Ich spiele derzeit mit dem Gedanken mir einen Spectrumanalyzer zu bauen. Sinn des ganzen ist der Spassfaktor und das ich einfach mal ein bisschen mit, sagen wir mal unterer HF, rumspielen wollte. Normale Leute bauen an dieser Stelle vielleicht ein Radio, aber es gibt einfach nichts mehr das man hinterher noch damit hoeren wollte.
Der Frequenzbereich soll von nahe null bis 20Mhz gehen. Wenn das alles gut klappt kann ich es spaeter ja immer noch fuer hoehere Fequenzen nochmal bauen.
Ich vermute mal das dafuer heutzutage die elegante Loesung aus einem AD Wandler besteht. :-) Ich wuerde aber schon lieber klassisch arbeiten da ich halt mit den Prinzipien Erfahrungen sammeln wollte.
Derzeit habe ich hier einen Sinusgenerator mit AD9835 (0-20Mhz) den ich ueber USB steuern kann. Das soll mein LO werden.
Momentan frage ich mich wie ich das Eingangssignal am besten runtermische:
Standardmischer wie NE602/612/TA7358. Da mache ich mir etwas sorgen wegen des kleinen Aussteuerbereiches.
Mit Dualgate Mosfet. Ich habs zwar noch nicht simuliert, aber rein vom Gefuehl her gefaellt mir diese Loesung bis jetzt am besten.
Mit Schaltern wie z.B einem SD8901 Wo kann man denn den kaufen?
Mit einem echten Analogmuliplizierer. Vermutlich elegant, aber nicht billig.
Vier Diskrete Dioden? Naja, ich wollte es halt mal gesagt haben...
Irgendetwas von dem ich noch nichts gehoert habe?
Was wuerde denn die geneigte Fachwelt so empfehlen?
Na ja. Zieht auch nicht unbedingt den Hering vom Teller.
Schon eher.
That's exactly the problem.
Waere die Hochschulloesung, aber teuer.
Nun kommen wir der Sache schon naeher. Das habe ich frueher immer getan, weil es als Studiosus auf jeden Pfennig ankam, den man in der Bierkasse belassen konnte.
Ringmischer von Mini-Circuits, auch DBM genannt. Sollte es bei Euch in jedem guten Bauteilehandel fuer Funkamateure geben. Vielleicht findet sich hier auch ein edler Spender, der naeher wohnt als ich, oder zumindest in Europa. Es muss uebrigens nicht die tropenfeste Ausfuehrung im Metallgehaeuse sein, die schwarzen Plastikversionen tun es.
Einen DBM kann man gut und billig mit einem kernigen Bustreiber durchsteuern. Nun kannst Du waehlen, ob Du auf eine ZF gehst oder Dircet Conversion machst. Bei letzterer dann, ob volle I/Q Demodulation oder man akzeptiert halt einen Doppel-Peak. Pegelerfassung ueber Log-Amp, die es bei AD gibt oder einen Funk-Chip nehmen, der einen gescheiten RSSI Ausgang mit ordentlich Dynamikbereich bietet.
Dann waere da noch das PC Interface, aber dafuer gibt es ja Kochrezepte.
Ringmischer müsste ich noch in 'ner Kiste haben, Olaf. Man muss da aber nicht nur nach der oberen, sondern auch nach der unteren Grenzfrequenz gucken.
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cheers, J"org .-.-. --... ...-- -.. . DL8DTL
http://www.sax.de/~joerg/ NIC: JW11-RIPE
Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)
Kann man sowas nicht mehr kaufen? Ich hab keine Probleme bei den ueblichen Verdaechtigen, Farnell, RS, Buerklins usw zu bestellen.
Das ist eine gute Frage. Ich hatte in der Tat gedacht gleich moeglichst weit runterzumischen, sagen wir mal auf 10 oder 100kHz. Ich bin aber eigentlich davon ausgegangen das es nach unten hin eher keine Probleme gibt.
Richtig, es sei denn, man benutzt sie im Rueckwaertsgang und geht auf eine ZF.
Der Audiobereich laesst sich mit einer guten Sound Karte abdecken. Die Investition dafuer belaeuft sich auf einen Klinkenstecker, etwas Kabel und eine Gleichtaktdrossel bzw. Uebertrager ;-)
Zu meiner Zeit gab es solche Dinge beim Elektronikladen in Detmold. Aber m.W. haben die sich dann auf digitale Geschichten spezialisiert.
Fuer Kunden hatte ich Mini-Circuits Mischer meist bei Industrial Electronics in Eschborn bestellt:
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Weiss nicht mehr wo Eschborn ist. Irgendwo in der Naehe von Paris wahrscheinlich :-)))
Gibt es bei der normalen Beschaltung auch nicht. Ein DBM kann am Ausgang bis DC, aber der Eingang und der LO Port gehen ueber kleine interne Ringkern-Uebertrager. Also kommt man dann mit diesen beiden Ports nicht bis DC, sondern nur bis zu einigen zig kHz je nach DBM Variante.
Hab' ich schon mal gemacht. Geht, gibt eben Doppel-Peaks.
Absolut nicht trivial. Geht am besten, in dem man auf etliche zig MHz hochmischt. Deutlich oberhalb Deiner hoechsten zu messenden Frequenz. Dort schmales Filter setzen und dann runter mischen. Z.B. 35MHz oder so mit ausgeschlachtetem Fernseh-ZF Filter von 5-6MHz Bandbreite (leider nicht sehr schmal), dann auf 10,7MHz mit Standardfilter aus einem Radio, dann auf 455kHz usw. Falls Du noch ein altes Europiep-Filter auftreiben kannst, die sind viel schmaler und mit viel Glueck kann man von da (87MHz?) gleich auf 455kHz herunter.
Was auch geht: Quarzfilter bei einigen zig MHz bauen, dann von da ab gleich auf niedrigste Wunsch-ZF oder in den Soundkartenbereich, wenn Du es unter 3-4kHz Bandbreite hinbekommst. Fuer Soundkarten gibt es sehr schoene Softwareempfaenger mit I/Q Detektion und allem Komfort.
und nicht nur die Massse-Beinchen sondern auch das Geh=E4use gro=DFz=FCgig mit Masse verbinden.
Mit Computer gibt es eine recht elegante L=F6sung =FCber die Soundkarte.
Wenn zwei oder drei Mischer verf=FCgbar sind w=FCrde ich zu einem I/Q- Signal raten. Das verarbeitet der PC anstandslos und ist besser und billiger / einfacher als die einzelne Mischerl=F6sung. (schon einmal versucht einen CFW455W zu bekommen ?)
Ansonsten eignet sich auch jedes SDR mit Soundkarte und Software.
Mir ging's um die minimale zu messende Frequenz. Ich glaube mich zu erinnern, dass die beim Ringmischer über einen der beiden Trafos geht (der LO über den anderen), lediglich die ZF wird direkt ausgekoppelt.
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Sie besteht aus einem A/D Wandler mit auf dem IC integrierter nachfolgender digitaler Signalverarbeitungsstufen ;-)
Das ist nicht so günstig, weil Du damit: a) einen Mischer auch mit über viele Oktaven breitbandigem LO-Eingang brauchst. b) ein Schmalbandkonzept hast, welches zu Problemen mit Spiegelfrequenzen neigt, wenn man nicht durch geeignete Massnahmen gegenhält.
Der klassische Weg wäre z.B. ein LO von 30 bis 50 MHz (obenliegend), Mischung auf z.B. 30 MHz ZF und dann weiter herabmischen (oder gleich detektieren, denn
30 MHz sind auch zittriger Gleichstrom).
Alternativ könntest Du natürlich, wenn es der o.g. LO unbedingt sein soll, ein Zero-IF-Konzept versuchen. Da es naturgemäß schwer wird, über viele Oktaven ein sauberes Quadratursignal vom LO zu bekommen (es sei denn digital), könntest Du natürlich per Software einfach die Phase wandern lassen (der AD9835 kann das) und dann schlicht das Maximum hernehmen. Letzteres geht zur Not sogar rein analog.
Die Mischer mit Gilbertzelle wollen alle ein Eingangssignal und dessen um 180 Grad versetzte Version sehen, wenn sie geringen Durchschlag zeigen sollen.
Bei 20 MHz ist das zwar keine Herausforderung (die diskrete Schaltung dazu findet sich in jeder Audioendstufe, außerdem sind Opamps erfolgreich erfunden), schränkt aber die Dynamik weiter ein.
=> Nicht wirklich, zumal das Teil eigentlich für höhere Frequenzen gedacht ist.
... auch nicht wirklich, es sei denn, Du nimmst vier (Power ;-) MOSFETs in einem Ringmischer. Dual Gate braucht es dann natürlich nicht.
Die integrierte Lösung dazu hast Du schon selber entdeckt:
Direktimport ...
Derartige Mischer sind sehr nett, das große Aber sind die Übertrager, siehe 5.
Für ein Zero-IF-Konzept mit Deinem Wunsch LO vermutlich eine der besten und unproblematischsten Lösungen, ich täte sogar sagen, das einzig senkrechte, wenn es nicht der A/D Wandler oder ein Konzept mit obenliegender ZF sein soll.
Aber auch eine der teuersten, YGWYPF.
Dein Problem ist bei der Vorgabe des LO ganz einfach, dass sowohl Dein LO-Port als auch der Signaleingang ("RF") wirklich über viele Oktaven gehen. Bei einem, ok, das bekommt man hin, bei zweien wird es schon problematisch.
Hinzu kommen die ganzen Rauschgimicks inkl. Flicker speziell bei NF.
Der Vorteil des integrierten Analogmultiplizierers ist halt, dass er weiß, dass IC's und Opamps erfunden sind ;-)
Im Grunde kommst Du wegen der Bauteilstreuungen garnicht um eine integrierte Lösung umhin, denn das hier:
... als Ringmischer will galvanisch isoliert sein, Du brauchst Übertrager.
Ob das bei dem Wunschfrequenzbereich der Hit ist ?
Digitalmultiplizierer nach einem A/D-Wandler ;-))
Erst mal das grundlegende Konzept überlegen und sich für eines entscheiden ;-)
Btw.: Es gäbe noch andere Ansätze, z.B. könnte man was mit SC-Filtern oder Sigma-Delta Architekturen tricksen (geht aber nicht bis 20 MHz), z.B. hat LT einen RMS Konverter, der so intern multipliziert und dividiert.
Alte C-Netz-Telephone enthalten oft gute Ringmischer, oder auch alte Funkgeräte von Bosch wie KF163, KF453, KFE165, KFE455. Sollte man alles fast gewschenkt bekommen.
Gute Idee. Ich werd das mal in Spice ausprobieren.
Warum eigentlich Schottkydioden? Ich hab in irgendeinem Grundlagenwerk ueber Mixer sogar gelesen das man bei grossen Amplituden manchmal mehrere Dioden hintereinander schaltet.
Ich gebs zu der Gedanke kommt mir auch immer mal wieder. Aber das ist irgendwo so brutal unelegant und einfach. Irgendwie habe ich mir von den Mischern mehr Spass am Basteln versprochen. Andererseits denke ich gelegentlich man sollten einen Spektrumanalyzer haben wenn man einen bauen moechte....
Genau, ich simulier jetzt erstmal ein bisschen was.
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