Wirkungsgrad von 100 m RG213U

Ältere Geräte hatten ja oft nur Drucker oder einfache Zeilenausgabe-Sichtgeräte. Da war es relativ einfach, einen Editor zu schreiben, weil man kein rechteckiges "Fenster in den Text" mit Cursor und Einzeltastenverarbeitung programmieren mußte, wie bei einem Bildschirm-Editor. Ich denke etwa an Editoren wie "(s)ed" von UN*X oder "edlin" von MS-DOS.

Bei neueren Programmiersprachen mit GUIs ist es manchmal auch schon wieder relativ einfach, wenn man fertige Komponenten verwendet. Ein minimaler interaktiver Bildschirm-Fenster-Editor in Python ist zum Beispiel einfach

import tkinter top = tkinter.Tk() text = tkinter.Text( top ) text.pack( fill='both' ) tkinter.mainloop()

. Dieser Editor verwendet die Komponente "Text" von "tkinter". Er hat nun weder ein Menü noch eine Funktion zum Speichern, aber beides läßt sich mit zirka 10 weiteren Zeilen hinzufügen.

Aber ohne eine unterstützende Bibliothek kann das Schreiben eines Bildschirmeditors beliebig aufwendig sein ...

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Stefan Ram
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FORTRAN ist IMO für alles ausser Rechnen ungeeignet. Trotzdem wurde der PL/M Compiler für CP/M in FORTRAN geschrieben. Es gab halt damals nichts anderes.

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Peter Heitzer

Du kennst den legendären und unvergessenen Tempus für Atari oder hast wenigstens einmal von ihm gehört? Es hat sehr lange gedauert, bis für DOS und Windows etwas auch nur halbwegs gleichwertiges erschien.

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Axel Berger

Am 14.09.2023 um 15:24 schrieb Peter Heitzer:

Ich habe 1983 mit einem Kommilitonen im Büro des Datenverarbeitungsprofessor gestanden und der Prof. hat stolz berichtet dass er gerade einen Editor in FORTRAN auf der PDP11/40 schreibt.

Der Kommilitone und ich haben zu der Zeit die ersten Apple II-Clone entwickelt, gebaut und verbessert und hatten dem Prof. das FORTRAN u. PASCAL u. 2x80 Track 5 1/4'' Disk-Laufwerke, die wir gerade für Apple entwickelt hatten, für seinen privaten PC (Apple II) besorgt.

Als der Prof. das erzählte sahen der Kommilitone und ich uns an und mussten uns kneifen um nicht in Lachen auszubrechen.

Wir mussten den Schein Datenverarbeitung bei dem Prof. noch schreiben u. bestehen.

haha

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Leo Baumann

Am 14.09.2023 um 15:11 schrieb Leo Baumann:

Ich kenne Fortran überblicksmäßig, und es ist tatsächlich denkbar ungeeignet, aber machbar damit. Besser wäre Pascal gewesen, oder COBOL. Jedoch noch viel ungeeigneter ist Assembler. Ich beherrsche 2 Assembler, weshalb ich das weiß.

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Helmut Schellong

Am 14.09.2023 um 16:10 schrieb Helmut Schellong:

Assembler ist für ALLES perfekt geeignet, wenn man es kann.

:)

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Leo Baumann

Am 14.09.2023 um 16:17 schrieb Leo Baumann:

Assembler ist für ALLES geeignet, aber für fast nichts _perfekt_ geeignet. Man hat z.B. Zugang zu allen Instruktionen, die der Compiler nicht verwendet. Assembler ist _keine_ strukturierte Programmiersprache mit übersichtlichem Quell-Code.

Assembler wird heute nur noch auf Betriebssystemebene nennenswert verwendet. Für Code im Kernel oder Funktions-Bibliotheken. Für Anwender-Programme seit Jahrzehnten nicht mehr. Ich selbst habe auch nur Funktions-Bibliotheken damit geschrieben (sehr lohnend!).

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Helmut Schellong

Mittels Makros kann man durchaus übersichtlichen Assemblercode schreiben. Andererseits kann man in jeder höheren Programmiersprache auch unübersichtlichen und kaum wartbaren Code schreiben.

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Peter Heitzer

Obwohl das prinzipiell so ist, liegt dadurch jedoch kein Grund vor, ab jetzt wieder hauptsächlich in Assembler zu programmieren.

Die Sprachmittel einer höheren Programmiersprache sind den Sprachmitteln des Assemblers haushoch überlegen, so daß sehr viel schneller, viel sicherer und übersichtlicher Code geschrieben werden kann. Zum Beispiel mit der Multitasking-Sprache PEARL.

Warum gibt es denn eine große Anzahl höherer Programmiersprachen? Und warum wird vielleicht nur zu 0,01% in Assembler programmiert?

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Helmut Schellong

Am 14.09.2023 um 15:24 schrieb Peter Heitzer:

Das hat Siemens nicht davon abgeschreckt, auf ihren Prozeßrechnern der R-Serie Prozeß-FORTRAN (IV) zu empfehlen. War lustig damit ein CAMAC-CRATE mit Karten anzusteuern. Als erstes habe ich eine Sammlung von Funktionen schreiben müssen, um boolsche Operationen und Bitmanipulationen zu ermöglichen...

Bernd

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Bernd Laengerich

Am 14.09.2023 um 18:09 schrieb Bernd Laengerich:

Wie übersetzt ein Fortran-Compiler gewöhnlich 'N/8', wenn N ein vorzeichenloser Integer ist? Schiebt er drei Bits nach rechts?

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Helmut Schellong

Mein Vorredner Leo faselt von einem Editor in Assembler zu schreiben. Und mokiert sich, über einen Dozenten, der das in Fortran gemacht hat. Nä Fortran taugt nicht wirklich dafür: FORmula TRANslator, also für Mathe- Anwendungen! Aber immer noch besser, als in ASM zu wursteln.

Du redest (wie ich) immerhin schon von irgendeiner Hochsprache. Womöglich noch von einer geeigneten für Textverarbeitung.

BTW ich bin Bitpopler der ersten Stunden, also absoluter HardCore Assembler Programmierer. Ich käme nie auf die Idee, einen Editor in Assembler zu schreiben. Assembler ist für high speed, nix für lahmarschige Menschen, die an einer Klapperatur sitzen.

Wer allerdings seine Werkzeuge nicht beherrscht, solls besser lassen.

Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig) Wolfgang

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Wolfgang Allinger

NEIN

NEIN

Nein, nix dergleichen.

Ich hab 1971 auf hp 2108, 2114 und dann auf 2100 weitergemacht. Da war von DOS, CP/M noch lange nix zu sehen.

Merke gerade. dass ich den workflow völlig vergessen habe :(

Alles nur TTY (ASR-33), LS-Leser und Facit Stanzer... und nen hp 21xx. und viel Gummi Arabica um LS zusammenzukleben :)

Danach dann 8080. Bin damals von Wuppertal zur AEG Frankfurt gefahren und hab dort meine Source Lochstreifen in eine TR440 füttern (lassen).

Deren TR440 X-Assembler hatte mehr Fehler, als ein Strassenköter Flöhe auf dem Fell. Wenn man nach einer halben Stunde seine Ergebnisse (Listings und LS) abholte, und der Weisskittel dann ein Listing mit 200 Seiten Speicherdump lieferte, wusste ich, dass ich mal wieder einen neuen bug gefunden habe und das dann wieder in mehrstündigen Diskussionen mit den Gurus verhackstücken musste.

Mindestens 10x durchexerziert. Immer gewonnen :)

Dann kam (1976?) endlich ein 8080 Entwicklungssystem von einen Stuttgarter Ing-Büro, der auch einen Editor und Linker an Bord hatte.

Danach wars deutlich einfacher.

Das erste Terminal, was ich zur Arbeit bekam, war 1978 an einer PDP 11/34, RSX 11/M mit dem tollen SEDT, wie ich schrub, IMHO einer der besten Editoren. Und Ende mit der LS-Flickerei. Bis Ende 95 auch auf PC benutzt.

Entwicklungssysteme von Mostek Z80 (unter CP/M)

Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig) Wolfgang

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Wolfgang Allinger

Ich hab mich auch mit einer R300 für die Verkehrsteuerung Düsseldorf Oberkassel und einer weiteren R300 am Messegelände abquälen dürfen.

Die R300 war das größte Netzteilvorkommen westlich vom Ural. Egal welche Tür man aufmachte, nix Rechner, nur Netzteile :)

Ich hab nie mit Karten gearbeitet, nur LS...

Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig) Wolfgang

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Wolfgang Allinger

Na ja, in LOGO und auch in Prolog würde es, zumindest mir, schwerfallen.

Es gibt sehr spezielles Zeugs, was sich Programmiersprache nennt.

Ich hatte mal DNRS ( Dokumenten Nachweis Recherche Sprache ) erfunden. Die wurde mit einem "Compiler" in eine Entscheidungstabellenmatrix übersetzt. Mit der Matrix wurden dann Dokumente ausselektiert.

Peter

LOGO

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Prolog

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Peter Heirich

Sicherheitsnachfrage:

Du meinst nicht etwa :

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Düsseldorf und Oberkassel ist in dem Zusammenhang verdächtig und alarmauslösend. Aber im Zweifel hätte die DDR das Zeugs gegen Westgeld auch als Briefbeschwerer xportiert.

Peter

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Peter Heirich

Leo Baumann schrieb:

Ich habe min. einen Prof. im Studium erlebt der würde heute den Texteditor in Brainfuck programmieren lassen, so als Hausarbeit für die Studs.

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Andreas Bockelmann

Wolfgang Allinger schrieb:

Hey, so begann es bei mir im 10.Schuljahr in der Informatik AG. statt des hp

21xx war es ein Honeywell Bull H316B, aber den Teletype und den Facit Stanzer hatten wir auch. Dazu noch einen Schnellleser für die Lochstreifen mit optischer Abtastung, auch von Facit.

Das ist sehr lange her.

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Andreas Bockelmann

Nein, ich meinte MIESENS R300 Prozessrechner :]

Waren in typischen SIEMENS Telefon Ortsvermittlungsschränken eingebaut. Geringe Tiefe, sehr hoch (>2m WIMRE).

Keine Sorge, waren völlich veraltet, nix für Wessis!

Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig) Wolfgang

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Wolfgang Allinger

Leo Baumann schrieb:

Diese Aussage ist absolut flasch!

Da Assembler auf der aller untersten Schicht der Maschine arbeitet, ist ein Assemblerprogramm in der Regel nicht portabel.

Assembler verwendet man, wenn man sehr maschinennahsehr laufzeitkritischen Code erzeugen muss oder wenn man in sehr kleinen embedded Umgebungen unterwegs ist, wo jedes Bit kostbar ist. (z.B. Microcontroller)

Für restlos alles andere gibt es Hochsprachen.

Auch mich hat man im Studiom mit Fortran gequält. Das war früher mal okay, mit einem Fortran-Programm kann ein Ing. seine Berechnungen durhcführen und den Quelltext auf jeder x-beliebigen Maschine mit passendem Fortran-Compiler in Betrieb nehmen, aber mehr auch nicht.

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Andreas Bockelmann

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