Sicherung zur Absicherung des Nullleiters?

Hallo,

ich bin auf folgende URL hingewiesen worden:

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Auch wenn ich davon ausgehe das es im Privathaushalt schon eine ganze Menge Schaltnetzteile braucht um den Nullleiter zu überlasten würde mich trotzdem interessieren wie Sicherungen aussehen sollen die den Nulleiter absichern. Einfaches Abschalten des Nulleiters wäre ja kontroproduktiv (vor allem wenn das irgendwo zentral gemacht wird) weil man ja dadurch den Effekt, dass 380V auf den Geräten liegen könnten nur noch begünstigt.

Was ist unter einer solchen Sicherung zu verstehen? Leitungsschutzschalter, die allpolig abschalten (und "überwachen") oder wird sowas zentral eingebaut?

Vielen Dank schonmal im Voraus

CU

Manuel

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Manuel Reimer
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Sicherungen im Nulleiter sind nicht üblich. Abgesichert werden nur die Außenleiter, sonst nichts. Allpoliges Abschalten erledigen andere Geräte wie zum Beispiel ein FI- und ein FU-Schutzschalter. Hint: Wenn durch nicht fachgerechte Bastelei an der Elektroanlage ein Schaden entsteht, kriegst du Probleme mit der Versicherung. Wenn gar ein Mensch zu Tode kommt, sieht das absolut düster aus. Und noch ein Hint: Nicht fachgerechte Bastelei an der Elektroinstallation kann dazu führen, daß dir das ganze Haus ausbrennt. Also fummele da bitte nicht dran herum.

Holger

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Holger Bruns

Manuel Reimer schrieb:

Das sind 2- bzw 4-polige LSS, der Pol für den N schaltet nacheilend ab.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Die Anzahl der Ger=E4te und Leistung ist nicht sooo entscheidend. Die N =DCberlast kommt auch von den Oberwellen 3,5,7,9,11 und addieren sich im N Leiter. Die Berechnung vorher ist fast unm=F6glich weil die Leitungsl=E4ngen entscheidend sind ob es zu einer Addition oder Ausl=F6schung kommt.

Sicherungsautomaten 2 polig bringt nix weil nur die Phase auf Strom =FCberwacht wird. Der N Leiter schaltet voreilend zu und nacheilend ab und sind nur meschanisch gekoppelt. Wenn die Anlage fertig ist, ist es sinnvoll die Oberwellen zu messen aber da ist halt nix mehr mit billigen Multimeter m=F6glich. Strommessung am N Leiter geht schon aber die Messtechnik muss auch die Oberwellen k=F6nnen (am Besten bis 1kHz) und die Standardger=E4te sind f=FCr 50Hz ausgelegt.

Die Verteilung der Oberwellen auf N ist auch je nach Ger=E4t dauernd verschieden, so dass eine Messserie m=FChsam sein kann. Thermographie ist auch sinnvoll aber auch nicht billig

2 oder 4 pol Automaten sind sinnvoll f=FCr die wiederkehrende Isolationspr=FCfung weil sonst wird man wahnsinnig beim abklemmen aller N Leiter
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Gonzo

Trotz des Koernchens Wahrheit, die Oberwellen wurden ja in anderen Beitraegen angesprochen, ist der zitierte Artikel bestenfalls eine Irrefuehrung:

"Der Neutral- oder Ausgleichsleiter transportiert eigentlich keinen Strom. Er soll im Notfall Restströme aufnehmen."

Hmmm, entweder die verwechseln N und PE oder betrachten den im Haushalt normalen Fall der ungleichen Phasenbelastung als Notfall??

"Denn Elektrogeräte im Haushalt sind nur für 230 Volt plus 20 Prozent Sicherheit ausgelegt. Die Sicherungen reagieren erst bei höheren Spannungen, wie sie beispielsweise bei Blitzschlag entstehen."

Ich wusste bisher noch nicht das Sicherungsautomaten auf Spannungen reagieren.

"Sie nutzen entweder die untere oder die obere Klemmleiste und achten nicht auf eine gleichmäßige Verteilung der Lasten. Deshalb werden in vielen Haushalten die Endgeräte nur auf einer Phase angeschlossen, die anderen werden kaum genutzt."

Klar ist das schlechte Praxis, aber wie bitte soll man dadurch den N-Leiter ueberlasten koennen, korrekte Instalation vorausgesetzt.

Gruss Klaus

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Klaus Bahner

Ich dachte, 230V+-10% wären üblich. Irre ich mich?

Gruss

Claudius

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Claudius Zingerli

Toller Artikel. Nullleiter nimmt Restströme auf. LS-Schalter lösen bei Überspannung aus. Man mag gar kein zweites Mal drüberfliegen, und drüber nachdenken schon gar nicht. Wir haben erst kürzlich die knuddelige E-Check-Plakette auf eine Verteilung bekommen, in der der PE und N mit

4qmm aus dem Keller kommen, dort zusammengeführt werden(!), dann mit 2,5qmm Blankdraht weitergeführt um eine Schraube getüdelt mit dem Rahmen der Verteilung veschraubt werden. Von dort wird dann da wo es gerade nötig ist wieder ein Draht um eine Schraube gelegt und das Resultat ist dann je nach Anschlussdatum PE, N oder beides. Im selben Haus hat ein Elektromeister vor einiger Zeit die beschriebenen Symptome - Fernseher schaltet sich von selbst aus, es sei denn, der Deckenfluter ist an - nicht interpretieren können, in allen Räumen die Tapeten ruiniert, in den Abzweigdosen nichts gefunden und sich dann verdrückt. Das Ende vom Lied: die Passschraube für den Schraub-Automaten des Lichtstromkreises war lose und hat fröhlich gebrutzelt. Solange ich so einen Pfusch und Diletantismus täglich sehe, kann ich über den ZDF-Bericht nur lachen.
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Stefan Huebner

"Klaus Bahner" schrieb im Newsbeitrag news:dv67f3$akj$ snipped-for-privacy@news.net.uni-c.dk...

Der N-Leiter wird überlastet, wenn alle Phasen stark belastet sind, und die Ströme nicht zeitgleich fliessen. Das tun sie z.B. nicht, wenn nur jeweils einen kurzen Augenblick Energie entnommen wird, um Elkos hinter einem Gleichrichter zu laden. Statt sich aufzuheben, addieren sich die Ströme.

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Wolfgang Horejsi
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Wolfgang Horejsi

Schon klar, das ist ja das Koernchen Wahrheit an der Geschichte, aber in dem WISO Artikel wird ja unter anderem gesagt, dass das Problem auftritt, wenn zuviele Geraete an eine Phase angeschlossen werden. Das geht nicht, wenn wir der Einfachheit ein Einphasensystem als worst case der im Artikel kritisierten Praxis annehmen, dann kann der Strom im Nullleiter nicht groesser als im abgesicherten Aussenleiter werden - oder Herr Kirchhoff waere widerlegt.

Der WISO beitragt verunsichert Privatleute und schmeisst mit falschen Begriffen wie der Nullleitersicherung um sich. Der Fall, dass im 3 vollausgelasteten 3-Phasensystem ein oder zwei Phasen die Stroeme jeweils um 120 Grad verschoben werden, so dass der resultierende Strom im N-Leiter den maximal zulaessigen uberschreitet fuer eine hinreichend langen Zeitraum uberschreitet, hat IMHO im Privathaushalt eine verschwindend geringe Auftrittswahrscheinlichkeit.

Klaus

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Klaus Bahner

Klaus Bahner schrieb:

An dieser Stelle sei wieder einmal ein Verweis auf die Bublath-Skala gegeben (vor allem, da wir es mit einer ZDF-Sendung zu tun haben):

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Gruß Henning

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henning paul home:  http://www.geocities.com/hennichodernich
PM: henningpaul@gmx.de , ICQ: 111044613
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Henning Paul

Nein, nur die dritte Harmonische und deren Vielfache addieren sich im Neutralleiter eines Drehstromsystems. Alle anderen Harmonischen löschen sich wie die Grundschwingungen aus.

Nee, definitiv nicht! Der Effekt hat nichts mit den Wellenlängen zu tun oder hast Du zuhause Leitungslängen in der Größenordnung von 1000km installiert?

In de.sci.ing.elektrotechnik ist das Thema am Beispiel einer Synchronmaschine breits zwei Mal diskutiert worden. Der jüngste Thread hieß m.W. "Stromform für Synchronmotor?"

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Volker Bosch

Stefan Huebner schrieb:

Sowas kommt wohl h=E4ufiger vor als man glauben mag. Habe das selber in einem gerade erstellten EFH erelbt: 2 Schrauben ian der Verteielrschien im Sicherungskasten lose sodass 2 der 12 LS-Automaten mal "dran", mal "weg" waren. Tja, E-Pr=FCfplakette war mal gerade 4 Tage alt...

Sch=E4tze, man kann solche ZDF-Artikel nur derart f=FCr sich nutzen, indme mann ab und zu einen "mir wohlgesonnenen, befreundeten Elektriker" =FCber die Anlage kritisch schauen l=E4=DFt - in der Hoffnung das sich Freudne mehr M=FChe geben als die gestre=DFten, unter Zeitdruck arbietenden Elektriker die ein Gewerk aus 16 Reihenh=E4usern an 12 Stunden Arbeitstagen fertigstellen m=FCssen.

Um das deutlicher zu machen: Fehler k=F6nnen passieren bzw. vorkommen . Das ist menschlich und davor sind auch Fachleute nicht gefeit. Wichtiger erscheint mir, dass solche Fehler fr=FChzeitig entdeckt werden, dann SOFORT beseitigt werden, BEVOR es zu kritischen Auswirkungen kommt.=20

just my 2cts.

hth, Andreas

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tekamn

Klaus Bahner schrieb:

nd die

weils

me.

Naja, so ab ca. 10... 20 Computern, die an einer Phase angeschlossen sind. und dann noch bei allen Mietern in einem Mietshaus mit 10 Wohnungen gleichzeitig, k=F6nnte es schon zu einer =DCberlastung des Neutralleiters kommen. SCNR Harald

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Harald Wilhelms

"Harald Wilhelms" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@j52g2000cwj.googlegroups.com...

Im Privathaushalt dürften immer Reserven für Waschmaschine, Geschirrspüler oder Kochplatten vorhanden sein. Auch Kühlgeräte und Staubsauger arbeiten annähernd mit Sinusförmigen Strömen. Es sind also in jedem Fall ausreichende Rerserven vorhanden.

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Wolfgang Horejsi
Reply to
Wolfgang Horejsi

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