Wird ARM der naechste "Volksprozessor"?

... die ebenfalls jeder mit sich und seinem Gott abmachen muß.

Meinetwegen soll der Papst jede Christin exkommunizieren, wenn sie abtreibt. Aber: wie kommt der deutsche Staat dazu, eine christliche Ansicht zur Rechtsnorm zu erheben? Es gibt jede Menge Nichtchristen in Deutschland (meine Schätzung: über 50%).

Trennung von Staat und Kirche. Schon mal gehört?

In Sachen praktizierte Nächstenliebe: womöglich. Wobei sich das schlagartig legt, wenn es sich nicht um süße, kleine Babies sondern halbwüchsige Kleinkriminelle oder ein ganzes Ghetto Farbiger handelt.

Die Kehrseite der Medaille ist der christliche Fundamentalismus, der mir mittlerweile dermaßen auf den Sack geht wie du dir vermutlich gar nicht vorstellen kannst.

XL

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Axel Schwenke
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On Tue, 13 Dec 2005 17:36:42 +0100, Rafael Deliano wrote in Msg.

Tschetschenien hatte aber auch nicht jahrzehntelang Vorbildfunktion in Sachen Demokratie und Menschenrechte und reklamiert diese auch heute nicht.

Todesstrafe ist kein Zurückschlagen. Todesstrafe heißt, daß es schon ganz OK ist, jemanden umzubringen.

Eine Gesellschaft ist nur so zivilisiert, wie sie sich ihren größten Feinden gegenüber verhält. Und da sieht es bei den USA ganz schön arm aus.

robert

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Robert Latest

Es ist das plattfüssige Anti-Atomkraftwerkargument: sie müssten

100% sicher sein. Ich habe kein Problem in einem Land zu leben in dem es AKWs gibt, ich habe kein Problem in einem Land zu leben das die Todesstrafe hat. Systeme müssen nicht 100% funktionieren um einsetzbar zu sein. In beiden Fällen sterbe ich eines natürlichen Todes an Altersschwäche, mein persönliches Risiko ist infinitesimal gering. Umgekehrt sind Leute die die obiges, sinnloses Argument vertreten gern bereit sich morgens ins Auto zu setzen und zur Arbeit zu fahren. Sie vertrauen sich damit einem System an das in nennenswertem Umfang Todesfolge hat. Und sie zeigen, daß sie abstrakte Risiken nicht richtig beurteilen können.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Und f=FCr die ist Mord und Totschlag erlaubt? Das gesellschaftliche Zusammenleben basiert nunmal auf bestimmten grundlegenden Prinzipien, die sicher nicht zuf=E4llig auch von den Kirchen gelehrt werden. Willst Du das T=F6tungsverbot abschaffen, nur weil es christlichen Ursprung hat?

Aber die s=FC=DFen kleinen Babies darf man t=F6ten, solange sie noch nicht geboren sind, die halbw=FCchsigen Kleinkriminellen nicht. Wo bleibt da die Logik? Es liegt wohl doch daran, da=DF es einfach mehr Dreck macht, einen Halbw=FCchsigen zu t=F6ten. Und man mu=DF es selber tun, w=E4hrend man f=FCr die Abtreibung Handlanger engagieren kann.

Religi=F6ser Fundamentalismus hat tats=E4chlich sehr viel Unheil =FCber die Welt gebracht. Das =E4ndert aber nichts daran, da=DF die christlichen Werte vom allergr=F6=DFten Teil der Bev=F6lkerung nicht in Frage gestellt werden. Im Gegenteil, sie sind die Basis des Zusammenlebens. Sie verhindern beispielsweise, da=DF der halbw=FCchsige Kleinkriminelle einfach "beseitigt" wird. In anderen Religionen ist die Hemmschwelle keineswegs so hoch, wie in der christlichen. Es ist Dir sicherlich bekannt, da=DF mehrmals im Jahr allein in Deutschlang junge Frauen von ihren Br=FCdern oder ihrem Vater umgebracht werden, weil sie nicht "geraten" sind. DAS nenne ich Fundamentalismus!

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Michael Krämer

Ja, Du hast nat=FCrlich recht. Ich h=F6r jetzt auf! Ich habe mich sowieso sehr zur=FCckgehalten ;-)

Michael

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Michael Krämer

Ganz einfach: Man sieht sie nicht, erst wenn sie rausgekratzt werden und sie können sich nicht wehren, oder die Öffentlichkeit um Hilfe rufen. Der Unterschied ob gebohren oder nicht, ist also rein psychologischer, gesellschaftlicher Natur. Erst wenn jemand für dich hörbar schreit, wirst du aufmerksam.

Gruß Lars

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Lars Mueller

Da wäre ich vorsichtig, Deine Mitochondrien (Zellkraftwerke) besitzen ebenfalls ein anderes Genmaterial als Du selber.

An den Genen wird IMHO viel zu viel festgemacht, ihnen wird auch viel zu viel Bedeutung zugerechnet (*). Der Mensch ist _weit_ mehr als nur seine Gene.

Das Potential ist eben nur dann eines, wenn noch ganz viel anderes dazukommt.

Die Sache ist ab der Geburt recht eindeutig, da kann das Baby ohne körperliche Verbindung zur Mutter leben.

Davor ist sie nicht so eindeutig, und dann sind wir eben hierbei:

Und da verweise ich ganz dezent auf die tiefen Überlegungen, die beispielsweise unsere Verfassungsrichter zu dem Thema gemacht haben, oder auch die, die von Philosophen angestellt wurden.

Einfach deshalb, weil das Thema für d.s.e. nun doch sehr weit abschweift und zu allgemein wird.

Alternativ schlage ich die Verlagerung in eine Politik-Newsgroup vor.

( Eigentlich gehört US-Menschenrechte auch nicht hierher, allerdings in einem Sinne schon: Wir begeben uns durch das Annehmen bequemer Marketingangebote mit attraktiven Bunti Bildi für Elektronikteile aller Art schon in eine erhebliche Abhängigkeit. Die für das Design-in verantwortlichen Ingenieure lesen _hier_ und man sollte sie wachrütteln. )

Gruß Oliver

P.s.: (*) Einfache Betrachtung: Der Gendatensatz des Menschen passt als AGCT Sequenz heute locker einige Male auf eine Festplatte, hingegen sind die Verknüpfungen des Gehirns um ein vielfaches komplexer. Der Unterschied ist gut bei eineiigen Zwillingen sichtbar, beide haben trotzdem eine eigene Persönlichkeit. _Was_ Bewußtsein eigentlich naturwissenschaftlich gesehen genau ist, das kann heute noch niemand beantworten.

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

Es gibt _keinen_ bekannten, festen Zeitpunkt, ab dem ein Baby ohne die Verbindung zur Mutter lebensfähig wäre! Absichtlich eingeleitete Frühgeburten und Frühgeburten durch Unfälle, bei denen die Kinder weit vor dem natürlichen Zeitpunkt ihrer Geburt geboren wurden, sowie die Varianz des natürlichen Geburstermins beweisen das!

Gruß Lars

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Lars Mueller

Oliver Bartels schrieb:

Hallo,

allerdings erbt man die Mitochondrien DNA von der Mutter und nur von=20 dieser, nicht vom Vater.

Bye

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Uwe Hercksen

"Joerg" schrieb im Newsbeitrag news:4x2of.33716$q%. snipped-for-privacy@newssvr12.news.prodigy.com...

SICHER nicht.

Nur ein Hort von ewiggestrigen Menschen, die in der heutigen aufgeklaerten Zeit offenkundig intellektuell nicht mehr mithalten koennen, keinen Halt finden und sich deshalb obskuren Sekten zuwenden, wie einer der hunderten von christlichen Kirchen.

Das Blut, das sich in den 2000 Jahren an den Haenden der Vertreter des christlichen Glaubens angesammelt hat, bis zum heutigen Kreuzzug von Bush gegen den Islam, ist unbeschreiblich, und verbietet JEGLICHEN Kommentar von heute noch an das Christentum glaubenden Menschen an den Handlungen anderer Menschen.

Die Frage bei Abtreibung ist, ab wann der Zellklumpen als menschliches LEBEN gilt, und das ist halt erst ab einem bestimmten Stadium der Fall. Jegliche an den Haaren herbeigezogene Umdeutung, wie der Rueckzug auf 'potentielles Leben' zeigt nur, wie schwach und sinnbefreit die Argumentation der Gegner ist.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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MaWin

Hallo,

ACK

NAK

Jedes Leben ist erstmal schützenswert! Es läuft aber immer auf einen Interessenausgleich hinaus. "Mensch vs. Krankheitserreger" wird wohl immer der Mensch gewinnen. "ungeborenes Leben vs. soziale Interessen" sollte eigentlich immer für das Leben entschieden werden. Daher die These, die wohl viele Menschen mittragen, "Abtreibung aus sozialen Interessen == Mord"

Wer hat eigentlich das Recht dieses "bestimmte Stadium" zu definieren? IMHO: Niemand, auch kein Got o.ä.

Grüße Erik

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Erik G.

Wenn es einen allmächtigen Gott gibt und dieser alles Leben erschaffen hat, dann hat er auch das Recht auf solche Definitionen!

Allerdings spreche ich _jedem_ Menschen das Wissen hierüber ab.

Lars

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Lars Mueller

"Erik G." schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@individual.net...

Thema verfehlt, weil: Es IST ggf. noch keins.

Genau wie bei der Frage, ob ich einen Delphin toeten darf, weil ich ihn essen will, haengt das von der morlaischen Auffassung der Menschheit ab, und die aendert sich halt im Laufe der Zeit und durch wissenschaftliche Erkenntnisse.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

Hallo Lars,

Selbst darauf lasse ich mich nicht ein. Welches Recht hat ein (Lebe)Wesen, egal wie mächtig, über anderes Leben derartig zu entscheiden. Wenn morgen Außerirdische auf der Erde landen (was ungefähr genau so warscheinlich ist wie das sich Gott persönlich zeigt), die an uns gemessen quasie göttliche Fähigkeiten besitzen, dürfen die dann auch über uns entscheiden?

Mein Kind ist doch auch nicht mein Eigentum. Auch nicht wenn ich es ernähre und erziehe, es ist und bleibt immer ein Individuum. Ich darf zwar entscheiden was es ist, natürlich nur in Seinem Interesse, aber auch nur weil es das noch nicht selber kann. Ich denke auch nicht das die Eltern ihren Kindern einen bestimmten Glauben ankonditionieren dürfen (u.a. über diese Anforderung definiere ich persönlich fundamentalistische Religionen), gemacht wird das trotzdem bei fast jedem Kind auf dieser Erde.

Grüße Erik

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Erik G.

Hallo MaWin,

Spätestens mit der ersten Zellteilung ist es ganz bestimmt Leben. Stoffwechsel und Reaktionsfähigkeit sind jedenfalls schon vorhanden.

Töten um was zum essen zu haben ist "normal", aber wenn wir auch essen könnten ohne zu töten währe das "töten aus Spaß" und das ist "Sünde".

Ich bleibe dabei:

Wie man sich in einer konkreten Situation verhällt ist eben situationsabhängig.

Auch die These "Die Würde des Menschen ist unantastbar!" ist für sich genommen richtig, aber das man, z.B. im Interesse der Gesellschaft, vereinzelte Abstriche (Abhören von Kriminellen u.ä.) macht ist auch nicht falsch. Es läuft eben, wie immer, auf einen Interessenausgleich hinaus.

Grüße Erik

Reply to
Erik G.

"Erik G." schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@individual.net...

Warum hast du "Fortpflanzung" weggelassen ? Weil das Zitat dann deine Meinung nicht mehr stuetzt ?

Eben deine WikiPedia sagt: "Fraglos ist aber, dass "Leben", und damit der Beginn des Lebens in unterschiedlichen Kontexten, unterschiedlich aufgefasst werden. "

Religoese Verbraemung hilft bei der Klaerung sicher nicht weiter.

--
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MaWin
*Oliver Bartels* wrote on Wed, 05-12-14 22:58:

Gar nicht, resp. nie. Schon als Einzeller hat er zwei Eltern.

Reply to
Axel Berger

Exakt. Jede Moralfrage ist rein psychologischer und gesellschaftlicher Natur. Es gibt keine "Wahrheit", kein "richtig" oder "falsch", es geht einfach nur darum was von der Mehrheit einer Gruppe akzeptiert wird, und um nichts anderes. Für mich und (hoffentlich) einen Großteil der Deutschen ist die Todesstrafe inakzeptabel, deshalb wurde sie abgeschafft. Für manchen mag das Töten eines Tieres genauso schlimm sein wie für uns das Töten eines Menschen, aber diese Meinung wird von der Mehrheit nicht geteilt (was sich durchaus im Laufe der Zeit ändern könnte), also ist es erlaubt.

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Andreas Schwarz

Hallo MaWin,

Nein, ich hab nur schnell 2 Aussagen kopiert um Dir zu verdeutlichen das auch die befruchtete Eizelle bereits lebendig ist. Die vollständige Liste findest DU hier : Wenn Du dort eine Eigenschaft findest welche die befruchtete Eizelle nicht hat dann .... dann sollten wir das in einer passenderen NG diskutieren.

Dieser Satz ist aus dem Absatz "Beginn des Lebens" und er Beleuchtet den "Beginn des Lebens" aus verschiedenen Blickwinkeln z.B. Beginn des Lebens auf unserem Planeten an sich. Damit stimmt auch die die Aussage das der Beginn des Lebens aus den verschiedenen Kontexten heraus unterschiedlich zu betrachten ist. Dort steht auch die Aussage "... obwohl es sich hier um eine Kontinuität des Lebens im Laufe von Generationen handelt." Einer Aussage der ich uneingeschränkt zustimme. Das neue Leben entsteht aus vorhandenem Leben und zu keinem Zeitpunkt ist es nicht lebendig.

Wenn Du Dich auf das Wort "Sünde" beziehst, was besseres ist mir gestern beim schreiben nicht eingefallen. Trotzdem wird "töten aus Spaß" von der Mehrheit der Bevölkerung als "Falsch" betrachtet, egal mit welchen Worten.

Richtig. Unabhängig von der Religion ist und bleibt töten (und dazu zahlt auch Abtreibung) aus unberechtigten Beweggründen wie Spaß oder soziale Überlegungen falsch! Töten um zu überleben, bzw. was zum essen zu bekommen, ist etwas anderes. Es ist unser Verstand der uns die Möglichkeit gibt diesen Unterschied zu erkennen und unser Gewissen das uns dazu verpflichtet entsprechend zu handeln. Wenn das fehlt sind wir keine vernunftbegabten Wesen sondern dummes Vieh. Das manche Menschen ihr Gewissen mit Religion aufwerten ist ein anderen Thema.

So, nachdem dieser Thread nun alle wichtigen Themen des menschlichen Miteinanders erörtert hat sollten wir uns vielleicht mal irgendwo treffen und den Rest in gemütlicher Atmosphäre ausdiskutieren.

Grüße Erik

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Erik G.

Die Bevölkerung wurde zu dem Punkt nicht befragt.

Bevölkerung glaubt gerne was in den Medien als "richtig" dargestellt wird, weil man ja gerne konform sein und nicht auffallen will. Es sei denn durch besondere Moralität ( das beweist der thread zur genüge ). In Frankreich gibt es eine neue Meinungsumfrage unmittelbar nach den Ausländerkrawallen gemacht:

35% für die Einführung der Todesstrafe ( Jean Marie Le Pen im Aufwind ...). Kann in einigen Monaten wenn die Krawalle vergessen sind wieder anders sein. D.h. die Meinung der Leute zu dem Thema hat nichts mit individueller Moral zu tun, sondern wird mit emotionalen Bildern in den Medien gemacht. MfG JRD
Reply to
Rafael Deliano

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