Vier serielle Schnittstellen multiplexen/demultiplexen

Die absolute Zeitverschiebung ist relevant.

Wir setzen sehr oft kiloeuroteure Industrietechnik ein. Leider können wir an vielen Stellen unsere Probleme damit nicht lösen, wobei wir dann wieder bei Eigenentwicklungen angekommen sind.

MfG Martin

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Martin Konopka
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Martin Konopka schrieb:

Wenn Du eh irgendein Kabel verlegst, warum nicht einfach eines mit entsprechender Polzahl für vier Schnittstellen?

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Michael Roth

Das macht ein früherer Studienkollege von mir. Die haben dort für den Bau einer Maschine zwei Jahre Zeit und setzen ganz, ganz viel Standard-Industrietechnik ein.

MfG Martin

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Martin Konopka

Die Handhabung bereitet schon mal Probleme, zumal noch weitere Signale (Not-Aus etc.) mitgeführt werden müssen: bei etwas größeren Leiterquerschnitten recht unflexibel, hochpolige, robuste Stecker werden benötigt (z.B. von Harting, die bei uns leider auch nur begrenzt halten)

MfG Martin

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Martin Konopka

Hab mir mal eure Internetseite angesehen. Ist doch was ganz anderes ;-)

Aber ehrlich: Warum kein mehradriges Kabel verwenden? Du ersparst dir echt ne Menge Aufwand.

Wenn Störungen wirklich ein Problem sind, dass LWL. Es gibt RS232 nach LWL Umsetzer. Da nimmt man dann ein 8-fasriges LWL-Kabel mit ST-Steckern und macht an beiden Enden diese Umsetzer drauf. Zeitversatz geht gegen

0, weil praktisch direkt elektrische Impulse in Lichtimpulse umgesetzt werden, ohne irgendwelches Microprozessorgelumpe und am Ende kommt wieder RS232 raus. Und um eine Faser zu testen, reicht ne Taschenlampe aus. Du brauchst dann 8 Schnittstellenumsetzer + Kabel. Bei 100m kommt das dann alles zusammen auf ca. 2000,- ?.

Gruß

Stefan DF9BI

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Stefan Brröring

Nach unseren Beobachtungen liegt die Zuverlässigkeit solches Systeme unter der von unserem System. Auch kann man sich eine ganze Nacht damit beschäftigen, beschädigte Stecker unter widrigen Arbeitsbedingungen wieder neu anzuschließen.

Über Hinweise, wie solche Kabel vernünftig zu konfektionieren sind würde ich mich aber sehr freuen.

MfG Martin

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Martin Konopka

es ist wirklich ein guter Vorschlag. Solche LWL Umsetzer für RS232 kosten wirklich nicht die Welt und sie funktionieren prima. Wenn es schneller sein muß, gibbets die Dinge auch für höhere Bandbreiten. Wir haben solche Teile für Kunden, die EMC Probleme haben (Einsatz in der Nähe eines Bogenöfens, in starken Magnetfeldern (>3T) etc. Wenn ich mich richtig entsinne, kosten die RS232 Teile so um die 100? pro Stück, die

1.3Gbps so um die 250. Dazu gibt es auch schleppfähige LWLs.

Waldemar

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Waldemar Krzok

Unser Anlagenbau bedient sich einfach am Markt, Profibus, oder sonstwas, wie es der Kunde halt mag. Allerdings wird bei uns eben die komplette Anlage im Haus entworfen und gebaut, es sind keine Nachrüstungen oder Umbauten.

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Kann ich nachvollziehen. Ein beschädigtes LWL Kabel wird kaum jemand während einer Open-Air Veranstaltung flicken können. Und jemandem, der Harting-Stecker kapput bekommt, darf man sicher keine LWL-Kabel mit ST-Steckern anvertrauen.

Unter dem Gesichtspunkt ist das wirklich nicht praktikabel.

Gruß

Stefan DF9BI

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Stefan Brröring

Stefan Brröring schrieb:

Hallo,

für einen ähnlichen Ansatz, also die seriellen Daten über eine Netzwerk zu schicken gibt es hier fertige Komponenten, die COM-Server:

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Dort könnte sich der OP ja mal beraten lassen welche Lösung man ihm für sein Problem vorschlagen kann.

Bye

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Uwe Hercksen

Die Dinger gibt es auch von diversen anderen Lieferanten, z.B. Lantronix, Moxa und noch einige mehr. Nachteil ist, dass bei TCP/IP Datenblöcke übertragen werden. Wenn am Eingang nicht genug Daten auflaufen, muss erst ein Timeout ablaufen, damit eine Übertragung ausgelöst wird. Das führt dann zu Verzögerungen im Bereich von zig Millisekungen, die für den OP nicht akzeptabel sind.

Der Preis für die angegebenen Comserver ist auch vergleichsweise hoch. Moxa COM-Server gibts in Einkanalversion für knapp 100,- ?, Lantronix dürfte ähnlich sein. Die embeded Version, Lantronix x-port, ca. 35,- ?.

Wir setzen sowas für die Kommunikation mit Endgeräten in industrieller Umgebung ein, z.B. mit S7-224 Steuerungen per RS485 Schnittstelle. Geht hervorragend, und vor allem, man kann die Leitungen mit einem einfachen Ping testen. Früher haben wir sowas mit TTY-Schnittstellenumsetzern und langen Leitungen gemacht. Das war immer ein riesen Krampf, wenn es irgendwelche Leitungsprobleme gab.

Gruß

Stefan DF9BI

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Stefan Brröring

Wie sieht es mit Ethernet auf RS232-Adaptern aus? Klar kommt man in vergleichbare Preisregionen aber ich vertrete die Meinung, dass sich TCP/IP auf dauer als Universalprotokoll durchsetzen wird. Hierzu gibt es hochwertige Komponenten und für sehr hohe elektrische und magnetische Störungen gibt es die LWL-Technik auch schon fertig. Zumeist liegt schon ein Kabel. Dann kann dieses zum Testen hergenommen werden und dann auch eigenes Netz aufgerüstet werden. (damit die Antwortzeiten nicht von der Netzlast der Office-Rechner abhänig sind). Sicherlich hat der CAN-Bus auch seinen Charme aber über lange Strecken ist Ethernet ungeschlagen.

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Stefan Engler

Die ganzen Singale auf LWL konvertieren? Adapter bis 10MBit sind günstig und setzen im Idealfall die Signale einfach nur physikalisch auf die LWL-Leitung um. Also eine bewährte Lösung nehmen und alles, soweit wie möglich, über LWL laufen lassen. Dem Licht ist es egal, ob es RS232, CAN-Bus oder Ethernet-Singale sind (Hauptsache sie sind seriell). Als Verfahren hat sich FSK bewährt, sodass auch nach längeren Strecken die Laufzeitunterschiede erfasst und ausgeglichen werden können. PCM hat sich nicht so sehr durchsetzen können (obwohl sich PCM besser pumpen lässt).

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Stefan Engler

Martin Konopkaschrieb: "

such mal nach Serializer/Deserializer, z.B. SN65LV1021 SN65LV1212 u.ä.

mfG Dirk

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Dirk Ruth

Nope. Ausser vielleicht aufgebohrte IP-Stack-Versionen mit wohldefiniertem Zeitschlitz-Verfahren. in z.B. Industrie-Steuerungen wird das bereits so gemacht, nur damit ist sicherzustellen, dass ein Device seine Daten auch wirklich wegbekommt.

Ich würde die schon zu Beginn angedachte Variante mit CPU + 4 UART nehmen. Und um auf Nummer sicher zu gehen, eine robuste Übertragungsstrecke verwenden. CAN, MODBUS, was auch immer. Wahrscheinlich würde RS422 auch funktionieren. Hauptsache der enstehende e-Mist stört nicht zu sehr. Auch RS232 über LWL wäre da denkbar (aber wie schon erwählt halt nicht wirklich Stage-tauglich).

Ob das dann wirklich mit einer CPU oder mit einem XPLD (z.B.Spartan) sich erledige lässt.... Zweiterer hätte den Vorteil, dass es RS232-Blöcke im Design ohnehin schon gibt, man den VHDL-Code dafür nicht neu erfinden muss.

Da die Dingens ja eigentlich spiegelbildlich arbeiten isses auch egal, welches jetzt an welchem Ende sitzt - damit ist auch die Software für beide Seiten die gleiche...

Heinz

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Heinz Liebhart

Ist es zulässig, diese Signale auch zu "serialisieren"?

Dann einfach die Steuersignale ebenfalls über einen uC als serielles Paket verschicken. Serielle mögen eh nur binär-Vielfache an Baud-Raten.

Heinz

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Heinz Liebhart

Wohl nur mit sehr hohem Aufwand.

Der Not-Aus-Kreis wird daher ganz konventionell als Not-Aus-Kette realiert.

MfG Martin

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Martin Konopka

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