Welches ARM Board?

Hallo Embedded-Freaks,

für eine spezielle batteriebetriebene Embedded-Anwendung brauche ich so um die 50 MB RAM und eine CPU mit um die 500 MHz Takt. Da die Stückzahl klein ist, lohnt es sich nicht, ein Board selbst zu layouten. Ich möchte da ein fertiges ARM-Board auf meine Platine stecken (mit Tastatur + kleinem 128x64 SW LCD + Ethernet) und dann den ARM mit C-Code befüttern. Welches Board nehme ich da am besten? Im Prinzip tut es ja schon fast das Raspberry Pie, mit 35 Eur bei weitem das günstigste (die Grafikmöglichkeiten nutz ich da nie aus ;-). National Instruments hat z.B. das Single-Board RIO

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(wobei ich den FPGA da nicht brauche), dann gibt es da das Beagle-Board von Texas Instruments
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dann gibt es das hier:
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usw. Ich bin da auch nicht auf ARM festegelgt. Eine Atom-CPU würde auch gehen (früher gabs da ja mal die PC-104, allerdings is das ziemlich teuer).

Mhh, ziemlich unübersichtlich die ganze Sache. Was nehm ich da am besten? Betriebssystem ist auch unkritisch, keine Echtzeitanforderungen, ich möchte aber eine möglichst kurze Bootzeit, da fällt ein normales Linux vermutlich raus. Wie sind denn die Bootzeiten von RT Linux oder QNX? Das Ding soll einschalten, 30s rechnen und dann wieder schlafen gehen, da wäre ne Bootzeit von 1min länger als die eigentliche Anwendung.... ;-).

M.

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Matthias Weingart
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Am 22.10.2012 14:09, schrieb Matthias Weingart:

NanosG20, 680mW

Bootzeit ca. 20s mit Debian von 8GByte SD-Karte

73, Tom
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Thomas 'tom' Malkus

Sowas geht auch schneller:

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Ist aber immer die Frage, wieviel Zeit man in die Entwicklung von sowas steckt und wenn man ein sinnvolles Programm später starten will, dauert es sowieso wieder länger (bei Qt z.B. einige Sekunden, wegen der ganzen Libraries).

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Frank Buss

Frank Buss :

Heisses Teil (aehm kaltes :-), Danke, das kannte ich noch nicht.

Ja, das EagleBone scheint auch interessant zu sein, liegt preislich ähnlich wie das NanosG20.

Qt? Nix da, bei mir gibst nur ne schöde Textzeile als output :-). Liest sich so, als bekommt man das Linux schneller, indem man da einfach alle nicht benötigten Dinge weglässt. Hauptsache der bleibt nicht alle Jahre beim fscheck hängen ;-). Bei den 300ms scheint eine schnelle SD auch was zu bringen (6MB/s sind ja nur Standard) - vorausgesetzt das Board unterstützt die 4 data lines der SD. Und wie es scheint, läuft auf all den Boards bevorzugt Linux. Kennt jemand das Angstroem-Betriebssystem?

M.

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Matthias Weingart

Am 22.10.2012 16:09, schrieb Matthias Weingart:

Na sicher: Alles was nicht benötigt wird und rausfliegt verbraucht

- keine zeit zum Kopieren vom Flash

- keine Zeit zur Initialisierung

- keinen Speicher

Ein "fsck-Problem" lässt sich ggf. durch ein read-only-Filesystem für das statische System und eines für die variablen Teile deutlich entschärfen.

Bernd

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Bernd Laengerich

Am 22.10.2012 14:55, schrieb Frank Buss:

Natürlich geht das schneller. Die SD-Karte ist keine der schnellen Typen, es werden eine ganze Reihe an Dienste gestartet (apache2, sshd, named, dyndns, wviewd) und sonstiges, meist überflüssiges Zeuch ;-) Es ist ein absolutes Standard armel drauf.

Würde man das alles optimieren, mit einer guten SD-Karte, reduziert auf die eigentliche Anwendung, sind da sicher einige Sekunden herauszuholen.

Die Zeit ist auch nur grob gestoppt, vom RETURN drücken nach dem reboot über ssh bis zur Antwort auf ein ping. Das Teil steht im Keller und ich hatte keine Lust mir das jetzt mit kermit und Hardware-Reset anzuschauen :-)

73, Tom
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Thomas 'tom' Malkus

fschk kann man ausstellen:

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Je nach Größe deines Programms kannst du auch einfach alles in eine RAM-Disk packen, die beim Booten geladen wird. Da kann dann auch nichts durch falsches Schreiben oder so kaputt gehen. Wird sowieso bei den meisten Linux-Systemen heute so gemacht, daß ein Minimalsystem per RAM-Disk geladen wird, wo dann ein paar Systemprogramme drin sind und was dann den Rest mountet und lädt.

Parallel dazu kannst du eine weitere Partition auf der SD-Card anlegen und mounten, wenn du auch Daten schreiben willst.

Ångström ist eine Linux Distribution für Embedded Systeme. Nicht schlecht, aber wirst du wahrscheinlich nicht brauchen, da du ja nur ein paar Textausgaben brauchst, falls es nicht bereits für dein Board sowieso mitgeliefert wird (gab es mal für Atmel Dev-Boards als Beispiel).
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Frank Buss

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Hier hat ein Kollege was von denen in Betrieb und schwärmt. Das PM9G45 hat damals in kleinen Stückzahlen um die 60? gekostet.

Ich persönlich halte ein bischen Abstand von Atmels ARM-CPUs, nachdem wir wirklich sehr lange mit dem RM9200 gekämpft haben (die CPU ist noch mit Hand lötbar), soll aber inzwischen besser geworden sein und "unser" Linux auf dem RM9200 ist nun auch stabil.

Netterweise alle vollständig Dokumentiert.

Grüße

- Michael Wieser

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Michael Wieser

Michael Wieser :

Meinst Du nur wegen der mangelnden Stabilität, oder auch der Lieferbarkeit? Bei Atmel gab es ja so ab und an mal Probleme mit langen Lieferzeiten ;-(.

Mhh, ja das ist ja bei den OMAP's oder auch dem Rasperry leider nicht so.

M.

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Matthias Weingart

Zuerst dachte ich an das SmartFusion Eval Kit. Das kommt auch gleich mit Ethernet und Display daher und kostet nur 99 $. Der Chip hat einen M3 Prozessor mit on board. Allerdings hat die CPU nur 100 MHz. :-( Selbst beim Neuen SF2 nur 166 MHz. Aber fuer schnelle Sachen gibts ja den FPGA. :-)

Ich habe das Ding selbst nicht, weil es fuer meine Anwendung damals etwas "schwachbruestig" war. Das Dev Kit mit dem SF2 werde ich mir aber holen. Ich hoffe, das wird noch was vor Weihnachten. :-)

--
Gruss, Mark
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Mark

Na, das Materialistische hat schon gepaßt, den RM9200 gibts immer noch beim Schukat in Einzelstück. Wir haben jedenfalls nie wegen dem Teil ein Lieferproblem gehabt.

Unser Problem war eher das Linux, das zum Evalboard dazugekommen ist... Da hat einiges nicht funktioniert oder war mit einer fast weißglühenden Nadel gestrickt.... Also viele Nebenbaustellen, die uns ziemlich Zeit und vor allem Nerven gekostet haben. Und einfach so neukompilieren war auch nicht so einfach, die Liste der Patches war elendslang, ziemlich Compilerabhängig und Naja. Mühsam halt. Mein Programmierer hat`s mit viel Fluchen geschafft.

Aber nun läuft das Board seit damals vollkommen unaufgeregt mit Dosplay und CAN-Interface in unseren kleinen Steuerungen...

Ah ja - es gibt da auch noch die embedded Artist-boards (LPC3250). Die reichen aber nicht wg. fehlender MHz an Deine Anforderung. Und zumindest damals hat man den Schaltplan nach Erwerb der Platine erhalten....

hab gerade geschaut, das ist leider doch nicht mehr so, nur das Evalboard ist dokumentiert. Ich denke jedoch, daß die mit sich reden lassen, wenn Du das Board nimmst....

Grüße

- Michael Wieser

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Michael Wieser

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