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Moin!
Hat zufällig jemand Lust, eine einfache Schaltung zu analysieren?
(Leider ziemlich bescheidene) Fotos: (komme frühestens morgen an den Patienten ran und somit an eine Gelegenheit, bessere Bilder zu machen. Die Leiterplattenseite ist spiegelverkehrt dargestellt, damit man nicht spiegelverkehrt denken muß).
Worum es sich handelt: Das ist so eine Art Steckernetzteil für die Ladeerhaltung von Bleiakkus, umschaltbar auf Nennspannungen 2/6/12 V. Es soll dann strombegrenzte (bis 600 mA) Konstantspannungen von 2,3/6,9/13,8 V am Ausgang bereitstellen. Wenn Ausgangsstrom fließt, dann leuchtet die grüne LED. Wenn der Akku am Ausgang falsch gepolt angeschlossen wird, dann leuchtet die rote LED.
Ansicht des Geräts:
Die vier schwarzen Dioden am linken Rand (eine senkrecht, vier waagerecht) sind ein Brückengleichrichter, der Kondensator C1 ist ein Ladekondensator 1000 µF/35 V. Links oben in der Ecke sitzt ein LM317, im Originalzustand auf einem Kühlkörper.
Der Trafo hat vier sekundäre Ausgänge, das Wicklungsende ist bei dem Buchstaben "K" links an den Gleichrichter geführt, die anderen drei Anschlüsse werden vom Schiebeschalter ausgewählt und der andere Eingang des Gleichrichters wird über die dicke schwarze diagonale Leitung auf der Leiterplattenseite zum Schalter geführt.
Erwarten würde ich, daß der Schalter (den ich als "Übeltäter" im Verdacht habe - das Gerät funktioniert natürlich nicht (mehr)) außerdem noch einen zweiten Schaltkontakt hat, der die Referenz des Spannungsreglers über eine Reihenschaltung von Widerständen im Verhältnis 1:1:4:5,04 umschaltet und dadurch die Ausgangsspannungen einstellt. Das restliche Hühnerfutter müßte dafür da sein, die Verpolung zu handlen bzw. die grüne LED anzusteuern.
(Und ja, /etwas/ mehr Informationen (Bauteilebeschriftungen, nicht erkennbare Farben) wären nicht schlecht, aber vielleicht kennt einfach jemand die Schaltung und hat den Schaltplan zur Hand.)
Was vorgefallen ist: Das Ding hat im Dauerbetrieb jahrelang funktioniert. Dann stellte ich fest, daß die angeschlossene Batterie zickte - Inspektion ergab "trockengefallen". Ursache war ein zu hohe Ausgangsspannung - 8,4 anstatt 6,9 V. Dann hatte ich an dem Gerät rumgemessen (am Schalter gewackelt), plötzlich hatte es gar keine Auzsgangsspannung mehr. Spannung an C1 ist aber vorhanden - weiß gerade nicht, ob sie auch umgeschaltet wird.
(Im Grunde lohnt sich die Bastelei nicht: Das Ding hat mal 6,99 bei Lidl gekostet - bloß gibt's das nicht mehr, Alternativen sind deutlich teurer. Falls es der Schalter sein sollte, habe ich wohl verloren: Passenden Ersatz dürfte es nicht geben.)
Ideen?
Gruß aus Bremen Ralf