rekonfigurierbare Analogschaltungen

Das gelten sie hierzulande immer noch (80C51 Familie), da 2nd Source faehig.

Wahrscheinlich inzwischen auch mit auslaendischen Firmen.

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Gruesse, Joerg

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Joerg
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Bei SBCs die in industrielle Anwendungen wandern ist das Problem nicht so groß: das sind erklärungsbedürftige Produkte, man will seinen Liefanten um die Ecke haben will. Die Seriengrössen sind auch nicht so groß als dass Fernostanbieter ( ausser als Subcontractor des deutschen Anbieters vgl congatec die wohl alles in Fernost fertigen ) aktiv würden.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Joerg schrieb:

Sagte ja schon, an die Wand in der Plexiglasbox. Für die meisten Anwendungen hätte es auch heute noch genug MIPS. Nur eben nicht ganz so energiesparend.

Eventuell findest du einen Fingerabdruck von mir drauf ;-)

Man hat schon damals immer die CPLDs auf Vorrat gekauft. Blieb einem nichts anderes übrig. Kann mich noch gut dran erinnern, wie der Chef dann immer Geflucht hat: Ne Menge Kapital gebunden. Die Dinger waren ja nicht billig. Bei Phytec hat man damals durchaus dann dazugelernt, z.B. komplette PCMCIA-Karteninterfaces aus 74er gebastelt.

Erstaunlicherweise gibt es auch heute noch eine Unmenge an Standardchips und vieles läßt sich auch (immernoch durchaus technisch ansprechend) per Standardbauelementen realisieren. Und das, obwohl der Tod der Bauelementevielfalt schon seit Jahren prophezeit wurde. Sollten nur noch ASICs übrigbleiben.

Jörg, wir danken dir! (Für deinen Standard-ICs Verbrauch)

Nur wie sieht es in Zukunft aus? Wo wird wohl weiter eingespart? Wer das heute erkennt, kann morgen wirklich dicke Kohle machen.

Als ich bei einm Mobilfunk-Infrastruktur Zulieferer zum ersten Mal Platinen ohne jeglichen Bestückungsdruck sah, wollte ich es auch nicht akzeptieren. Heute sehe ich das gelassen positiv.

Andererseits ist in den meisten Billigprodukten genau dieser Bestückungsdruck drauf. Man spart überall, aber nicht am Bestückungsdruck. Wenn sie die Platinen in einer China-Garage per Hand bestücken, verstehe ich das ja noch. Aber bei einem VCR aus der High-Tech Fabrik????

Hey, ist doch ein genialer Schachzug. Du läßt einfach die oberen Adressleitungen an den äußeren Stiftleisten weg. Und als Begründung gibt eben die Ansage, daß nicht genug freie Pins da waren. Vielleicht war es auch willkommener Zufall. Es ist ja nicht immer alles geplant. Das Modulkonzept stammte ursprünglich nicht von Phytec.

Es soll 74HCer geben, die eigentlich eine Art CPLD sind, also je nach Endtyp entsprechend freigeschaltet/gebondet sind. Das wäre sozusagen die Umkehrung.

Einfach JA.

Weiß ich nicht. Sehe das nur noch von außen. Für deutsche Verhältnisse ja, Chinesen würden in Anbetracht der Wachstumsraten vermutlich lachen.

Phytec hat am Anfang praktisch komplett von der Minimodul-Idee gelebt. Später kamen dann weitere Bereiche dazu. Kurios absurde Geschichten gabs da auch. Leider darf ich Internas sicherlich nicht hier zum Besten geben.

Damit Rafael was zu archivieren hat: Phytec ist ein Ableger von Eltec ohne deren direkte Beteiligung. Und Eltecs erstes Produkt war ein importiertes SC/MP-Board. War das nicht der Controller ohne Adresszähler?

Vermutlich haben sie mittlerweile einfach genug kritische Masse 'Kundenstamm' um zu überleben.

Was mich mittlerweile bei Phytec richtig ärgert ist, daß sie dem Gründer der Firma nicht richtig Respekt zollen. Seine soziale Ader und seine Weitsicht was der Markt brauchen wird, fand ich herausstehend oder wie man sagen soll.

Rabbit hatte ich mir mal angesehen. Naja, kurios. War aber schon lange nicht mehr dort. Prinzipiell bin ich auch nicht der Eval Boards-Typ. Bis man sich da reingearbeitet hat und der wackelige Drahtverhau. Meist geht ein eigenes Design schneller. Spätestens das erste Redesign der eigenen Platine sollte dann ohne viel Wrapdrähte laufen.

- Henry

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Henry

Rafael Deliano schrieb:

Ich könnte dir jetzt die Geschichte der versuchten Minimodul-Fertigung in Fernost erzählen. Lassen wir es.

- Henry

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Henry

Interessant, dass von Europa aus so viele gescheiterte Versuche berichtet werden. Hier machen wir Fernost Fertigung seit Ewigkeiten und Probleme gibt es bei meinen Kunden so gut wie nicht. Was schon mal passiert, ist dass ein Fertiger immer groesser wird und dessen Interesse an kleineren Serien nachlaesst. So durch die Blume wird einem dann gesagt, dass man eigentlich nur noch Sachen ueber 10000/Monat mache und

4000 doch etwas wenig seien.
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Gruesse, Joerg

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Joerg

Muss ich mal einen Bekannten fragen, der beim Sheriff's Department gearbeitet hat :-)

Bei mir war das schwieriger, weil ich als einzelner gegen die dicken CPLD, PAL, GAL und sonstige Modewellen kaempfen musste. Die Leute, die auf meiner Seite gewesen waeren, sassen eben nicht im Engineering, sondern unterstanden dem Finzanzwesen. Heute ist das anders. Wenn ich einen Bericht oder ein Review schreibe, geht das per PDF-Attachment und landet am Ende fast immer auch auf dem Tisch des CEO. Der sorgt dann dafuer, dass alle Punkte, wo das Wort "Cost" im Text vorkam auch implementiert werden.

We use them by the boat load :-)

Ich glaube, es wird viel in der Fertigungstechnik kommen. Trimm-Potis und dergleichen werden langsam aussterben (habe noch nie eines in einem Design benutzt), mancher Entwickler wird sich auf einfache Prozessoren zurueckbesinnen muessen, weil der Konkurrent in Asien das auch auf 8051 oder 4-Bitter hingekriegt hat und damit billiger ist, usw.

So unglaublich es klingt, teilweise wird die Zukunft Pertinax zweilagig sein. Zumindest bei absoluten Massenprodukten. Der Bestueckungsdruck ist oft so hingehaucht, dass man nach einigen Jahren nichts mehr lesen kann (aber auch nicht mehr muss). Einmal hatte meine Jeans nach dem Prototype-Debugging weisse Flecken ...

Man kann die Dinger huebsch kaskadieren und dann Karten bauen, die per Slot-ID selbst merken, in welchem Slot sie stecken. Als ich dann letztens aber eine Standard VME Backplane auf 3.3V setzte und SPI mit HW-Adressen drueberjagte, wurde einigen Leuten hier uebel. Es haette beinahe einen Protestmarsch mit Transparenten und so gegeben. So eine Verballhornung eines altehrwuerdigen Busses, wo kaemen wir hin, also da hoert sich doch alles auf ;-)

Huch? Hoert sich aber irgendwie nach Boutique Teilen an, zumindest wenn sie mehr als 10 Cents kosten.

Interessant, das wusste ich nicht. Leider gibt es nicht genug solcher Chefs, die weiter denken als bis zum Bankkonto.

Same here. Gleich vom Schaltbild ins Layout, kostet ja heute nicht mehr die Welt. 90% meiner Designs kommen allerdings ohne uC auf den Markt, weil die Dinger einfach zu teuer sind. Man kann keinen Dollar oder so fuer einen uC reservieren, wenn die ganze bestueckte Leiterplatte unter zwei fuffzig bleiben muss. Leider sehen das Firmen wie TI nicht ein. Die muessten dringend eine 10-20 Cents Version ihres MSP430 rausbringen, sonst bleiben viele Leute bei asiatischen uC oder machen es wie ich diskret und mit Standard-Logik.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg schrieb:

Muß ein harter Job sein.

Wie lange willst du noch arbeiten? ;-)

Ja ja, Netzschalter die nur auf der Sekundärseite schalten. *grusel*

Wenns denn gutes Pertinax ist und der Entwickler auch bedenkt, daß das Zeug nicht formstabil ist unter mechanischer Last...

VME - das war doch was teures vor 20 Jahren. Eltec hat damit auch gespielt. Heutzutage heißt das PCI und da sitzt ein i2c-EEPROM drauf, dessen Adresseingänge der Slotnummer entsprechen.

Habe ich vor langer Zeit mal gelesen. Vermute, es könnte durchaus Phlips, Fairchild oder NS gewesen sein.

Der MSP430 kostet vermutlich auch nicht viel mehr in der Herstellung. Das meiste Geld geht doch eh in die Werbung. TI ist einfach noch zu groß. Großer Name=hoher Preis. Für Bastler sind ihre Samples ne feine Sache.

Und Firmen, die mich als Schüler mit Samples versorgten oder tollen App Notes zum Lernen (Wozu Fachbücher?), die vergesse ich auch nicht! Allerdings wissen das viele Firmen auch!

- Henry

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Henry

Ich mußte jetzt überlegen, aber doch, eines haben wir, Spindeltrimmer, für einen kritischen Ausgangspegel. Wird bei der Inbetriebnahme der Karte sehr exakt eingestellt, versiegelt, und nie mehr angerührt, außer, der ADC oder der Treiber müssen ersetzt werden.

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Eigentlich immer weniger hart, weil die Qualitaet der Ingenieure frisch von der Hochschule nachlaesst. Das heisst, Schnitzer sind leichter zu finden. Immer haeufiger kommt es vor, dass ich beim Erhalt von Schaltplaenen hier im stillen Kaemmerlein leise vor mich hin denke "Das darf doch nicht wahr sein".

Och, ich muss noch eine Weile. Macht aber Spass und selbst die CD4000 Serie, die mir ein Fairchild Vertriebix vor 15 (!) Jahren als so gut wie obsolet ausreden wollte, wird's auch in 10 Jahren noch geben. Er wollte mir TinyLogic andrehen. Ist aber nicht, weil die zu teuer sind und er meinem Kunden den dann noetigen Spannugsregler nicht fuer lau ueberlassen haette. Wenn man 9-12V zu Durchsteuern hat, kann man auch Pfenning-FETs aller Couleur nehmen, waehrend die anderen mit Logic-Level FETs bei der Kostenrechnung immer die Haare raufen.

Wenn es aber stabil genug fuer die Aufgabe ist, reicht es doch.

I2C scheint hier (USA) ziemlich passe zu sein, ist fast alles SPI. Im Selbstlayout ist VME nicht teuer, Schroff nehme ich nur fuer Prototypen und auch dann von EBay. Danach werden die Rahmen aus Stahl in Auftrag gefertigt, inklusive geformter Card Guides. Nix Plaste. Bei der letzten Prototypenkiste hatte der Kunde gepokert und sie dann tatsaechlich fuer $49 ersteigert. Da war fast alles drin, was wir brauchten, sogar die Sicherungen.

Hmm, ist irgendwie nicht bis hier vorgedrungen. Aber wenn >>10c, haette das eh keine Chance.

Davon muessen sie sich irgendwann loesen, sonst gibt's keine massiven Design-Wins.

Umso trauriger ist der Werdegang von Valvo/Philips/NXP. Bis Anfang der

90er waren die sehr gut, dann ging's abwaerts. Nun hat sich die Talfahrt IMHO beschleunigt.
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Gruesse, Joerg

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Joerg

Kann man denn nicht wenigstens zwei Digitalpotis in Kaskade oder so nehmen?

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg schrieb:

Es war auf den CEO bezogen, aber ok.

Den Nährwert der TinyLogic hab ich auch nie verstanden.

Wenn die restliche Ingenieurleistung dazu paßt. Also genug Stützschrauben am LCD beispielsweise.

Aha.

Der Kunde sieht nur CD40xy drauf. Vielleicht haben sie es aber auch wieder klammheimlich aufgegeben.

Man wird sehen.

Wenn sie ihren Namen ändern, ist das meist ein eindeutiges Zeichen!

- Henry

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Henry

Henry schrieb:

Input! More Input! Trrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr.

Butzo

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Klaus Butzmann

Könnte man evtl. schon, aber das über zehn Jahre alte Design fasst keiner mehr an, zumal der Nachfolger schon verkauft wird :) Dazu müßte man dafür ja auch eine Einstellmimik einbauen, verstecktes service-menu, oder womöglich eine PC-software nur für den Abgleich basteln. Neee, zu aufwendig. Außerdem ist das Poti trotz der Einstellerei billiger...

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Dann ist es ja schon ausgelaufen und zaehlt nicht mehr.

Geht entweder mit Sachen wie LabJack oder ueber zwei Knoeppschen. Gute Digital-Potis habe den Pulsgenerator plus zwei Entpreller schon drin. Ich habe schon welche fuer 30c gesehen, richtig gute 10-Gang Potis bekommt man dafuer kaum noch und mit viel Pech ist eins davon zerdengelt, wenn der alte Haudegen den DC-3 Frachter in der Karibik mal wieder auf die Piste genagelt hat. Oder durch das Nachmittagsgewitter prescht, damit er die Reggae-Session abends nicht verpasst.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Naja, noch nicht ganz ausgelaufen, aber es tröpfelt schon :-) Jedenfalls ist das neue Gerät weitaus beliebter, kann dank DSP viel mehr als das alte SC-Filter-Grab *g*

Nun, man könnte sicher, aber wie gesagt - all der Aufwand lohnt nicht.

*g*

Ralph.

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Habe ich mal gesehen: Wir gucken aus dem Hotel Caribe raus in die Finsternis, um halb vier nachmittags. Einer von uns (mit kommerziellem Pilotenschein) sagt, da wuerde er keinen Fuss vor die Tuer setzen. Blitze zucken, es kracht, Strom ausgefallen, Palmwedel sausen horizontal ueber den Hof. Da bollert ein DC3 Frachter mit ziemlich viel Gas auf die Landebahn zu und landet tatsaechlich. Pilot: "Das darf doch nicht wahr sein!"

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Gruesse, Joerg

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Joerg

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