USB 2.0 - Kurzschlussschutz

Hallo,

ich hab in der USB 2.0 Spezification gelesen, dass der Kurzschlusses der Datenleitungen nach Plus, Minus oder Schirm abgesichert sein muss und nachdem er nicht mehr besteht, alles wieder laufen muss. Ich fand aber nichts darueber, was bei einem Kurzschluss Plus nach Minus passiert/passieren soll/darf. Ist das auch abgesichert?

Bei allen meinen USB Schnittstellen ist es problemlos moeglich 400mA zu ziehen. In der Spec. steht aber dass das Geraet sich nur 100mA genemigen dart und um 500mA erst "betteln" muss. Wie sieht denn das "Betteln" aus? Muessen da bestimmte Level an den Datenleitungen anliegen? Hat das irgendwelche Auswirkungen auf die Kommunikation, die auf den Datenleitungen laeuft?

Grund meiner Ueberlegungen ist Folgender: Ich habe ein FPGA board mit einiger Perepherie dran. Das ganze lauft von

4.5V bis 18V und verbraucht im Moment genau 2 Watt.(400mA an 5V). Jetzt wollte ich es universell machen und einfach Dioden in die Spannungsversorgungsleitungen legen. Also kann man es dann wahlweise exter oder ueber USB betreiben. Je nach Beschaltung der Ausgaenge koennte es aber mal passieren, dass das gesamte Board mal mehr als 500mA braucht. Wenn dem USB Anschluss dann nix passiert, dann braechte ich mir keine Gedanken weiter machen. Dann geht es einfach nicht an USB und man muss extern Power zufuehren. Ansonsten muesste ich da auch noch Vorsorge treffen. Ich hab auch schon gelesen, dass es manchen USB Anschluessen offenbar nix ausmacht, mehr als 500mA zu entnehmen. Das kaeme mir natuerlich entgegen. Da ich ein Macbook habe und da problemlos 1A ziehen kann, werde ich diese Moeglichkeit mal im Auge behalten. :-)
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Gruss
Mark
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Mark
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Ob es ist steht auf einem anderen Blatt. Es soll aber abgesichert sein. Bei

550mA soll die Schnittstelle abschalten.

Das Verfahren heißt enumeration und ist Kommunikation. D.h. die 500mA müssen vom Host zugewiesen werden.

Wenn man mehr als 500mA ziehen kann, dann ist es formell keine USB 2.0 Schnittstelle mehr. Die einfachste Methode alles legal zu machen ist ein USB-Chip anzuschliessen und ihn die Enumeration machen lassen. Dann kannst du die 500mA aushandeln und gut isses. So ein FT232R kann so was (als Beispiel).

Waldemar

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My jsme Borgové. Sklopte ¨títy a vzdejte se. Odpor je marný.
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Waldemar Krzok

Mark schrieb:

Wie Waldemar schon schrieb, findet hier eine aktive Kommunikation zwischen dem Guest und dem Host statt. Das angeschlossene Gerät wird zunächst mit max. 100mA versorgt und meldet seinen Mehrbedarf an. NAch Zuteilung der höheren Stromversorgung darf der Gast seine zusätzliche Hardware anwerfen.

Das konnte ich vor einigen Jahren mit einem USB UMTS-Dongle feststelle. Erst war einmal ein Datenträger sichtbar (die Installationssoftware auf einem USB-Stick (ROM)) Kurz daruaf blinkte die erste LED vom UMTS-Dongle. Ein paar Sekunden später war alles aus, da sich das BASE-Mistdingen nicht an die USB-Spezifikation hielt. Mein damaliges HP-Notebook war da sehr eigen, das hat ab 550mA wirklich den Port abgeschaltet um sich zu schützen.

In der Praxis habe ich aber schon geräte geshen, die ihren Stromverbrauch mangels Logik nicht angefordert haben sondern einfach zogen. Der typische USB-Tassenwärmer besteht nur aus einem 10 Ohm Widerstand der mit Wärmeleitkleber auf einer Metallscheibe (wenn der Chines nicht zu geizig war aus Aluminium) geklebt wurde.

Worfür man so etwas braucht ist mir allerdings ein Rätsel.

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  Mit freundlichen Grüßen | /"\ ASCII RIBBON CAMPAIGN |
    Andreas Bockelmann    | \ /  KEIN HTML IN E-MAIL  |
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Andreas Bockelmann

Beispielsweise auch ein entsprechend programmierter ATtiny.

Gruß Henning

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henning paul home:  http://home.arcor.de/henning.paul
PM: henningpaul@gmx.de , ICQ: 111044613
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Henning Paul

Hallo Mark,

Mark schrieb:

Ist zwar für Deine Zwecke egal, aber die Forderung, daß ein Kurzschluß der Datenleitungen mit VBUS überstanden werden soll, ist nur noch eine Empfehlung.

Gruß Martin

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Bitte nicht an der E-Mail-Adresse fummeln, die paßt so.
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Martin Schoenbeck

Für ne warme Tasse? Das war jetzt aber einfach :P

Saludos Wolfgang

--
Meine 7 Sinne:
Unsinn, Schwachsinn, Blödsinn, Wahnsinn, Stumpfsinn, Irrsinn, Lötzinn.
Wolfgang Allinger   Paraguay             reply Adresse gesetzt !
ca. 15h00..21h00 MEZ  SKYPE:wolfgang.allinger
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Wolfgang Allinger

"Nix ausmacht" ist relativ:

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Ja, leider hat die Tatsache, dass immer mehr ihre 2,5"-Platten und ähnliche "Großverbraucher" ohne Netzteil direkt am USB betreiben wollten, wohl dafür gesorgt, dass Mainboards auf dem Markt sind, die mehr als 500mA abgeben. Wenn ich mir das Bild in obigem Artikel anschaue, dann befürchte ich gar, dass es wohl Mainboards gibt, bei denen der Strom am USB-Port lediglich durch die Leiterbahn begrenzt wird...

In der Bekanntschaft hatten wir schon einem ähnlichen Fall. Da ging es um einen USB-Speicherstick der durch einen Defekt geradezu enorme Temperaturen entwickelt hat. Zum Glück hat, vom USB-Speicher abgesehen, nichts weiter Schaden genommen.

Gruß

Manuel

--
"Alle Macht geht vom Volk aus - aber wo geht sie hin?" - Bertolt Brecht
 Alle wollen zurück zur Natur - aber keiner zu Fuß
Beiträge mit *X-No-Html Header* kann ich weder lesen, noch beantworten!
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Manuel Reimer

Korrekt. Oder besserenfalls von einem 0-Ohm-Widerstand.

Gruß Henning

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Henning Paul

Am 16.05.2011 12:51, schrieb Manuel Reimer:

d...

das kann ich leider best=E4tigen. Ich hatte durch einen Kurzschluss am=20 USB-Port meine beiden internen Festplatten geschrottet. Durch den=20 Kurzschluss sind die +5V ausgefallen, die +12V waren aber noch da.=20 Dadurch hat es bei den Motorcontrollern den Deckel weggesprengt.

Gru=DF, Alexander

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Alexander

"Henning Paul" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@oslo.comm.uni-bremen.de...

Hi, ne, wirklich. Habe eine Ali-Karte PCI, die hat nur ne "Sollschmorstelle" auf Platinenbahnbasis. Schafft mühelos die Notabschaltung über den PCI-Port auszulösen.

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 mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

Also schrieb gUnther nanonüm:

Ist das eine Hama 18882? Dann ab in die Tonne. Das Ding ist gefährlich für

3,3V-only-PCI-Slots. Für alle Mitlesenden, die das evtl. betrifft:
  1. Am PCI-Slot liegen normalerweise 4 Spannungen an: +3,3V, +5V, +12V --- und V(I/O). Letztere ist der Knackpunkt. Diese wird vom Motherboard getrieben, und zwar entweder mit 5V, oder mit 3,3V. In 3,3V-only-Systemen -also wo die PCI-Bridge des Grundsystems nur 3,3V-, aber nicht 5V-tauglich ist- liegen da eben auf jeden Fall 3,3V drauf, mitunter aber auch in Systemen, die 5V-tolerant wären (bspw. um Leistung zu sparen oder EMV zu verbessern). (NB: Die PCI-Versorgung mit 5V und 12V ist auch in 3,3V-only-Systemen möglicherweise vorhanden - muss aber nicht sein.)
  2. PCI-Slots sind per Nase kodiert, ob sie in 5V- und/oder in 3,3V-Slots laufen. Karten, die beides können (sollen), haben zwei Schlitze.
5V-only-Karten und 3,3V-only-Karten haben jeweils nur einen Schlitz. Die Hama 18882 ist mit zwei Schlitzen versehen, d.h. sie soll beides können.

Da haben jetzt nur irgendwelche Idioten auf der Karte(!!) die V(I/O) hart mit +5V verbunden. Was das für 3,3V-only-Systeme oder auch für Systeme, die zwar 5V V(I/O) abkönnten, diese aber mit 3,3V speisen, bedeutet, kann sich jeder selber ausmalen.

Ich habe seinerzeit Hama davon informiert. Die sind aus allen Wolken gefallen...

Ansgar

--
*** Musik! ***
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Ansgar Strickerschmidt

Klarer Fall von "Works for me".

Gruß Henning

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Henning Paul

"Henning Paul" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@oslo.comm.uni-bremen.de...

Hi, janz jenau. Fand die Karte in einem Machwerk "eines großen Fertigers" :-) Offenbar war der Laden aber außerstande, einen der drei internen freien USB-Sockets zu bestücken. So kam ne Karte rein...diese Karte hat außer ihrer eigenwilligen Stromtechnik noch andere "Issues", die zieht enorm CPU-Last und schafft an Guten Tagen immerhin vierfache USB1.1-Performance :-)

--
 mfg,
gUnther
Reply to
gUnther nanonüm

Wo steht das?

Ich finde im USB2.0-Standard (unter 7.2.1.2.1) nur den Hinweis, daß der Port abgesichert sein muß, und dass im Fehlerfall nicht mehr als 5.0A fliessen dürfen. Und dass die Abschalt-Schwelle "ausreichend" über den 500mA liegen muss, damit sie beim Anstöpseln nicht aktiviert wird.

Ich lese das so, daß ein Hostport problemlos 1A liefern darf, aber ein Device sich nicht darauf verlassen kann - der Host darf auch abschalten, wenn mehr gezogen wird, als ausgehandelt wurde.

cu Michael

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Michael Schwingen

On 5/14/2011 5:28 PM, Waldemar Krzok wrote: So ein FT232R kann so was (als Beispiel).

Was fuer Vorteile hat der z.B. gegenueber Cypress Contollern?

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Gruss
Mark
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Mark

Ein Getraenkekuehler waere ja mal interessant. Aber das wird sich wohl aus 2.5W nicht realisieren lassen.

--
Gruss
Mark
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Mark

Empfehlungen sind dazu da NICHT eingehalten zu werden. Hoffen wir mal dass sie das tun.

Aber aus preislichen Gruenden wird man wohl da auch einsparen. Ist aber vielleicht auch uninterressant, wenn es denn bei USB 3 wieder gefordert ist. Weis ich jetzt aber nicht genau.

--
Gruss
Mark
Reply to
Mark

Kann man sicher machen, wenn mans richtig designt. Bin aber kein Freund von sowas Einwegmaessigem.

--
Gruss
Mark
Reply to
Mark

Hmm, tragisch. Schelmigerweise koennte man einen USB Stick designen, der nur aus einer Kupferflaeche besteht. 70u oder besser mehr. Und dann vor jedem Laptopkauf im Laden testen, ob die Schnittstelle nach dem Anstoepseln und entfernen noch geht. :-)

Oder noch besser, nen kleines LCD mit drauf packen, dass den Ik gleich mit anzeigt.

Oder, oder, oder....

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Gruss
Mark
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Mark

Das man nur dessen Konfigurations-EEPROM beschreiben muss und keinen ganzen Controller programmieren. Wenn's um den Preis geht, würde ich immer noch zu einem ATtiny raten - der dann aber genau wie der Cypress noch programmiert werden muss.

Gruß Henning

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Henning Paul

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