Verschleiß von Leuchtstofflampen

Hi Axel,

Das kommt auf die verwendete Schaltung im EVG an. Je nach Schaltung geht das sofort oder erst mit gemütlichem Nachlauf. Ebenso ist das mit der geplanten Obsolenz. Es gibt EVGs, die heizen und andere lassen das oder heizen nur weniger. Die, die nicht heizen schaffen es oft auch mit Röhren, die anderswo nicht mehr zünden, weil die Heizwendel durch sind. Gefühlt die meisten Röhren sterben aber an der Undichtigkeit der Mertall-Glas-Übergänge, dann hilft auch ein solches EVG nicht mehr.

Marte

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Marte Schwarz
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Am 12.11.23 um 21:19 schrieb Helmut Schellong:

Um mal mit deinen Worten zu sprechen: Du antwortest fehlgeleitet. ;) Darfst mal überlegen, warum zwar das Aussehen egal ist, aber nicht die Herkunft. Stichwort: "Verschleiß", s. Betreff. ;)

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Hartmut Kraus

Ich habe in meiner Antwort EVG und elektronische Starter verwechselt und sprach von letzteren. Die eine Feuchtraumlauchte hier mit EVG startet zu meiner Freude aber auch sehr langsam. Gegen Schnell- und Sofortstart bleibe ich sehr skeptisch.

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Axel Berger

Volker Bartheld schrieb:

Worauf man diese wie die ausgequetschte Zitrone zum alten Eisen werfen kann.

Mit einem guten Schnellstarter hält die Lampe länger als mit einem Bimetall- blinkblink. Ist halt kein Sofortstarter, aber immer noch sehr schnell.

Grosser Mist sind die Osram DEOS oder wie die heissen. So ein Zwischending zwischen Schnellstarter und Glimmstarter, mit diesem thermischen Auslöser. Dieser löst /manchmal/ aus, wie er sollte, und /manchmal/ kann man ihn mit dem roten Knopf zurücksetzen. Qualität beschissen, hab diese Dinger im Insti Kistenweise durchgelassen (hab im ganzen Gebäude gewechselt, da die Elektriker das nicht mehr machen wollten. Immerhin haben sie eine sehr schön gezimmerte Holzkiste hingestellt, mit Fächern für diverse neue Lampe und für die defekten Lampen. Allerdings ohne Starter, aber die haben sie mir schachtelweise freiwillig und gratis gegeben, solange keine Arbeit abfällt.)

Danke. Scheint mir aber veraltet. Die Hochlaufkurve "moderner" Spaghetti-Tubes niederer Leistung ist da noch nicht dabei, die ist katastrophal. Der Abschnitt mit den LED kann man heute knicken.

Auch nützt mir eine physikalische Lebensdauer von 60kh nichts, wenn die abgegebene Lichtleistung nach 15kh in den Keller geht.

Genau. Allerdings ist eine LED-Leuchte meist massiv teurer als eine ähnlich einfache Leuchstofflampe. Und die Auswahl Lichtqualitäten ist geringer und schlechter wählbar (etwa wenn Lampe und Leuchte untrennbar sind). Daher ist _hier ausnahmsweise_ Retrofit gar nicht so blöd.

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Rolf Bombach

Am 13.11.2023 um 07:42 schrieb Hartmut Kraus:

"Das ist irrelevant, weil erst ein sichtbares Glühen eine signifikante Schwärzung erzeugt."

Meinen Satz habe ich nun vorstehend korrigiert.

Daran ist zu erkennen, daß es gar nicht mehr um Verschleiß ging und geht, sondern nur um eine Schwärzung innen an den Enden durch einen defekten Starter. Dieser tatsächlich vorliegende direkte Kontext ist natürlich hier gelöscht.

Den vorliegenden tatsächlichen Kontext [12.11.2023, 19:56] cancelst Du, und den nicht mehr vorliegenden Kontext vom [10.11.2023, 17:49] setzt Du stattdessen ein.

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Helmut Schellong

Am 13.11.2023 um 12:06 schrieb Rolf Bombach:

Ja, ich hatte in den 1980ern Elektronische Starter von Conrad gekauft. Grünes Gehäuse, Artikel ÖKO6, Firma Palm Step Electronics Ltd, Mauritius. Diese haben sich als vorzüglich herausgestellt. Ich habe die heute noch in meinen Leuchtstoffröhren. Kein Flackern, und nach etwa 1,4s EIN - Ping.

Der Hersteller hatte 7 verschiedene Varianten, auch eine mit 0,8s bis EIN. Farben: transparent: grün (ÖKO6,ÖKO2), blau, hellgrün, rosa, orange, rot.

10 Jahre Garantie; VDE, ENEC, UL/CSA. Die Firma wurde bis in die 2000er von einem Ingenieur aus Hamburg auf Mauritius betrieben. Danach hatte eine Firma in DE weitergemacht. Die scheint inzwischen damit aufgehört zu haben.
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Helmut Schellong

Am 13.11.23 um 17:26 schrieb Helmut Schellong:

Ok, völlig korrekt.

Genau, und was ist nun die Schwärzung? Verdampftes Material der glühenden Wendeln. D.h., die verschleißen, korrekt?

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Hartmut Kraus

Am 14.11.2023 um 09:06 schrieb Hartmut Kraus:

Naturlich ist das so, wie bei Glühlampen, ebenfalls mit Wolframdraht. Dort ist der Draht auf heller Weißglut. Wie bei geschlossenem Starter-Kontakt.

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oben links.

Es geht aber mittlerweile darum, welcher Zustand nicht vernachlässigbar, sondern signifikant schwärzt, zeitlich und mengenbezogen. Und das ist der Zustand, wo der Starter-Kontakt geschlossen ist.

Ich hatte hier bereits berichtet, daß ich ab 1969 als Elektromechaniker-Lehrling bei Dürkopp in Künsebeck die verbrauchten Leuchtstoffröhren und Starter in den Fabrikhallen wechselte. Folglich besitze ich zum Thema eine vergleichsweise enorme Erfahrung. Damals schon erkannte ich, daß der Glühdraht mit einer weißlichen Schicht beflockt ist [1]. Das ist für die Zeit nach der Zündung, wenn die Wendel als Elektrode fungieren.

Es gab auch Röhren, die an den Enden etwa 7mm breit nicht mit Leuchtstoff beschichtet waren. Dadurch konnte ich schräg sehen, daß die Wendel nach der Zündung dunkel waren [2]. Die Röhren damals waren 38mm dick.

[1] Ich hatte die Röhren (150cm) in 25er Kartons zur Abfallmulde gebracht. Viele zerbrachen dabei. Ich hatte Röhren auch in ihrer Wellpappeverpackungshülse absichtlich parallel auf den Betonboden geknallt. Dadurch konnte ich viele Wendel-Enden offen betrachten. [2] Ich sah definitiv kein sichtbares Glühen des Wendels _selbst_. Daß im Betrieb das Plasma hell ist, ist klar.
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Helmut Schellong

Hallo Helmut,

Du schriebst am Tue, 14 Nov 2023 16:21:45 +0100:

Such-Stichwort: "Sputtering".

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Sieghard Schicktanz

Marco Moock schrieb:

Kann auch an billiger Qualität der Röhre liegen. Ich habe drei LSL in Betrieb, die zum Teil etwa 5x am Tag im Jahresdurchschnitt gestartet werden. Lebensdauer bis jetzt über 15 Jahre. Gute Röhren haben innen auch ein "Schutzblech" um die Elektroden, sodass nur wenig Schwärzung auftritt.

Sowohl als auch. Wobei dauerndes Brennenlassen die Röhren kaum belastet. Schlechte Zündversuche hingegen enorm. Ich verwende Schnellstarter, welche die Elektroden gut aufglühen lassen, bevor sie die Lampe sicher im ersten Versuch zünden.

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Rolf Bombach

Helmut Schellong schrieb:

Sie muss weiterglühen, die Röhre ist auf die thermionische Elektronen- emission angewiesen, ansonsten würde sie wieder ausgehen. Ausserdem würde der rasch zunehmende Kathodenfall die Kathode sehr schnell kaputtsputtern. Start mit zu kalter Elektrode ist das schädlichste für diese Röhren. Das sieht anders aus bei den Instant¹-Start-Röhren. Die haben nur einen Anschluss am jeweiligen Ende und haben innen AFAIK eine Hohlkathoden- konstruktion. Sie müssen aber mit Step-Up-Streutrafos betrieben werden.

Der gesamte Brennstrom geht nach wie vor durch die Wendel. Die Oxidkathode glüht nur schwach, das wird man kaum sehen. Kennst du VFD? Da sind auch Glühdrähte direkt hinter dem Fenster, die sieht man auch kaum glühen.

Der gute Wirkungsgrad kommt vom kleinen Kathodenfall, den man eben nur mit Glühkathoden hinkriegt. Die Elektrodenverluste gehören zu den kleinen Verlusten in der Fluoreszenzlampe. Der grösste ist bedingt durch den grossen Stokes-Shift von UV nach sichtbar.

¹ich gehe jetzt mal davon aus, dass die Fachperson die Unterschiede zwischen Vorheiz-, Instant-, Rapid-, Quick- und Resonanzstart kennt.
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Rolf Bombach

Am 14.11.2023 um 22:56 schrieb Rolf Bombach:

Nach wie vor?

Ich meinte auch _sichtbares_ Glühen. In [14.11.2023, 16:21] habe ich das genauer ausgeführt. Wenn ein Wendel dunkel ist, glüht er für mich nicht, sondern er ist eventuell nur heiß. Wikipedia: "Als Glut oder Glühen bezeichnet man die sichtbare Strahlung, die erhitzte Körper aussenden."

Leuchtstoffröhren habe ich nur noch im Keller, im Schlafzimmer[1] und in der Abstellkammer. In der Küche habe ich gegen LED 2 x 4800 lm ausgetauscht, weil sehr oft benutzt. [1] Als optionales Licht.

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Helmut Schellong

Rolf Bombach schrieb:

Ich war Ende der 1980er Jahre bei der Bundeswehr als Wehrpflichtiger. Auf den Dienststuben hatten wir Schreibtischleuchten mit dünnen Röhren (vermutlich T5). Die hatten keine Starter im eigentlichen Sinne, sondern zwei Druckknöpfe. Der eine Knopf (zum Einschalten) hatte eine Schalt- und Tastfunktion. Er schaltete die Leuchte unter Spannung und die Tastfunktion schloss den Stromkreis zum Vorglühen. Ließ man den Taster los, wurde die Röhre gezündet. Der zweite Druckknopf schaltete die Netzspannung wieder ab. Die leuchten zündeten alle zuverlässig auf den ersten Tastendruck, das System war eigentlich genial.

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Andreas Bockelmann

Rolf Bombach schrieb:

Jein

Im Betrieb bildet sich ein "heißer Fleck" auf den Kathoden, der reicht aus.

Es gab aber auch Schaltungen, die die Röhren kalt gezündet und an hoher Spannung strombegrenzt betrieben. Meist waren dass die Taschenlampen mit Röhre oder Leuchten, die mit 12 Volt betrieben wurden. Im primitivsten Fall war das ein ungeregelter Sperrwandler, der in der Spitze einige 100 Volt ausgab und aufgrund seines Innenwiderstands die Spannung zusammenbrechen ließ wenn die Röhre denn zündete. Typischerweise verschlissen die Röhren daran sehr schnell und auch unsymmetrisch. In der Jagdhütte meiner Eltern konnte ich den kleinen Röhren oft ein zweites Leben einhauchen, wenn ich sie einfach umdrehte. Und ja, auch Röhren mit durchgebrannten Wendeln funktionierten in solchen Leuchten noch. Es wurde ohnehin nur je ein Draht pro Fassung auf je beide Stifte geschaltet. In den Wendeln floss also gar kein Strom.

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Andreas Bockelmann

Am 14.11.23 um 22:25 schrieb Rolf Bombach:

Hallo,

bei mir ist das ähnlich. Ich habe sogar noch 9 Stück der "dicken" Röhren in Betrieb und 4 Stück "dünner" unbenutzt im Regal lagern. Die wollen sich einfach nicht verbrauchen.

Die Umstellung auf LED wird bei mir wohl ausfallen.

Peter

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Peter Thoms

Am 15.11.2023 um 06:37 schrieb Andreas Bockelmann:

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"wandernder Brennfleck".

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Helmut Schellong

Am 15.11.2023 um 09:43 schrieb Peter Thoms:

Ich machte die Umstellung wegen des wesentlich geringeren Strombedarfs und der gänzlich fehlenden EIN-Verzögerung.

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Helmut Schellong

Mei. Es glimmt halt zwei Sekunden vor sich hin, startet dann hoffentlich und wenn ich den Flur, denn Keller oder die Garage wieder verlassen habe, ist das Ding endlich bei seiner nominalen Helligkeit angelangt, die dann binnen 15'000h auf unter 50% abgefallen ist.

Als ob er's gerochen hätte:

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Fakt ist, daß man auf dem Mainstream-Leuchstoffröhrensektor inzwischen nur noch eine sehr beschränkte Auswahl hat und ziemlich viel unpackbar schrottigen Mist bekommt.

Der war vor 10 Jahren brandaktuell. Wie man der Fußzeile entnehmen kann.

Keine Ahnung. Ich bin mit

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25€/Stück im Sechserpack. Die "ähnlich einfache" Leuchtstofflampe gibts nur noch auf dem Flohmarkt. Von der
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besten gleich einen Zehnerpack kaufen, damit Du wenigstens ein heiles Exemplar kriegst.

Volker

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Volker Bartheld

Andreas Bockelmann schrieb:

Hatte meine Lupenleuchte auch. Mit etwas Disziplin wird ausreichend vorgeglüht. Das Ding muss aus der Ära Reaktor AG stammen, also vor 1960. Unglaublich massive Qualität, gips nicht mehr.

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Rolf Bombach

Peter Thoms schrieb:

Früher gab es Relaisstarter, Markenname hab ich vergessen, möglicherweise Knobelstarter, die funktionieren nur mit den dicken Röhren.

Ich werde die Umstellung versuchen, wenn's dann anfällt. Die Trennung zwischen Leuchte und Lampe gefällt mir, da hat man mehr Wahlfreiheit. Die meisten Leuchten, die mir gefallen hätten (für Werkstatt usw.), haben eine grässliche Lichtfarbe, waren aber alle vom Typ Leuchte=Lampe.

Ein seltener Fall von Retrofit ist sinnvoll.

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Rolf Bombach

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