spezielle Variante - spricht was dagegen?

Hallo, ich stelle mal folgendes hier zur 'Diskussion': Ich schalte das Schaltnetzteil eines USB-HUBs primärseitig über ein SSR-Relais. Um es nur bei Bedarf in Betrieb zu haben. Es stört mich das das SNT durch den Restsrom des SSR periodisch kurz aktiv wird sobald es eine Masseverbindung vom SNT zum PC (über den HUB) gibt. Also habe ich dem SNT primärseitig ein Relais parallel geschalten welches 2-polig die

5V Ausgang vom HUB abtrennt. Damit ist Ruhe. Es funktioniert so - spricht aber prinzipiell etwas gegen diese Vorgehensweise?

Jürgen

Reply to
Jürgen Jänicke
Loading thread data ...

Am 13.11.23 um 21:02 schrieb Jürgen Jänicke:

Außer dem Aufwand? Nein.

Die übliche Lösung ist aber ein X2-Kondensator parallel zur Last des SSR.

Marcel

Reply to
Marcel Mueller

Am 13.11.2023 um 22:51 schrieb Marcel Mueller:

Ja, ich dachte auch noch an einen Widerstand mit vielleicht 220k; ich weiß aber nicht, welchen Reststrom das SSR hat.

Reply to
Helmut Schellong

Am 13.11.23 um 23:29 schrieb Helmut Schellong:

Kondensator ist besser. Das ist nicht dissipativ. Und 220k ist zu viel, weniger wird heiß.

Marcel

Reply to
Marcel Mueller

Am 14.11.2023 um 05:08 schrieb Marcel Mueller:

Ich meinte einen zusätzlichen Widerstand, parallel zum C.

Die Störung ist ja kapazitiv, direkt bei Herstellung eines Kontaktes. Dagegen hilft ein C. Es kann aber auch einen dauerhaften Reststrom geben. Dagegen hilft ein R. Natürlich beide optimal dimensioniert.

Reply to
Helmut Schellong

Am 14.11.2023 um 15:21 schrieb Helmut Schellong:

275V~) in der Kiste. Was ist ein idealer R dazu?

Gruß Jürgen

Reply to
Jürgen Jänicke

Am 14.11.2023 um 17:12 schrieb Jürgen Jänicke:

Es kommt jetzt darauf an, welche Mindestspannung die Last in Betrieb setzt.

Ich will den R nicht am C ausrichten, sondern am Reststrom des SSR. Als C würde ich 0,33 uF nehmen, als R <=27k versuchen. Der R kann als Mindestlast betrachtet werden.

Reply to
Helmut Schellong

Am 14.11.2023 um 18:31 schrieb Helmut Schellong:

[...]

Die Leistung des R muß 2 Watt sein, bei 27k. Das ist nicht wenig. Ich würde einen Metalloxidschicht-Widerstand wählen.

Bei SSR ist es generell so, daß Lasten mit wenigen mA ungeeignet sind.

Reply to
Helmut Schellong

Am 14.11.23 um 17:12 schrieb Jürgen Jänicke:

Bei AC haben die Multimeter manchmal etwas Probleme mit kleinen Werten.

Aber für Fehlfunktionen reicht oft schon wenig, denn die Ladung wird im Zwischenkreiselko kumuliert, bis endlich genug drin ist, und die jeweilige Schaltung startet. Das geht natürlich nur so lange bis selbiger Elko gleich wieder leer ist, und das Spiel beginnt von vorne.

Meist reichen schon 100nF. In härteren Fällen nimmt man 220nF. => Heißt, nimm wenigstens die kleineren mit 330nF.

Und lass den R weg. Du willst keine 2W für einen 27k-Widerstand durch den Schornstein jagen. Das ist Unsinn.

Auch der C wirkt gegen dauerhafte Leckströme. Dass man parasitäres R nur mit R bekämpfen kann, ist inhaltlich einfach falsch. 330nF wirkt etwa wie 15k, nur ohne Verlustleistung. Mal ganz davon abgesehen, dass die SSRs auch vorwiegend kapazitiv koppeln. Andernfalls würden sie nämlich im ausgeschalteten Zustand warm.

Marcel

Reply to
Marcel Mueller

Hallo Jürgen,

Du schriebst am Mon, 13 Nov 2023 21:02:02 +0100:

(D.h., Du schaltest mit einem "Solid State Relay"-Relais? Wie ist das zu verstehen?)

Dann, wenn Du ein netzspannungsfähiges Relais verfügbar hättest. Dann wäre es ("IMHO") "geschickter", das "SNT" direkt über das Relais zu schalten und damit sämtliche dieser unerwünschten Nebeneffekte von vornherein zu vermeiden.

Reply to
Sieghard Schicktanz

Am 14.11.2023 um 20:11 schrieb Sieghard Schicktanz:

Habe ich. Aber ich bin es leid ständig die Relais zu wechseln da dessen Kontakte regelmäßig vom Schaltnetzteil ruiniert werden. Aber ich 'bastle' gerade an einer Kombi von SSR und normalen Relais. Einschaltmoment übernimmt das SSR indem es erst nach(!) dem normalen Relaiskontakt schaltet. Somit fließt der Einschaltstromstoß durch schon geschlossene Kontakte.

Jürgen

Reply to
Jürgen Jänicke

Am 14.11.2023 um 19:52 schrieb Marcel Mueller:

Ich habe einen zusätzlichen R parallel zum C empfohlen. Ich habe nicht behauptet, daß _nur_ ein R gegen parasitären R hilft, denn dann hätte ich den C nicht empfohlen.

Der OP muß halt prüfen, was zuverlässig hilft, wie weit er gehen muß.

Ein R entlädt auch alle Kapazitäten, die parallel dazu liegen. Das ist ein Aspekt, der durchaus Bedeutung haben kann.

Reply to
Helmut Schellong

Am 15.11.23 um 01:28 schrieb Helmut Schellong:

Ack, aber solange das alles in der Dimension nF bleibt, sehe ich da keine Probleme. In den meisten, mir bekannten Fällen (incl. LED-Beleuchtung) haben 100nF X2 schon gereicht.

Das ist eine andere Anforderung. Dafür würde man aber R in der Dimension >= 1MΩ einsetzen, die bzgl. des Leckstroms keinerlei Wirkung haben. Dabei muss man nur aufpassen, dass die R auch die Spannung dauerhaft abkönnen. Für das Kleinzeug gilt das nämlich i.a. nicht. Zweimal 1MΩ in Reihe können da helfen.

Marcel

Reply to
Marcel Mueller

Am 15.11.2023 um 08:49 schrieb Marcel Mueller:

Das ist eine andere Anforderung, ja. Allerdings erfüllt ein 27k diese Anforderung am Rande mal eben so mit. So meinte ich das. Widerstände erhöhen pauschal und vorsorglich die Qualität einer Schaltung, solange sie durchdacht eingesetzt werden.

Kondensatoren speichern Energie und können eine Spannung halten, und durch einen Impuls unerwünscht eine negative Spannung generieren. Widerstände können das nicht, sondern dämpfen und entladen alles weg. Widerstände schaffen stabile Zustände und Sicherheit. Beispielsweise entladen sie auch den parallelen C.

Reply to
Helmut Schellong

Ach was. Wenn man die 0.1W sparen will, die moderne Schaltnetzteile im Standby ziehen, darf einem kein Aufwand zu groß sein. ;-)

Volker

Reply to
Volker Bartheld

Und das SSR hat einen Einschaltstrombegrenzer eingebaut (falls NTC: bitte prüfen, ob dessen Stromaufnahme nicht die ganze Übung ad absurdum führt) oder ist so wohlwollend dimensioniert, um auf Dauer mit der Einschaltstromspitze klarzukommen, die Dir nachweislich die Relaiskontakte frittiert?

Ich frage das deswegen, weil das PC-SNT das ich hier habe (Antec-Irgendwas mit Edelmetall im Namen) mir regelmäßig die Marquardt-Wippschalter ruinierte, die ich in der Steckerleiste hatte. So ein Wippschalter ist mit 20A (Dauer!)Kontaktstrom spezifiziert und eine durchaus robuste Angelegenheit.

Mit etwas Pech entweicht Deinem SSR also nach einer gewissen Zeit auch der magische Rauch, nur andersfarbig.

Stoßstrom- bzw. selbsthaltendes Relais hoffentlich. Denn für die 100mA eines normalen Netzrelais kann Dein SNT schon wieder tagelang für sich hin idlen.

Du möchtest einen

formatting link
Kann man schon machen. Der Teufel steckt im Detail. S. auch:
formatting link
Volker

Reply to
Volker Bartheld

Ist kein Problem denn auch das Netzrelais ist ja nur im ON-Zustand bestromt.

Nicht wirklich einen Begrenzer. Lediglich soll das Netzrelais schließen

*bevor* das SSR schaltet. Somit hoffe ich die Kontakte zumindest zu schonen. Auch gewünschter Nebeneffekt: Im OFF-Zustand ist das SNT überhaut nicht mehr als Last am SSR. Somit entfällt das kurze regelmäßige Duchstarten dessen.

Jürgen

Reply to
Jürgen Jänicke

Du hattest ursprünglich ein reguläres Relais verbaut. So interpretiere ich Deine Aussage "ich bin es leid ständig die Relais zu wechseln da dessen Kontakte regelmäßig vom Schaltnetzteil ruiniert werden". Für dieses Relais gibt es Gründe. Falls sich dahinter ein USB-Hub befindet, kann ich mir eigentlich nur denken, daß Du entweder Strom sparen willst oder - falls aktiver Hub - die dranhängenden, USB-versorgten Geräte ausschalten. Also irgendwie auch Strom sparen.

Wenn sich nun Dein Relais - welches auch immer - mehr nimmt als die dahinter hängenden Geräte im Ruhezustand, ist das eine Milchmädchenrechnung. Auch eine Milchmädchenrechnung ist, wenn Dich der ganze Materialeinsatz mehr kostet, als Deine Geräte im Ruhezustand Strom. Aber das weißt Du ja selbst.

Aber dann kriegt das Netzrelais doch eben gerade die Einschaltstromspitze des SNT vom USB-Hub mit. Irgendwie verstehe ich da was nicht.

Volker

Reply to
Volker Bartheld

Nein, meine 'beiden' Relais aktivieren das jeweilige SNT nur wenn es benötigt wird. Mein PC ist fast 16h täglich in Betrieb, ein USB-Hub, 2 externe HDD, 2 zusätzliche Monitore jedoch manchmal 2-3mal im Monat. Also sind die Relais auch nur unter Spannung wenn mal eines, oder mehrere, dieser Geräte benutzt werden. Und es geht mir nicht um Stromsparen sondern . siehe unten.

Aber die Einschaltstromspitze fließt dann durch bereits geschlossene Relais-Kontakte. Somit 'feuern' sie nicht beim Moment des Schließens. . .

Jürgen

Reply to
Jürgen Jänicke

formatting link
Ist heute so das Minimum an green.

Reply to
Rolf Bombach

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.