rekonfigurierbare Analogschaltungen

Joerg :

Vermutlich verwendest du Intel schon. Sitzt grad davor. Was andres bauen die ja eigentlich nicht mehr. Spezialisierung nennt man sowas...

M.

Reply to
Matthias Weingart
Loading thread data ...

Joerg :

Naja FPGA's sind eben auch so eine Nische. Wenn die Aufgabe zu schnell für eine Softwarelösung per uC ist und da aber ne grössere Logik gebraucht wird, dann gibt es imho nur nen PLD oder FPGA als vernünftige Lösung. Aber diese Fälle sind vermutlich eher die Ausnahme, so dass sich da nur

2 Anbieter am Markt halten können.

M.

Reply to
Matthias Weingart

Hallo Matthias,

Ist von AMD :-)

Ich meinte allerdings in neuen Designs. Und zuviel Spezialisierung kann Ungemach bringen.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
Reply to
Joerg

Charles Moore hat in den 90ern seine kleineren Stackprozessoren ( d.h. F21 ) via Orbit bzw. HP/MOSIS gemacht: 12 - 25 Chips ( in Gehäuse ? ) für $3k - $6k bei 2 Monaten Lieferzeit. ICs sind digital, CMOS, mehrere Masken.

a) Zetex soweit ich es in Erinnerung habe wollte nur Projekte für die 20kStück/Jahr anvisiert war. Da gibts nicht viele teutsche Mittel- ständler die in der Grössenordnung wollen/können. b) für multi project wafer entsprechend zu PCB-Pool für Leiterplatten muß der Markt ja schon etwas entwickelt sein, damit wirklich immer genügend Kunden in der Pipeline sind und sich die kompliziertere Logistik lohnt. c) Die Frage ist eben ob man 1 IC in Gehäuse für 49 EUR in 2 Tagen per Laser liefern kann. Dann zieht b) automatisch nach.

MfG JRD

Reply to
Rafael Deliano

Hallo Rafael,

Das ist bei den uC noch schlimmer. Die versprochenen Billigpreise gelten nur fuer Maskenversionen, von denen der Hersteller selbst oft abraet. Stueckzahlen >>100K, sonst kann man es vergessen. Ergo laeuft bei mir etliches wie gehabt mixed/analog und ich sehe auch noch nichts am Horizont, was mir dieses Geschaeft bis zum Ruhestand vermasseln koennte. Aber, wie die Pfadfinder sagen, "be prepared".

Da gibt's schon einiges. Das laeuft beinahe wie bei Airlines. Der naechste Shuttle geht am Zwanzigsten um 12 Uhr. Bitte x Stunden vorher einzuchecken.

Das waere wirklich was feines. Aber nur, wenn hinterher die Produktion gut organisiert und wettbewerbsfaehig ist. Doch bei Analog gibt es das uebliche Problem der Widerstaende. Ein virtueller Beutel mit ein paar Tausend 750ohm Widerstaenden ist nicht so der Hit. D.h. Metallmaske allein geht nur bei simplen Applikationen und die macht man eh mit Billisch&Co.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
Reply to
Joerg

Es sollte in sich kostendeckend, nicht von Serie quersubventioniert sein.

Zetex hat keine NiCr weil sie eben auf maximale Stückzahl / minimalen Preis zielen. Mit Kundenkreis der weniger Stückzahlen hat, höhere Kosten akzeptiert, weniger kniffelige Entwicklung haben will sind auf den ICs letztlich auch NiCr-Widerstände, vorgefertigte OPs, vorgefertigte Bandgaps denkbar, statt nur simple Transistoren.

formatting link
hat bereits etwas Trimmöglichkeit. Aber bei $40k NRE hilfts auch nicht wenn der IC-Kit nur $295 kostet.

MfG JRD

Reply to
Rafael Deliano

In article , snipped-for-privacy@in.tum.de (Georg Acher) writes: |> |> Die haben alle gemerkt, dass es bei HW-Entwicklung nicht bleiben kann. So ein |> PAL-Assembler ist Kindergarten, ein CPLD-Fitter wird schon anstrengend

Ist ja nun lange genug her...

Vantis 1996: "We're a hardware company" -> Outsourcen der Softwareentwicklung an MINC, welche flugs den PLDesigner adaptieren und als MACHXL3 bzw. MACHXL5 zurückspielen. Schnell merken wir, daß die Fitter unter aller Sau sind.

Vantis 1997: Die Kunden hassen uns, weil die neue Software weit größere Chips für identische Designs benötigt. Der mit viel Vorschußlorbeeren bedachte Mach5 erweist sich als hinreichend unverkäuflich, weil der MINC-Router schlicht nicht in der Lage ist, mit dem hierarchischen Aufbau des Chips zurechtzukommen. Ab 60% Auslastung ist einfach Schicht.

Vantis 1998: "We're a hardware company" -> Zurückholen der Softwareentwicklung, Zusammen mit Xilinx Aufkaufen der Synario-Reste und Neustart der Entwicklungssoftware samt Benchmarken gegen das angeblich obsolete MachXL2 aus DOS-Zeiten. Muß für Arthur Khu ein Fest gewesen sein...

Vantis Ende 1998: Wir heißen nun Lattice.

|> bei FPGAs ist die SW kriegsentscheidend

Das mußte Vantis ja dann nicht mehr ausfechten. Wobei ich 1998 noch auf der hausinternen Schulung im Valley war, wo sie uns den VF1 samt Leonardo- Spectrum-basierte Entwicklung nahegebracht hatten.

Was aus dem VF1 geworden ist, weiß ich nicht, aber habe so den Verdacht, daß der für die neuesten Lattice-Dinger Pate gestanden hat.

|> ... Bei Xilinx sitzt der überwiegende Teil auch an |> der SW, und selbst das merkt man nicht immer ;-)

"Nicht immer öfters" :P

Rainer

Reply to
Rainer Buchty

Hallo Rafael,

Allerdings. $40k kriegst Du hier nur durchs Budget, wenn das absolut nicht anders geht. Und dank 0402, 0201, SC-75 und so geht es fast immer anders. Nur meine Augen werden nicht juenger :-(

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
Reply to
Joerg

Hm Joerg. Die Altera gingen bei ruhenden Eingängen auch gegen Null. Gab extra einen Mode dafür, der die Durchlaufzeit gleichzeitig veränderte.

Naja, das ist Geschichte als ich noch bei Phytec war, ca. 1992

- Henry

Reply to
Henry

Rainer Buchty schrieb:

ein

schlicht

zurechtzukommen.

Du hast die chipinternen verteilten Spannungsregler vergessen. Machen aus 5V dann eben 2,5V oder sowas. Die Chips sind mit kleinen Strukturen halt billiger und die Kunden setzten oftmals noch 5V als Hauptspannnung ein. Natürlich Linearregler. Als ich das laß, wunderte mich nix mehr.

Achso npoch vergessen. Die tolle selbstablaufende Lizenz. Ohne Internet oder Erreichbarkeit des Lizenzservers ging die Entwicklungssoftware nicht mehr. Ja, da hatte ich viel Spaß und nun graue Haare.

- Henry

Reply to
Henry

Die Intel Chips konnten das immer, da brauchte man nichts umschalten. Aber wie so oft bei Intel warfen sie IMHO zu schnell das Handtuch. Das haette damals ein Riesengeschaeft werden koennen.

Die Welt ist klein, ich habe hier nebenan im Labor noch ein Phytec V3-Minimod-535, from the good old days :-)

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

Joerg schrieb:

Soweit ich das damals verstand, hatten die Teile eine Pegeländerungserkennung an allen Eingängen und damit hat der Chip den Stromsparmodus gesteuert. Der Preis war eine zusätzliche Verzögerung von

10ns. Trickreich. Übrigens war Altera eine Business-Unit von Intel. Oder verwechsel ich was??

Klasse. Rahme es ein und ab an die Wand! Doch nicht etwa Original NMOS MCU?

Bin Experte für dieses Teil. Mein erster Job in der Firma war die Reparatur hunderter defekter Module. Endlose Nächte... Es blieb kaum eines unrepariert.

Und guck mal drauf, was da als Logikbaustein drauf ist. Na??

Leider ist Phytec nicht mehr die Firma von damals. Der Chef ist verstorben und der Neue, naja, räusper. Ein Business-Man eben.

Manchmal ist es eben Zeit zurückzudenken.

Gute Nacht!

- Henry

Reply to
Henry

Siemens SAB 80535-, sieht nach Baujahr 84 aus.

Aha, da ist das Intel "I" drauf.

Heute ist das schwerer fuer solche Firmen, weil man an jeder Ecke Module oder Header fuer fast jeden uC bekommt.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

Joerg schrieb:

Muß ein ziemlich frühes Modul sein. Gut als Handwärmer geeignet. Eines in CMOS habe ich auch noch. Hatte mir ein Forth draufgestrickt und das EPLD (siehe unten) durch 74HCer ersetzt für Spezialfunktionen (Da hatte ich bereits keinen Zugriff auf den Compiler mehr, da später).

Genau, "(I)ntelligence". Das sind später "Altera". Vermutlich würdest du den Adressdekoder sofort mit CD4000er umdesignen. Ich könnte dir jetzt vorrechnen, daß du Recht hättest und das problemlos ein 5-stelliger Betrag freigeworden wäre. Damals gab es der Markt aber auch noch problemlos her. Und speziell programmierte Adressdekoder mit Basic-Interpreter-FF und so komischer Kram brachten auch jedesmal Kohle rein. Der Kunde konnte die Dekodierung nicht wirklich selbst machen. Darfst genau einmal raten, wer solche Aufträge dann ausführen durfte. Und es machte Spaß als Student 'wichtig' zu sein.

Damals war das noch ein gutes Geschäftsmodell. Wir hatten etliche Großkunden. Da gingen dann schonmal 500 Module an *stern* oder eine große Halbleiterfirma in Freising...

OK, ich glaub das interessiert hier niemanden außer den Semichälogen, wie Rafael z.B.

Jetzt tun aber echt die Augen weh - Henry

Reply to
Henry

Der liest gerade die Autobiographie des französischen IBM-Managers Maisonrouge "Inside IBM" Collins 1988

Die Firmen-Folklore ( nicht zwingend identisch mit historischen Gegebenheiten ) besagte daß Watson Sr. während der Wirtschaftskrise in den 30er Jahren keine Entlassungen vornahm sondern notfalls auf Halde weiterproduzierte. Während sich die Konkurrenz "gesund- schrumpfte". Das Ende der Depression kam via Roosevelt durch Regierungsintervention die immer schon Bürokratie ankurbelte: enormer Bedarf an Hollerith-Maschinen. Watson war lieferfähig, rollte den Markt auf und legte den Grundstein zur marktbeherrschenden Position.

Als Maisonrouge während der Rezession 1974 in Europa Chef war, war es weder in USA noch Europa für IBM aus Firmenprinzip denkbar massiv Personal zu entlassen. Man konnte auf Abgänge durch Pensionierung hoffen die aber nur langsam wirkte. "Natürliche Fluktuation" gabs bei IBM weniger, die Arbeitsbedingungen waren zu gut. Auf Einstellungsstop z.B. von Hochschulabsolventen verzichtete man, weil er die Alterspyramide in der Firma verbogen hätte. Hauptsächlich wurde innerhalb der Firma Jobrotatation betrieben. D.h. um 400 Leute aus französischen Fabriken unterzubringen mußten

2000 Jobs in IBM Frankreich umbesetzt werden. Typisch verstärkte man Vertrieb ( Japaner versetzen in Flauten immer zeitweise Ings von Entwicklung in Vertrieb ) oder startete neue Entwicklungs- programme ( die vorher als "zu langfristig" "zu riskant" galten ) oder schickte die Leute verstärkt in firmeneigene Fortbildung ( anders als bei der Arbeitslosenverwalungsbehörde hatten die Leute nach der Fortbildung aber einen Job und eventuell wegen mehr Qualifikation einen besseren als vorher ).

MfG JRD

Reply to
Rafael Deliano

Rafael Deliano schrieb:

Ich frage mich sehr oft, wie du so viel Zeit hast.

*** Persönlich kenn ich jemanden, der hatte bei IBM in Mainz ein Vorstellungsgespräch, man war sich einig und nun die Frage nach dem Geld. Was er sich denn vorstelle? Hm, na ca. x eben. OK, Herr y, wir zahlen aber nicht so wenig...

Das waren noch goldene Zeiten. Da baute man dort noch Festplatten zum Heben für zwei Männer. Das Werk gibt es nicht mehr.

- Henry

Reply to
Henry

Für die Mitbewerber von IBM nicht. Für die Investoren waren IBM-Aktien in den 60er/70ern das was google-Aktien heute sind. Wenn die Medien heute über die üppigen Arbeitsbedindungen bei google schwärmen dann hat sich da letztlich nur eine Scheibe bei IBM, HP usw abgeschnitten.

IBM funktiontioniert heute wohl auch nichtmehr so. "job for life" geht wenn Firma nur zeitweise Rezessionen ( d.h. 2-3 Jahre ) ab- fangen muß. Gegen strukturelle Probleme Typ Eurosklerose habens Firmen schwer.

MfG JRD

Reply to
Rafael Deliano

Rafael Deliano schrieb:

Du vertrittst also die Auffassung eines eng begrenzten Marktes (=Geldes)? Die wertstabilsten Aktien über Jahrzehnte sollen die von Mercedes sein.

IBM in meinem Sinne gibt es überhaupt nicht mehr. Vielleicht ist noch ein kleiner Rest des alten IBM in deren Forschungszentren verblieben. Wofür die genau R&D machen, ist mir aber auch nicht so richtig klar. Vielleicht leben sie von Aufträgen und räubern dabei ihr eigenes Know-how (Was ja riesig ist)...

Eigenartig.

- Henry

Reply to
Henry

Das hatte ich 1989 gekauft, hat aber jetzt nur noch Museumswert.

Adressdekoder habe ich frueher reihenweise von CPLD auf 74HC umentwickelt. Dann funktionierte es robuster und die Kosten machten einen Rutsch in die Groschengegend, was den Kunden immer besonders freute. Aber am meisten freute das den Einkauf, denn die standen nicht wie ueblich wenige Jahre spaeter auf dem Schlauch, weil mal wieder ein CPLD der letzten Modewelle abgekuendigt wurde. Aetzend war der Stromverbrauch vieler CPLD. Als ob Energie nichts kosten wuerde. Was mich erstaunte war, dass Amerikaner oft weiterhin klassisch bauten, waehrend viele europaeische Ingenieure voll auf CPLD abfuhren.

Wie wir hier sagen, "then they still left money on the table".

Autsch. Da lobe ich mir den 74HC688, der auch dieses Jahr wieder hier in ein Design kam.

Das stimmt. Deshalb hatte ich ebenfalls schon zu Studentenzeiten gerackert, was den Noten natuerlich nicht zukoemmlich war. Aber das echte Wissen gibt es eben nicht im Hoersaal.

Geht's der Firma denn noch ganz gut im heutigen Markt? Wir haben hier in Sacramento eine aehnliche, Rabbit oder Z-World. Gekauft hatte ich dort aber nie etwas, weil ja die Hersteller selbst schon guenstig Eval Boards bieten.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

formatting link
Sind immer noch sehr bekannt. Haben sich ( vgl Keil ) immer an Siemens angelehnt also 8051/166er und das galt hierzulande als solide. Würden jetzt wohl auch bei grösseren CPUs ( ARM ) werkeln wollen ( vgl Jobdescription im Stellenangebot dort: "Sie sollten über fundierte Kenntnisse bezüglich Linux Kernel Programmierung ..." ) da könnten sie aber verstärkt mit Kontron u.ä Firmen in Konkurrenz sein.

MfG JRD

Reply to
Rafael Deliano

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.