Mischerfrage

Da sich mein aktuelles Winterprojekt so langsam der Fertigstellung naehert und der Winter noch anhaelt, kam mir eine brilliante Idee die ich mal hier zur Diskussion stellen wollte. :)

Jeder coole ET-Ing traeumt ja von einem Differenztastakopf, aber sowas hab ich nur in der Firma. Aldiweil man halt davon arm wird.

Eine schnelle Recherche im Internet ergab: Das baut man nicht mal eben so.

Also dachte ich mir das muesste doch auch mit einem ganz normalen Tastkopf genauso gehen wenn er nur potentialfrei waere.

Da kam mir folgende Idee:

Man nehme ein Eingangssignal, sagen wir mal Bandbreite 20Mhz.

Das mischt man mit einem Mischer auf z.b 200Mhz (FM) und uebertraegt das optisch mit einem Lichtwellenleiter. Dann runtermischen, rein in den Oszi und alles ist gut.

Ist die Idee gut?

Laesst sich das bezueglich der Bandbreite, Rauschabstand (50db?) und linearitaet mit einem ueblichen Mischer machen? NE612?

Gibt es gaengige gut erhaeltliche Bandpaesse fuer 20Mhz?

Sonst etwas wichtiges an das ich noch nicht gedacht habe?

Olaf

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Olaf Kaluza
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Global Warming :-)

So isses.

SA612? Sollte auch mit diesem Methusalem-Chip gehen. Aber wozu?

Ich habe oefter mit solchen Uebertragungen zu tun und da zerhacke ich das normalerweise mit einem Traeger oberhalb der hoechsten Signalfrequenz. 60-80MHz wuerde hier ganz gut passen. Auf der anderen Seite wird das per Synchronabtaster wieder zurueckgewandelt. Der Abtaster klemmt bei jeder "Low" Phase den Nullpunkt und dadurch stimmt danach auch die Amplitude. Bei langen Kabeln oder Lichtleitern kann man noch einen Pilotton mitschicken um die Verluste auszuwetzen. Bei Koax natuerlich frequenzgewichtet.

Nur im GHz Bereich, woanders fehlt dafuer der Markt. Du brauchtest auch was mehr Bandbreite.

Es muesste noch Saft vom Scope zur isolierten Seite uebertragen werden wenn man nicht staendig Akkus laden oder Batterien wechseln moechte. Sollte nicht unbedingt im Passband geschehen. Am besten geht das mit der Abtastfrequenz, wird z.B. bei EKG Geraeten oft gemacht. Jedenfalls solange man die EMV schafft.

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Gruesse, Joerg 

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Hm..auch interessant. Gibt es irgendwo in den weiten des Internets eine Beispielschaltung dafuer?

Aber vermutlich nicht wenn man optisch uebertragen will.

Olaf

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Olaf Kaluza

Hier ist ne Story die du bestimmt an deinem Kugelgrill lesen willst:

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Olaf

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Olaf Kaluza

Sag mal, wenn ich das richtig verstehe dann wird die Information dann doch Amplitudenmoduliert uebertragen. Bei meiner Idee wuerde es aber FM dekodiert. Letzers scheint mir besser bezueglich der Signalqualitaet zu sein.

Olaf

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Olaf Kaluza

Keine Ahnung, haben wir immer ab weissem Blatt gemacht. Gerade mal geguckt, gibt alte Patentzeichungen zum Thema:

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Heutzutage ist es leichter geworden, denn man hat billige kleine Schottkydioden. So kann die Uebertragung der Versorgung u.U. direkt auf der Chopper Frequenz von einigen zig MHz erfolgen. Anfangs musste ich dazu immer extra eine niedrige Frequenz bereitstellen und bei Ultraschallgeraeten musste die natuerlich mir der Pulswiederholrate synchronisiert werden.

Prinzipiell koennten einige der Iso-Module von AD und so ahenlich funktionieren. Vielleicht gibt es ja dazu App Notes.

Das wohl nicht, aber ich habe solche optischen Links bisher nur immer rausgeworfen und durch elektrisch isolierte ersetzt. Weil billiger, und meist auch vom Dynamikbereich her besser. In der Fiberoptics Welt sind einige Vertriebixe lange Zeit auf mich sauer gewesen.

Power brauchst Du so oder so, irgendwie muss das rueber. Wenn Du viel Isiolation brauchst dann z.B. Topfkernhaelften mit je einer Wicklung nehmen, Glasplatte oder so dazwischen, und dann serienresonant ansteuern. Dan geht nur wenig der reingesteckten Energie verloren, und das Radio von Oma Kasulke im dritten Stock geht auch nicht aus.

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Gruesse, Joerg 

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Joerg

Wobei das vielleicht nicht so ganz stimmt (das mit dem Feuer schon). Zumindest gibt es hier vom SA602 bergeweise Vorrat. Ist das nicht der gleiche Chip wie NE602?

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Gruesse, Joerg 

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Joerg

Ja, waere AM. Ich glaube in Uni-Deutsch heisst das Pulsamplitudenmodulation, ist aber zu lange her. Wenn man nur isolieren und ueber ein paar Meter uebertragen muss reicht das. Meine Strecke mit der hoechsten Bandbreite ging bis rund 50MHz, Baseband. Sehr stoeranfaelliges Signal, war aber kein Problem. Selbst dann nicht als die Leute ohne mich zu fragen die Chose in LKW Anhaenger gebaut haben und das Kabel ueber 40m lang wurde.

Wenn Du eh per Lichtfaser uebertraegen willst, wer soll da reinstoeren? Ok, wenn Mahmud da unten eine dicke Berta zuendet vielleicht, aber dann hat man andere Sorgen.

FM ist zwar besser, aber da brauchst Du dann wesentlich mehr Bandbreite. Also eher GHz Bereich und das kostet dann. Ganz cool waere natuerlich

2.45GHz drahtlos, aber offiziell darf man bei Euch m.W. nur 1MHz BW pro Kanal.
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Gruesse, Joerg 

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Joerg

Am 04.04.2013 21:57, schrieb Joerg:

AM = Amplitudenmodulation

PM = Pulsmodulation

FM = Frquenzmodulation

QAM = Quadraturamplitudenmodulation

;-))

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mfg hdw
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Horst-D.Winzler

Fast richtig, aber nur fast :-)

[...]
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SCNR, Joerg 

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Joerg

Olaf Kaluza schrieb:

Hallo,

mit einem Mischer kannst Du doch eine Frequenz erzeugen die der Summe der gemischten Frequenzen entspricht. Nur ist das keine Frequenzmodulation. Die Idee wird besser wenn Du einen wirklichen FM Modulator benutzt.

Bye

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Uwe Hercksen

Olaf Kaluza schrieb:

[...]

Naja, je nach Anforderung gibts die durchaus bezahlbar, die üblichen Sapphire (unter verschiedenen Labels) für gut 200EUR.

Für kleine Gleichtaktspannungen (z.B. 10V) geht auch Selbstbau problemlos mit guten Daten. Kommt halt darauf an, was man braucht.

Servus

Oliver

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Oliver Betz, Muenchen http://oliverbetz.de/
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Oliver Betz

Chip schon, aber das Gehäuse... sauteure Spezialplaste, die erst 5 Grad später schmilzt und im Winter nicht bröselt, oder so ähnlich. 0.1c mehr Materialkosten, mit Overhead ist das Ding dann sicher 20c teurer, frei geraten.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

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