Was lohnt es sich selber zu bauen?

Hallo!

Da ich die Diskussion am Donnerstag am Tresen hatte, möchte ich sie mal hier in den Raum stellen.

Wo lohnt es sich noch wirklich ein Gerät (nicht bloss mal ein Adapter oder so) selber zu bauen? Im konkreten Fall diskutierten wir über Audio (PA- und Studio equipment) aber das kann man ja erweitern.

Das letzte wirkliche Gerät was ich gebaut habe (also was fertig geworden und sinnvoll im Einsatz ist) ist nur deswegen billiger gewesen, weil die Hälfte der ICs als Muster nichts gekostet haben. Ohne Arbeitszeiten selbstverständlich.

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ThomasT
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Im heimbereich nicht. Das Zeug bekommt man auf Flohmärkten doch nachgeworfen.

Dazu sind Muster wirklich nicht da! Du beutest ein nicht ganz sinnloses System aus, wodurch es anderen schwerer fällt, für echte Entwicklungsprojekte Muster zu bekommen.

Gruß Lars

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Lars Mueller

Glaube da gibt es wohl keinen Bereich mehr wo es sich aus finanzieller Sicht lohnen würde. Wenn es um irgendwelche Sonderlösungen geht, welche nicht käuflich sind, so ist dies wohl der Bereich wo es noch Sinn macht. Ansonsten hast du noch den Spaßfaktor.

Sorry, für die Art des Bauen habe ich kein Verständnis. Falls es dir beim Bauen nur ums Geld geht, gehe lieber in den Laden und kauf es dir. Ist für deinen Geldbeutel besser.

Gruß

Torsten

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Torsten Goetzke

Das lohnt sich eigentlich nur in Randbereichen, wo das eigene Anforderungsprofil so gar nicht recht zu den Angeboten paßt, und man deshalb drei Nummern größer kaufen müßte. Oder, wenn man sich thematisch in einem Randbereich der Ausstatter befindet, über den die Produkte im Kernsegment subventioniert werden. Stichwort Zubehör. Wir haben vor vielen Jahren versucht PAs zu bauen - unrentabel und unzuverlässig (wegen rauhem Nutzungsklima - mechanisch). Hingegen hat sich der Bau von Steuergeräten für die Scheinwerfer (Power-Packs) gut gelohnt. Es war nun wirklich eine Lachnummer eine Kiste voll entstörter Phasenanschnittsdimmer mit Standbystrom und analogem PD-Regler zu basteln. Was besseres war damals in den komerziellen Kisten auch nicht drin. Aber auch da hatten wir ein paar mechanische Probleme.

Ts, ts, ts.

Marcel

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Marcel Müller

Das stimmt so nicht. Ohne kostenlose Muster hätte ich nicht experimentiert und die anderen nicht gekauft! Der Unterschied ist, dass ich die Muster auch im fertigen Gerät benutzt habe.

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ThomasT

Moment. Hast du zwei Chips als Muster bekommen und dann die selben Typen nochmal gekauft weil du 4 gleiche brauchtest oder hast du die Muster bekommen und dann noch andere IC's vom selben Hersteller gekauft? Im letzeren Fall wäre deine Argumentation ähnlich mit "Ich habe im Laden eine Tafel Schokolade geklaut weil der Rest sowieso zu teuer ist"

Wie sieht die NG das eigentlich wenn man Muster bestellt weil die Bauteile sonst nicht/schwer in kleinmengen bekommt?

Tschüss Martin L.

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Martin Laabs

Hallo,

"Martin Laabs" schrieb im Newsbeitrag news:c63hb3$7jkm1$ snipped-for-privacy@ID-191456.news.uni-berlin.de...

Ich finde, so lange mir ein Hersteller kostenlos Warenproben, Muster, Testexemplare, was auch immer zuschickt und ich dafür nicht erst einen Firmennamen und Geschäftsführertitel erfinden oder gar große Versprechungen was ich alles (nicht) kaufen will machen muss, ist da nichts verwerfliches dran - egal wofür ich die Sachen nun benutze. Wenn die kostenlose Muster anbieten, kann man sie sich auch bestellen. Meine Meinung... :-)

Ciao Florian

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http://212.59.34.242/ffnlive/downloads/Aktuell_Downloads_1411.html
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Florian Roth

Kaum erwähnt in dieser NG wer was von Musterteilen, kommt regelmäßig dieselbe Jammerei über das Sakrileg, die Teile für irgendwelche Bastelprojekte zu missbrauchen. Dazu wird Angst geschürt, die Hersteller könnten den Musterservice einschränken und irgendwann würden alle "ernsthaften" Projekte blockiert. Abschliessend der wohlmeinende Rat, der geneigte Bastler möge sich die Teile doch bitte bei Reichelt und Co besorgen.

Viele Firmen wie Maxim und TI machen es uns leicht, ein paar Klicks oder eine Musterkarte angekreuzt und kurz drauf ist das Päckchen da. Wieso soll das nicht jeder verwenden dürfen, der meint, mit den Teilen was anfangen zu können? Ich denke, die Hersteller werden wohl wissen, warum sie so und soviele Teile + Porto herschenken und würden es nicht machen, wenn sie unterm Strich nicht davon profitieren.

Wenns im Supermarkt an der Kasse ein paar Bonbons gibt, dann nicht dewegen, damit ich beim nächstenmal vielleicht eine eine ganze Packung kaufe. Die machen das, damit ich mit einem guten Eindruck aus dem Supermarkt rausgehe und das ist reine Imagewerbung. Gratismuster sind auch hauptsächlich Imagewerbung.

Für industrielle Projekte ist es m.E. überhaupt nicht relevant, dass die Muster gratis sind. Die Entwicklung einer neuen Baugruppe kostet auch so zigtausende Euro, die Gehaltskosten noch gar nicht mitgerechnet, da kann ich die Muster meinetwegen auch kaufen. Ich denke, die Teile werden deswegen gratis hergegeben, weil der Verrechnungsaufwand sich einfach nicht lohnt.

Der wirkliche Vorteil des Musterservices ist aber doch der, dass man einzelne Teile überhaupt bekommt, vor allem auch kurzfristig. Kein Mensch würde ein Bauteil einsetzen, von dem er noch gar nicht weiss, ob es seine Anforderungen erfüllt, wenn er eine ganze Rolle zu 2500 Stück kaufen muss und das noch mit 16 Wochen Lieferzeit? Das wissen auch die Firmen und dewegen werden die sich wohl hüten, das Musterservice aufzugeben.

Georg

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Georg Meister

Ersteres. Genaugenommen 2x4.

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Thomas Thiele

Bitte nicht diese Diskussion. Es geht sicher nicht nur ums Geld. Aber wenn ich quasi ICs im Wert von

60Euro als Muster ordern kann dann nutze ich das. In _dem_ Fall habe ich sogar ein ruhiges Gewissen. Und ausserdem ungekehrt: ich gebe nicht 60Euro aus um mal zu testen ob es so funktioniert. (ok, es hätte 30Euro gereicht...)
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Thomas Thiele

Ich kann mich deiner Meinung nur anschließen, daß die Verwendung von Mustern im privaten Bereich ein Sakrileg zu nennen, ein Blödsinn ist.

Muster sind eine reine Werbesache. Muster hat man auch schon vor 15 Jahren als Schüler oder Student geschenkt bekommen. Damals mußte man halt einen Application Engineer anrufen. Das kostete BEIDE Seiten mehr Geld, als die Sache wie heute halbwegs automatisiert übers Web ablaufen zu lassen. Die Hersteller betrachten das als BILLIGE Werbungskosten. Maxim hat damit in größerem Maßstab angefangen und andere wie AD, BB bzw. jetzt TI und NS, LT sind nachgezogen.

Die 1-2 Stk. Muster, die man über die Websites bekommt, sind für ein Industrieprojekt nicht ernstzunehmen. Selbst wenn ich ein Einzelstück brauche, lasse ich mind. 5-10 Stk. anfordern. Das läuft dann auch meist über die Distris.

Ich vermute sogar, daß diese 1-2 Stk.-Regelung gerade für die Imagepflege bei den Bastlern, die vielleicht ja einmal Kunden werden, ist. Wenn man das über die Webseiten macht, hält man diese Anfragen vom Distri fern. Erst recht, da die Bastler, die die zukünftigen HW-Entwickler sein könnten, ohnehin einer aussterbenden Rasse anzugehören scheinen.

Robert

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Robert Hoffmann

Fürs Geldsparen hat es definitiv keinen Sinn was selbst zu bauen. Die Frage ist eher, ob ich das bekomme was ich suche. Auch macht man es ja weil man sich am fertigen Ding freuen möchte, weil man was dabei lernen will, weil man es so haben will, wie man es sich selbst ausgedacht hat, und und und....

Also wenn du das Gefühl hast, du willst dir was Bestimmtes bauen, dann "leiste" dir das Vergnügen :-)

Robert

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Robert Hoffmann

Ich will demnächst eine kleine Steuerung im Stile einer Siemens Logo selber bauen. Die kosten neu 130 Euro und bei Ebay die Hälfte. Das geht auf jedenfall billiger - wenn man die Arbeitszeit nicht rechnet. Rechnet man diese auch nur mit 2 Euro/h ein, dann ist die Kauflösung sicher billiger.

Ein weiterer Vorteil ist, daß man absolut individuelle Geräte bekommt, die genau auf einen zugeschnitten sind. So habe ich bis jetzt noch keinen wirklich flexiblen Radiowecker gesehen - mein Handy hat da an Weckzeiten und Wecktönen *wesentlich* mehr zu bieten. Der Radio fehlt da zwar, aber auch das gibts mittlerweile.

Außerdem lernt man etwas dabei - und das ist IMHO für die meisten hier der Hauptgrund, überhaupt irgendwas selber zu bauen. Rechnet man nämlich die Kosten für die Ausrüstung mit ein, dann ist der Preisvorteil schnell aufgezehrt.

Markus

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Markus Kaufmann

Vertriebsleute freuen sich wenn Unterlagen oder Muster angefordert werden, weil sie dann der Firmenleitung vermelden können, ihre Tätigkeit wäre ein voller Erfolg gewesen. Sie könnten sich vor Anfragen kaum noch retten, viele design-ins würden folgen. D.h. am anderen Ende der Pipeline ist die Unehrlichkeit genauso ausgeprägt.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Mister Superschlau,

klär uns mal auf wozu die denn da sind. Lies dir mal die bedingungen zu Mustern durch, sie dürfen nicht weiterverkauft werden, sie dürfen nicht kommerziell eingesetzt werden. Beides wird von einer Heim-Bastel-Lösung/ privates Objekt nicht verletzt.

Sind sind zum kennelernen der Bausteine und zum testen ob es für die eine oder andere Anwendung geeignet ist (erfüllt die prv. Anwendung sicher)

Ausserdem schicken die alle auch Muster wenn man schreibt das a) Experimentierphase b) Serie ungewiss d) Serienstart frühestens in 2 Jahren e) Menge voraussichtlich 0-500 /a

also bei diesen Angaben ist man völlig uninteressant und bekommt trotzdem die Muster.

gruß

Klaus

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klaus hinz

[Rest ignoriert]

Mögen hinz und kunz woanders kaspern, oder wie erwachsene kommunizieren.

EOD4u, F'up2p

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Lars Mueller
[...]

Ganz genau! Viele bastelnde Studenten setzen später im Berufsleben eher die Teile ein, die sie kennen, als andere.

Dennoch: Man sollte keine Bauteile bestellen, bloß "weil es nix kostet". Eine Anwendung sollte schon geplant sein. Ich hab das in meinem Bekanntenkreis schon erlebt, das einfach von jeder Firma so viele Muster wie möglich bestellt worden sind, weil man dieses eine oder jenes andere Teil "irgendwann" mal brauchen könne...

Gruß,

Christian

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Christian Fuchs

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