In article , Matthias Weingart writes: |> Ich wuerde sagen in dem Fall wäre eher das neue Betriebssystem tot. |> Bislang war es immer so, das neue Betriebssysteme, auf denen alte |> Software nicht mehr lief, nicht vom Anwender akzeptiert wurden.
Nö, das kam im Consumer-Markt erst mit DOS/Windows. Davor war es fast schon Usus, daß mit jeder neuen Maschine der alte Kram nicht mehr lief.
Und das war auch gut so [tm]. Was da speziell auf Wintel-Ebene für ein Aufwand getrieben wird, daß man auch noch garantiert zur Steinzeit kompatibel ist, ist nicht mehr feierlich. Führt dann auch zu so Blüten, die man auch hier öfter lesen kann, daß man dann ein durchaus sinnvolles Sicherheitskonzept durch spezielle Libraries aushebelt, so daß alte Programme auch weiterhin direkt auf die Hardware einprügeln oder jegliche Ressourcen am System vorbei an sich reißen dürfen.
Im Industriebereich kann ich nicht mitreden, aber ich gehe davon aus, daß dort ähnliche Standards wie z.B. der POSIX-Standard bei den *NIXen existieren. Bei den bekannten RTOSes ist das IIRC der Fall.
So kann die Kernfunktionalität leicht portiert werden, lediglich die Benutzerschnitstelle muß ggf. an die Besonderheiten des lokalen Systems angepaßt werden.
|> So ist das aber meistens nicht. Eigentlich ist die Portierbarkeit gar |> keine Frage des dahinterliegenden Compilers (oder der |> Programmiersprache) sondern im wesentlichen der verwendeten |> Bibliotheken. Ein mit Borland C++ Builder (VCL) geschriebenes Programm |> ist nicht portierbar zu Visual C++ und die MFC oder gar KDE oder Gnome |> (alles C++-Compiler). Also eine Aussage "schreib in C++" ist völliger |> Nonsen. |> Die Aussage oben trifft eigentlich nur auf komplexe Algorithmen zu, die |> nicht auf die Benutzeroberfläche zurückgreifen [...]
Grundsätzlich ist aber C überall übersetzbar, bei allem anderen braucht man dann p2c oder ähnliche Übersetzer.
Was die GUI-Problematik anbelangt, so habe ich den Windows-Wahn sowieso nie verstanden, Oberfläche und Nutzprogramm zu verschmelzen. Bei bestimmten Anwendungen kann man natürlich nicht trennen, aber in sehr vielen Fällen eben doch. Da einen monolithischen, an ein und nur ein OS gebundenen Brocken zu stricken, halte ich für nicht unbedingt förderlich.
Rainer