Röhrenverstärker reparieren - Tipps gesucht

Hallo NG,

ich bin leider nicht die große Leuchte in Sachen Röhrentechnik, werde aber in Kürze vor der Aufgabe stehen, einen schönen alten Röhrenamp eines Freundes reparieren zu dürfen/müssen. Wäre schön, wenn der wieder ginge, und ich will auch noch was lernen dabei. (An welchem Ende der Lötkolben heiss ist, weiss ich immerhin schon. :) )

Das Gerät ist ein Dynacord Rex Gitarrenverstärker aus der Mitte der 60er Jahre. Mit IIRC zwei Speakern und dem "Hawaii-Schwubbersound" drin, graues Combo-/Koffergehäuse.

Bisherige phänomenologische Vorgehensweise: Wenn man die Kiste einschaltet, brummt es zunehmend aus den Lautsprechern, und eine der Vorstufenröhren fängt recht bald an der Anode (oder Gitter?) blau zu leuchten an. Die Vermutung geht dahin, dass irgendein Kondensator defekt ist, so dass der Arbeitspunkt der Vorstufe davonläuft. Ein Nachregeln am vorhandenen Poti in der Gegend hat nichts geändert, jedenfalls nicht dauerhaft. Jetzt kommen halt die Fragen:

  1. Wo bekomme ich den Schaltplan von dem Ding?
  2. Gibt es womöglich eine allgemeingültige Prinzipschaltung, an der man das (zwecks Lerneffekt) festmachen kann?
  3. Wie kommt man dem messtechnisch auf die Spur (Soll/Ist-Vergleiche, Richtwerte...)? Ich habe da doch einen gewissen Respekt vor den Spannungen bei Röhrenschaltungen...
  4. Sonstige Tipps (bekannte Schwachstellen, was anderes gleich mit austauschen, ...was auch immer...)? Die übliche Pflege mit sanftem Reinigen der Röhrenfassungen (Tuner600-Spray) und Austausch der betroffenen Röhre haben wir natürlich auch schon durch.

Danke!

Ansgar

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Ansgar Strickerschmidt
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Ansgar Strickerschmidt schrieb:

Da gabs mindestens drei Modelle.

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aber nur für Mitglieder.

Röhrenbestückung ermitteln und einen vergleichbaren Amp auf

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suchen.

Vor den paar Volt?:-)

Elkos, Widerstände an denen dauernd höhere Spannung anliegt.

Da darf man auch strammer ran, Kontakt 60 und anschließend Kontakt WL.

Die Vorstufenröhren sind ehr selten defekt.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Ich kann dir zwar nicht wirklich weiterhelfen, aber einen Tipp geben wo man dir eventuell (eher) weiterhelfen kann:

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(u.a. im dortigen Forum)=20

Gru=DF Thomas

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Thomas Thiele

Da wird ihnen geholfen:

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Jorgen

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Jorgen Lund-Nielsen

Ansgar Strickerschmidt schrieb:

Hi Ansgar, bin kein Röhrenfan, habe aber einige Röhrenverstärkerschaltpläne in meiner Sammlung. Hast Du Bedarf?

Gruß Micha

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Michael Baron

Hallo Ansgar,

Blau? Hat die R=F6hre noch eine Getterschicht? Also diese silbrige Schicht an der Innenseite des Glases. Wenn nein, dann ist Sauerstoff eingedrungen und du musst die R=F6hre austauschen.

Gru=DF Michael

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Michael Kamper

Michael Baron schrub:

Wenn Du primär mal den passenden für den Dynacord Rex hättest, wäre das klasse... ansonsten auch gerne das eine oder andere als Anschauungsmaterial. Mail bitte an stargar at gmx punkt de. Danke!

Ansgar

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Ansgar Strickerschmidt

Michael Kamper schrub:

Das trat mit einer neuen genauso wie mit der alten auf. Kommt vmtl. vom viel zu hohen Anodenstrom, der dann irgendwelche Sachen da drin (Metalldampf?) ionisiert und zum Leuchten bringt...

Ansgar

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Ansgar Strickerschmidt

Hallo Ansgar,

Das sieht nach vertrocknenden Elkos aus. Die dicken nach dem Gleichrichter.

Dann hat sie eventuell schon etwas Luft gezogen und es muesste in dem Fall eine neue besorgt werden.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

Hab auch wenig Ahnung von Röhrentechnik,

hab mir trotzdem vor einigen Monaten mal so eine Kiste vorgenommen. Die war allerdings aus den 70ern. Das beschriebene Phänomen war ähnlich. Ursache war ein defekter Kondesator zwischen der Vorstufe und der Endstufenröhre. Das führte dazu, dass die Gittervorspannung, die ca. -40V betragen musste, gegen 0 ging. Das führte dann zu einem erhöhten Ruhestrom.

Eventuell hilft dir ja schon ein Datenblatt der Endstufenröhre, bzw. eine Beispielschaltung in der diese Röhre verbaut wurde. Auch ein Vergleich der Spannungen an den beiden einzelnen Röhren hilft vieleicht weiter.

Ich hab damals einiges an Schaltplänen im Netz gefunden.

Gruß

Stefan

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Stefan Brroering

Hallo Stefan,

Bin damit aufgewachsen. Notgedrungen, weil es Roehren bei jeder Sperrmuell Session massenhaft umsonst gab, wenn man sich nur die Muehe des Ausbauens machte.

Wenn dort Wima draufsteht und er wie ein Schokoladenbonbon aussieht: Raus mit dem Kondensator. Besonders, wenn schon ein Loechlein erkennbar ist, wo es nach dem Einschalten leicht drin brodelt.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Dieter Wiedmann schrieb:

Da wäre ich vorsichtig, habe noch nie Kontaktspray für die Röhrensockel einsetzen müssen, ist eher kontraproduktiv wenn Rückstände bleiben

- Udo

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Udo Piechottka

Ansgar Strickerschmidt schrieb:

Endstufen-Ruhestrom zu gross oder Elkos / Koppelkondensatoren

- Udo

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Udo Piechottka

Stefan Brroering schrub:

Das klingt nach dem, was ich suche. Also, gemäß Jörg, eine neue Tüte Schokobonbons kaufen. :))

Ansgar

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Ansgar Strickerschmidt

Hallo Ansgar,

Frueher hatte ich hin und wieder bei Verstaerkern einen Koppelkondensator kurz an einem Ende abgeloetet. Wenn dann ein Arbeitspunkt wanderte, wusste ich, dass er hin war. Bei Schokobonbon Versionen habe ich mir dieses Experiment gespart, die flogen gleich raus :-)

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Hab ich hier, kann ich dir mailen, falls noch Bedarf besteht.

cu, Ralf

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Ralf K. Buschner

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