Überspannung auf Erde ableiten - Erlaubt?

Hi,

entsprechender Schutzmaßnahmen werden beim Fehlerfall regelmäßig im Folgeglied hängende Logikbausteine zerstört.

Dann ist das Folgeglied EMV-mässig nicht richtig aufgebaut.

Suppressordiode anstelle mit Masse mit der Erde verbinden, müßte eigentlich die Zerstörung der Logikbausteine auszuschließen sein.

Es ist unwahrscheinlich dass das was bringt. Was spricht dagegen die Masse mit Erde zu verbinden?

Gruss Michael

Hallo Michael,

Klingt schon wieder nach Defischutz ;-)

...

Also doch nicht erfolgreich. OK... Meistens will Strom von irgendwo herkommen und auch wieder irgendwo hinfließen. Wenn Deine Fehlerspannung nicht direkt mit Deiner Masse verbunden ist (wieso kommst Du sonst auf die Idee, man könnte auch Erde nehmen?), dann solltes Du Dir auch Gedanken über den Rückweg dieses Stromes machen. Ein weiterer Fehler liegt darin begründet, dass man gerne vergisst, dass normale Widerstände bei Spannungen über 50-500 V je nach Bauart ihren Widerstandswert signifikant verringern. Und dann war das nämlich sehr schnell nichts mehr mit den max. 2 mA. Müsste mich doch sehr wundern, wenn wegen 2 mA auf der Msseleitung ein Logikbaustein die Grätsche machen würde...

Viel Erfolg

Marte

"Marte Schwarz" schrieb im Newsbeitrag news:e2qp4v$2np$ snipped-for-privacy@news2.rz.uni-karlsruhe.de...

Hallo Marte,

nein, so ein Defibrillator liefert Pulsströme im Bereich 100 A.

Wahrscheinlich geht es hier um eine Quelle mit 5 kV und einer DC-Belastbarkeit mit 2mA. Wenn Kapazitäten (dazu reichen schon Leitungs- oder Aufbaukapazitäten) durch einen Überschlag entladen werden, kommt man sehr schnell auf große Pulsströme, deren dI/dt schnell großen Schaden anrichten kann. Ableiten der Spannungsspitzen gegen Erde oder Mssse ist vernünftig, allerdings reicht meist nicht nur eine Suppressordiode. Eine Kombination aus Überspannungsableiter, RLC-Filter, Suppressordioden, Dioden gegen Betriebsspannung kann helfen, wenn sie richtig gemacht ist. Wichtig ist z.B. die Betriebsspannung mit Keramikkondensatoren direkt an den Klemmdioden zu puffern, um eine Ausbreitung der Spannungsspitze über die Betriebsspannung zu verhindern.

Gruß, Alexander

Nun aber hoffentlich nicht in ein Messgerät, sondern durchden Patienten. Typischerweise hast Du dann erst Serienwiderstände, die den Strom eben z.B. mit 2 * 1 MOhm auf ca 2,5 mA begrenzen

Also ein Innenwiderstand von ca 2,5 MOhm.

In der Tat, dann hab ich aber auch keine Begrenzung auf 2 mA mehr.

Sofern die Quelle als gemeinsamer Kontakt die Masse bzw Erde besitzt. Das ist hier schon meistens nicht mehr das gleiche. Entsprechend sollte man auch das richtige nehmen.

Speziell letzteres wird häufig übersehen, dass hier ein Impuls von der Schaltung verdaut werden muss. gerade Logik mag es aber gar nicht, wenn man kurzfristig die Spannung anhebt, indem man Stromstöße auf die Versorgungsleitungen legt. Da geht die 5 V Leitung mal kurz auf 7 V und himmelt einen Satz Logik, wohingegen der OP, dessen Eingänge zu schützen waren das noch Dicke ab konnte.

bei 2 mA und 2 ms geht das noch. Ich hab schon Schaltungen gesehen, da wurde das mit 100 mA und 50 ms mit Kerkos versucht... :-) Die Logik hats immer geworfen, die Eingangsstufen nie :-) ein TL431 hineingefrickelt und Ruhe war. Ja, und alle haben sich gewundert, was das sollte, mit einem Shuntregler bei 5V3 auf der 5V-Versorgung.

Marte