USB D+/D- mit Kondensatoren und Spulen?

In manchen Schaltplänen sieht man einen Kondensator von D- und D+ nach Masse geschaltet, wie z.B. hier:

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oder auch hier:

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wo sogar noch ein Kondensator zwischen D+ und D- geschaltet ist. Bei anderen Schaltungen, wie hier:

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ist kein Kondensator drin (obwohl es von derselben Firma ist, die auch die Schaltung mit Kondensator hat), aber da scheint noch eine Spule eingebaut zu sein. Was ist denn nun die korrekte Schaltungsvariante und wozu sind die Kondensatoren und Spulen gedacht? Kann man die auch weglassen?

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Frank Buss, fb@frank-buss.de
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Frank Buss
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Die Kondensatoren halte ich fuer eine schlechte Idee. Wahrscheinlich hat da jemand die Testschaltung im Datenblatt mit der empfohlenen Beschaltung verwechst. Das hat auch Elektor gerne gemacht.

Fuer die EMV Unempfindlichkeit koennen geschickt plazierte, richtig gewahlte Drosseln aber helfen. Dazu gibt es aber viele Ansaetze.

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Uwe Bonnes                bon@elektron.ikp.physik.tu-darmstadt.de

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Uwe Bonnes

Uwe Bonnes :

Sinnvoll sind auch noch Dioden (bei 12MHz gehen da 1N4148) nach Vcc und Gnd (oder auch fertige Ableiterarrays für USB). Das soll dann gegen ESD helfen.

M.

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Matthias Weingart

Ist mir noch nicht begegnet. Manchmal werden Kondensatoren auf schnellen Datenleitungen als Schmerzpille gegen EMI genommen. Im EMV Labor 2dB ueber CISPR, so ein Mist, Schweiss bricht aus, Cheffe ist sauer, der Vertrieb hat schon 300 Stueck ins Blaue hinein verkauft, etc.

Meist geht es aber eine Stufe weiter. Man schrammt irgendwie durch und spaeter mit einem angeschlossenen Geraet gerade eben nicht mehr. So kommt es zu diesen haesslichen dicken Ferriten, die auf Digicam Download-Kabeln und dergleichen entweder angegossen oder angeklipst sind.

In Faellen, wo ich hinzugerufen wurde, war oft eine zerklueftete Ground Plane oder nicht vorhandene Auflage selbiger auf Chassis (z.B. Montageloecher nicht durchkontaktiert) die wahre Ursache. Oder beides.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Ich habe mal die Filter mit zwei Spulen und einem Kondensator auf Seite 89 (PDF-Seite 90) hier im Einsatz gesehen:

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Wenn man sich da jetzt die Spulen wegdenkt (jede Leiterbahn ist ja sowieso eine kleine Induktivität), dann käme das doch schon dem Ansatz mit nur einem Kondensator gegen Masse schon recht nahe, oder?

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Frank Buss, fb@frank-buss.de
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Frank Buss

Schon, doch dann muss man die Leiterbahnen geschickt als Spulen ausfuehren. Sonst landet man beim Einpol-Filter und das rollt flacher ab. Abstrahlung der Leiterbahnen ist auch so eine Sache, wenn z.B. ein Geraet im Plastikgehaeuse ausgeliefert wird. Gilt natuerlich auch umgekehrt fuer die Einstrahlfestigkeit. Handy danebengehalten und so.

Wer Vierlagen oder mehr hat, der kann Spulen schoen in den Zwischenraum setzen. Das lohnt aber nur bei sehr hohen Stueckzahlen, weil Design und Test recht aufwendig sind.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

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