S: PC-gesteuerter Leitungstester

Hallo zusammen,

für Tests von produktspezifischen Kabelsätzen suche ich ein Testgerät mit folgenden Eigenschaften:

- 40 Verbindungen (oder noch besser: 50)

- PC-gesteuert über RS-232 oder USB

- leicht herstellbare eigene Adapter

- Software mit einfacher Bedienung, Teach-In und "gut/schlecht"-Testmodus

Bislang habe ich nur diese beiden Geräte gefunden:

ELV PC-Kabeltester,

SchiBe Kabeltester K40-XP,

Kennt hier jemand noch weitere Geräte, die ich mir mal ansehen sollte?

Danke, Tilmann

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Tilmann Reh
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Tilmann Reh schrieb:

habe ich auch - die Software ist zwar extrem dürftig. ELV-typisch halt minimalistisch zusammengestrickt. Aber funktioniert.

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

Wie funktioniert denn sowas? Kurzschluß und Unterbrechungen ist klar, aber wie detektiert das Gerät Wackelkontakte?

Rein digital könnte man sowas an einem Tag per FPGA gut selber bauen. FPGA deswegen, weil es die mit vielen Pins gibt und mit TQFP-Gehäuse, sodaß man die notfalls auch noch selber löten kann. Außerdem kann man die IOs einzeln per Software auf Ein- oder Ausgang schalten, was ein entkoppeln per Dioden und Widerstände überflüssig macht. Dann ein kleines PC-Programm für den seriellen Port, mit Textdatei zur Konfiguration, oder auch noch ein kleines GUI dazu basteln.

Alternativ einen Microcontroller (wen man gerade mit seriellem Port da hat) und ein paar Schieberegister: seriell rein, parallel raus, für die Signalgenerierung, abgesichert per Diode an jedem Ausgang gegen Kurzschluß auf einen anderen Ausgang. Am Eingang dann einen Pulldown Widerstand und auf Schieberegister der Art parallel rein, seriell raus. Viele Schieberegister der 74'er Reihe lassen sich kaskadieren, sodaß du nur wenige Anschlüsse am Microcontroller brauchst, die unabhängig von der Anzahl zu testender Leitungen sind (oder du schließt es gleich am Parallelport an, falls noch vorhanden oder per USB-Parallelportadapter).

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Frank Buss, fb@frank-buss.de
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Frank Buss

Wolfgang Gerber schrieb:

Genau das hatte ich von dem Teil auch erwartet... :-)

Vielleicht gibt es ja doch noch weitere Alternativen.

Tilmann

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Tilmann Reh

Frank Buss schrieb:

Ich vermute mal, man muß an der Leitung wackeln, und das Programm gibt bei temporären Veränderungen ein Signal.

Ich weiß, ich könnte das auch. Aber selbst mit nur einem Tag Arbeitszeit (plus die nötige Software!) wird das schon ganz schön teuer. Deswegen suche ich erst mal etwas Fertiges. Man muß nicht immer alles selbst machen...

Das ist in etwa das Konzept des ELV-Gerätes (und das wäre auch mein erster Ansatz gewesen). Simpel, einfach aufzubauen, sehr preiswert, zuverlässig. Womöglich ist das Gerät von SchiBe auch so aufgebaut. :-)

Man soll aber den Aufwand für eine komfortable (!) Software nicht unterschätzen.

Tilmann

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Tilmann Reh

Tilmann Reh schrieb:

Das ist der größte Aufwand!

Ich habe mal beruflich an/mit einem Kabel- und Verbindungstester gearbeitet der in der Basisversion über 1000 (!) Testpunkte hatte. AFAIR haben wir 1050 genutzt. 10 Adapter mit je 105 Kontakten. Kannst du dir vorstellen, daß mir das bei manchen Projekten nicht gereicht hat? Z.B. Industrieschaltschrank oder Omnibushauptkabelbaum. Man glaubt nicht was da an einem ca. 15 Meter langem Kabebaum alles für Anschlüsse dran sind.

Die Testhardware war eigentlich vom Prinzip relativ simpel. Ein Rack mit vielen externen Anschlüssen und etwas Elektronik drin. Dann wurde u.a. jeder Punkt mit jedem "vermessen". Also auf Schluss und offen geprüft. Sogar Analogwerte auszugeben und abzufragen waren möglich.

Das Gerät konnte natürlich z.B.Anhand an Musterkabelbäumen lernen und auch komplexe (ASCII-)Netzlisten verarbeiten. Eine meiner Aufgaben neben der Testerei war u.a. anhand der Schaltpläne diese Listen praxisgerecht zu erstellen bzw. zu konvertieren.

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

Warum? Im Prinzip könnte es ein Kommandozeilen-Tool sein, mit ASCII-Dateien als Eingabe. Wäre mal ein interessantes Hobbyprojekt. Ein Lernmodus kann dann auch direkt die ASCII-Dateien generieren und beim Editieren geht es u.U. auch noch schneller, als mit der Maus herumzuklicken.

Wie könnte das aussehen? Wenn man nur digital testen will, dann braucht man nur Netzlisten zu definieren, die Gruppen verbundener Pins auf beiden Seiten des Kabels definieren und die Verbindungen dazwischen. Gut wäre vielleicht noch festzulegen, welche Pins nicht verbunden sein dürfen. Außerdem textlich benennen können, damit man aussagekräftigere Fehlermeldungen bekommt und die Netzlisten leichter lesbar sind.

So könnte die Definition für ein Nullmodemkabel aussehen:

sender:

1 tx 2 rx 3 gnd 4 shield 5 nc

receiver:

1 tx 2 rx 3 gnd 4 shield 5 nc

nets: s-tx r-rx s-rx r-tx s-gnd s-shield r-gnd r-shield s-nc r-nc

Jede Zeile ab "nets:" ist eine Netzliste. Mit Prefix "s-" ist ein Pin der Senderseite gemeint und mit "r-" ein Pin der Empfängerseite.

Was gibt es dafür für Anwendungsfälle? Würde die Schaltung schon ein wenig aufwendiger machen, müsste aber mit einer handvoll (oder auch mehr, je nach Anzahl Pins) 4051 Multiplexer machbar sein.

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Frank Buss, fb@frank-buss.de
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Frank Buss

Bei uns in der Firma wird sowas gerade selber entwickelt, so nebenbei, mit Wilke-Tigern. Läuft schon recht gut...wir haben viele vielpolige Spezialkabel, und die Fertigung von Hand (kundenspezifisch) ist schon mühsam, das Durchmessen aber noch viel mehr.

Ralph.

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Und das lohnt sich? Muß dann aber ein recht niedriger Stundenlohn bezahlt werden, um die 80 Euro des ELV-Gerätes zu unterbieten oder die Entwicklungszeit war blitzschnell :-)

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Frank Buss

Frank Buss schrieb:

Wenn du auch nur Grundahnung vom Programmieren hättest, dann würdest du nicht eine so dumme Frage stellen!

Ja klar - Schon die ELV-Software ist an Primitivität kaum zu unterbieten. Allerhöchstens noch durch eine DOS-Oberfläche. Und trotzdem steckt da bestimmt mehr Mannzeit drin als in der Hardwareentwicklung.

Du hast echt keine Ahnung! Und das sage ich als alter DOSianer der immer noch auch viel mit Powerbasic oder Assembler programmiert.

Das ist schon mal das absolute Minimum. Die 95% sonstiges nötiges Umfeld lässt du einfach weg. Na klar - du bist halt Theoretiker ohne Praxiserfahrung.

Und? Was soll das? Damit hast du noch nicht mal 1 Promille des Programmaufwandes erfasst.

Z.B. Widerstände von Relaisspulen in einem Schaltschrank oder Glühbirnen in einem zu testenden kompletten Armaturenkabelset von Kurzschluss oder Offen zu unterscheiden.

Dann mach mal! Wenn das alles so einfach wäre wie du Theoretiker hier aufzeigst, dann würden solche professionellen Geräte nicht 4- oder 5- stellige Beträge kosten!

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

Frank Buss schrieb:

Du bist doch ein Schwätzer ohne Ahnung. Sorry - aber was willst du eigentlich mit solchen dämlichen Aussagen hier?

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

Wahrscheinlich hast du Recht. Ich unterschätze den Programmieraufwand meistens, besonders bei Dingen, die ich vorher noch nicht programmiert habe und die sich dann im nachhinein als komplexer herausstellen, als zunächst gedacht. Werde also mein Wochenende nicht damit verschwenden, die Sammlung meiner vielen angefangenen Hobbyprojekte um ein weiteres unfertiges Projekt zu erweitern :-)

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Frank Buss

Also ich fand meine Aussage recht vernünftig. Du schreibst ja selbst, daß es ein recht großer Aufwand ist, auch noch so eine minimale Software wie die ELV-Software zu schreiben, also z.B. mehrere Tage dauern würde. Wenn man das dann fertig für 80 Euro mit aufgebautem Gerät bekommt, dann lohnt es sich doch nicht, sowas selber zu bauen, oder? Es sei denn die ELV-Software ist wirklich so schlecht, daß die für den Anwendungsfall nicht zu gebrauchen ist und gute Software würde mehr kosten, als die selbst zu entwickeln, oder die Firma wollte mal die Basic-Tiger ausprobieren.

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Frank Buss, fb@frank-buss.de
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Frank Buss

Frank Buss schrieb:

Danke für die Einsicht.

Eines meiner ersten Programmierprojekte unter DOS und Basic vor ca. 30 Jahren war ein Rechenübungsprogramm für meine Kids.

Ganz einfach - war mein erster Gedanke. Zufallsaufgaben (+-*/) mit Zufallszahlen in wählbaren Schwierigkeitsbereichen.

ca. 10 % war später der reine Programmiertext für die Aufgaben und Lösungen. Und ca. 90% Userinterface mit Fehlerbehandlung. Und imerm wieder haben meine Mädels irgend einen Error geschafft.

Ähnlich bei Steueraufgaben: Ein paar Routinen für Input/Output/Ablauf. Und 10 mal mehr für das nötige Drumherum. Vom Install über Setup, UI, Ablauf bis zur komlexen Fehlerbehandlung. Nicht nur "Error 4711" oder "keine Disk" und dann Abbruch.

Sondern die Möglichkeit fast alle Fehler im laufenden Programm durch verbesserte Eingaben auch zu korrigieren.

Genauso wäre das bei einem Kabeltester. Der Testablauf selber ist die kleinste Aufgabe. Aber das "Vorher" und "Nachher" - da kommt Freude auf.

Oder man macht es eben so primiv wie ELV, Conrad und Konsorten bei ihren diversen Mitliefertools zu Geräten. Minimaluserinterface, Schnittstellendefinitione z.B. im ASCII-File statt Setup-Menü. Und bei jeder popeligen Fehlersituation ist Programmende angesagt.

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

Frank Buss schrieb:

Ich eher als ahnungslos

Ack

Wenn man mit so einem Primitivzeugs arbeiten möchte, dann lohnt sich das nicht. Wer aber ein inteligentes und komfortables Testsystem braucht, der kommt mit dem ELV-Zeugs nicht weit.

Die Hardware ist ganz ok. Der Standalonebetrieb mit Lern- und Testmodus mag für viele ganz einfache Fälle auch ausreichend sein. Aber es gibt nur eine gut/schlecht Anzeige. Wem das reicht, der soll das nehmen. Fehlersuche ist dabei halt nicht möglich.

Die PC-Softwareversion stellt nur ein einfaches grafisches Bild der Verbindugen der linken 40 mit den rechten 40 Pins dar. Man sieht also z.B. 40 parallele Linien bei einem 40poligen 1:1 Kabel. Oder weniger bei weniger Adern. Sobald ein Kabel kein 1:1 Kabel ist, also z.B. Adern fehlen, Verbindungen über Kreuz gehen, Pins verbunden sind etc. ist reine "Augenkontrolle" angesagt. Also ob das Abbild auf dem Screen dem Sollzustand entspricht. Und so was Primitives ist für komlexe Kabel in der Produktion als Tester nicht brauchbar. Der Hobbypilot, der mal nur die Verschaltung eines unbekanntes Kabels per Printscreen dokumentieren will oder sein Bastelergebnis nachkontrollieren will, kommt sicher damit klar. So nutze ich es auch in der 4ma. Um z.B. zu sehen ob Crossover- oder Normal-, Nullmodem oder Normalkabel, spezielle Kundenkabel/Adapter (Einzelstücke) etc. passen. Serientest möchte ich damit nicht machen.

ELV liefert auch keinerlei Doku wie man das Teil selber ansteuern kann. Konfigurieren kann man nur die COM-Nummer.

Das Programm kann nicht mal Verbindungslisten ausgeben. Oder mit Vorgaben vergleichen um Fehler gleich angezeigt zu bekommen.

IMHO grottenschlecht! Ich war echt entsetzt, als ich das ausprobiert habe.

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

Lohnen tut das sicher nie im Leben, aber ein Kollege lernt damit gerade viel in Sachen Programmieren und Elektronik, was er auch anderweitig nutzen kann. Der Lehrwert zählt da schon sehr...

Ralph.

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Hallo Frank, hallo Wolfgang,

wie wäre es, Ihr würdet Euren privaten Zwist woanders, vielleicht per PM austragen. Viel Spaß dabei.

Grüße Uwe

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uwe wiards
*Wolfgang Gerber* wrote on Thu, 07-11-08 23:09:

Ja was denn sonst? Bei gut hundert Kabeln pro Verbindung dreimal Icon klicken? Das erscheint DAUs, die zum ersten Mal einen Rechner sehen bedienungsfreundlich und manche lernen nie besseres kennen, aber es gibt so viele Möglichkeiten einen reinen Text automatisiert zu erstellen und zu ändern - und sei es ein ultrasimpler Search and Replace.

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Axel Berger

uwe wiards schrieb:

Wir "zwisten" gar nicht mehr! Ansonsten: halt einfach die Klappe!

Dein Einwand ist genauso überflüssig wie das was du anprangerst und hätte demnach auch per PM kommen müssen. Also fass dich an die eigene Nase du Sinnloschwätzer!

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Wolfgang Gerber

Axel Berger schrieb:

Per Setup-Oberfläche selbstverständlich! Programmparameter per ASCII-File festzulegen oder gar bei jeder nötigen Änderung per Editor zu pflegen ist nun wirklich absolut out!

Wer redet von so einen Quatsch?

Wir reden hier von 2 verschiedenen Sachen.

Ich sprach von Schnittstellendefinitonen eines Messgerätes. Z.B. Einstellung des COM-PORTs.

Du kommst hier mit Netz- oder Verbindungslisten.

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

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