Schrittmotorsteuerung

Hallo NG

Alle Jahre wieder die gleiche Fragen, sorry. Aber angeblich macht die Technik ja Fortschritte.

Ich suche und suche eine Schrittmotorsteuerung. Der Motor/die Motoren liegen in der Leistungsklasse 0.4 bis 0.8 A, also im Schwachstromgebiet ;-). Vier Phasen bipolar.

An sich trivial, aber...

Ich möchte eine Fixfertig-Steuerung, welche ASCII-Klartext versteht, ob nun RS232 oder 485/422 oder wasauchimmer, egal. Mit Klartext meine ich Befehle wie meinetwegen "M 5000" und dann läuft er nach Position

5000, also alles very basic.

Was ich eher nicht möchte, sind Steuerungen (etwa von Trinamic), bei welchen man erst Bytefolgen erzeugen muss. Das ist sicher für low- level-Ansteuerungen ganz prima, für meine Anwendungen aber lästig bis no-go.

Die Uralt-Steuerungen von OWIS, "SM INT" mit "SMK 02-Z" waren da absolut brauchbar, nur gibt es dieses zugegeben museale Zeug nicht mehr.

--------- ab hier nur anekdotisches und idiotisches ------------------

Zuerst haben wir diverse Trinamic-Baugruppen, die noch im Schrank rumlagen, getestet. Leider keine Klartext-Eingabe. Notbehelf im Moment mit der einzigen Schnittstelle mit offenbar wirklich langer Lebensdauer: Step/Direction. Nicht mal das war einfach, da die selbst dort so was wie RS485 Eingänge hingebastelt haben, die man nicht TTL ansteuern kann. Sehr lustig, haha, war auch, dass die Monopac und die Sixpac-Steuerung den gleichen molexoiden, verpolsicheren Anschlussstecker für die Betriebsspannung haben. Natürlich mit unterschiedlicher Polarität. Burggraben 3x.

Eine andere Steuerung entpuppte sich zwar als Step/Dir angesteuert, also keinen Fortschritt. Und dann erst noch für einen 5 Phasen unipolar-Motor. Wusste vorher gar nicht, dass es sowas gibt. Die Göttinger High-Tech Firma konnte keine Daten dazu mehr finden, angeblich beim Umzug verloren gegangen. Burggraben 3x.

Von SI steht auch noch eine Kiste rum. Hatte damals funktioniert, allerdings mit schwerverdaulicher Software unter DOS. Offenbar auch nicht Klartext, sondern irgendwie byteverbastelt angesteuert. Die diversen fetten Hochlastwiderstände auf der Platine zeigen deutlich, dass der Entwickler die Funktionsweise von L297/L298 nicht begriffen hat. Beim Anschluss eines niederohmigen Motors ist dann auch prompt der L298 explodiert. Burggraben 3x.

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf Bombach
Loading thread data ...

Hallo Rolf!

Why not?

Variante 1: Einen Eingang per Spannungsteiler auf Vcc/2 (bzw. eher 1.2V für echtes TTL), den anderen normal ansteuern.

Variante 2: Einen 74LS04-Inverter zwischen die beiden Eingänge.

vsag,

--
Thomas Kindler
Reply to
Thomas Kindler

Und so sprach Rolf Bombach:

Jeder Mikrocontroller, welcher eine serielle Schnittstelle und zusätzlich 4 freie Pins hat, sollte dieser Anforderung genügen. Plus ein bissel Treiberbausteine zum Motor. (Bei geschickt gewähltem Treiber reichen evtl sogar 2 Portpins). Und je nach gewünschtem Protokoll 232 oder 485 den passenden Transceiver. Fertig.

Die Größe/Geschwindigkeit des Controllers ergibt sich dann aus deiner gewünschten seriellen Baudrate und dem Umfang deines "Steuerungsdialektes".

Roland

Reply to
Roland Ertelt

Hallo,

es gibt da ein Projekt namens REPRAP. Dort sind auch Steppercontroller vorhanden. Vielleicht ist da ja was dabei.

Gruß Manfred

Reply to
Manfred Kuhn

W dniu 2012-08-14 22:07, Rolf Bombach pisze:

Ich kann dazu unsere Steuerung empfehlen, die wir speziell für unsere Ultraschallscanner gemacht haben. Sie zeichnet sich durch sehr geringe elektrische Störungen und sehr vibrationsarme Bewegung der Motoren aus.

Die Steuerung erfolgt über RS Schnittstellen. Die Beschreibung ist hier zu finden:

formatting link

Zusätzliche Informationen kann ich gern liefern.

W. Bicz

Reply to
Wieslaw Bicz

Schau oder frag mal hier:

formatting link

Der Controller von denen, den ich neulich eingesetzt habe, kann leider kein MoveTo. Vielleicht gibt es den ja doch.

--
Gruß, Raimund
Mein Pfotoalbum 
Mail ohne Anhang an  wird gelesen. Im Impressum der Homepage
findet sich immer eine länger gültige Adresse.
Reply to
Raimund Nisius

Sicher? Wäre etwas außergewöhnlich. Wie viele Anschlüsse haben denn die Motore? Acht?

Reply to
Heiko Nocon

Am 14.08.2012 22:07, schrieb Rolf Bombach:

[...]

Welche Trinamic hast Du denn? in meinen Unterlagen steht, daß die auf ASCII umgestellt werden können (Binary Command 139) und das auch in den globalen Variablen dauerhaft eingestellt werden kann. (Bei TMC610 Firmware Manual: Siehe Kapitel 6.6) Hab leider gerade keine zum Testen hier, sollte aber gehen.

Gruß, Christian

Reply to
Christian Lotze

Moin!

Sowas hab ich neulich mit nem AVR gemacht: Absolute Position, relative Bewegung und automatisch zurück/vor zum Ausgleich von Getriebespiel, alles per Klartext. Rampenberechnung nach Atmel application note 446 oder 466 (? mein Internet schwächelt gerade etwas). Beschleunigung, maximale Geschwindigkeit und zurück/vor-Hub sind allerdings auf unseren Motor (Thorlabs Spiegelhalterservo) fest im Programm eingestellt und der Controller steuert eine (damals noch in der Schublade liegende) gekaufte Treiberplatine mit Eingängen für (Mikro)Schritt/Richtung und Stromabsenkung an.

Falls Du also nichts passenden findest (oder bezahlen möchtest), kann ich zu einem Eigenbau vielleicht teilweise wiederverwendbare Informationen beisteuern...

Gruß, Michael.

Reply to
Michael Eggert

War Verschreiber, sorry. 2 Phasen mit insgesamt 6 Anschlüssen ;-), zwei davon sind Spulen-Mittenabgriffe für Rückwärtskompatibilität mit unipolar-Ansteuerung. Gebraucht werden jetzt also 4 Anschlüsse.

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf Bombach

Christian Lotze schrieb:

umgestellt werden können (Binary Command 139) und das auch in den globalen Variablen

Besten Dank für den Tip, werde ich mal anschauen. Zur Zeit habe ich einen (älteren, nicht mehr erhältlichen) Monopack und eine Sixpack. Erstere hat freundlicherweise ein EEPROM, sodass man so ziemlich alle Parameter fest programmieren kann, das kommt uns gelegen. Ich werde in diesem Fall mal schauen (lassen), was die Nachfolgemodelle können.

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf Bombach

So ungefähr hab ich das jetzt gelöst. Aber eigentlich wollten wir ja die Komfortvariante...

Nicht einfach wegen Zeitbedarf: Das fing so an, dass unklar blieb, was der Hersteller mit Differential Input genau meint. Wie gross ist die geeignete Spannung, die Hysterese, der Offset, die Impedanzen? Ist ein niederohmiger, grösserer Offset eingebaut, damit offene Eingänge definierten Pegel haben? Egal, Versuch macht kluch, Minus-Eingänge an Masse (common mode geht bis -7V, sollte also kein Problem sein) und Plus-Eingänge an TTL-Signale. Die brachen dann ziemlich ein, sollten aber OK sein. Step funktionierte so problemlos, Direction aber nicht. Da stellte sich die Schaltschwelle als bei so ca. -0.1 V liegend heraus. OK, haben dann halt den Plus-Eingang grundiert [tm] und den Minus-Eingang als eigentlichen Eingang verwendet. Ging auch nicht, da nun ebenfalls die Schwelle wieder bei -0.1 V lag.

Etc. Viel lustiges Löten... und dazwischen Umprogrammieren des EEPROMS, da andere Parameter geändert werden mussten. Das war dann über ein längeres Verbindungskabel zu einem andern Rechner in einem andern Raum, da wir gerade kein 485 Interface hatten. Dann per VNC..., ich gebe jetzt lieber keine Details...

Der Sub-D-25 Pol-Stecker an der Motorsteuerung hat viele nette Signale, ausser +5V oder dergleichen. Immerhin ist in der Anleitung ein Tip, wie man mit den Plus- und Minus-Alarm-Ausgängen und Dioden ein Wired-Or für eine Hilfsspannung machen kann. Die hab ich dann durch 1 kOhm und zwei Dioden geleitet. An der Verbindung hab ich dann die gewünschten 1.2 V, jedenfalls so ungefähr. Und alles musste, inklusive 3 Lemo-00 Buchsen (die dritte für die Motorstrom-Umschaltung) im Steckergehäuse Platz haben.

Jupp, war auch kurz im Brainstorming mit drin. Digitale Ausgänge haben wir ja im Dutzend, da war eine Idee, über übliche UTP Kabel das Signal und sein inverses zu übertragen. Oder die 1.2 V über eine eigene Leitung, usw. Ideen waren genug da... (Versorgungsspannung eher seltener)

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf Bombach

Roland Ertelt schrieb:

Ja, Danke für den Tip. Allerdings sollte das Ganze nicht in eine Semesterarbeit ausarten. Wie gesagt, ich suche eine Fertiglösung in Industriequalität, siehe Posting von Wieslaw, danke auch dort hin an dieser Stelle. Ich will auch den Doktoranden nicht weiter quälen, der hat schon genug am Hut. Thema Laserspektroskopische Verbrennungsdiagnose im Dieselmotor, da hat er schon genug Ärger mit Excimerlasern, Hochdruckbrennern, Boxcar-Averagern, Spektral- apparaten, bildverstärkten Kameras und jede Menge Rechnern. Es sind auch schon mehrere Schritt- und andere Motoren im Einsatz, welche Gitter, Blenden usw. bewegen. Und jetzt sollte noch einer hinzukommen, für geradezu triviale Anwendung, und wie das so ist, das Einfachste stellt sich als das Schwierigste raus. Und alles, was ich so über die Jahre gehortet habe, scheint unbrauchbar. (Und alles natürlich am besten gleich sofort und unbedingt noch vor meinem Urlaub etc.)

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf Bombach

Hab' ich's mir doch gedacht. Dann würde z.B. das genau deinen Anforderungen entsprechen:

formatting link

Reply to
Heiko Nocon

"Rolf Bombach" schrieb im Newsbeitrag news:k0eb6r$hij$ snipped-for-privacy@dont-email.me...

Keine Ahnung ob diese deine Ansprüche erfüllt, aber ich werf sie mal ein:

formatting link

-- Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net homepage:

formatting link
de.sci.electronics FAQ:
formatting link
Lies 'Die hohe Schule der Elektronik' von Horowitz/Hill bevor du fragst. Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.

Reply to
MaWin

Am 15.08.2012 21:26, schrieb Rolf Bombach: [...]

Ich bin mit Trinamic ganz zufrieden, auch die aktuellen Modelle können alle Parameter im EEPROM ablegen. Zusätzlich können noch einfache Abläufe in einer Programmiersprache (TMCL-Trinamic motion control language) durchgeführt werden (mit Abfrage von externen Eingängen, Endschaltern usw. Ich hatte gerade ein Projekt, wo Parameter vom PC in die Steuerung voreingestellt werden, später die Steuerung vollkommen autonom läuft (muß ein paar bestimmte Bewegungen mehrfach wiederholen....)

Gruß, Christian

Reply to
Christian Lotze

Rolf Bombach :

Idee: Den Eingang nicht auf Masse legen, sondern an z.B. 0,7V (erhält man über einer Diode, die über einen Widerstand an die Versorgung angeklemmt ist).

M.

Reply to
Matthias Weingart

Rolf Bombach schrieb:

Hallo,

warum nehmt ihr nicht einfach normale RS485 Treiber, die tun bestens ihre Pflicht, mit denen habe ich mehrmals sehr gute Erfahrungen gemacht? Die werden dort mit voller Absicht wegen der Störsicherheit benutzt. Typ MC3487 oder AM26LS31

formatting link
formatting link

Bye

Reply to
Uwe Hercksen

Und so sprach Rolf Bombach:

Das wäre eher eine Bachelorarbeit. Wenn überhaupt...

War ja nur ein (zugegebenerweise nicht *ganz* ernst gemeinter) Vorschlag ;)

Roland

Reply to
Roland Ertelt

Hallo Rolf!

Darfs auch USB sein mit passender DLL?

formatting link
Oder die hier:
formatting link
die gibt es wahlweise auch mit RS-485 (Modbus) oder USB.

Gruß Thorsten

--
Der Schrittmotor-Blog: http://www.schrittmotor-blog.de/
Thorsten online: http://www.ostermann-net.de/electronic
Rund um Schrittmotor, Fräs-Bohr-Plotter & Mikrocontroller
Reply to
Thorsten Ostermann

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.