USB-Tastatur entstören

Hallo Kollegen,

argh - Asche auf mein Haupt, ich bin so doof. Über Jahre ärgere ich mich drüber, daß mein PowerMac G4 ständig aus dem Ruhezustand aufwacht. Ich war mir 100% sicher, daß die Tastatur nicht verantwortlich dafür ist - und nun stellt sich heraus: Sie ist es doch?

Der Rechner wacht mit dieser Tastatur immer dann auf, wenn entweder die Heizungstherme zündet (Funken) oder die Flurbeleuchung (Niedervolt, dicker Ringkern-Trafo) schaltet.

Weil ich diese Tastatur sehr mag (ua deswegen, weil sie einen Einschaltknopf hat, den es auf neuen Tastaturen nicht mehr gibt), würde ich sie gern entstören.

Habe mal probehalber die Elektronik in Alufolie gepackt und diese mit der Masse des nach außen geführten USB-Anschlusses verbunden - das reduziert die Aufwach-Quote auf ca. die Hälfte, löst das Problem aber nicht ganz.

Hat jemand sonst noch eine gute Idee außer "abschirmen"? - Einen schicken Kupferblech-Käfig um die Elektronik rumzubauen, macht halt Aufwand - wenn man irgendwo einfach einen Kondensator reinlöten könnte, fände ich das natürlich charmanter?

Ein paar Bilder der Tastatur und ihrer Innereien habe ich zur Inspiration hier eingestellt:

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Mit Dank und herzlichen Grüßen

Wolf

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Wolf
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Hallo Wolf,

wickel das Kabel einmal durch so einen Klappferrit - direkt am USB-Stecker.

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(link bitte wieder zusammenbasteln oder suche nach FERRITRING-13 bei reichelt.de)

M.

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Matthias Weingart

o.k. - interessante Idee. Die Tastatur, die störungsfrei funktioniert, hat auch so einen Ferrit.

Hier liegen noch alte SCSI-Kabel rum, auf denen auch solche Ferrite drauf sind. Ist das einen Versuch wert - oder haben die völlig andere Eigenschaften?

Herzliche Grüße

Wolf

Reply to
Wolf

snipped-for-privacy@web.de (Wolf):

Kannste nehmen. Du kannst die Wirkung ungefähr verdreifachen, indem Du das Kabel zusätzlich einmal um den Ferrit wickelst (also zweimal durchsteckst). Geht natürlich nur, wenn der Ferrit gross genug ist.

M.

Reply to
Matthias Weingart

Mist. Jetzt habe ich 2 Ferrite drauf - einen an der Tastatur-Seite, einen an der Stecker-Seite, jeweils doppelt durchgefädelt - und das Sch***ding wacht auf wie eh und je.

Hm. Das Kabel hat zwar eine Abschirmung - aber ich kriege den USB-Stecker nicht auseinander. Der nächste logische Schritt dürfe sein, ein anderes Kabel zu probieren - oder hat jemand eine bessere Idee?

Grüße

Wolf

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Wolf

Mach die Ferrite mal auf das Netzkabel, bzw. einen auf's Netzkabel, einen auf's Tastaturkabel. Alternativ oder zusätzlich einen Netzfilter vorschalten.

Arnim

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Arnim Eisenblaetter

Am 02.03.2012 14:59, schrieb Wolf:

Moin!

Weißt Du überhaupt was das fälschliche Aufwachen bewirkt?

Ein Spike auf den Datenleitungen, oder interpretiert der Tastaturcontroller einen Spike als Tastendruck und sendet ein gültiges Telegramm?

Suspekt sehen auf jeden Fall in der Tastatur die Kabel zu den seitlichen USB-Buchsen aus. Mit einem USB-Kabel hat das nichts gemein. Wenn Du im Nebel herumstocherst mit Deiner Suche und die seitlichen USB-Buchsen nicht brauchst, löte die Kabel an der Tastatur-Controller-Platine ab. Vielleicht interpretiert der integrierte USB-Hub ein Spike auf diesen Flachbandkabeln als irgendwas was er dem PC mitteilt, der daraufhin aufwacht.

Ciao Dschen

--
Dschen Reinecke

=== der mit dem Namen aus China ===
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Dschen Reinecke

Im Konsolen-Log steht "Wake event 0020" - lt. Darwin-Quellcode ist das "externe Tastatur" - und das kommt auch, wenn ich ihn mit einem Tastendruck der Tastatur aufwecke (das ist die reguläre Methode beim Mac).

Meinst Du mangels Schirmung ? - o.k. - mal testhalber ablöten wäre einen Versuch wert.

Nun isses noch komischer:

Habe aus Faulheitsgründen ein USB-Verlängerungskabel (1,5m oder so) vor die Tastatur gesteckt. Nun ist wieder Ruhe, der Mac schläft wie ein Baby. Allerdings läßt er sich nun mit Tastatur auch gar nicht mehr aufwecken - man muß das schon am Einschalter tun. Oh heiliger Steve, hättest Du nie dem scheißproprietären AppleDesktopBus abgeschworen?

Grüße

Wolf

Reply to
Wolf

Es gibt USB Kabel die saumaessig sind, und gute. Dazwischen gibt's meist nix. Ich hatte vor einigen Wochen einige USB Kabel aus dem neuen System eines Kunden rausgeschmissen und durch bessere ersetzt. Die hatten 3-5 Ohm (!) Widerstand von Steckerring zu Steckerring. Die guten weniger als ein Zehntel. Ploetzlich "verschwanden" etliche Probleme, Sachen die man urspruenglich fuer SW-Abstuerze hielt. Beim Messen das Kabel an jedem Stecker "walken", das entlarvt schlappe Crimpverbindungen.

Dann sieh Dir mal die Kontaktierung an. Dazu musst Du an blanke Gehaeuseteile kommen. Auch da fanden sich Sachen wie Schirm-Wackelkontakt vom Stecker zur Buchse, kaum bis gar nicht zum Gehaeuse kontaktierende Zungen (lief alles ueber die Platine ins Mobo rein), und solcher Scherze. Nach Beseitigung und sparsamem Gebrauch von Ferriten laeuft die Chose jetzt gusseisern.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

Am 02.03.2012 19:03, schrieb Joerg: [...]

Ich bin mir ziemich sicher, daß der Spike über die Spannungsversorgung aufs USB haut. Eingetrocknete Elkos, zu kleine oder schlechte Kondensatoren?

Andere Wege wären viel zu schwach in der Kopplung.

Peter

Reply to
Peter Thoms

IME haut es meist auf D+ und D- ein, gleichzeitig. Leider hat USB ein Manko, es ist kein 100% differenzielles Verfahren. Bei den niederen Geschwindigkeiten von 12Mbps und weniger z.B. wird End-of-Packet signalisiert indem D+ und D- gleichzeitig heruntergezogen werden. Wenn der Spike das jetzt auch verursacht kommt es zum unbeabsichtigten EOP, das Datenpaket ist unvollstaendig und enthaelt falsche Daten. Eine schlecht geschriebene Softare kann sich dadurch aufhaengen.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

Und ich bin ja noch blöder, als ich mir eh' schon zugestehen wollte.

An der Tastatur hing immer die gleiche Maus (China-No-Name). Die war der Übeltäter. Andere Maus hin - und sofort ist Ruhe im Karton. Kaum zu fassen. Und ich war mir so sicher, ich hätte sie als Fehlerquelle ausgeschlossen. Gibt es das. Sowas von dilettantische Fehlersuche. Au weia.

Dank an alle, die mir trotz meiner Blödheit einen Haufen Ideen vermittelt haben - und ich habe gelernt, für was Ferrite da sind.

Grüße

Wolf

Reply to
Wolf

Sorry, das was du beschreibst, hat mit Blödheit überhaupt nichts zu tun. Es hat mit Glaube zu tun. Man kann sichs nicht(mehr) vorstellen.Es darf nicht sein, was nicht sein darf. Etwas mehr "spielerischer" Umgang mit den Dingen hilft. Etwa so wie wir es von Kindern kennen.

--
mfg hdw
Reply to
Horst-D.Winzler

"Horst-D.Winzler" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.individual.net...

Hi, genau, man gebe denen zwei stählerne Stricknadeln und zeige ihnen die Steckdose... Ich hoffe, Du meinst was anderes...

--
 mfg,
gUnther
Reply to
gUnther nanonüm

Am Tue, 6 Mar 2012 16:38:18 UTC schrieb "gUnther nanon³m" :

Wenn er nur genau das meinte! (Weiß aber, daß er das nicht tut). Siehe ->Evolution

Im Übrigen: Dieses Management-"Konzept" das da "Learning by doing" heißt, ist etwa so alt wie die Menschheit. Woraus man folgern muss, dass Leute, die dieses Konzept als "neue Managament-Idee" verbreiten (oder verbreitet haben), noch ein paar Jahrtausende hinterher sind.

Siehe auch

-> "trial(sic!) and error"

-> BWL

Ade

Reinhard

--
Diese Gel-Wärmflasche ist ein] Medizinprodukt der Klasse I im Sinne 
der EU-Richtlinie 93/42/EWG"
Reply to
Reinhard Forster

Am Mon, 5 Mar 2012 23:14:00 UTC schrieb snipped-for-privacy@spambog.com (Wolfgang Allinger):

Auch nicht beim ersten Mal?

-> der ERSTE Weg ...

8->>>>>
--
Wenn wir hier schon blödeln, dann richtig!
Reply to
Reinhard Forster

BTDT, der Funken war imposant. Weiß bis heute keiner, warum damals plötzlich der Strom weg war :)

-ras

--
Ralph A. Schmid

http://www.schmid.xxx/ http://www.db0fue.de/
 Click to see the full signature
Reply to
Ralph A. Schmid, dk5ras

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