Sichere Sicherung

Falk Willberg schrieb:

Ja, das ist wohl die übliche Vorgehensweise, und solange der LS auslöst, auch beherrschbar. Ich hab den Trick 1996 mal von einem ägyptischen Chaoselektriker in Kairo gesehen, allerdings ohne vorgeschaltete Sicherung. Der Mittelspannungstrafo stand, nur durch eine Wand getrennt, einen Meter daneben und schaltete dann irgendwann primärseitig ab. Und Elhamdulillah, er hat's fast unverletzt überlebt. Und wir hatten statt eine 6- mal eine 4-Tage-Woche. War auch nicht schlecht :-).

Gruß Willi

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Willi Marquart
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S.Urban schrieb:

Nö, Erdungsschalter aus der Mittelspannung in einer größeren Kiste. Nicht einstellbar aber zu zweit tragbar.

Mit Shunt und Trennverstärker für den Strom und einem zweiten für die Spannung über dem Leistungsschalter.

Aus dem Kurvenverlauf des Stromes läßt sich alles notwendige erkennen, im Idealfall steiler Anstieg bis die "Sicherung" nach 5-10 ms auslöst. Ein gemächlicher Anstieg von 200 ms und ein schlaffes Klack sind eher von Übel. Alles bei 600-750 VDC und mit Nennströmen von 2-5 kA.

Butzo

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Klaus Butzmann

Joerg schrieb:

Ja, wie ich schon schrieb, ich hab hier solche Tests auch schon gesehen, aber beim Hersteller und nicht vor Ort beim Elektriker. Wie und was da zu messen ist, steht in der VDE 0641-11 (DIN EN 60898-1).

Vielleicht ist das alles bei 115 V und einem kleinen Trafo aufm Holzmast vorm Haus leichter zu beherrschen. Wenn hier jemand seine Hütte direkt neben der Trafostation hat, können bei einem Kurzschluß schon mal 5000A fließen, das ist nicht ganz unproblematisch.

Gruß Willi

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Willi Marquart

"Gerrit Heitsch" schrieb im Newsbeitrag news:g072va$4k6$ snipped-for-privacy@news.bawue.net... ..

Hi, nein! Man muß schon ziemlich genau einstellen können, welchen Strom man da "verlangt". Bei einem richtigen Kurzen kommt es ja zu deutlich höherem Strom, dabei können sich erbärmliche Kontakte etwa in Dosenklemmen verschmoren oder dünne Leitungen übermäßig erwärmen...was man nicht merkt. Nicht gleich jedenfalls. Richtige Kurze erträgt eine miese Elektrik vielleicht nur einige wenige Male. Weshalb der Elektriker besser genauer hinguckt und die Sicherungen auslegungsgemäß testet.

--
mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

"Christian Müller" schrieb im Newsbeitrag news:g06ll0$saa$ snipped-for-privacy@news.albasani.net...

Hi, krank ist auch die Dummheit der Originalhersteller. Die Teile sind offensichtlich "innen" vorbereitet für die normalen Innenteile, also vermutlich aus denselben Spritzwerkzeugen produziert. Das muß sich doch rauskreigen lassen, die Herstellung solcher Spritzgußwerkzeuge ist auch in China eine teure Sache, die haben vermutlich einfach die Originale aufgekauft und spritzen damit lustig weiter.

--
mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

Man macht das ja auch nicht mit einem Satten Kurzschluss.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Den muss deine Installation aber aushalten, oder sehe ich das falsch?

Gerrit

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Gerrit Heitsch

So etwas hier?

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Manchmal frage ich mich, wie das Gehoer der Ingenieure bei Firmen wie Megger ist. Da muss es ja bei Versuchen hie und da maechtig scheppern. Wenn ich Defib-Tests mache, knallt es auch schon mal ganz gut.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg schrieb:

Ah ja, und sowas haben bei euch die Elektriker? Ich hab da keine Geräte gesehen, die bei eingebauten LS einen definierten Kurzschluß erzeugen und da was messen, sondern alle Spannungen und Ströme definiert selber bereitstellen und ausgebaute LS testen. Dann wiegt das transportfreundliche DDA-1600 auch nur ca. 150 kg, toll.

Gruß Willi

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Willi Marquart

Ja, sie haelt das aus. Tests werden aber eher mit definierten Ueberlasten durchgefuehrt und nicht mit 17er Schluessel :-)

I.d.R. ist es hier ueblicher, dass das Anbringen des Rigips erst nach der Inspektion der Elektroverdrahtung erfolgen darf. Dann sieht der Inspektor nach, was wo hin geht. Nicht dass jemand ein 14AWG Romex an einem 20A Automaten haengen hat. Ungeschriebenes Gesetz bei Installationen durch den Haeuslebauer selbst: Hie und da einen offensichtlichen Patzer reinsetzen. Dann soll sich der Pruefer wohler fuehlen. "So, dem hab' ich's aber gesacht, hab' ich aber".

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Joerg

Ich weiß jedenfalls, dass ich meinen Computer ausgemacht habe und der ist nicht mit einem FI geschützt. Ausserdem hat er das Gerät auch in der Küche und im Flur benutzt. Auch diese Kreise sind FI-frei.

Was es für ein Gerät war weiß ich aber nicht mehr. War ein etwas größeres Handgerät mit Schukostecker ...

Viele Grüße, Martin L.

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Martin Laabs

Das ist die Profi-Version. Es gibt einfachere ohne Data Recording, so in dieser Art:

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Joerg

Dumm nur, wenn dann beim ersten echten Kurzschluss sich der Fehler in der Installation zeigt der beim 'sanften' Ausloesen der Sicherung nicht zu finden war...

Romex-Kabel taugt nicht da Flachleitung. Wenns um die Kurve gehen soll ist Rundleitung ungeschlagen. Ich hab mir oft eine Rolle NYM gewuenscht.

BTW: 14AWG sind doch 2.5mm², oder irre ich mich da? Das sollte mit

20A doch kein Problem darstellen.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Was denn fuer ein Fehler? Wenn die Sicherung bei 5A Ueberstrom ausloest, tut sie es bei 50A (normalerweise) auch.

Ja, ich auch, aber Romex ist eben der Standard hier. Wobei ich Einzellitzen in Leerrohr vorziehe.

Muesste ich nachsehen, wir benutzen keine mm^2. IIRC kommt 12AWG dem sehr nahe. 14AWG darfst Du nicht mit 20A absichern.

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Joerg

Gerrit Heitsch schrieb:

Der LS muss das abschalten können, und das garantiert ein ordenlicher Hersteller auch bis 5000 und mehr Ampere. Aber trotzdem kann in der Installation was kaputt gehen. Erst vor ein paar Tagen hats mir einen nagelneuen Gira-Schalter gehimmelt, als beim Einschalten ein

60-W-Lampe mit sattem Kurzschluss durchbrannte. Von dem, was vagabundierende Neutralleiterströme an empfindlicher Elektronik in TN-C-Netzen anrichten können, muss ich Dir ja nichts erzählen. Ergo, so kann man nicht testen und VDE sieht das auch aus gutem Grund nicht vor, basta. Gruß Willi
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Willi Marquart

5A Ueberstrom? Da wartest du aber ein paar Minuten und testest den thermischen Teil des Automaten. Willst du die Schnellabschaltung testen duerfen es schon einige Ampere mehr sein. Mit den erwaehnten 50A kommen wir der Sache naeher...

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Joerg schrieb:

Da sreht was von "Arc Fault Circuit Breaker". Was isn das? Lichtbogenabschalter? Ein Leitungschutzschalter ist was anderes, oder?

Gruß Willi

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Willi Marquart

Das geht bei uns viel schneller. Heizluefter an, Drucker faengt an zu drucken, pock ... alles dunkel. Mehr als 5A zieht der Drucker nicht.

Ich hatte nach Umzug schnell lernen muessen, dass 120V/20A nicht so viel Mumm hat wie 230V/16A :-(

Das gleiche kannst Du mit Staubsauger erleben. Die ziehen oft um die

10A. Schaltest Du dann einen 1000W Foen ein, pock ... wieder alles dunkel.
--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Ein Sicherungsautomatat. Die sehen bei uns so aus:

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Joerg

Gerrit Heitsch schrieb:

5 Minuten ist viel zu kurz. Bei 1.45 * IB( das nennt man den 'Großen Prüfstrom') hat der LS 1 Stunde Zeit.
6 bis 10*IB sollten es schon sein.

Gruß Willi

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Willi Marquart

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