zur Wiederherstellung einer erholsamen Nachtruhe und unter bewußt selbstauferlegtem Verzicht auf raketenangetriebene Sprenggranaten oder vergleichbar unkreative Werkzeuge bin ich nunmehr auf der Suche nach
*praktischen* Erfahrungswerten zu folgenden Themenkomplexen:
- Langwellen Sendeendstufen, kostengünstige, erprobte und bewährte Schaltungen für 77.5kHz
- Erzielbare oder tatsächlich erzielte Reichweiten in Abhängigkeit von der Entfernung zwischen anzugreifendem Zielobjekt und Mainflingen.
- Technische Daten, Bauarten und Erfahrungswerte mit gängigen Turmfunkuhren, insbesondere Zeitintervalle zwischen einzelnen Synchronisationen und Erkennung offensichtlich falscher Zeittelegramme, z.B. Stehenbleiben der Zeit, mittags 13 schlagen oder ähnliches.
TIA Bernd
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Gru=DF,=20 Michael=20 (der mal einen Wohnheimnachbarn hatte, der mit sch=F6ner Regelm=E4=DFigkeit= =20 Samstagnacht gegen 3 Uhr die Stereoanlage aufgedreht hat, um noch ein=20 bi=DFchen weiterzufeiern, und der seitdem wei=DF, wie sch=F6n Ohrst=F6psel= =20 sind...)
Tja, lieber Bernd, was du da vorhast wird nicht gehen und viel dümmeres kann man mit Funk auch nicht machen:
Wenige Sekunden nach Einschalten deines Störsenders hat dich die Funkaufsichtsbehörde geortet und ein paar Beamte die gar keinen Spass verstehen kommen bei dir vorbei.
Hast du dir schon mal überlegt wie viele Funkuhren es gibt ? Nachbarn, Eisenbahn, Luftfahrt, Rettungsdienste,... Ich würde das als Terrorismus einstufen...
Im besten Fall kommen Beamte, die dir die ganze Anlage nur wegnehmen. Im (für dich) schlechtesten Fall kommt die Antiterroreinheit und durchsiebt alles was sich bewegt ;-)
Und jetzt eine vernünftige Alternative: Frag doch den Glöckner mal freundlich, ob er es lassen kann oder etwas leiser bimmeln könne. Wenn es nichts hilft, sammel Unterschriften und geh zum Bürgermeister usw.
Soooo schnell geht das allerdings auch nicht: die m=FCssen erstmal 'ne=20 Beschwerde kriegen, dann den St=F6rsender orten... Wenn der nur sporadisch= =20 an ist -- und nachts -- kann das durchaus ein paar Tage oder Wochen=20 dauern.=20
Und das ist auch ein wenig =FCbertrieben. AFAIK reden wir immer noch von=20 einer Ordnungswidrigkeit.=20
=20
Wohl eher den K=FCster. Der Gl=F6ckner wurde ja gerade durch die=20 Bimmelautomatik wegrationalisiert.=20
Gru=DF,=20 Michael=20
P.S. Es w=E4re nett, wenn Du Deine Zeilenl=E4nge mal auf irgendeinen Wert
Aber man darf dieses Thema ja trotzdem mal rein akademisch diskutieren:
Eine 'falsche' DCF77-Minute ist auf dem PC ja schell programmiert und beispielsweise auf dem Parallel-Port ausgegeben. Aber wie bekommt man das nun in die Luft? Müsste denn ein normaler Hifi-Verstärker die 77,5 KHz nicht noch schaffen? Die Sendeantenne allerdings sollte schon ein etwas längeres Stück Draht sein, da selbst Lambda/4 bei
77500 Hz noch sehr groß ist. Wäre dafür ein typischer Weidezaun nicht ganz gut geeignet, nachdem man die Batteriespannung abgeklemmt hat? Denn etwas Sendeleistung sollte es ja schon sein, wenn man den Original-Sender in Frankfurt 'übertönen' will. Und würde man das in der Nähe des Original- Senders eigentlich überhaupt schaffen?
Eine spannende Frage ist allerdings, ob die Software in manchen Funkuhren nicht doch etwas schlauer ist, als man glaubt. Wenn ich eine Uhrenfirmware programmieren müsste, würde ich jedenfalls ein bißchen darauf achten, dass die Zeitanzeige plausibel ist. Wenn es also eben beispielsweise 14.30 Uhr war, kann es nicht in der Folgeminute auch 14.30 Uhr oder gar 14.29 Uhr sein. Wenn da also völlig unplausible DCF-Telegramm eintrudeln, würde man die sicher verwerfen und ohne DCF-Referenz weiterarbeiten.
Wie gesagt, nicht ernst nehmen oder versuchen nachzubauen, das sind alles nur reine Hirngespinste.
Es gibt so unendlich viele viel kräftigere Störquellen bei 77,5kHz wie Elektromotoren etc. mit vielen hundert Watt bis Kilowatt Leistung und trotzdem funktioniert die Zeitübertragung mit DCF77 ausgezeichnet. Das muß doch irgendeinen Grund haben ...
Genau das ist der Punkt.
Im Längstwellenbereich (hier 3,9km (!) Wellenlänge) sind Sender, die nicht nur im engsten Nahfeld (wenige Meter) durchkommen, nur mit sehr großem Aufwand zu bauen. Selbst eine magnetische Sendeantenne bedarf eher Materialien aus dem Baumarkt denn aus dem Elektronikladen, bestätigten Gerüchten zufolge spielt dann aber die Reinheit des Kupferrohres, aus dem die "Spule" gebaut wird, schon eine Rolle ...
Der Störer wird auffallen, alleine schon wegen der Bauhöhe der Antenne (s.u.) und des speziellen Stromanschlusses an das Mittelspannungsnetz ... Denn Leistung ist auf Langwelle durch nichts anderes zu ersetzen als durch Leistung. Und der Aufenthalt in der unmittelbaren Nähe derart leistungsstarker Sender ist zudem eher ungemütlich, es induziert immer und überall.
Eben weil Längstwellen eine sehr hohe Reichweite auch ohne Abhängigkeit von den individuellen Verhältnissen in der Stratosphäre haben und recht störsicher sind, jedoch andererseits einen gewissen Aufwand zu ihrer Erzeugung brauchen, eignen sie sich gut für Zwecke wie die *sichere* Verbreitung eines Zeitsignals. Und zwar nicht vermeintlich sicher durch Info-Tricks, sondern ziemlich sicher durch die Physik.
Nein.
Das E-Feld *steht auf leitenden Flächen immer senkrecht*. Und bei der Frequenz ist der Erdboden eine einzige große leitende Fläche.
Wenn Du den Weidezaun in einigen Kilometern Höhe über dem Boden anbringst, hättest Du Chancen ;-)
Eine Alternative wäre auch die gute alte Induktionsschleife wie früher bei Personenrufsystemen rund um den Kirchturm. Nur fällt das natürlich baulich irgendwie auf ... ;-)
Es gibt/gab Verstärker die das können. Der Frequenzgang des alten(1978) Kenwood L-07M reichte von 0-150 kHz -1,5dB. Der Verstärker hatte bei Vollast eine Leistungsaufnahme von 630_W. Leerlauf 45_W.
Wie langsam die zivile Behörde ist weiss ich nicht, aber bei der Armee sind wir so schnell und die wichtigen Frequenzen werden speziell gut "bewacht"...
Ein Störsender auf dem Land ist schnell geortet, aber um in der Stadt die Wohnung, natürlich in einem grossen Wohnblock, zu orten muss der Messwagen anrücken und das dauert natürlich.
Hallo Bernd, ich kenn nur eine SLC 4 der Fa. Perrot (Baujahr 1984). Eingesetzt werden soweit ich weiss Funkempfänger der Fa. Hopf, Junghans und Meindberg.... Wenn die Keinen Funkempfang hat, dann läuft die einfach auf Quarz weiter... Die Software ist in der Lage, zu gewissen Zeiten eine totale Schlagabschaltung oder nur Stundenschlag (es könnte unerlässlich sein, zu wissen, was die Stunde geschlagen hat).. Desweiteren gibt es die Möglichkeit, Nachtschlagwerke einzubauen, da schlägt dann die Nachtstunde leiser....
Im Übrigen kann ich Dir noch Empfehlen, nach Erfahrungen in folgenden Themenkomplexen zu suchen:
Kontaktaufnahme mit Ortsgeistlichen
Hervorbringen von Anliegen bei Kirchengemeinden
Spenden an eine Kirchengemeinde (Wahrscheinlich kostet ein leises Schlagwerk oder eine neue Kirchturmuhr weniger als Raketen, Störsender und schlaflose Nächte).
Die meisten heutigen Funkuhren sind übrigens Quarzuhren, die sich lediglich einmal täglich synchronisieren. Selbst wenn mehrere Synchronisationsversuche fehlschlagen sollten, laufen sie trotzdem brav weiter. Mit einem temporären Störsignal würde man dann nichts erreichen.
Naja, wer einmal in der Naehe eines "Full Power" Glockenturmes gewohnt hat, vorzugsweise in Hoehe der Schallfenster, der hat moeglicherweise eine ganz eigene Einstellung zum Begriff "Terrorismus".
| Naja, wer einmal in der Naehe eines "Full Power" Glockenturmes gewohnt hat, | vorzugsweise in Hoehe der Schallfenster, der hat moeglicherweise eine | ganz eigene Einstellung zum Begriff "Terrorismus".
Mal ganz ehrlich, Kirchtürme werden nicht mehr allzuviele an überraschenden Stellen neu gebaut. Eine Neuerrichtung eines größeren Glockengestühls hat es auch schon geraume Zeit nicht mehr gegeben. Ergo: Der Turm war gut sichtbar und für jeden auch in seinen akkustischen Eigenschaften erkennbar schon da, bevor Du in besagte Wohnung eingezogen bist, nicht? Wahrscheinlich stand die Kirche schon, als deine Wohnung gebaut worden ist, oder? Und jetzt den großen Tertz anzufangen, von wegen ... Das erinnert mich stark an die Posse meiner Heimatstadt, wo zwei betagtere damen gegenüber der einzig ernstzunehmenden Disco im Umfeld ein Haus gekauften und fortan gegen die allnächtliche Lärmbelästigung klagten...
martin.schoenegg#und_hier_ist_klar_was_hinkommt#@arcor.de (Martin Schoenegg) schrieb am 07.06.04:
AOL.
ciao, Dirk
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Nein, das taegliche Laeuten unter Einsatz scheinbar aller (?) Glocken, auch zu nachtschlafender Zeit, war nicht vorhersehbar. Zwischen "Laeuten" und "Laeuten" gibt es durchaus Unterschiede. Natuerlich spielt auch die Geographie eine Rolle (in diesem Falle lagen die Fenster aufgrund einer Huegellage auf einer Hoehe mit den Schallaustrittsoeffnungen des Glockenturmes, wenn auch in einiger Entfernung).
Ich wohne inzwischen nicht mehr dort, es ist fuer mich also kein Thema mehr. Ich wollte nur ein gewisses Verstaendnis fuer den OP aeussern.
Kirchenlaeuten kann (normalerweise natuerlich nicht!) gelegentlich durchaus an akustischen Terrorismus grenzen. Wir leben im Jahre 2004, ich denke dass auch in der kleinsten Gemeinde inzwischen in jedem Haushalt Uhren vorhanden sind. Das Kirchenlaeuten hat also seinen urspruenglichen Sinn verloren und wird lediglich als Tradition weitergefuehrt. Das ist auch voellig in Ordnung, aber nur wenn der Geraeuschpegel geringer bleibt als der einer startenden C130...
Wenn man wüßte, wann genau die Uhr die Zeit empfängt, könnte man zu diesem Zeitpunkt ein sehr starkes, gefälschtes Signal mit der falschen Zeit aussenden und so die Uhr zu anderen Zeiten bimmeln lassen. Das heißt, sofern sie die entsprechende Abweichung akzeptiert (nehme ich an) und nicht per Zeitserver über das Internet oder per GPS synchronisiert wird. Möglich wäre auch überhaupt keine automatisierte Synchronisation, stattdessen eine einfache Atomuhr, was eine bessere Notstromversorgung voraussetzt. Wobei wir beim nächsten Thema wären: Hat schon einmal jemand beobachtet, was mit Kirchturmuhren bei einem Stromausfall passiert? Laufen die weiter? Wie lange? Bimmeln die bei Stromausfall? Wenn nicht: Synchronisieren die sich anschließend sofort? Bimmeln sie erst einmal falsch, wenn der Stromausfall wenige Sekunden vor dem Bimmeln erfolgt?
Abgesehen davon sind "erster"-Spielchen unter Ignorierung aller Fakten auch eher etwas für Kleinkinder. In d.s.r.m. (Artur Kawa) kann man nachlesen, was mit einem Pfarrer passierte, der die Bimmelei nicht wegen einem hinzugezogenen einstellen wollte.
BImSchG, Glocken nachts aus, 2. 45 Tagessätze wegen Verleumdung.
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