Ältere Geräte hatten ja oft nur Drucker oder einfache Zeilenausgabe-Sichtgeräte. Da war es relativ einfach, einen Editor zu schreiben, weil man kein rechteckiges "Fenster in den Text" mit Cursor und Einzeltastenverarbeitung programmieren mußte, wie bei einem Bildschirm-Editor. Ich denke etwa an Editoren wie "(s)ed" von UN*X oder "edlin" von MS-DOS.
Bei neueren Programmiersprachen mit GUIs ist es manchmal auch schon wieder relativ einfach, wenn man fertige Komponenten verwendet. Ein minimaler interaktiver Bildschirm-Fenster-Editor in Python ist zum Beispiel einfach
import tkinter top = tkinter.Tk() text = tkinter.Text( top ) text.pack( fill='both' ) tkinter.mainloop()
. Dieser Editor verwendet die Komponente "Text" von "tkinter". Er hat nun weder ein Menü noch eine Funktion zum Speichern, aber beides läßt sich mit zirka 10 weiteren Zeilen hinzufügen.
Aber ohne eine unterstützende Bibliothek kann das Schreiben eines Bildschirmeditors beliebig aufwendig sein ...