fuer einen Filter fuer eine Phantomspeisung brauche ich eine Spule mit ca. 20 mH (kann auch mehr sein) bei einem Strom von 100 mA. Ich hab mir mal mit 2 in Serie geschalteten Fastron 77A 10m beholfen, das funktioniert auch ganz gut, nur leider ist der ohmsche Widerstand dabei sehr hoch (2x12 R = 24 R), weil der verwendete Draht sehr duenn ist. Kennt jemand eine andere Festinduktivitaetenserie fuer einen hoeheren Strom bzw. mit niedrigerem Drahtwiderstand?
"Steffen Koepf" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@news.in-ulm.de...
Aktive Bauelemente sind seit dem vorletzen Jahrhundert erfunden worden, und verstaerken auch Spulen. Man hat inzwischen neue Schaltungstechniken eingefuehrt und braucht nicht mehr so grosse :-) wie in steinzeitlichen Schaltungen - bei besseren Daten, denn grosse Spulen fangen Magnetwechseldfelder (Brummen) ein wie Sau.
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Im Datasheet von Fastron sind es noch je 14,4 Ohm... Da hat Reichelt wohl etwas abgerundet.
Also ich habe mir die letzte Spule für einen solchen Anwendungsfall letztlich selbst gewickelt (25mH).
Aber es gibt natürlich schon niederohmigeres, nämlich für LS-Frequenzweichen (z.B. Visaton 3814, 15mH). Aber das wird natürlich klumpig und nicht eben billig.
Bei der Signalverarbeitung ja, aber auch bei Phantomspeisungen? Also um was es mir geht, ist, dass eine SDSL-Verbindung (man kann aber auch einfach mal ein NF-Signal annehmen) und Gleichstrom gleichzeitig ueber eine Leitung uebertragen werden. Hinter der Spule kommt dann ein Kondensator bzw. Spannungsquelle und die Spule, damit der Kondensator das NF-Signal nicht kurzschliesst. Das NF-Signal wird dann mit einem Folienkondensator ausgekoppelt.
Im Prinzip muesste das bei ISDN das gleiche sein, ich weiss nur nicht wie tief das untere Ende vom Frequenzspektrum des Modulationsverfahrens auf dem UK0-Bus (4B3Q?) liegt, Gleichspannung wird auch noch uebertragen, fuer den Notbetrieb. Einen Schaltplan von einem NTBA hab ich leider nicht hier.
Nicht wenn man einen Ringkern nimmt. Schalenkerne sind auch moeglich und leichter zu bewickeln. Allerdings sind sie nicht ganz so robust wie ein Ringkern.
Nimm einen dicken Topfkern. Ich habe auch schon einmal den Kern eines alten Zeilentrafos genommen. Da muss man nur ausrechnen oder ausmessen, ob er die 20mH auch noch bei 100mA schafft. Wenn der Frequenzgang in den Bereichen ueber ein paar hundert Hertz nicht so wichtig ist, kaeme vielleicht auch ein Trafo in Betracht, bei dem man nur die Sekundaerwindung als Drossel benutzt.
So dick braucht der gar nicht zu sein, P18x11 in N48 mit 0,1mm Luftspalt und 230 Windungen 0,2er CuL hat die geforderten 20mH und verträgt 100mA problemlos, die Wicklung dürfte etwa 4R Gleichstromwiderstand haben.
Da brauchst Du aber den mit dem hohen AL-Wert von 400 nH. Da ist bei dieser Baugröße nicht mehr viel mit Luftspalt. Ich würde lieber einen größeren Kern nehmen und dafür den Luftspalt erhöhen d.h. niedriger AL-Wert. Dadurch wirkt sich die Vormagnetisierung durch den Gleichstrom weniger aus. Das ist eigentlich der einzige Grund, weshalb oft Luftspulen bevorzugt werden.
Wenn der Platz reicht ... Man tut sich dann auch leicher mit dem Wickeln und kann dank dickeren Drahtes den Widerstand der höheren Windungszahlen kompensieren.
Es gibt doch so schöne Dingerchen, z.B. bei Bürklin, in den Abmessungen
26x16, 30x19 und gar 36x22. Die 3 - 4 Teuros Preisunterschied machen das Kraut nicht fett. Aber wenn so ein dicker Brocken nur Al = 250 nH (= 283 Wdg.) hat, dann ist es eben ein merklicher Luftspalt, der auch mal einen ordentlichen Überstrom magnetisch vertragen kann, ohne in die Sättigung zu gehen.
Die Kernverluste spielen bei dem Material die geringste Rolle.
Fuer einfache Anwendungen reicht das aus. Aber wenn Steffen Signale verarbeitet, die kreuzmodulationsempfindlich sind und die 100mA auch nur ein wenig dabei schwanken, dann wird es schnell ungemuetlich. Dinge wie Antennenvorverstaerker wuerde ich mit so wenig Saettigungsreserve nicht versorgen.
Siemens gibt bei N48 für "Induktion nahe Sättigung" einen Wert von 420 mT bei 25 Grad Celsius an und 310 mT bei 100 Grad. Das gilt für eine Feldstärke von 1200 H.
"Steffen Koepf" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@news.in-ulm.de...
Es gilt nicht 'viel bringt viel', weil Spulen auch Nebenwerte haben, hier eine Wicklungskapazitaet, die gerade bei einer SPule mit vielen Widungen aus duennem Draht in kompaktem Wicklungsquerschnitt besonders hoch ist. Und die stoert, bildet sie doch zum Kondensator zur Auskopplung des Signals einen zweiten Weg, der das Signal nach Masse ableitet. Die Post hat sicher schon den optimaln Spulenwert und die optimale Bauform ausgewaehlt, so das die Auskopplung moeglichst effektiv erfolgt. Ohne Kenntnis des unteren Frequenzbereichs wird man nichts hinpfuschen koennen. Ich hab zwar keinen Schaltplan eines NTBA, aber einen NTBA, und dessen Spulen sehen eher nach 1mH aus.
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Das war nur ein Beispiel, kann auch sein, dass Steffen es fuer eine NF Anwendung braucht. Allerdings habe ich bei meinen Vorverstaerkern schon immer dafuer gesorgt, dass es bis zu einigen zig kHz hinunter reichte. Einer hatte sogar eine Roehre, weil mir das manchen Trip aufs rutschig-nasse Dach nach einem Gewitter ersparte. Allerdings hatte ich den nicht uebers Koax gespeist, damit es beim unbedachten Abschrauben keinen gezuscht gab ;-)
L1 und L2 sind 2 Wicklungen auf der Seite der Telefonleitung. Der Kondensator bildet einen Kurzschluss fuer den Wechselstrom, so dass dieser ueber den Uebertrager transformiert wird. An C1 liegt dann die Speisegleichspannung an. Raffinierte Schaltung. Laut dem PDF haben dann L1 und L2 zusammen 1.8 Ohm DC-Widerstand bei 7.5 mH Induktivitaet.
Ich habe die Parameter fuer meinen Primitiv-Filter (4 C's und
4 L's an jedem Ende und an jeder Ader) in der Tat experimentell ermittelt, also gemurkst ;), aber irgendwelche Parameter ueber das benutzte Frequenzband bei SDSL zu bekommen ist auch nicht so einfach, der ETSI SDSL-Standard TS 101 524 spricht da nur von einem Minimum Return Loss und Minimum longitudinal conversion loss was mir nichts nuetzt (oder ich die Bedeutung falsch verstehe).
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