| > Es wäre eine diskrete Auswertung der | >gewonnenen Teilstücke wohl sinnvoller. Somit erhält man mit der Mux-Frequenz pro | >Eingangssignal eine Abtastrate von z.B. 100 Hz, die sich bei erfolgter | >Synchronisation eben wieder splitten lassen und auf eine Datenreihe von 100 | >Messpunkten/s pro Kanal abbilden lässt. | Aber auch nur vielleicht.
OK Oliver Du hast im Grunde Recht und dennoch wird es gehen. Es werden die ersten 50 WEerte Mist sein, was aber herzlich wenig stört. Die anderen Werte werden auch nicht die 16 Bit auflösung schaffen, aber dafür sind es schön viele und mit den bekannten Pegeln lässt sich vielleicht sogar noch die Systemantwort zurückkompensieren, wenns überhaupt erforderlich ist. Ich hab das mal gesehen, wie das ein Infofuzzi mit der unteren Grenzfrequenz seiner Soundkarte gemacht hat. Der hat einfach ein (bekanntes) Rechteck aufgenommen und dann zurückgerechnet, was die Karte verbiegt und dann invers korrekturgerechnet. Beeindruckend was da herauszuholen war... Aber Wunder konnte er auch nicht vollbringen.
| - Time Domain: Der Sigma-Delta Wandler hat eine *Impulsantwort*. | Soundkarten nutzen zu >95% Sigma-Delta Wandler, und die Dinger | haben hintenraus ein digitales Filter, weil zunächst nur ein 1 Bit | Datenstrom ankommt. Das Filter erzeugt die vielen Bits. | Außerdem gibt es vor dem Wandler ein Anti Alias Filter. | Auch mit Impulsantwort ...
Eben, deswegen muss das System erst einschwingen und dann kannst Du ablesen. Deswegen versteh ich nur nicht, warum nicht die volle Abtastrate nutzen, dann gehts doch viel schneller mit der Einschwingerei der SD-Wandlers.
| Natürlich kann man Multiplexer vor A/D Wandler schalten, das | ist bei Prozessoren sogar gängige Praxis, *aber* die Umschaltung | erfolgt *synchron* rechtzeitig vor dem Hold des S/H und der | Konversion, und bei Sigma/Delta-Wandlern ist eine ganz | besondere Vorsicht geboten.
Die Soundkarten werden in den seltensten Fällen S/H drin haben. Wozu auch.
| >Im konkreten Fall geht es um seismische Schwingungen, da liegt man wohl mit 50Hz | >Grenzfrequenz ganz gut, diese lässt sich ja ggf. durch Erhöhen der Mux-Abtastrate | >anpassen. | Dann überlege Dir, was bei gegebener Filterbandbreite der | Anti-Alias-Filter und erhöhter Mux-Abtastrate geschieht:
Anti Aliasing Filter sollten schon richtig dimensioniert werden, dazu gibt es bei Microchip eininteressantes Tool ;-) Bis dahin begreifen die wenigsten, dass es nicht mit -3 dB bei halber Abtastfrequenz getan ist...
| >Ein ungewöhnlicher Einsatzzweck, gewiss. Allerdings haben hochwertige Audiokarten | >auch eine vernünftige Linearität, und auf die kommt es bei dem Verfahren in | >erster Linie an, da Absoloutpegel rekunstruierbar im Signal enthalten sind. | Die richtige Messung zur falschen Zeit ist die falsche Messung: | Das Signal, was der Wandler der Soundkarte sieht, ist mit Ausnahme | weniger definierter Punkte bei einer periodischen Umschaltung
*immer* | eine Mischung aus den Signalen mehrerer Kanäle.
Es kommt wie so oft auf die Dimensionierung an. Wenn Du in der Tat mit
440 Hz umschalten kannst, dann bleiben bei 44000 Sps pro Schaltvorgang
100 Samples. Wenn Dich dann noch die Vorgeschichte stört, dann braucht Du wirklich viel Auflösung... Normalerweise brauch ein Audiocodec so ca 20 Samples für einen aktuellen Wert, sollte also weit reichen.
| Und wenn die Wandler Abtastrate nicht mit der Umschalterei | synchronisiert ist, dann wandern die Nullstellen, man bekommt | einen beliebigen Mix. Erhöht man jetzt die Umschaltfrequenz, | dann wird die Vermischung der Kanäle immer schlimmer, weil x | immer kleiner wird.
Eben und hier sind wir bei einem x von ca 1/100 und da ist sin x/x ziemlich gut =1
| Und im Gegensatz zu dafür konstruierten A/D Wandlerkarten läßt | sich die Soundkarte im allgemeinen nicht vorschreiben, wann sie den | Samplevorgang auslöst. Damit wird ggf. voll in den Umschaltvorgang | gesampelt.
Werf doch die ersten 80 Meßwerte einfach weg und nehm dann den Mittelwert der letzten 20 Dann hast Du das Problem behoben.
| Murks ist Murks bleibt Murks wird Murks bleiben, auch wenn | der Murks billig ist, nennt man ihn trotzdem Murks und nicht Billks, | weil er eben Murks ist und Murks heißt ;-)
Gut gepfuscht ist schon halb geschafft, ein Spruch aus der Metallerwerkstatt...
16 Bit auflösung würd ich nicht erwarten wollen, aber 10 Bit könnten bei sorgfältigem Aufbau drin sein...
Wobei ich immer noch der Meinung bin, dass Der Aufwand weder wesentlich billiger noch schneller zu realisieren sein wird, als ein µC mit serieller Anbindung (zur Not über einen USB-RS232-Adapter oder SPI nachbildung am Parallelport, den man ja zur größeten Not auch aus dem USB herausziehen kann...)
Martin