Kennt jemand die Elektrisiermaschine aus dem Kosmos Baukasten anno 1970?

Rund 1970 konnte man mit dem Kosmoskasten "Elektrotechnik" eine Elektrisiermaschine bauen, die mit Hilfe eines 4.5 Volt Batterie, einer Spule mit Eisenkern und einem schwingenden Anker (=E4hnlich dem einer Klingel) mittels Induktion Hochspannung an zwei Kontakten erzeugte. Das gab ganz sch=F6n heftige Schl=E4ge, wenn man die Kontakte hart anfasste.

Hat jemand eine Idee, wie der Schaltplan bzw die Konstruktion ging?

Frohes neues Jahr!

Heinz

Reply to
Heinz
Loading thread data ...

"Heinz" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@a3g2000cwd.googlegroups.com...

Klingel?

-- Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net homepage:

formatting link
de.sci.electronics FAQ:
formatting link
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask. Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.

Reply to
MaWin

Hallo Heinz, du hast geschrieben:

Du suchst einen Funkeninduktor. Geht auch mit nur einer Spule einer einfachen Klingel an den Unterbrecherkontakten. Mit zwei schön gebogenen Schweißdrähten als Antenne bekommst du eine funktote Zone und massiven Ärger (Selbsterfahrung aus Kindertagen). ;-)

--
Gruß Thomas
Reply to
Thomas Haland

Heinz schrieb:

Bau doch selbst einen Induktionsapparat, z.B. mit einer Z=FCndspule vom Autoschrottplatz und einem "Wagnerschen Hammer" aus einer elektromechanischen Klingel.

Das gibt dann ganz sch=F6ne Spannungspitzen auf der Sekund=E4rseite der Spule.

mfg, H.P.

Reply to
Henri Paul

"Henri Paul" schrieb...

Die Induktionsenergie ist hier aber deutlich höher als bei einer einfachen Türklingel oder einem Summer. Für den "Probant" besteht bei Deiner Konstruktion mit Sicherheit akute Schockgefahr!

W.

Reply to
Wolfgang Puffe

Damit habe ich mal bei einen Schulschikurs eine Türklinge prepariert.

Der Sohn des Turnlehrers wurde dazu gebracht...

...der hat dann alle Türen nur noch mit den Fuß aufgetreten.

Weiter entwickelt als Elektroschwert. Ein Mitschüler begann dann mal mitten während der Stunde beim Anblick des Geräts am Tisch zu tanzen an.

--
Roland Mösl
http://politik.pege.org Steuerreform pro Mensch
http://notebook.pege.org mobile Computing
http://auto.pege.org Auto und Verkehr
http://wohnen.pege.org Bauen und Wohnen
Reply to
Roland Mösl

Wolfgang Puffe schrieb:

Da hast du zweifellos recht. Lebensgef=E4hrlich d=FCrfte diese Schaltung (Wagnerscher Hammer und Z=FCndspule) aber noch nicht sein (wenn man nicht gerade in der vollen Badewanne steht). Dazu m=FCsste man dann schon einen "Neon-Trafo" mit prim=E4rseitigem Unterbrecher verwenden (aus verst=E4ndlichen Gr=FCnden erspare ich den anderen Teilnehmern die Schaltungsbeschreibung).

=DCbrigens gibt es ein n=FCtzliches B=FCchlein von G=FCnter Wahl mit dem etwas reisserischen Titel "Tesla Energie" (Faszinierende Experimente mit selbstgebauten Teslaspulen). Das geht dann aber deutlich =FCber einfache elektromechanische Induktoren - wie vom OP gefordert - hinaus, ist aber von den vorgestellten Schaltungsvarianten sehr interessant und mit etwas "praktischer Intelligenz" auch gut zu bewerkstelligen ohne dass man gleich Fernsehelektroniker sein muss.

mfg, H.P.

Reply to
Henri Paul

Heinz schrieb:

Hallo,

schau mal da nach:

formatting link

Gru=DF

Wolfgang

--

formatting link
Brushless Motor Control

Reply to
Wolfgang Weinmann

Wagnerscher Hammer. Im Prinzip ein Relais mit Umschalt-Kontakt, bei dem die Spule mit der Baterie über den NC-Kontakt des eigenen Schalters verbunden ist. Strom eingeschaltet -> Relais zieht an -> Stromzufuhr zur Spule wird unterbrochen -> Relais fällt ab -> Stromzufuhr wird wieder hergestellt usw:

o No /

+Ub o----/ o----/\/\/\-----o 0V Nc ======

Dabei entstehen über der Spule erhebliche Induktionsspannungen mit sehr steilen Flanken (Viele Oberwellen -> Störung des Rundfunks).

Reply to
Dr Engelbert Buxbaum

Kenne nur die Schaltung mit Transistor als Zerhackerschaltung. Mein Anleitungsbuch ist allerdings von 1958.

An die Watschn meines Vaters kann ich mich noch gut erinnern; der Versuch jedenfalls gelang ;-)

Ebenso + Servus, Dietrich

Reply to
Dietrich Schaffer

Das gleiche wie der Widder bei den Wasserleitunxinstallateuren. Die lange Wasserleitung == eine Induktivität, die den Durchfluß als Trägheit speichert und beim Schließen des Ventils = Öffnen des Kontakts als Druckimpuls = Hochspannung abliefert.

Nix Neues unter der Sonne...

formatting link
für Nicht-Elektroingenieure. Wem das nicht wissenschaftlich genug ist, der findet sicher was bei Wikipedia.

Übrinx: da ist ein schöner Widder in Java:
formatting link

A guaz Neix Joahr!

--
das smiley ist im header verborgen
http://www.meg-glaser.biz/wiz/power-cons.html
Über Watt und Joule für Laien
Reply to
Franz Glaser (KN)

Als 12-Jähriger habe ich mal meine Türklinke unter Strom gesetzt, um meinen Bruder zu ärgern. NE555, BC-irgendwas und BU106, dazu Autozündspule. Um 400-500 Hz, Ca. gut 20mm Funkenstrecke, hat Papier etc. sofort entzündet und auch massiv Ozon erzeugt. Funk und Radio war auf dem gesamten Grundstück nahezu nicht mehr zu nutzen, aber egal.

Dummerweise war meine Oma zu Besuch, kommt im mein Zimmer, und hält die Türklinke in der Hand, während sie mir irgendwas Belangloses erzählt. Es brummt und summt und knistert, doch Oma verzieht keine Mine, und als sie geht und dabei die Klinke losläßt, zieht sie noch einen langen, blauen Funken mit sich. Ich weiß bis heut nicht, ob die damals evtl. einfach schon ein wenig zu wunderlich war, zu bemerken, daß da was mächtigst kribbelt. Ich habe danach fassungslos an die Klinke gefaßt (mit Schuhen, da Oma auch Schuhe trug) und einen Mordsschlag bekommen, danach meinem Bruder davon erzählt, wir haben erst mal gut abgelacht, dann hat mein Bruder rangefaßt und ebenfalls übelst eine gewischt bekommen - doch Oma ließ das kalt.

Unklar...

Reply to
Ralph A. Schmid, DK5RAS

Wolfgang Weinmann schrieb:

Unbekannter Trafo, Germaniumtransistoren... Elektronik anno '60 eben.

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf_Bombach

@Heinz

Du k=F6nntest nat=FCrlich auch einen Van-de-Graaff'schen Bandgenerator bauen (falls du ein bisserl =FCber etwas elektromechanische Handfertigkeit verf=FCgst); damit l=E4sst sich sehr sch=F6n ein hohes Potential erzeugen (je nach Konstruktion bis in den MV-Bereich!):

formatting link
formatting link
formatting link

Ein einfaches Homeger=E4t sollte an sich ungef=E4hrlich sein (wegen der nur geringen Ladung). Dennoch "zwackerlt" es ganz sch=F6n beim Ber=FChren. :-)

Weitere Elektrisiermaschinen nach alter Technik:

formatting link

Viel Erfolg beim Nachbau!

mfg, H.P.

Reply to
Henri Paul

Henri Paul schrieb:

Bandgeneratoren sind etwas out of date. Heute noch anzutreffen ist die moderne Variation Pelletron, besonders bei U>>1MV.

formatting link
Ein 0.5MV-mini-Pelletron steht an der ETH Zürich-Hönggerberg.
formatting link

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf_Bombach

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Rolf_Bombach schrieb:

Ich habe leider nicht verstanden, wo da: nun der prinzipielle Unterschied zu einem Bandgenerator sein soll.

Gruß aus Bremen Ralf

--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
Reply to
Ralf Kusmierz

Ach? Alter Hut. _Die_ Bibel für wissbegierige Kiddies, die mit Teslatrafos experimentieren (müssen). Natürlich gibt es dazu auch schon eine Website - aber die googele man(n) sich selber - Reklame ist hier ja eher unerwünscht.

-Andreas

Reply to
Andreas Eibach

Andreas Eibach schrieb:

Ja gewiss, das sind alles mehr oder weniger gut bekannte Schaltungen; aber wenn der OP bereits mit dem "Wagnerschen Hammer" seine liebe M=FChe hat, sollte man vielleicht doch einen Blick in die Materie werfen.

Und sag mal, hast du selbst schon mal einen Tesla-Trafo gewickelt? - Ich jedenfalls hab's getan (und nicht nur das).

mfg, H.P.

Reply to
Henri Paul

Ich habe das Büchlein hier noch vorliegen, Zitat: "Es ist wieder unsere elektrische Klingel, aber ohne Glockenschale". Am Unterbrecher wurden die Elektroden angeschlossen.

Damals war man verlagsseitig noch nicht so besorgt um die Gesundheit der Angehörigen des Experimentierenden. Der heutzutage erhältliche Kosmos-Elektrobaukasten enthält keinen Elektrisierer mehr :-( (zumindest ist meine Tochter bis jetzt noch nicht mit dem Ansinnen gekommen, diese 2 Drähte mal eben festzuhalten...) Kein Wunder daß die jungen Leute nicht mehr Elektrotechniker werden wollen da einem ja der ganze Spaß vorenthalten wird.

Grüße, Peter

Reply to
Peter Gsellmann

"Peter Gsellmann" schrieb im Newsbeitrag news:19ee4$45a00169$5341e9e9$ snipped-for-privacy@news.inode.at...

Wohl wahr, Hoischens Physikalisches Experimentierbuch von 1954 schlaegt vor:

Bogenlampe: 2 Kohlestifte mit Waescheklammen halten, Buegeleisen als Vorwiderstand an 220V, mit Zeichnung.

Oder als Oszilloskopersatz: "Wir ueberstreichen eine Blechplatte mit irgendeinem Lack ... nun verbinden wir die Platte ueber einen hochohmigen [was hochohmig ist 'is left as an exercise to the reader'] Widerstand (aus einem alten Radio) mit Phase des Stromnetzes, als Widerstand koennen wir auch einen etwa 10cm langen angefeuchteten Bindfaden nehmen. Gehen wir mit dem Finger eine Hand ueber die Platte, waehrend die andere Hand die Wasserleitung oder Heizung beruehrt... Man kann haeufig den hochohmigen Widerstand auch entbehren und die Platte direkt an die Phase des Lichtnetzes anschliessen... [immerhin sagt er das man dann aber die Wasserleitung nicht anfassen darf]"

Elektrokop (selbstgebaut aus Blechdose mit Alustreifen drin): "Einen Pol [nicht gesagt welcher] der Steckdose verbinden wir Gehaeuse, den anderen ueber einen Schutzwiderstand (Buegeleisen) einen kurzen Augenblick mit dem Kopf des Elektroskops..."

Logisch bauen die auch eine Funkeninduktor: "Wir ziehen dann die Elektroden der Funkenstrecke vorsichtig so weit auseinander bis die Funkenbildung gerade aufhoert und bringen dann das radioaktive Praeparat dicht vor die Funkenstrecke, so beobachten wir wieder laufend Entladung"

Er schliesst Trioden ans Stromnetz an und baut so einen UKW-Sender: "Von der Anode fuehrt nach C ein kreisfoermiger Buegel B (Durchmesser

12-15cm) aus blankem Kupferdraht. An ihn wird mit einer Krokodilkemme die Phase des 220V Wechselstromnetzes gefuehrt..." [Abstimmung erfolgt dann durch Verschieben von K]

Solider Aufwbau war ihm ach wichtig: "Zweckmaessig ist es, die Verbindungsstellen zu loeten, man kann aber auch die Draehte durch ein paar festgezogene Windungen aus Blumendraht einigermassen sicher miteinander verbinden."

Damals haben durch natuerliche Selektion nur die Kluegsten ueberlebt,

heute meint jeder Depp, Elektrotechnik studieren zu koennen.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
Reply to
MaWin

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.