Steuern und Regeln mit dem PC

Hallo,

suche eine Steuerungsplatine für den PC, welche digitale Ein- und Ausgänge, sowie analoge Ein- und Ausgänge bietet.

Habe von Velleman zwei Platinen gefunden, die an USB angeschlossen werden und COM DLLs zum ansteuern über eine Programmiersprache bieten.

Mit dem Preis von 40 bis 110 EUR liegen die auch genau im Budget für das anvisierte Projekt.

Aber bevor ich mehrere davon bestelle, wollte ich nachfragen, was man sonst im gleichen Preissegment auf dem Markt findet. Habe einige Zeit mit Google investiert, jedoch nur richtige Industrie-Lösungen für viele hundert EUR gefunden, was für ein Privatprojekt jedoch zu hoch gegriffen wäre.

Kann mir jemand bestimmte Hardware in dieser Richtung empfehlen? Auch gerne etwas das man heutzutage gebraucht zu vernünftigen Preisen bekommt.

Optimal wären natürlich programmiertechnische Schnittstellen in Form von DLLs für Microsoft .NET. Aber das ist wohl zu neu. COM wird reichen müssen. Ob die Anbindung über USB erfolgt oder es eine PCI Steckkarte ist, dürfte auch egal sein. Ausser es wären so viele Karten, dass das Manboard nicht genug Slots dafür bieten kann. Wir reden hier von ca. 60 Digitalen Ausgängen, ca. 35 digitalen Eingängen, 10 analogen Ausgängen (8 Bit Auflösung oder mehr) und 5 analogen Eingängen (10 Bit Auflösung).

Gruss Artur

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Artur Groß
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Meinst du dieses Board hier

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?

[...]

Das hat 5 digital Eingänge und 8 digitale Ausgänge. Für 60 Ausgänge bräuchtest du also 8 Karten, was laut Produktbeschreibung nicht geht (maximal 4) und auch über dein Preisbudget drüber läge.

Wenn die Ausgänge nicht schnell sein brauchen, könnte man aber eine handvoll von diesen Bauteilen nehmen:

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Die sind kaskadierbar, sodaß du mit 5 digitalen Ausgängen beliebig viele tatsächliche Ausgänge betreiben kannst (ESD- und EMV-Schutzmaßnahmen je nach Anwendungsfall nicht vergessen).

Der umgekehrte Chip, für beliebig viele digitale Eingänge:

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Wenn du I2C hast, kannst du natürlich auch einfach ein paar PCA9555 nehmen, bis zu 8 Stück pro I2C-Bus, die jeweils 16 frei als Ein- oder Ausgang programmierbare Anschlüsse bieten, also bis zu 128 IOs an einem I2C-Bus bieten. Die LabJack-Geräte haben übrigens I2C.

Interessanter wäre es natürlich, sowas selber zusammenzubauen. Ein 8-fach DAC mit 8 Bits pro DAC gibt es mit dem LTC1665 schon für weniger als 5 Euro. ADCs haben viele Microcontroller schon integriert. Würde man also alles recht klein aufbauen können.

Was willst du denn damit machen? Bei Steuerungen, die garantierte Antwortzeiten verlangen, ist ein PC nicht unbedingt die beste Wahl, wenn da dann kein System drauf läuft, was harte Echtzeit garantiert (

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).

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Frank Buss, fb@frank-buss.de
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Frank Buss

Fuer diese Anzahl musst Du so gut wie immer kaskadieren. Ich habe so einen hier:

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Eine einfache Version von Automation Software (DAQ Factory) ist dabei.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Für 60 digitale Ausgänge bräuchte man dann 3 Stück, wenn man nichts selber basteln will, plus noch ein paar für die Eingänge und analogen Anschlüsse, wobei man dann aber viel verschenken würde.

Mal angenommen man wollte so ein Teil selber bauen. Wie würde man das am besten modular aufbauen können? Für Industriekunden ist es wohl keine Option, in fliegender Verdrahtung auf einem Breadboard da ein paar PCA9555 dranzuklemmen. Ein stabiles Gehäuse mit Bussystem und Einsteckkarten wäre aber wahrscheinlich wieder recht teuer, sodaß es sich Hobby-Anwender nicht leisten können oder wollen.

Vielleicht kleine Zusatzmodule, jeweils in einem eigenen Gehäuse und per Klemmleiste, wie beim LabJack zu sehen, mit ein paar Kabel anschließbar?

Ich sehe gerade, die LJTick-Teile scheinen sowas zu bieten, nur gibt es da nicht allzu viele Typen, insbesondere auch keine IO-Expander.

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Frank Buss

In der Industrie (Kunden) nehmen wir oefter Labjack. In einem Fall drei Stueck parallel. Deren blutrote Farbe mag ich nicht besonders, aber es funktioniert.

Es gibt ebenfalls fertige FPGA Karten mit USB drauf. Hatten wir auch mal benutzt, kann ich bei Bedarf heraussuchen. Das erfordert aber Programmierarbeit, hatte ein SW-Experte wie Du uebernommen. Wir haben uns wie ueblich nie live gesehen, aber das laeuft jetzt beim Kunden. Nachteil ist, dass man ADC und DAC dranfriemeln muss und Schraubklemmen gibt es auch keine.

Die Frank Buss Methode waere vermutlich eine Anzahl PSoC, soviele, bis man genug Port Pins hat. Ich war mal auf einem Cypress Seminar und dort brachten sie uns die Programmierumgebung bei. Sehr komfortabel, man stoepselt sich das fast alles graphisch am Bildschirm zusammen und in weniger als 30 Minuten hatte ich als Nicht-Programmierer ein kleines Messgeraet mit USB Ein- und Ausgabe.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg schrieb:

Die Farbe ist eher schlecht fürs Ablesen. Andererseits gut für die Werbung.

PSoC hat so seine Grenzen und wird vielleicht zu teuer. Die passende Granularität für ein Modulkonzept zu erreichen, ist die eigentliche Herausforderung. Und umso mehr Kunden du erreichen willst, desto billiger muß das Gerät sein und desto besser das Marketing. Gerade der Vertrieb ist für uns schlecht realisierbar. Da scheiderts vermutlich wie immer.

Ich war auch mal an so einem System beteiligt. Hat uns am Batterieteststand aber unheimlich geholfen.

Jörg hat i2c am Labjack? Ich kanns kaum fassen.

- Henry

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Henry Kiefer

Bei drei St=FCck kannst Du ja gut einen in Schwarz und einen in gold umspritzen. Das ganze passt dann gut zur derzeitigen Europameisterschaft. :-) Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Das ist die Gehaeusefarbe, dickes fast durchsichtiges Plastik in dunkelrot.

Teuer sind die nicht, so zwischen $1 und $2.

Warum ist Vertrieb ein Problem?

Nie benutzt, weiss nicht ob er es hat. Wir haben viel SPI damit gemacht.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Kundenvertrieb?

Im Allgäu haben sie einen Almauftrieb.

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mfg hdw
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horst-d.winzler

horst-d.winzler schrieb:

Nicht nur,

auf der Alm lässt sich gut lieben, denn im Herbst wird abgetrieben.

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Willi Marquart

Sowas gibt es einiges:

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Lohnt sich aber erst, wenn man was wirklich schnelles und/oder paralleles braucht.

Ich hatte da mal in grauer Vorzeit was in der 64'er Zeitschrift gelesen, wo einer eine komplette Schwimmbadsteuerung per C64 implementiert hat. Sowas würde man heute in einen kleinen Microcontroller reinbekommen, nur eben die Anzahl Ein-/Ausgänge wären nicht ausreichend.

Stimmt, damit kann man schon eine Menge machen, aber wie Henry schon schrieb, hat seine Grenzen, insbesondere der Designer: Will man z.B. ein CapSense-Modul in einen kleinen Chip platzieren, dann kann man nicht mehr gleichzeitig Hardware RS232 RX und TX nehmen, obwohl das theoretisch möglich wäre, wenn man es zur Laufzeit jeweils umkonfiguriert. Aber für Standardaufgaben, die auch noch statisch sind, mag es recht nützlich sein.

Allerdings hat Cypress ja auch ein paar schöne Port-Expander, mit bis zu 60 IOs, die auch noch PWM-Signale ausgeben können, sodaß man sich ggf. auch gleich ein paar DACs spart. Mit dem passenden Evaluierungs-Kit braucht man dann kaum noch was selber zu basteln:

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An was ich so vom Konzept her dachte, wären solche Systeme:

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Die sehen so aus, als wären die schön modular erweiterbar, stabil und programmierbar. Sind aber wahrscheinlich auch ein wenig teuerer, sonst würden die wohl einen Preis dranschreiben, was aber wohl potentielle Kunden abschrecken würde :-)

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Frank Buss, fb@frank-buss.de
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Frank Buss

Und auf das Gehäuse sind die Klemmenbezeichnungen aufgedruckt.

Haben noch nicht einmal einen AD passender Qualität. Hm.

Was nützt es denn, wenn man ein tolles Gerät entwickelt und die Menschheit nichts davon mitkriegt? Ist überhaupt noch Platz im Markt?

Steht zumindest auf dem Gehäuse. Ist denn der Treiber schnell genug oder schläft der PC damit ein?

- Henry

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Henry Kiefer

horst-d.winzler schrieb:

Du kannst damit auch Kühe bearbeiten...

- Henry

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Henry Kiefer

Ohne AD und DA macht es keinen Sinn.

Mich bewegt kein Preis eigentlich zum Weiterklicken! Außer es ist was ganz tolles!!

- Henry

--
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Henry Kiefer

Geht mir normalerweise auch so. Die Idee der Firmen ist wohl, daß die meinen, wenn man erstmal dort anfragt, die einen auch davon überzeugen können, daß der (wahrscheinlich) hohe Preis gerechtfertigt ist.

--
Frank Buss, fb@frank-buss.de
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Frank Buss

Ja. Vielleicht steht das in irgendeinem Marketinglehrbuch. Ich jedenfalls sehe das als Ausschlußkriterium vorderster Front.

Vielleicht bin ich nur ein Exot??

- Henry

--
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Henry Kiefer

Die de.sci.electronics FAQ:

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nennt den Weg:

Ein Microcontroller wird seriell an den PC angeschlossen. Er stellt alle seine Anschluesse der messenden und steuernden Gegend zur Verfuegung. Als Interface zum PC verarbeitet er die Daten bereits vor, um erstens: Kommunikation in einem lesbaren Datenformat zu erlauben und zweitens schnelle Reaktion auf einfache Kontrollbedingungen zu uebernehmen. Dazu laedt man ihm das passende Programm rein.

In Reihenfolge zu steigender Lestungsfaehigkeit wird vorgeschlagen:

Ein Eval-Board zum 65HC11

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(8 8 bit Analogeingaenge, 4 PWM-Ausgaenge (echte Analogausgaenge gibt s fast nicht, man macht es per PWM, schnellem Ein- und Ausschalten des Ausgangs direkt durch den uC.), 11 Digitalausgaenge,

12 digital I/O)

Fuer dich eher ein Eval-Baord zum M16C

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mit knapp 87 I/Os davon 26 10 bit Analogeingaengen, 2 echten Analogausgaengen, 3 PWM-Ausgaengen

Diese Boards sind billig und der Anschluss an den PC per serieller Leitung ist einfach.

Man muss die Software fuer den Microcontroller schreiben (obwohl eigentlich tausende Leute schon genau solche Software erstellt haben sollten, aber ich kenne keine freie Quelle im Web) aber wenn die flexibel genug war, uebernimmt dann der PC die Steuerung und man muss die Software nie mehr aendern.

Die Anschluesse am Board des Microcontrollerrs sind roh, d.h. direkt die elektrischen Anschluesse des Chips. Wenn man nicht mit 0/5V und der Leistung auskommt, muessen Verstaerker, Relais, Eingangsfilter, Optokoppler dazu. Dazu bietet sich ein Board mit Lochrasterabschnitt an.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
"Artur Groß"  schrieb im Newsbeitrag 
news:48662c3b$0$6615$9b4e6d93@newsspool2.arcor-online.net...
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MaWin

Henry Kiefer schrieb:

Mit dem Almauftrieb? Wie hast du dir das denn gedacht?

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler
*Henry Kiefer* wrote on Sat, 08-06-28 18:35:

Ein Exot in guter Gesellschaft:

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Jakob Nielsen's "Top Ten Web-Design Mistakes of 2002"

Warum sind es immer die typischen Elemente schlechten Designs, die die Kunden wollen? Weil ich für die Website der Ortspartei kein Geld nehme kann ich solche Wünsche kalt ignorieren, aber was macht der arme Designer, der davon leben muß?

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Axel Berger

Joerg schrieb:

Ich hab noch die älteren im Einsatz, U12. Die gelten zwar als lahm und veraltet, haben aber 10V Eingänge. Wie machst du resp. die verehrte Leserschaft das mit den U3? U3-HV nehmen und/oder Teiler davor? Warum soll man trotz enormem Eingangswiderstand max. 10kOhm im Teiler verwenden? 114$ für den U3 plus 200$ für Tick-Divider? Wie kommen die auf diesen dämlichen 2.44V Bereich? Manchmal steht auch 2.4V. Oder mit einem Trick 3.6V, obwohl intern eigentlich 4.88V? Burggraben?

Ist DAQ Factory generell zu empfehlen? Hier herrscht der totale LabView-Fimmel.

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

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