spezielle Entlötspitze selber anfertigen?

Hallo,

zwar leicht OT, trotzdem hier die Frage:

ich ben=F6tige eine L=F6tspitze, die auf ein Bauteil mit "speziellem" Footprint passen soll. Leider wei=DF ich nicht, aus welchem Metall die =FCblichen Hersteller normale L=F6tspitzen fertigen. Funktioniert normaler Stahl? Es geht nur ums Ausl=F6ten; zum Verfl=FCssigen des Lots mu=DF die Spitze wohl nicht unbedingt benetzbar oder speziell beschichtet sein?

Meine Idee ist es, einfach einen normalen, entsprechend leistungsf=E4higen L=F6tkolben mit einer nach Ma=DFzeichnung gefertigten Spitze zu versehen.

Die Ausstattung (Fr=E4se etc) daf=FCr sollte ja eigentlich jede normale metallverarbeitende Werkstatt besitzen. Gibt es vielleicht spezialisierte Firmen oder L=F6twerkzeughersteller, die auch kundenspezifisch Einzelst=FCcke fertigen?

TIA,

Martin

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Martin Wiesner
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Martin Wiesner schrieb:

Gängig ist vernickeltes Kupfer.

Nein, zu schlechte Wärmeleitfähigkeit.

Doch, sonst dauert das wegen des schlechten Wärmeübergangs zu lange, Bauteil und PCB werden gegrillt.

Geht, BTDT.

Naja, der Huf&Wagenschmied ehr nicht.:-)

Klar, machen alle gängigen Lötgerätehersteller, ist aber sauteuer. Kleine Werkstatt macht das günstiger.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Kupfer(kern). Wg. Wärmeleitung/Wärmekapazität.

Denkbar schlecht. Und dass er billiger ist, spielt bei _der_ Menge keine Rolle.

Doch, man kann die Kapilarwirkung ausnutzen um Lot abzuziehen.

Feinmechanik/Werkzeugbau.

Nick

--
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Nick Müller

"Martin Wiesner" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@news.dfncis.de...

So macht man das, siehe de.sci.electronics FAQ:

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Aber Kupfer, Alu, Messing oder was waermeleitfaehiges sollte es schon sein, Edelstahl waere eher unguenstig, haltbar muss es wohl nicht sind, wird hoffentlich nur ein paar mal verwendet, sonst Kupfer dick vernickeln.

Mann werden die Leute faul, frueher hat Bohrmaschine und Feile gereicht.

--
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Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

=20 Hallo,

Dann werde ich mich in dieser Richtung weiterinformieren. Kupferbearbeitung ist mit normaler Fr=E4se ja machbar, mit "Werkstatt" meinte ich =FCbrigens eher sowas, wie ich es aus meinem Vorstudiumspraktikum bei Fa. Vaillant in Erinnerung habe, da gabs an Werkzeugmaschinen von der Drehbank bis zur CNC so ziemlich alles, ging aber auch eher in Richtung Werkzeugmacher denn Richtung "Hufschmied" ;-) Und immer sch=F6n aufger=E4umt war's:-)

Vernickeln macht swiw ein kleiner Galvanisierer hier fast ums Eck.

bis dann,

Martin

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Martin Wiesner

Hoffentlich ein nicht nur ein paar mal :)

Normalerweise w=FCrd ich sowas ja tats=E4chlich in Vatters Werkstatt machen, da ist fast alles an Werkzeug da. Aber auch f=FCr mich ist Zeit Geld. Und ein gewisser Grad an Pr=E4zision darf auch dabei sein. Bei L=F6twerkzeugen, wenn ich mir meinen ollen Ersa Multitip so angucke, stelle ich mir zudem eine m=F6glichst glatte Oberfl=E4che als vorteilhaft f=FCr die Haltbarkeit vor.

Auch "fr=FCher" h=E4tte man sicher was besseres zur Hand gehabt als Bohrer und Feile ;) Die Fr=E4se, an der ich im Praktikum =FCberwiegend(meine Feilk=FCnste waren wohl nicht so doll...) gearbeitet habe, war vom Modell $kurznachmKrieg und dennoch sehr feinf=FChlig und pr=E4zise zu handhaben. Schade nur, dass man sowas nicht mal eben zuhause stehen hat.

bis dann,

Martin

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Martin Wiesner

Ich würde, wie MaWin bereits sagte, Kupfer nehmen. So genau brauchts IMHO auch nicht zu sein, da irgendwann das ganze Ding ohnehin mit Löt- zinn "versaut" sein dürfte.

Grüsze, Joa

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Joachim Mueller

Hallo,

AFAIR sind "Dauerlötspitzen" mit Kupferkern und Eisenschic?ht drauf, zumindset meine ich das mal bei Weller so gelesen zu haben. Kupfer alleine wird vom Zinn angelöst und verflüchtigt sich dann mit der Zeit.

Oh doch... versuch doch mal mit einer verzunderten Lötspitze eine Lötstelle anzuschmelzen. Das geht nicht gut.

Na mit Zinn zum Beispiel ;-) Verzinnen wirst Dus müssen, sonst geht nix. Vernickeln wird wahrscheinlich zu dünn sein und bald abplatzen, weil Nickel und Kupfer sich nicht so arg mögen (Kupfer ist da einfach zu weich...

Ich würde das mit einem Stück Eisen probieren. Das mit der Wärmeleitung sehe ich nicht so kritisch, Der Kolben muss eben genug Wärme liefern und die Masse groß genug sein , damit dein Adapter nicht zuviel Wärme am Zinnschmelzen verliert. Mein Vater hatte sich für den Mahnastat mal so was gebaut, IMHO war das ganz banales Eisen.

Marte

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Marte Schwarz

"Martin Wiesner" schrieb .. Hallo,

ich benötige eine Lötspitze, die auf ein Bauteil mit "speziellem" Footprint passen soll. Leider weiß ich nicht, aus welchem Metall die üblichen Hersteller normale Lötspitzen fertigen. Funktioniert normaler Stahl? Es geht nur ums Auslöten; zum Verflüssigen des Lots muß die Spitze wohl nicht unbedingt benetzbar oder speziell beschichtet sein?

Hallo Martin,

besorge dir eine dieser sogenannten Schnell-Lötpistolen und dann mit normalem Kupferdraht entprechend zurecht gebogen zwischen den Anschlüsse experimentieren.

Gruß

Hans-Georg

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Hans-Georg Lehnard

Martin Wiesner schrieb:

ler

e

Hallo,

eine L=F6tspitze soll gut W=E4rme leiten und sie soll bei den=20 Leerlauftemperaturen nicht verzundern und gut L=F6tzinn annehmen. Deshalb= =20 geht Stahl nicht, vernickeltes Kupfer w=E4re richtig. Eine Schicht L=F6tzinn braucht man als "W=E4rmeleitpaste zur Anpassung an= =20 die zu l=F6tende Stelle, deshalb sollte die Spitze schon benetzbar sein.

Bye

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Uwe Hercksen

-A52734@B3

*Martin Wiesner* wrote on Tue, 06-01-24 22:19:

Doch, benetzbar und leicht verzinnt ist sehr empfehlenswert, er verbessert die Wärmeleitung drastisch.

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Axel Berger

Hallo Uwe,

Warum denn nciht? Stahl leitet die Wärme auch relativ gut, wenngleich Kupfer sicher besser ist, Es lässt sich in der Regel verzinnen und zudert eher weniger als Kupfer. Nickel auf Kupfer ist mechanisch sehr empfindlich und in einem Auslötwerkzeug sicher nicht von langer Dauer. Mein Vater hat sich DIL16 Adapter selbst gebaut aus ganz banalem Stahl. Damit lässt es sich seit Jahrzehnten gut auslöten. Der Lötkolben muss eben genug wärme nachliefern. Die Masse muss groß genug sein, um die Wärme schnell genug an entsprechend viel Zinn zu geben, und nicht abkühlen, bevor die Wärme an die Masseflächen abgezogen wurde. Die wenigsten Kolben werden die Leistung haben, ein kontinuierliches Entlöten zu bewerkstelligen. Wer das will, sollte sich eher Gedanken über eine Auslötwelle machen.

Marte

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Marte Schwarz

Marte Schwarz schrieb:

Kupfer=20

er=20

Hallo,

mein altes Tabellenbuch meint dazu: Kupfer 300, Stahl 45 [kcal m^-1 h^-1 =

grd^-1]. Kupfer ist nur mal eben um den Faktor 6,66 besser.

Bye

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Uwe Hercksen

Das ist sicher richtig und hat auch nie jemand bestritten. Die Frage ist, obs reicht. IMHO kommt es auf ausreichend Reservemasse an, die Wärme schnell verfügbar vorhält. Und dann entsprechend Querschnitte (die automatisch zur Masse beitragen) vorsehen, also nicht zu filigrane Blechlein zurechtbiegen. IMHO hatten wir nie Probleme mit unserem DIL-Auslötadapter, den Vater aus einem einfachen Stück Baustahl gefeilt hatte. Der hält im Gegensatz zu einem Kupferblock ewig, weil flüssig Zinn Kupfer löst bzw wegfrisst, Eisen nicht, bzw deutlich langsamer. Ein schönes Bild gefällig? Vaters Audi hatte auch knapp 6,6 * so viel PS wie meine Ente. Bei normalen Überlandstrecken ohne Autobahn war ich aber unwesentlich länger unterwegs ;-)

Marte

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Marte Schwarz

Am Wed, 25 Jan 2006 01:05:49 +0100 schrieb Martin Wiesner :

Wenn die Standzeit nur einige 10 ICs betragen muß, dann kansnt du das vernickeln bleiben lassen. Ich habe das vor 15..20a mit einem flachgeklopften Stück Kupferrohr (nachher auf 300mil zusammengeklopft) gemacht, in der Mitte ein Loch, auf eine normale "Lötspitze" (eigentlich

80W Lötprügel) aufgesteckt, mit Draht festgebunden. Etwas Zinn als Wärmeleiter hat die mangelnde Präzision des Teiles ausgeglichen.
--
Martin
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Martin

Rostfrei ist noch "besser". Bei 316 oder gar Inconel ist der Faktor 23-26. (Da eine gewisse Parallelität zur elektrischen Leitfähigkeit besteht, sieht das dann bei Metallen, die man dann definitiv wohl nicht mehr als Stahl bezeichnet, Konstantan, Nickelin, Manganin, Kanthal-nn usw. ebenfalls ziemlich mau aus.)

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf_B

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