TDA 4605 Schaltnetzteil-Problem

Hallo,

vielleicht weiß hier jemand Rat.

Vor mir steht ein Analog-Receiver mit dem folgenden Problem:

Beim Einstecken der Spannungsversorgung (Netzstecker) zirpt das Netzteil, das Gerät startet nicht.

Eher zufällig habe ich folgendes bemerkt:

Gerät bei 230V = es zirpt.

Erhöhe ich die Netzspannung auf ca. 236V, so startet es.

Ich kann dann die Spannung bis auf ca. 220V herunterdrehen, das Gerät läuft. Nach unbestimmter (unterschiedlicher) Zeit schaltet es aber ab und zirpt wieder.

Wenn ich dann die Netzspannung wieder erhöhe, so startet das Gerät wieder.

Was ist hier los?

Folgendes habe ich bereits geprüft/getauscht:

Elkos im Primärteil (47uF/400V, 4.7uF/100V, 100uF/35V) Widerstände und Dioden im Primärteil (diverse) Elkos im Sekurdärteil (diverse) TDA4605 getauscht Optokoppler CNY17 getauscht Lötstellen, Lötstellen und mehrere Lötstellen...

Wenn das Gerät ersteinmal gestartet ist, so sind alle Spannungen stabil (bis es eben plötzlich wieder abschaltet).

Hat jemand eine Idee? Im Voraus vielen Dank,

Axel

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Axel Rauch-Grapengeter
Loading thread data ...

Anlauf-Widerstand hochohmig geworden. Meist im Bereich mehrere hundert kOhm, und in einer etwas größeren Ausführung als nur 1/8W oder so ausgeführt, manchmal auch zweie in Reihe (wegen der Spannungsfestigkeit, gehen aber dennoch kaputt).

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Ralph A. Schmid, dk5ras schrieb:

Hallo Ralph,

so einen Widerstand habe ich gefunden: lt. Fabrcode 820k ca. 2W, sitzt in der Leitung zu Pin3 (Input of Primary Volt. Monitoring). Messtechnisch geht der gen unendlich, ließ sich aber erst ausgelötet bestätigen.

Vielen Dank!

Grüße, Axel

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Axel Rauch-Grapengeter

Welche genau? Was häufig den Geist aufgibt, ist der Widerstand, der den Saft zumindest für die Startphase liefert. Das ist der, der von der + Seite der Graetzbrücke an Pin 6 des TDA 4605 geht.

Wenn's einen Optokoppler gibt, weist das auf die Billichstversion der Beschaltung hin, bei der die Übertragerwicklung für die Versorgung des TDA 4605 im laufenden Betrieb eingespart wurde. Bei dieser Variante erfolgt auch im laufenden Betrieb die Versorgung der primärseitigen Elektronik über den o.g. Widerstand. Er ist also doppelt wahrscheinlicher Fehlerkandidat.

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Heiko Nocon

Ja, kommt hin.

Hat es das Problem behoben?

Gern geschehen!

Ralph.

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Franz-Josef Ehrentraut schrieb:

FET-Elkos? Mal ganz was neues. Oder meintest du doch ehr den ESR?

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Am 14.04.2007, 16:59 Uhr, schrieb Axel Rauch-Grapengeter :

Schaltnetzteile haben häufig das Problem dass der Stützelko des ICs einen zu hohen RDSon hat. Auch wenn Du den schon ausgetauscht hast, versuch es mal mit einem besseren Typ, die Typen mit höhere Kapazität und höherer Spannung haben meist einen geringeren RDSon. Eine Verdopplung der Kapazität schadet normalerweise nicht.

Gruß Franz-Josef

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Franz-Josef Ehrentraut

=E4t

So richtig niedrig ist der RDSon bei Elkos meist erst, nachdem sie durchgeschlagen sind... :-) Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Ralph A. Schmid, dk5ras schrieb:

Habe soeben Ersatz besorgt und eingelötet. Gerät schaltet jetzt zuverlässig ein, sieht also recht vielversprechend aus.

Dauertest folgt.

Grüße, Axel

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Axel Rauch-Grapengeter

Heiko Nocon schrieb:

Hallo Heiko,

so hatte ich auch zuerst überlegt, daß da evtl. die Versorgungsspannung nicht ausreichend/stabil wäre. Daran lag es aber nicht. Es war (siehe Posting von Ralph) der Anlaufwiderstand an Pin3.

Grüße, Axel

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Axel Rauch-Grapengeter

Franz-Josef Ehrentraut schrieb:

Hallo Franz-Josef,

die Elkos sind anscheinend alle in Ordnung. Nach dem Wechsel des Anlaufwiderstandes (820k) an Pin3 läuft das Gerät wieder sauber an.

Grüße, Axel

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Axel Rauch-Grapengeter

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