Schaltung für "Touchpad"

Nachdem ein paar Rechnungen ergeben haben, dass für meine Akustiktafelkonstruktion eine Samplingfrequenz von 80MHz notwendig gewesen wäre, war ich zunächst etwas deprimiert: Schallwandler für sowas gibt's nicht im Elektronikladen um die Ecke und der dafür erforderliche Wandler hätte den Preislichen Rahmen gesprengt. Nun bin ich endlich mal dazu gekommen, den Linux Synaptics Treiber für mein Laptop Touchpad zu installieren

- und war beim Einstellen der Parameter erstaunt, wie hoch die Auflösung - und was IMHO wichtiger ist - die Empfindlichkeit ist: Noch 3mm über dem Touchpad löst der Finger ein Signal aus, das man auswerten könnte. Da ist mir dann die Idee gekommen, die Tafeln in "Riesen-Touchpads" zu verwandeln.

Wie sieht den die Schaltung für Touchpads ungefähr aus? Immerhin gibt's die Dinger im Kleinformat praktisch für nen Apfel und ein Ei. Nur klein nützt mir das nix.

Über die Tatsache, dass Kreide damit wohl nicht zu detektieren ist, habe ich mir schon gedanken gemacht: Das Kratzgeräusch auf der Tafel wäre Indikator dafür, dass etwas auf der Tafel passiert. Misst das "Pad" nur eine nahe Hand, aber ohne Tafelberührung, so wäre das ein Schreiben. Bei Geräusch _und_ aufliegender Hand wäre es ein Wegwischen.

Zumindest die beiden Tafeln im großen Mathehörsaal würde ich gerne umrüsten. (BTW: Die Analysis Vorlesung ist praktisch

08/15, die Skripten der letzten Jahre liegen in der Bibliothek. Nützt bloß nix, wenn Prof einen seiner wunderbaren On-Demand Einfälle hat.)
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Wolfgang Draxinger

[Hier könnte Ihr Text stehen]
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Wolfgang Draxinger
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Am Tue, 30 Nov 2004 17:11:07 +0100 hat Wolfgang Draxinger geschrieben:

Die 80MHz würde ich nicht als Problem sehen - es gibt schon Prozessoren mit mehreren GHz Taktfrequenz. 80MHz lassen sich recht bequem in diversen FPGAs verarbeiten. Std. TTL ist halt nicht mehr und 5V Logik ev. auch nicht mehr :-)

Die Touchscreens auf PDAs sind resistive Folien, die mech. zusammengedrückt werden, die entstehenden Spannungen (Spannungsteiler) ergeben die Position. Die Kreide könnte die Dinger wohl zusammendrücken, aber wahrscheinlich nicht daruaf schreiben. Es hat auch Touchscreens mit einem Gitter aus (IR) Lichtschranken gegeben, das könnte man auf die Tafel erweitern, da es die Schreiboberfläche nicht verändert, aber es wird aufwendig und teuer. Die kleinen Mausersatz-Pads auf Notebooks sind irgendwas kapazitives, vielleicht ein Liniengitter unter der Folie, die Kreide wird das kaum beeinflussen, schreiben auf der Folie könnte schwierig werden und die Lebensdauer wird auch nicht ausreichend sein. Entweder man verpasst dem Professor einen Kreidenhalter mit einem Sender (Ultraschall, IR) oder man verwendet doch eine Kamera mit entsprechender Bildverarbeitung - Kontrastverhältnis 3:1 ist zwar nicht gut, aber sicher ausreichend. Es hat einmal einen Schreibblock (A4 oder so) gegeben, wo ein Stifthalter mit US-Sender über 2 Mikros geortet wurde und das gezeichnete/geschriebene in Echtzeit digitalisiert wurde. Vielleicht lässt sich das hochskalieren?

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Martin
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Martin Lenz

Wie gesagt, darüber habe ich schon nachgedacht. Immerhin kann das Synaptics Pad meinen Finger schon ohne Berührung erfassen. Sowas in der Art habe ich mir halt auf Tafelgröße hochskaliert überlegt.

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Wolfgang Draxinger
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Wolfgang Draxinger

Hallo Wolfgang,

Riesige Touch Pads waeren teuer. Doch es gibt elektronische Tafeln schon lange kommerziell, zumindest hier in USA sieht man sie oft in Konferenzraeumen. Die letzte, die ich vor ein paar Wochen sah, war mindestens 1.5m hoch. Micro Touch und andere bauen das. Wenn man nachruesten will, ist dieser Artikel vielleicht von Interesse:

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Interessant. Die Frage ist halt, ob die Leute dann auch die Diszilpin hätten, immer nur die Kreide die im Sender steckt zu benutzen.

Ich habe ein paar Schaltungen für Touchswitches (also z.B. die Knöpfe vom iPod 3. Generation) im Netz entdeckt. Allerding habe ich immer noch nichts in Richtung Touchpad gefunden. Irgendwie glaube ich nicht, das das besonders kostspielig wäre. Ein normales Touchpad hat eine Auflösung von ca. 600DPI. Soweit ich weiß wird dabei ein Raster aus Zeilen und Spaltenleitungen verwendet. Und irgendwie wird die durch den Finger hervorgerufene Änderung der Kapazität oder ein elektrisches Feld erfasst. Bei Touchpads sind die Leitungen in einem Abstand von ca. 0,5mm bis 1mm angeordnet.Übertragen auf Tafelverhältnisse wären das dann bei 30DPI benötigter Auflösung alle 2cm ein Draht.

Aber um die Kosten abzuschätzen müsste ich halt mal sowas auf vielleicht 0,5m x 0,5m als Prototyp bauen. Und daher suche ich im Moment Schaltpläne dafür.

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Wolfgang Draxinger
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Wolfgang Draxinger

Und irgendwie wird die durch den Finger

Ohne die vorgeschichte zu kennen vermute ich mal, du willst später erkennen, was dein Prof auf der Tafel geschrieben hat. Je nach schreibweise wären 2cm da schon.. arg wenig. Hast du mal ein Foto von einem Tafelbild gemacht, und es auf 30dpi runtergerechnet? Erkennt man dann noch was?

Thomas

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Thomas Müller

Ausserdem muss man bedenken das die Kreide noch lange kein Finger ist. Und ich würde glatt meinen das es da quardatische Zusammenhänge zwischen Auflösung und Fingerentfernung gibt ... Aber interessant wäre es alle mal.

Tschüss Martin L.

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Martin Laabs

Hallo Wolfgang,

Indem man alle andere Kreide wegnimmt ;-)

Es ist kostspielig, weil kein Massenprodukt. Die Touchpads im Laptop sind nur deshalb so billig, weil zig Millionen davon pro Jahr produziert werden. Das gleiche gilt fuer die Auswertechips. Wenn Du die Tafel entsprechend geruestet hast, wuerde ich mal mit den Schaltungen aus einem Laptop anfangen. Bei groberer Aufloesung muesste man ja mit dem "Dynamikbereich" hinkommen. Als ersten Versuch koennte die Tafel vielleicht bei einem ausrangierten Laptop direkt da angeschlossen werden, wo vorher das Touchpad dran war.

Ein dickes Problem, aber loesbar, ist ESD. Besonders wenn der Vortragsraum einen Kunstfaserteppich hat und die Vortragenden Sportschuhe mit Plastiksohlen tragen. Schlimm kann das an kalten Wintertagen britzeln.

Regards, Joerg

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Joerg

Na mal rechnen: Wenn das auf ein A4 mit gedruckt werden soll

1) 600 dpi A4 => 30dpi 420 cm x 594 cm 2) 300 dpi A4 => 30dpi 210 cm x 297 cm

Wie gross ist eine Tafel?

Also ein Whiteboard kommt mit einer billigen 2 Mpix Digiknipse nicht mehr wirklich gut lesbar. Das sind geschätzte 25dpi.

Helmut Wollmersdorfer

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Helmut Wollmersdorfer

Auch wieder richtig. Hmm, also, am liebsten w=FCrde ich da mit solchen Auswerteschaltungen, wie sie in Touchpads verwendet werden anfangen. Aber ein Touchpad zerlegen ist nicht, weil da die Chip Dies direkt auf das Basismaterial gebondet werden. (Hab mal ein =E4lteres Touchpad aus einer Tastatur zerlegt). Mich w=FCrd halt interessieren, was das f=FCr ein Chip zum Einsatz kam, und wie man dem ein wenig mehr Empfindlichkeit verpassen kann. Man muss ja nicht die komplette Tafel mit nur einer Schaltung auswerten. kleinere Fl=E4chen zu einer gro=DFen zusammengesetzt w=FCrden es auch tun.

Auf jeden Fall bietet sich die Mathe-Tafel an, weil deren R=FCckseite extem gut zug=E4nglich ist. Direkt dahinter ist n=E4mlich keine Wand sondern nur ein Vorhang, der die Trennung zu einem dahinter liegenden Technikraum bildet. Um das Eindringen neugieriger Studenten zu verhindern wurde noch ein 1m hohes Gatter davor gebaut, nur: N=FCtzt leider nix, n=FCtzt gar nix. Ich bin da letzte Woche frech wie Oskar dr=FCber, weil der WLAN Access Point im HS keinen Saft bekommen hat und bei W=E4nden aus 5 handbreit Stahlbeton pr=FCgelt sich das Signal nur mit M=FCh und Not bis zum AP auf der anderen Seite durch. Ausserdem mag das der Laptop Akku gar nicht, wenn die WLAN Karte mit voller Sendeleistung arbeiten muss.

Wolfgang

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Wolfgang Draxinger

Am Wed, 01 Dec 2004 00:06:02 +0100 schrieb Wolfgang Draxinger :

Rückseite? Da muß das Tafelmaterial dann aber sehr dünn sein (ich denke wenige mm). Und vor allem nichtleitend und ev. von kleiner Dielektriziätskonstante. Du schriebst ja selbst von ca. 3mm Reichweite. Wenn du wirklich durch die tafel hindurch arbeiten willst und die nicht aus 2..3mm (zB Plexiglas) ist, dann kannst du ev. noch die Grafiktablett-Technologie verwenden, mit Sendespule am Stift/Kreidehalter. In einem Grafiktablett was ich mal geöffnet hatte waren auch ein Haufen X und Y Leitungen, ca. 0,5cm Abstand, die mit normalen CMOS Multiplexern abgefragt wurden. Details der Schaltung weis ich aber nicht mehr. Wenn es dich wirklich interessiert, dann könnte ich es aber suchen, aufschrauben und Fotos machen.

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Martin
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Martin

rechts und links unten in der Ecke der Tafel jeweils eine Kamera anbringen die in der Bildmitte genau über die Tafel sehen, jetzt kanst du durch triangulation den Behrührungspunkt berechnen.

Gruß Alex

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Alex Wenger

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