4ufig stellt die sich nicht. Die meisten lassen beim Basteln das Flu=DFmittel drauf....... Wer es Abwaschen will, kommt sehr schnell auf den Trichter, es mit Alkohol zu versuchen......riecht wie Harz, wird sich wohl auch wie Harz l=F6sen lassen.....

Mit freundlichem Gru=DF: Bernd Wiebus alias dl1eic

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Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Depression. Jeder echte Wettbewerb ist ruin=F6s. Darum beruht jede funktionierende Wirtschaft auf Schiebung. Ich will keine besseren Politiker, ich will ein besseres Volk.

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Wiebus

Hallo Kai-Martin. :

Kenn ich nicht. Dienstlich habe ich hier welches von Felder, das mit Harz gef=FCllt ist. Privat habe ich ne gro=DFe Rolle von Stannol. auch mit Harz. Ist gut

15-20 jahre alt.

Kenn ich auch nicht. Ich habe hier Kolophonium bis zur S=E4ttigung in Isopropanol gel=F6st und das in so eine braune 50ml Pipettenflasche aus Glas gef=FCllt, wie man sie f=FCr nen euro beim Apotheker bekommt. Verwende ich sowohl dienstlich als auch privat. Und wenn man mal knapp mit Entl=F6tlize ist.....Lautsprecherlitze abisoliert und damit getr=E4nkt......du meinst, das Zinn springt von selbst da rein. :-)

Mit freundlichem Gru=DF: Bernd Wiebus alias dl1eic

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Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Depression. Jeder echte Wettbewerb ist ruin=F6s. Darum beruht jede funktionierende Wirtschaft auf Schiebung. Ich will keine besseren Politiker, ich will ein besseres Volk.

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Wiebus

Kai-Martin Knaak schrieb:

Hallo!

Hmm, ich finde beides doof ;) Der Fluxi ist sehr aggressiv und beim Lötzinn vermisse ich das Flussmittel ;) Als Lötzinn kann ich Stannol Flowtin TSC KS100 und Ecoloy HS10 empfehlen. Als extra Flussmittel entweder die angesprochene Lösung aus Kolophonium und Isopropanol oder Edsyn FL22 (wenn es mal etwas dickflüssiger sein soll).

Zum Säubern nehme ich immer Kontakt LR (360/361).

HTH, Heiko.

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Heiko Lechner

Langsam wird es mir ja peinlich da ich da jetzt schon zum dritten mal hier empfehlen muss, aber warum besorgt ihr euch nichtmal eine Rolle SN 100 C von Balver. Das loetet sich wirklich viel besser wie die anderen bleifreien Sachen.

Olaf

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Olaf Kaluza

Olaf Kaluza schrieb:

Wäre doch was für die FAQ.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Olaf Kaluza schrieb:

Woher bekommt man das denn in Bastlerfreundlichen Mengen (0,5 - 1 Kg;

0,5 und 1mm)

Gruß

Dennis

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Dennis Keipp

Mich wuerden ja auch mal andere Meinungen dazu interessieren. Vielleicht bilde ich mir das ja auch nur ein. :-)

Olaf

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Olaf Kaluza

Wir haben welches mit 1mm bei

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gekauft und das 0.5er hat die Werkstatt in meiner Firma direkt bei Balver bestellt. Letzeres hat mich auch gewundert weil die erstmal nur eine kleine 500g Rolle gekauft haben. Aber die ist bald alle. Bin mal gespannt wie es weitergeht. :-)

Aber vielleicht geht es ja mit Deutschland wieder bergauf. Ich hab letztens bei Glyn 10Stk M30281 (M16C28) bestellt und hatte schon fast ein schlechtes Gewissen wegen der kleinen Stueckzahl, aber sie sagten ich koennte die auch einzeln kaufen. :-o

Olaf

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Olaf Kaluza

Hallo Leute,

Kai-Martin Knaak schrieb:

zu=20

wegs=20

end von=20

uf die=20

wie=20

nimm bleihaltiges L=F6tzinn, wo es zul=E4ssig bzw. nicht verboten ist. So langsam macht mich dieser bleifrei-Irrsinn richtig w=FCtend. Mir ist unbegreiflich, dass sich so viele Staaten auf diesen unglaublichen Schwachsinn eingelassen haben. Leute glaubt's mir bitte, ich tue sehr gerne was, um der Umwelt und den Menschen Schaden zu ersparen. Aber warum immer wieder am falschen Ende mit dem Umweltschutz angefangen wird (auch wenn man bedenkt, welch gravierenden Auswirkungen das Bleilotverbot hat) ist mir wirklich ein R=E4tsel. Die abertausende Tonnen=

von Benzol im Benzin scheinen z.B. niemanden zu interessieren, zumindest nicht hierzulande. Ist ja auch nur krebserregend.

Aber so lange ernsthaft =FCber v=F6llig nutzlose Dinge wie einem Gl=FChlampenverbot diskutiert wird, sehe ich schwarz f=FCr pragmatische L=F6sungen.

nde es=20

ciao

Marcus

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Marcus Woletz

Hallo Marcus,

Dem kann ich nur voll zustimmen. Hier im Labor gibt es gar kein bleifreies Lot.

Das wurde sogar in Kalifornien mal erwaegt, die machen gern etliches aus Europa nach. Oder versuchen es. Zum Glueck kehrt dann meist fuenf vor Zwoelf Vernunft ein und alles geht in die Tonne. Bei den CFL Lampen waere die Zahl der Wohnungsbraende wohl astronomisch geworden. Da kann man noch so dick draufschreiben "Nicht fuer Dimmer". Wenn Oma nicht mehr gut sehen kann oder nur Vietnamesisch versteht, nutzt das ueberhaupt nichts.

Gibt's vielleicht bei Euch auch: Wir halten die Platine schraeg ueber einen mit Tuete ausgeschlagenen Eimer, rufen "Volle Deckung" und spruehen dann ordentlich "Flux Off" aus der Dose drueber. Idealerweise laeuft es in den Eimer. Manchmal schmiert es auch nur ueber das ganze Board und man muss nachspruehen. Deshalb nehme ich zu Kunden fast immer eine alte Jeans mit.

Nicht mit "Off" verwechseln, das ist das Haut-Spray gegen Mosquitos.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

Hallo Olaf.

1) Ist Glyn =FCberhaupt eine deutsche Firma? Die haben Filialen in halb Europa..... Zumindest hab ich wegen denen vor ein paar Jahren mal nach Irland telephoniert. 2) Habe ich bei Glyn schon =F6fters schr=E4ges Zeugs in kleineren Mengen bezogen. M=F6glicherweise h=E4ngt auch sowas am jeweiligen Sachbearbeiter. Der eine macht sich wegen Kleinkram nicht die Finger schmutzig, der andere macht halt mit Kleinkram sein Geld. Oder die wollten den Rest loswerden, bevor sie ihn wegschmeissen.......

Mit freundlichem Gru=DF: Bernd Wiebus alias dl1eic

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Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Depression. Jeder echte Wettbewerb ist ruin=F6s. Darum beruht jede funktionierende Wirtschaft auf Schiebung. Ich will keine besseren Politiker, ich will ein besseres Volk.

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Wiebus

Dank. Ich werde beide Tipps mal austesten.

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Kai-Martin Knaak
http://lilalaser.de/blog
Reply to
Kai-Martin Knaak
[ SN 100 C ]

Das ist doch mal ein konkreter Hinweis :-)

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Kai-Martin Knaak
http://lilalaser.de/blog
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Kai-Martin Knaak

Hallo,

Wiebus schrieb: [...]

Zumindest die Inhaber eher nicht ;-)

n

er.

Also ich hatte nur ein einziges Mal Kontakt mit Glyn: ist ca. 20 Jahre her, war noch vor meiner Studienzeit. Schon damals hatte ich viel mit uC zu tun. Es war gerade der uPD 78312 aktuell. Ich habe das Teil als Einzelst=FCck bei denen bestellt, zusammen mit _einer_ passenden PLCC-Fassung und _einem_ EPROM. War =FCberhaupt kein Problem, und der Ansprechpartner war sehr freundlich. WIMRE haben die mir damals sogar das Manual dazu geschickt. Alles in allem ein extrem positiver erster Eindruck. Vielleicht gilt das ja auch heute noch.

ciao

Marcus

[...]
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Marcus Woletz

Olaf Kaluza schrieb:

Ich glaub das ist bei Glyn schon auf Firmenphilosopie. Also so unkompliziert wie man bei Glyn(in meinem Fall Austria) kleine Stückzahlen bis Einzelstück bekommt(& auch der Preis ist ok) wünschte ich mir manchen Distributor...

/Koarl

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Karl Kalchgruber

Karl Kalchgruber schrieb:

Ich würde mir sogar wünschen alle wären so. Glyn kenn ich seit etwa

25 Jahren, und da wars nie ein Problem kleine Mengen zu bekommen. Bei anderen Distris war das zeitweise auch so, aber eben nicht mit der Kontinuität.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann
*Marcus Woletz* wrote on Thu, 07-09-13 23:55:

Erinnert sich noch jemand, daß vor der Machtergreifung der "Umweltfreunde" Altöle und -batterien gern und mit Freude an jeder Tankstelle angenommen wurden? Heutzutage muß man schon fast fundamentalistischer Umweltfanatiker sein, um beides nicht in den Wald zu kippen, so sehr wird es einem erschwert das Zeug loszuwerden.

Und nein, ich bin keine kostenloses Archiv für vergilbte Kassenzettel - die fliegen sofort beim Kauf in den nächstbesten Mülleimer, wo sind wir denn?

Reply to
Axel Berger

Jaja, die Ökoterroristen :-(

Ich kenne einen, der filtriert sein Altöl und kippt es nach ein paar Wochen, wenn es durch den Filter gekrochen ist, mit in den Tank.

Die Thermo-Dinger kann dann eh keiner mehr lesen...

Ralph.

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Ralph A. Schmid, dk5ras

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