Relais Ansteuerung von 3,3V Logik

Hallo, Für das folgende, elektronisch wenig anspruchsvolle Problem benötige ich Hilfe:

Eine vorhandene Schaltung mit 3,3V Ausgang soll ein 24VDC Relais ansteuern.

Das geht wohl mit einem NPN Transistor.

Fragen:

-Welchen Transistor nimmt man da?

-Ist es sinnvoll bzw. notwendig, eine Diode parallel zur Relaisspule zu schalten?

-Braucht es einen Vorwiderstand zwischen 3,3V und Transistor Basis?

-Sollte/Könnte man dort einen Optokoppler dazwischenschalten?

Ich habe leider keine Praxis in der Auslegung von elektronischen Bauteilen, und bin von der Fülle des Angebots völlig erschlagen.

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E. Egerer
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E. Egerer schrieb:

ja - auch

da gibt es tausende, die da passen können. Hängt natürlich auch von der Stromaufnahme des Relais ab.

ja

Kommt auf die Signalquelle an.

kommt drauf an

Schau doch mal in irgend eine Bastelanleitung, wo mit Tranistoren ein Relais geschaltet wird. Davon gibt es tausende im Netz.

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Jens Fittig

Hallo E,

Ja, wenns invertieren darf allemal.

Früher hätte man TUN gesagt. >Kommt aufs Relais an. Wenn mehr wie 50 mA gebraucht werden, sollte man ggfs dafür sorgen, dass das der Transistor auch sicher kann.

sinnvoll ist gut ;-) Ich würde sagen nötig.

Zweckmäßig, es sei denn, Du nimmst einen FET, was aber bei 3V3 noch nicht wirklich Spaß macht. Ja ich weiss, BS170 und co schalten da auch schon.

Wozu? Aber wenns sein soll, warum nicht?

Also erst mal festlegen, ob man galvanische Trennung braucht oder haben will, dann das Relais aussuchen und dessen Strombedarf feststellen, den Strom feststellen, den man aus dem Ausgang ziehen darf / will, den erforderlichen Stromverstärkungsfaktor ausrechnen, entscheiden, ob man das mit einem oder doch lieber mit einer Darlingtonschaltung machen will, Transistoren aussuchen. Diode nicht vergesesen.

Aufbauen und testen.

Viel Spaß und Erfolg dabei

Marte

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Marte Schwarz

Andere haben ja schon geantwortet. Es geht natuerlich auch auf die ganz dekadente, mit einem ULN2003:

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Den COM Pin haengt man an 24V, womit auch die Diode erledigt waere weil schon eingebaut. Der Chip muesste als Einzelstueck bei Euch unter einem Euro liegen und kann bis zu sieben Relais steuern. Alle nicht benoetigten Treiber kann man brachliegen lassen und feddich ist die Laube :-)

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Am 27.12.2010 23:25, schrieb Joerg:

Gäbe auch noch den ULN2803 wenn es ein Relais mehr sein sollte um z.B. einen kompletten 8-Bit-Port auf Relais auszugeben. Man sollte auch beachten dass die zulässige Summe der Ströme kleiner ist als die Summe der zulässigen Einzelströme. D.h. dass man unter Umständen nicht alle Ausgänge gleichzeitig schalten darf. Ist bei 24V Relais vermutlich ehr weniger ein Thema.

Gerald

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Gerald Oppen

Den 2803 hatte ich im Sommer in ein Design setzen muessen. Der Kunde hatte noch ein Ventil mehr zu steuern als geplant. Hat mich aber ein wenig gewurmt, weil er rund 7c mehr kostete ...

Klar, bei sieben- oder achtmal 500mA gaebe es eine Stichflamme :-)

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Am 27.12.2010 22:42, schrieb E. Egerer:

Wenn es nur ein Ausgang ist, macht der ULN2003 wohl keinen Sinn. Dann nimmt man einen BC548 o.ä.

Übliche Beschaltung, Emitter an Masse, Colector an das untere Ende der Relaisspule, das andere Ende der Relaisspule nach +24V. Parallel zur Spule eine Diode. Der Pfeil der Diode zeigt dabei nach +, also in Sperrichtung. Die Diode dient dazu, Spannungsspitzen beim Abschalten zu verhindern. Diese würden sonst den Transistor killen. Als Diode reicht eine 1N4148.

Jetzt kommt es etwas auf die Eigenschaften des Relais an. Nehmen wir an, der Spulenwiderstand ist > 1000 Ohm. Dann muss der Transistor < 24mA treiben. In die Basis des Transistors sollte dann ca. 0,3mA fließen, es würde also ein 10K Widerstand vom Portpin zur Basis reichen. Ich würde 2,7 KOhm nehmen.

Wichtig ist noch, dass dein Prozessor nach VCC treiben kann bzw. einen Pull-Up Widerstand hat. Falls ein externer Pull-Up notwendig ist, würde ich dort einen 1K einsetzen.

Gruß

Stefan DF9BI

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Stefan Brröring

Jörg!

und das von Dir? Ich bin entsetzt!

Marte

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Marte Schwarz

Hallo Stefan,

Je nach Relais kann das empfindlich daneben gehen. Es soll Relais geben, die deutlich über 200 mA Spulenstrom mögen.

und dafür den Vorwiderstand sparen...

Marte

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Marte Schwarz

Stimmt. Deshalb hatte ich ja geschrieben: bei Spulenwiderstand > 1000 Ohm. Wenn es um ein großes Relais oder ein Schütz geht, wäre es vieleicht für den OP am einfachsten, wenn er mit einem kleinen Relais ein großes schaltet.

Stimmt, aber nur wenn da wirklich nichts nach VCC schaltet.

Gruß

Stefan DF9BI

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Stefan Brröring

Es ist Weihnachten. Da spendet Joerg gern mal 10 Cent an die notleidende Halbleiterindustrie... :-) Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Vielen Dank für alle Antworten! Ich werde mir den ULN2003 besorgen, da ich sowieso 5 Ausgänge habe, und die gleich alle mit 1 Chip erschlagen kann - Perfekt! Conrad nimmt für das Ding 1,22 und da ich genau 1 Stk. brauche, macht mir das nix aus.

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E. Egerer

E. Egerer schrieb:

Und die Freilaufdioden sind gleich mit drin.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Je nach Microcontroller können die internen Pull-Ups sehr hochohmig sein, würde ich nicht empfehlen.

--
Frank Buss, http://www.frank-buss.de
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Frank Buss

Am 28.12.2010 10:51, schrieb Marte Schwarz:

Moin Marte

7x Basis-Widerstand, 7x B-E-Widerstand, 7x Transistor und 7x Diode, das ist incl. Bestückung teurer, außerdem braucht es mehr Platinenfläche.

In Stückzahlen kostet ein ULN200x 12 ct.

Der Transistor 1 ct., die Dioden 0,5 ct., die Widerstände 0,2 ct.

Damit ist es schon bei den Bauteilkosten fast wirtschaftlich (wenn der ULN200x ganz ausgenutzt wird).

Ich würde ab etwa 4 Ausgängen einen ULN200x nutzen, statt Transistoren.

Ciao Dschen

--
Dschen Reinecke

=== der mit dem Namen aus China ===
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Dschen Reinecke

Hallo Dschen,

bis zu meiner Mail war genau von einem Relais die Rede. Ausserdem ist bis jetzt noch nicht bekannt, welchen Strom das Relais haben wird. Wir können für den OP nur hoffen, dass die Relais klein genug sind...

Das kommt immer noch auf die Relais an...

Marte

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Marte Schwarz

Ja, ja, ich weiss, deshalb schrieb ich dass das dekadent ist. So wie das kaufen einer Fertigpizza, was hier absolutamente off limits ist :-)

Nun koennte man natuerlich auf die Idee kommen die anderen sechs Treiber als Inverter, Oszillator, Verstaerker ...

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Das wird aber teuer. Da wuerde ich einen fuer Vgs unter 3.3V spezifizierten FET nehmen. Manche koennen mehrere Ampere schalten.

Das muesste aber schon ein uC der Serie Methusalem sein, moderne koennen alle hart nach VCC schalten.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Am 28.12.2010 16:12, schrieb Marte Schwarz:

Moin Marte!

Der Strom durch den ULN200x ist bei den meisten Gegebenheiten trotzdem noch größer als bei einem BC847 o.ä. Nur bei Dauerstrom schneidet der diskrete Transistor besser ab, wobei ein nur teilweise genutzter ULN200x sicher mehr als den minimalen Strom abkann.

Ciao Dschen

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Dschen Reinecke

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Dschen Reinecke

Meinst Du die paar zig Mikroampere der Widerstaende nach Masse?

Ich habe mich auch immer gefragt warum es nie eine preisguenstige CMOS Variante gab. TI hatte mal welche, doch die Preise waren damals indiskutabel, also nie benutzt. Schoen waere auch zweistufig mit automatisch kommender einstellbarer PWM, damit man nach Relaisanzug auf Haltestrom runtergehen kann. Mussten wir bisher selbst zimmern, und dann verputzt man immer zwei Treiber.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

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