Shahed Abwehr

Iron Dome ist immer noch eklig teuer pro Abschuss. Deswegen haben die Israelis auch soviel Arbeit in Iron Beam (Lasersystem) gesteckt. Mal sehen wie das aussieht, wenn das irgendwann mal in Aktion kommt.

Kosten. Genug gesagt ;-)

Man liest sich, Alex.

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Alexander Schreiber
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Wenn das Signal nicht so nervig langsam[0] wäre, könnte man die Shaheds fast akustisch anpeilen - die sind wohl recht laut und haben sich aufgrund des Motorenlärms den Beinamen "Moped" eingefangen in der Ukraine.

Man liest sich, Alex. [0] Schall halt.

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Alexander Schreiber

Hängt vom Wetter ab und von der Menge Luft(feuchte) zwischen Objekt und Kamera. Mit einer IR-Kamera kann man bei klarem Himmel problemlos den Mond sehen.

Das ist vor allem eine Frage der verwendeten Optik. Mit Weitwinkel kann so eine Drohne vielleicht 1/10 Pixel belichten. Dann wird's heikel mit der Detektion. Mit einem Tele reichts bei gleichem Abstand vielleicht für 10 oder 100 Pixel. Damit sieht die Welt dann gleich ganz anders aus.

Wenn diesbezüglich in der Drohne keine speziellen Vorkehrungen getroffen wurden (sowas kostet Geld), dann sollte eine Detektion eigentlich kein Problem sein. Es werden ja doch einige kW umgesetzt.

Schalldämpfer sind groß und schwer. Das geht auf Kosten der Reichweite.

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Christoph Müller

Christoph Müller schrieb:

Im zitierten Link kann man nachlesen, dass die Sidewinder 9X ein

128x128 pixel FPA hat. Die ursprünglichen hatten nur 1 Pixel plus Gehirnschmalz. "Notfalls" lässt man die ganze Rakete rotieren, das hat man am Anfang auch so gemacht. Warum heisst das Ding denn so?
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Rolf Bombach

Die ist nach einer Giftschlange benannt die wiederum nach ihrer Bewegung Sidewinder heisst:

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Diese Schlange hat einen Waermesensor mit dem sie auf kurze Enfernung ihre Beute auch bei absoluter Dunkelheit orten kann.

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Carla Schneider

[...]

Da war kein Radar, nur ein Waffenrechner.

Im 2. Weltkrieg gab es auch keinen Waffenrechner. Da haben nachts große Scheinwerfer zum Himmel geleuchtet und die Kanoniere mußten durch optisches Zielen die angreifenden Flugzeuge vom Himmel holen.

Richtig, Mantis soll(te) der Ersatz des Gepard sein, wurde aber nur 2-mal gebaut. Vielleicht kritisieren auch deshalb Experten die Ausmusterung des Gepard.

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Helmut Schellong

Die aktuellen Versionen des Gepard haben allerdings Radar (2x: Such- und Zielverfolgungsradar) plus zum Teil aus Laserentfernungsmesser.

Dementsprechend lausig waren die Abschusserfolge der Flak. Plus die Scheinwerfer selbst wurden zur gern angenommenen Zielhilfe für den von oben mit Bomben schmeissenden Gegner.

Man liest sich, Alex.

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Alexander Schreiber

Doch, den gabs, war sogar ein Computer - allerdings nicht im Sinne von "Blechkasten mit Siliziumchips" sondern im Sinne der mittlerweile obsoleten Berufsbezeichung, also ein Soldat der gut Rechnen kann und die relevanten Ballistiktabellen[0] vor sich hat. IIRC damals einer pro Flakbatterie, denn die Werte für die Zünderstellmaschinen (Laufzeitzünder) musste ja jemand berechnen. Annäherungszünder haben es AFAIK in Deutschland nach in 1941 abgebrochener Entwicklung nicht mehr zum Einsatz geschafft.

Man liest sich, Alex. [0] Alldieweil Schwerkraft, Luftwiderstand und weitere die externe Ballistik auf lästige Weise verkomplizieren.

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Alexander Schreiber

Ich habe selbst mit einer Flak geübt - das war aber kein Gepard, sondern eine Anfang der 1970er übliche Flak, ohne Radar und nicht selbst-fahrend. Die hatte einen Verbrennungsmotor mit Lichtmaschine und Hydraulik.

Ich war ein '1.LfzRadarStörAnlMech RF-4E/F-4F' (EloKa). Das bedeutet, daß meine Flak-Ausbildung Teil der Grundausbildung war. Ein paar Tage lang, während ich wegen EloKa 1,5 Jahre lang auf Lehrgängen war.

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Helmut Schellong

Der Waffenrechner der Flak, mit der ich übte, konnte aber beträchtlich mehr, als der Berechnungssoldat im 2. Weltkrieg. Der hatte ja mein Halten des Anvisierens in Berechnungspunkte zerlegt und mit diversen Parametern verknüpft Berechnungen vorgenommen.

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Helmut Schellong

Bereits die erste Version des Gepard (und der diversen Vorserienmuster) hatte Zielsuchradar und Zielverfolgungsradar. Nach der Verbreitung von strahlgetriebenen Flugzeugen wäre es angesichts der hohen Geschwindigkeiten der Ziele anders auch schwerlich möglich gewesen, ein Luftziel zu treffen. Später kamen, zur Bekämpfung von Bodenzielen, auch Laserentfernungsmesser zur Sensorik hinzu.

Nu ja. Wie man in britischen und amerikanischen Einsatzberichten inzwischen so lesen kann, hatte die Flak durchaus hohe bis sehr hohe Abschussraten zu verzeichnen. Britische und amerikanische Bomberverbände erlitten bei den Angriffen auf Städte teils erhebliche Verluste an Flugzeugen (und, schlimmer noch, an Besatzungen - Flugzeuge waren leichter ersetzbar), vor allem wohl auch deshalb, weil es mit damaliger Waffentechnik erforderlich war, mit einem Bomber im Zielendanflug etliche Kilometer mit konstanter Höhe bei konstantem Kurs und konstanter Geschwindigkeit zu fliegen, wenn man ein Ziel mit weniger als einem Kilometer Durchmesser treffen wollte. Das war, je nach Geografie, wohl relativ leichte Beute für die Flak.

MfG Rupert

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Rupert Haselbeck

Doch, doch, es gab auch nichtbiologische Rechener. Sowohl die Flak als auch ihr Konterpart in der Luft verfügte über mehr oder minder ausgeklügelte Zielgeräte, welche in mechanischen "Rechnern" diverse Parameter verarbeiteten. So waren bei der Flak mit zunehmender Dauer des Krieges Geräte im Einsatz, welche Werte von Windrichtung, Luftdruck (Luftdichte), Temperatur, Geschwindigkeit und Höhe des Ziels in den Zielgeräten und für die Einstellung der Zündverzögerung der Flakgranaten verarbeiten konnten

Und inzwischen verwendet man sie wohl für Flakzwecke wieder nicht mehr. Man programmiert die Geschosse nach dem Verlassen der Rohrmündung, abhängig von der Geschossgeschwindigkeit und der Zielentfernung, wann bzw. wo sie detonieren sollen, so sie denn überhaupt einen Sprengkopf besitzen

MfG Rupert

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Rupert Haselbeck

Am 27.12.2022 um 14:50 schrieb Helmut Schellong: ...

Ein wenig (analoge) Rechentechnik war schon da, Stichwort z.B. Kommandogerät 40 - das war ein Flak Feuerleitrechner.

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Analogrechner zum lösen spezieller Differenzialgleichungen mittels Kurvenscheiben.

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Thomas Einzel

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Diese Rh202 ist wohl sicher die betreffende Flak.

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Helmut Schellong

Am 27.12.22 um 18:50 schrieb Alexander Schreiber:

1969 schrieb der SPIEGEL

"Die deutschen Flak-Soldaten schossen von 1000 einfliegenden Maschinen im Durchschnitt neun ab. Das ist -- trotz Korea und Vietnam -- die in der Kriegsgeschichte höchste Abschußquote der Fliegerabwehr."

Insofern mag das in absoluten Zahlen keine so ganz dolle Quote sein, aber in relativen schon.

Irgendwo mein ich auch mal gehört zu haben, daß ein mal von den Flak-Scheinwerfern erfaßter Bomber echt schlechte Karten hatte. Fiel in der Masse bloß nicht so auf.

Hanno

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Hanno Foest

Am 27.12.22 um 20:05 schrieb Alexander Schreiber:

Nee, war durchaus ein Computer, im Sinne von "Blechkasten mit Zahnrädern".

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"Das mit dem Entfernungsmesser gekoppelte „Kommandogerät“, ein mechanischer Analogrechner, errechnete aus den erfassten Werten sowie dem Kurs der Maschine den Vorhalt und damit die Laufzeit des Geschosses. Im Kopf der Granate war ein von den Uhrenwerken Gebr. Thiel (→ Gerätebau GmbH) entwickeltes Uhrwerk (Typ ZtZ S/30) eingebaut, das nach einer einstellbaren Laufzeit von 1,5 bis 29,5 Sekunden die Granate zündete. Vor dem Abschuss war an jeder Granate die Verzögerungszeit in der „Zünderstellmaschine“ einzustellen. Bei schlechten Sichtbedingungen war man auf die von den Würzburg-Radargeräten ermittelten Werte angewiesen, die elektrisch auf das Kommandogerät übertragen wurden. Dieses konnte über vieladrige Signalkabel ganze Batterien aus vier und mehr Flakgeschützen mit Höhen- und Seitenrichtwerten versorgen."

Interessant in dem Zusammenhang:

"Bis kurz vor dem Kriegsende hatten die Geschosse nur Zeitzünder. Es kam jedoch oft vor, dass eine Granate ein Flugzeug fast ohne Folgen durchschlug und erst weit dahinter explodierte. Durch die Einführung von zusätzlichen Aufschlagzündern (Doppelzünder, Dualzünder von Junghans), die trotz dringender Anforderung erst 1945 geliefert wurden, konnte deshalb die Abschussrate in etwa verdreifacht werden."

Hanno

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Hanno Foest

Interessant, da hat man auf den Verlustzahlen offenbar _sehr_ lange den Deckel draufgehalten.

Hast Du mal Verweise auf passene Quellen auf der US/UK Seite?

Man liest sich, Alex.

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Alexander Schreiber

Nö. Das ist seit Jahrzehnten allgemein bekannt. Die Ausfallquote der Bomberflotten durch Flak betrug je nach Ziel 5% - (seltener) 10%. Bei den tagsüber angreifenden Amerikanern deutlich mehr als bei den zumeist nachts fliegenden Briten, wobei bei den Nachtangriffen die Abstürze durch Treibstoffmangel (wegen Navigationsfehlern) eine größere Rolle spielten. Das hatte wohl auch Überlegungen zur Folge, wie oft man sich derlei Angriffe würde leisten können. Bei einem Angriff auf Würzburg im Februar 1945 wurden gar 30% der Bomber abgeschossen, wobei die zu diesem Zeitpunkt praktisch nicht mehr kampffähige Luftwaffe wenig beitragen konnte. Flak war angesichts der kriegswichtigen Industrie dort auch zu diesem Zeitpunkt noch vorhanden

Nö. Amerikanische oder britische Primärquellen habe ich nicht.

MfG Rupert

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Rupert Haselbeck

Es hieß doch immer, die amerikanischen Bomber seien so unverwundbar, daß sie sich das Tagsfliegen risikolos leisten konnten. Man darf wohl auch dem illegal gehörten Feindsender nicht alle seine Propaganda blind glauben.

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Axel Berger

Es ist halt alles relativ... Wie es heißt, waren die "fliegenden Festungen" tatsächlich sehr robust und nur schwer so zu beschädigen, dass sie abstürzten. Wenn aber ein Jagdflugzeug etliche 20mm-Granaten geeignet platzieren konnte, z.B. um die Triebwerke auszumachen oder das Leitwerk zu beschädigen, so war es wohl auch um eine solche Maschine (und zumeist auch deren Besatzung) geschehen. Ähnliche Wirkung hatte wohl auch eine hinreichend nahe explodierende Flak-Granate. Und tagsüber waren sie eben auch gute Ziele, besonders wenn sie, um die Zielgenauigkeit beim Bombenabwurf zu steigern, nicht in 6000m oder 7000m Höhe flogen sondern auf gute Flakreichweite herunter mussten. Immerhin ging ja auch mehr als ein Drittel der B17 während des zweiten Weltkriegs verloren, wobei freilich nicht alle Verluste der Flak oder Jagdfliegern geschuldet waren. Auch schnöde mechanische Defekte oder Navigationsfehler und daraus resultierende Abstürze infolge Treibstoffmangel oder auch mal Notlandungen in Deutschland oder den besetzten Gebieten führten zu Ausfällen. Selbst die britischen Küstenbatterien schafften es angeblich immer wieder, eigene britische und amerikanische Flugzeuge abzuschießen, welche von Einsätzen zurückkehrten und beim Anflug auf ihre Heimatbasen eher kein Abwehrfeuer erwarteten

MfG Rupert

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Rupert Haselbeck

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