Mehrere FI/LS-Schalter hintereinander. Welcher spricht zuerst an?

Hallo,

ich möchte herausfinden, welcher FI/LS Schalter zuerst anspricht, wenn mehrere hintereinander geschalten sind.

Angenommen man hat zuerst einen

FI/LS 16 A Klasse B

dannach kommt

FI/LS 16 A Klasse C

danach kommt der Verbraucher.

Wenn am Verbraucher eine Überlast (Kurzschluß) erzeugt wird, welcher der FI/LS-Kombischalter spricht zuerst an?

Der FI/LS 16 A Klasse B, weil Klasse B empfindlicher ist als Klasse C? Oder der FI/LS 16A mit Klasse C, weil er näher am Verbraucher montiert ist?

Wenn am Verbraucher ein Fehlerstrom erzeugt wird, welcher FI/LS spricht dann an?

Der FI/LS welcher näher am Verbraucher montiert ist? Oder ist es eher Glücksache?

Gruss Erwin

P.S. Ich möchte einen mit einem Haupt FI/LS abgesicherten Stromkreis, hinter de Haupt FI/LS in mehrere Stromkreise aufteilen und diese mit mehreren FI/LS absichern. So dass im Fehlerfall nur der FI/LS des Unter-Stromkreises anspricht und nicht der Haupt-LS/FI.

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Erwin Haupt
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Wenn keiner davon explizit ein selektiver Typ ist => bei Kurzschluss Zufall, bei Überlast abhängig von der Kennlinie.

Bei gleicher Empfindlichkeit ebenfalls Zufall, bei abweichender Empfindlichkeit ggf. abhängig von der Höhe des Fehlerstroms.

Es gibt (im Fachhandel, nicht im Baumarkt) spezielle, selektive Schutzschalter, die verzögert auslösen. Ob auch als LS/FI-Kombination, weiss ich nicht, einzeln auf jeden Fall.

Für den Leitungsschutzschalter kämen als Alternative auch noch Schmelzsicherungen in Frage, diese sind von Haus aus langsamer und damit selektiv.

Hergen

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Hergen Lehmann

Erwin Haupt schrieb:

Wenn Du die Selektivität sicherstellen willst, sollten sich die LS um

2 Nennstromstufen unterscheiden. Also hinter einem 16 A LS sollte ein 25 A LS sitzen.

Bei RCDs wird Selektivität durch zeitliche Verzögerung des Abschaltens um mehrere Perioden erreicht. Solche RCDs sind dann aber nicht mehr für den Personenschutz geeignet.

Was bei Dir da zuerst anspricht, wird also reiner Zufall sein. Übrigens, der neumodische Name für FI/LS ist RCBO (Residual Current operated circuit Breakers with Overcurrent protection).

Gruß Willi

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Willi Marquart

LSS sind nie selektiv, zumindest die Kurzschlu=DFausl=F6ser. Bei Schmelzsicherungen kann man von einem Faktor von 1,6 ausgehen, LS - Sicherung sind die von dir erw=E4hnten 2 Stufen.

=DCblicherweise wird dann der selektive FI mit 100mA ausgef=FChrt und dient nur dem Brandschutz bei der Leitung.

Im genannten Fall wird der FILS ausl=F6sen der gerade Lust hat.

sg Ragnar

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Ragnar Bartuska

Ragnar Bartuska schrieb:

Ich wollt eigentlich keine längere Diskussion über Selektivität vom Zaune brechen, das lässt sich mit einer Faustregel auch nicht so einfach erschlagen, sondern dem OP deutlich machen, dass seine Vorstellungen so nicht funktionieren. Trotzdem ist die Faustregel ganz brauchbar, Stotz z.B. garantiert für den Hauptsicherungsautomat S700 mit In=25 A Selektivität zu Sicherungsautomaten S 260-B/C 16 A bis zu Kurzschlußströmen von 6 kA, beim S270 B/C sogar bis 10 kA, mit Schmelzsicherungen wird das nicht erreicht.

Gruß Willi

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Willi Marquart

Davor nicht dahinter, 25 A - 16 A - Verbraucher.

Lutz

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Lutz Illigen

Lutz Illigen schrieb:

Da ich ein Verbraucher bin, hab ich auch seine Blickrichtung :-). Und dann sind die 25 A hinter den 16 A.

Gruß Willi

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Willi Marquart

Na,na, hast du es schon probiert? Bei einem schwachen Netz könnte es stimmen. (Sehr selten) Bei hohen Kurzschlußleistungen im Netz könnten 3...4-fachen LS-Nennstrom- Unterschieden schon noch Probleme geben, glaube es mir. Alles schon erlebt.

Rudi

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  /    Rudi Horlacher - Am Pfarrgarten 42 - 73540 Heubach    /  
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Rudi Horlacher [Paul von Stauf

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