Schmitt Trigger - Stromaufnahme

Hallo, ich bin Student f=FCr Elektrotechnik und arbeite im Moment an einem Spannungsumsetzer. Dabei hat sich mir die Frage gestellt, wie gro=DF die Stromaufnahme eines Schmitt Triggers (74HC14) im Eingang ist, wenn ich einen HIGH Pegel(sollten ca. 5V sein) anliegen habe. Dem Eingang ist ein Widerstand (4K7) vorgeschaltet, der an ca. 6,6V liegt. Im Datenblatt finde ich keine genauen Angaben, da ist nur von einem "input leakage current" (I=3D1uA) die rede und einem "input diode current", der allerdings im Grenzbereich gilt... kann ich davon ausgehen, dass die Stromaufnahme, wie sonst auch bei Operationsverst=E4rkern sehr gering ist (in etwa =3D0)?

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nils.hannemann
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200uA die ueber die Eingangsschutzdiode nach VCC +5V fliessen.

Ausgehen wohl besser nicht, aber nachlesen im Datenblatt: ! Maximum Quiescent Supply Current: 40uA

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MaWin

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Hallo Nils,

Spannungsabfall über dem 4,7k Widerstand: 6,6V - 5V - 0,6V = 1V Das ergibt einen Strom von 1V/4,7k=213µA

Die 0,6V entsprechen der Flussspannung der Eingangsklemmdiode. Das war jetzt wirklich nicht schwierig, oder?

Gruß, Alexander

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Alexander Doerr

nein eigentlich nicht. vielleicht isses schon zu warm. trotzdem vielen dank f=FCr die erkl=E4rung.

gru=DF nils

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Nils
*MaWin* wrote on Thu, 05-06-23 09:29:

Du weißt aber eigentlich schon was "supply" heißt, oder?

Die richtige Antwort für den Fragenden ist zweigeteilt: Solange am Eingang etwas innerhalb der Versorgung liegt, gilt der "leakage current". Die genannten 6.6 V sind aber vermutlich mehr als die positive Versorgungsspannung. Dann wird die Schutzdiode leitend und ein Strom fließt vom Eingang zur Versorgung des IC. Dieser Strom ist vom externen Eingangswiderstand begrenzt (die hier genannten 4k7) und muß kleiner als der für die Diode zulässige bleiben. Hochohmig aus Sicht des Signalgebers ist die Sache in dem Zustand aber nicht mehr.

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Axel Berger

Hallo Nils,

HC Chips brauchen so gut wie nichts an Versorgungsstrom, wenn die Ausgaenge unbelastet sind.

Wenn man die Eingaenge ueber VCC treiben will, fleisst Strom in die Substratdioden. Der Strom betraegt (Vin-VCC-0.6V)/R. Er sollte unter dem im Datenblatt angegebenen Grenzwert liegen (max input current). Sonst koennte der Chip in den "Latch-up" Zustand gehen und abrauchen.

Der Strom, der bei zu hoher Eingangsspannung in die Substratdiode fliesst, geht uebrigens in die Versorgungsleitung (VCC Rail). Das koennte peinlich werden, wenn der Rest der Schaltung weniger zieht als diesen Strom. Dann laeuft VCC hoch. Die meisten Laengsregler koennen nur Strom liefern, aber keinen "von hinten" annehmen.

Gruesse, Joerg

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Joerg

"Axel Berger" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@b.maus.de...

Klar, deshalb ist das meine Antwort auf "Stromaufnahme des Schmitttriggers", im Gegensatz zu dir, der den schon im vorhergehenden Absatz behandelten Eingangsstrom beantwortet.

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MaWin

(Joerg) 24.06.05 in /de/sci/electronics:

Solange sie nicht (oft) schalten! Im OP stand nix von der Frequenz. Bei 10MHz ist die Stromaufnahme sicherlich auch bei einem "HC" nicht vernachlässigbar.

En. passiert das nicht eher dadurch, das man erst die Eingangsspannung anlegt (die dann natürlich auch grösser als VCC ist) und dann erst die Versorgungspannung?

Rainer

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Rainer Zocholl

Hallo Rainer,

Stimmt. Ich war davon ausgegangen, dass es ein langsamer Schaltvorgang ist.

Das fuehrt zum gleichen Mechanismus: Wenn der Strom in die Substratdioden einen gewissen Wert ueberschreitet, kann Latch-up eintreten. Es ist dieser Strom, der Ungemach einlaeutet.

Es gab hin und wieder Schaltungen, besonders aus der Wire Wrap Zeit, die liefen nur ab und zu. Dann allerdings fast perfekt, bis es eines Tages rummste und nichts mehr ging. Meist wurde entweder VCC vergessen oder der Wrap Draht war lose und ein oder mehrere Chips wurden ueber die Eingaenge versorgt. Waehrend die Bustreiber oft ueberlebten, gingen die "kleineren" in den Latch-up.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Recht hast Du, den zweiten Aspekt der Frage hatte ich übersehen.

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Axel Berger

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