TDA 2030 als Operationsverstärker

Hallo

Ich habe eine Frage zum TDA 2030. Laut Datenblatt ist es ja ein 18W NF-Verstärker-IC. Aber prinzipiell könnte man den doch auch als Operationsverstärker mit hoher Ausgangsleistung einsetzen, oder? (die Eingangswerte sind sicherlich etwas schlechter als bei einem "normalen" Operationsverstärker, aber das ist in meinem Fall glaub ich nicht so wichtig).

Und wenn man den als Operationsverstärker einsetzen kann, wäre doch eigentlich auch eine Spannungsfolger/Impedanzwandler-Schaltung möglich. Mir ist vorhin gerade die Idee gekommen den IC als Endsufe eines einstellbaren Netzteils (so etwa bis 30V, 1,5A etwa) zu nehmen. Ich weiss aber nicht ob das funktionieren könnte und wollte mal nachfragen bevor ich zum Lötkolben greif ;-)

Mir ist klar dass das wahrscheinlich nicht DIE optimale Schaltung ist. Ist aber auch blos ein Bastelprojekt und ich hab gerade noch einen 2030 ungenutzt rumliegen :-)

Danke schonmal Christian

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Christian Auerswald
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Christian Auerswald schrieb:

Das geht schon, aber 30V/1,5A ist zuviel für den TDA2030.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

"Christian Auerswald" schrieb im Newsbeitrag news:clcurp$oev$ snipped-for-privacy@anderson.hrz.tu-chemnitz.de...

Na ja, abgesehen davon, das man tausende Bauteile drumrum braucht, damit er stabil bleibt, kann der TDA2030 den Ausgang nicht nur mit positiver Spannung versorgen, sondern auch nach Masse hin verbinden, was man bei einer Spannungsquelle nicht braucht.

Die maximale Verlustleistung liegt bei 20 Watt, und wenn wir bei deinem 30V Netzteil von einer 40V Versorgung ausgehen (denn der TDA2030 braucht schon einige Spannung fuer sich, drop out), dann wird das mit 1.5A nichts, eher 0.5A. Da hilft es nichts, das das Diagramm 18 im Datenblatt suggeriert das mehr Strom (bis 3.5A) fliessen kann: Das ist PEAK bevor die Strombegrenzung zuschlaegt. Da steht nicht umsonst "as being peak power limiting rather than simple current limiting" dabei.

Also eher ungeeignet. Audioverstaerker sind nicht driftstabil (muessen sie nicht sein), dennoch findet sich was im Web:

Schau dir mal den LM675 im Vergleich zum LM1875 an.

Lass ihn rumliegen, war eh ein sauschlechter Audioverstaerker.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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MaWin

MaWin schrieb:

Aber bei Tc=90°C.

Oh ja.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Die 30V waren eher bisschen hoch angesetzt. Aber wenns anscheinend sowieso nicht so toll geht lass ichs lieber. Danke für die Hilfe, so hab ich mir die Arbeit das aufzubauen und die Enttäuschung wenns nicht funktioniert gespart :o)

Danke :o) Christian

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Christian Auerswald

Ja. Heißt dann L165.

In der DDR wurden die Chips selektiert (nach Bias/Offsetwerten), die guten wurden als B165 aka L165 gelabelt, die schlechten als A2030 aka TDA2030.

Dummerweise ist das IC nicht stabil bei Einsverstärkung. Mangels externer Frequenzkompensation brauchst du eine Handvoll passives Zugemüse für einen Spannungsfolger. Im Prinzip einen gleichen Spannungsteiler für Eingangssignal und Rückkopplung plus ein RC-Glied zwischen (+) und (-) Eingang.

Verschwendung. Der 2030 eignet sich (mit Abstrichen) zur Steuerung von Kleinstmotoren. Ärgerlich sind vor allem die hohen Sättigungs- spannungen von ca. 3V bei I_out_max.

XL

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Axel Schwenke

Hi!

Das hat mich auch mal einige Zeit der Fehlersuche am 2050 gekostet. "Dann setzen wir hier noch einen Block-Kondensator, dann noch dort... Mist, schwingt immernoch" - Naja, Datenblatt lesen bildet :-) Hab den Eingang dann per Spannungsteiler auf 1/10 abgeschwächt und den TDA auf Verstärkung 10 laufen lassen.

Der 2050 ist prima für Peltier-Elemente, da die meist recht niedrige Spannungen brauchen und der 2050 schon ab +/- 4,5V läuft, so bleibt die Verlustleistung im Rahmen. :-)

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

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