elektronische Sicherung

Hallo zusammen,

ich möchte eine elektronische Sicherung mit automatischer Wiedereinschaltung aufbauen. Ideen und Schaltungen dazu gibt es genug im Netz, allerdings bauen die alle darauf, daß das Schaltelement (Transistor, FET) im Minuszweig liegt, was in meiner Anwendung jedoch nicht sein darf (durchgehende Masse, daher muß bei Überstrom der Pluspol abgeschaltet werden).

Ich habe mir mal folgende Schaltung ausgedacht

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IC3A ist ein Differenzverstärker, welcher den Spannungsabfall am FET mißt. IC1B ist als Komparator geschaltet. R5/C2 ergeben die Ansprechträgheit, R6/C1 definieren die Zeit bis zum automatischen Wiedereinschalten.

Könnte das so funktionieren, oder ist das totaler Mist? Kommentare, Verbesserungsvorschläge?

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Gruss           * Holger Metschulat
  Holger        * e-mail: homer@stellwerke.de, http://home.arcor.de/estw
    "Internet-Nutzung ist ein Privileg und kein Recht."
       (Rechnerraum-Ordnung an der Uni von 1994)
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Holger Metschulat
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Am 18.01.2012 22:47, schrieb Holger Metschulat:

Hallo Holger,

mal ein paar Gedanken dazu, noch nicht unbedingt vollständig:

- der Bahnwiderstand von MOSFETs ist stark temperaturabhängig

- Deine Schaltung zur Stromwauswertung ist IMHO stark abhängig von der Eingangsspannung

- VCC+ vom 555 muss direkt an die Source vom FET, damit der FET auch richtig sperrt

Grüße Markus

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Markus Faust

Holger Metschulat :

Simulier die Schaltung doch mal in LTSpice. An welcher Spannung hängen die OPV's? Du musst aufpassen, dass Du im empfindlichen Eingangsspannungsbereich bleibst. Das mit dem Differenzverstärker funktioniert auch nicht so richtig. Schon die Offseteingangsspannung des 358 ist in der Größenordnung des Spannungsabfalls über dem FET, den Du messen willst. Der Spannungsabfall über dem FET ist auch noch exemplar- und temperaturabhängig. Wahrscheinlich wird deshalb immer lieber ein separater Shuntwiderstand zur Strommessung benutzt. In IC's sieht man es aber manchmal, dass der Spannungsabfall über dem FET ausgenutzt wird. Haut die Logik hin? Ausgeschalteter FET bedeutet ja dasselbe wie Überstrom. Das heisst TRI bleibt dann aktiv (keine Ahnung jetzt, wie sich der 555 da verhält).

Ausserdem:

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Hier wird das zwar mit einem Relais gemacht, spricht aber nichts dagegen das durch einen PFET zu ersetzen:

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M.

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Matthias Weingart

Wenn Du den Strom über einen Shunt erfaßt dann hast Du eine Schaltung, die sehr ähnlich so seit Jahren in Stückzahlen bei einem renomierten Bahnausrüster verwendet wird und gut funktioniert.

PS - In dem Schaltplan fehlt noch die Versorgung vom Opamp - und achte auf die Versorgungsspannung in dem Moment, wo die Sicherung abschaltet, je nach Leitungslänge und vorgeschaltetes Versorgung können sich da durchaus destruktive Spannungsspitzen an IC1 und IC2 melden...

und /RES gehört auf VCC wenn er nicht benötigt wird.

Grüße

- Michael Wieser

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Michael Wieser

"Holger Metschulat" schrieb im Newsbeitrag news:4f173de9$0$6558$ snipped-for-privacy@newsspool4.arcor-online.net... [..]

Da gab?s mal eine einfache Schaltung mit einem Transistor, einem Shunt und einem Thyristor. Der Transistor überbrückte den Thyristor kurz bei einem zu hohen Strom durch den Shunt. Eigentlich eine ganz einfache Schaltung - zumindest für überschaubare Ströme.

Gruß

Frank

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Frank Themann

Holger Metschulat schrieb:

nein - es gibt auch genauso Schaltungen im Pluszweig. Hatte ich vor ca. 30 Jahren mal aus irgend einer Elektor abgekupfert. Irgendwo müsste der Plan noch sein. Aber sowas gibt es garantiert auch im Netz.

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Jens Fittig

Holger Metschulat schrieb:

Nachtrag:

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Zwar ohne automatische Wiedereinschaltung. Aber das lässt sich sicher leicht nachrüsten bzw. durch weglassen der Flipflopstufe realisieren.

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Jens Fittig

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