Meinste? Auch neueste Module von NI multiplexen die TC-Signale. Multiplexen nach dem Vorverstärker gibt es auch, man schaue aber auf den Preis. Kam bei uns dann auf so was wie 3000 eur versus 20000eur (ca 50 S-Elemente und einzweidutzend K-Elemente).
(Ja, der Chef vonne Firma, welche die S-Elemente liefert (kosten nur ca. 1 Eur pro Millimeter), kam persönlich vorbei. Vielleicht wollte er mal ein paar Irre sehen ;-)).
Natürlich bleibt die Frage, was "normalerweise" ist. NI ist eher Labor, nicht Prozess oder Feld. 99% aller Temperaturmessstellen betreffen aber die industrielle Prozessmesstechnik im Feld - nicht Labor, Versuch o.ä. Und dort ist Muxen vor dem TC-Frontend tatsächlich unüblich. Normalerweise jedenfalls :-)
Sieht gut aus, habe aber jetzt erstmal die Einzellösungen bei eBay bestellt, kostet dasselbe für 4 Kanäle. Und Versand ist wahrscheinlich auch günstiger aus China als aus Österreich,
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Frank Buss, http://www.frank-buss.de
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Die Datenblätter geben nur indirekt Hinweise, etwa "kein simultanes Abtasten". Spätestens im Betrieb merkt man es, da es bei Übersteuerung Übersprechen gibt. Das ist echt Mist, da TC-Fühlerbruch idR so detektiert und angezeigt wird, dass ein sehr geringer Prüfstrom (naja, Betriebsspannung via 1 Meg oder so was) eingespeist wird. Ein Fühlerbruch führt dann zu Temperatur "unendlich" resp maximal möglichen Anzeigewert. Bei uns leben die TC nicht ewig, gelinde gesagt, und damit ist dann immer ein Techniker notwendig, der die defekten Elemente überbrückt, da sonst die Nachbarkanäle mit höherer Nummer ebenfalls geflutet werden.
Das ganze SCXI-Graffl war für die Analogsignale so ein Multiplexer-Kiste für die eigentliche AD-Karte im PC. Früher, zur Urzeit, PDP-8 gesteuerte Messsysteme, waren die Multiplexer mit Relais (Goldkontakte da kein Strom), und da war besagter Techniker, respektive bei notleidenden Kleinfirmen (z.B. Hoffmann-la-Roche) ein Praktikant gut ausgelastet mit Relaiswechsel.
Aua. Und das stelle man sich in einer Raffinerie mit 4000 Temperaturmessstellen vor. Ist schon korrekt, dass man da keine Laborbasteleien einsetzt. Normalerweise ;-)
Kurzes antesten der neuen CompactRIOs: NI 9213, aha, der Felehr scheint jetzt behoben zu sein, kein Übersprechen mehr in andere Kanäle. Endlich. Jedenfalls nicht in Richtung kleinere Kanal- nummern. Die andere Richtung wird demnäxt getestet. Leider alles ziemlich teuer.
Habe eben im Produkt-Newsletter von Analog Devices was schönes gesehen. Isolated 4-Channel Thermocouple/RTD Temperature Measurement System with
0.5°C Accuracy:
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Ist natürlich keine Low-Cost Lösung, alleine die verwendeten ICs kosten wahrscheinlich schon ca. 30 Euro (der 24 Bit ADC kostet 9 Euro, alles fertig aufgebaut als Evaluierungsboard bei Digikey (EVAL-CN0287-SDPZ-ND)
95 Euro). Kann man dafür aber auch recht universell einsetzen, für Thermoelemente, und auch für PT100/PT1000 Elemente mit 4-Draht Beschaltung.
Aber ich werde mal ein wenig experimentieren, wenn meine Thermoelemente da sind, ob man die multiplexen kann. Wäre schon interessant, sowas (noch-)mal selber zu bauen. Ich brauche auch keine 0.5°C Genauigkeit.
5°C würden auch noch reichen, denn ich will ja nur wissen, ob die ICs zu warm werden oder nicht.
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Dafür hab ich bisher immer Dioden genommen. Mit -2 mV/K kommt man ganz gut hin. Wenn man ESD-geschützete Eingänge übrig hat, kann man die ggfs Schutzdioden dafür nutzen. Einfach eine negative Spannungsquelle pumpen und den Spannungsabfall mit einem invertierenden Verstärker nach oben klappen. Der Aufwand ist für beides begrenzt. Wenn man dann noch eine Kompensationsstelle mit einer "Raumtemperaturdiode" aufbaut, ist der Rest noch viel einfacher. Dann kannst Du ganz einfach die Temperaturerhöhung messen. Wenn Dich dann nur die Erhöhungen der Temperaturen im Betrieb interessieren und Du mit einer "Kaltmessung" alle Offsets wegrechnen kannst, dann ist das geschenkt. Da würde ich nie mit TC oder RTDs rummachen. Vor allem hab ich Dioden immer in ausreichender Anzahl und ausreichend klein zur Hand.
Das ist ja mal eine geniale Idee für die internen Schutzdioden. Darf man die Eingänge denn dauerhaft mit negativer Spannung beaufschlagen? Denn dann könnte man sowas ja generell direkt in die Schaltung einbauen. Welcher Vorwiderstand ist da am besten geeignet? Die negative Spannungsquelle braucht wharscheinlich nur -1V oder so zu sein, nehme ich mal an.
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Klar, man sollte schon wissen, was man da tut. Es funktioniert aber schon, wenn man es richtig macht. Die Eidgenossen multiplexen z.B. in ihren meteorologischen Radiosonden. Siehe z.B.
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Wer eine solche Sonde mal in die die Hand bekommt, wird erstaunt sein, womit an Thermoelementen gemessen wird. Keine Boutique-Bauteile, LM324 als Verstärker, als Multiplexer schnöde 4051, 8051 Controller...
Wenn jedes Thermoelement einen eigenen Verstärker hat, kann das verstärkte Signal problemlos multiplext werden. Diese Lösung schied hier aus, weil ein IC verwendet werden sollte, das für Direktanschluss vorgesehen ist.
Messbereich von -200°C bis 1350°C, also dT= 1550°C durch Auflösung Arduino-A/D-Wandler von 1024 Digit ergibt 1.5°C/Digit, also grob +/-2°C. Ob man die Auflösung wirklich mit der Genauigkeit gleichsetzen kann?
Die Schaltung hat ein paar zuwenig Leitungen und ist daher schwer zu lesen, aber der Arduino-AD-Wandler wird nicht verwendet, sondern nur der SPI-Anschluss vom MAX31855. Der hat diese Genauigkeit laut Datenblatt. Wundert mich nur, daß das auch noch mit dem Multiplexer gilt.
Vielleicht ist auch das mit der Fussnote im Datenblatt der Schaltung gemeint: Der MAX31855 kann zwar diese Genauigkeit, aber das sagt jetzt noch nichts über die Gesamtgenauigkeit der Schaltung aus :-)
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Da wird aber sicher auch hinterher einiges kalibriert. Und das ist bei einem Hersteller für solche Sonden wohl ein kleines Problem. Aber der normale Bastler wird kaum einen Klimaschrank zu Hause haben.
Klar. Und für jeden Kanal eine look up table ... Wenn es nicht sooo genau sein soll könnte man ja auch auf Mircolan gehen. Linux hat da ein Filesystem in dem die Microlan-Devices ?eingemountet? werden. OWFS: One Wire File System;
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Da kann man dann unterhalb des mount points die Sensoren mit ihrer ID wieder finden. Im RasberryPi-Vortrag hat Sven Geggus bei der KALUG (Karlsruhe Linux User Group) mir das mal gezeigt.
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Im Vortrag ist das aber nicht zu finden, daher ein weiterer Link:
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*GRINS* Du hättest vom 13ten Stock im Physikhochhaus einfach mal in die reale (Unter-) Welt kommen sollen.
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