Ich überlege schon länger, ob es nicht eine gute Idee wäre, die Idee von FPGAs nicht auch für analoge Schaltungen einzusetzen. Es gibt da schon mehrere Anbieter, z.B. den hier:
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. Ist nicht nur während der Entwicklung nützlich, da man ohne umstecken oder umlöten schnell mal etwas ausprobieren kann, oder sogar ganze Testreihen mit unterschiedlichen Bauteilwerten durchführen kann (geht mit PSpice bestimmt auch, aber in real hat man doch eine größere Sicherheit, daß das auch wirklich läuft), sondern man kann es auch im fertigen Produkt einsetzen, z.B. per Firmware-Update auch gleich eine bessere Schaltung updaten oder mehrere Funktionen in einem Gerät unterbringen, die dann zur Laufzeit in den Chip downloadbar sind.
Schränkt die Implementierung von veränderlichen Widerständen mittels geschalteter Kapazitäten das Anwendungsgebiet aber nicht stark ein? Könnte man damit z.B. ein Radioempfänger bauen, oder müssten die Schaltfrequenzen dann im GHz-Bereich liegen und wie würde das die Schaltung stören?
Wie wäre es, wenn man ein paar Dutzend digitale Potis nimmt, wie das hier:
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, in Kombination mit einem Haufen digital ansteuerbarer Schalter, wie dem hier:
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? Ein kleiner Microcontroller und eine Schlange kaskadierter Schieberegister mit Parallelausgang zur Konfiguration würden das dann vervollständigen. Sollte eigentlich nicht schwierig zu entwerfen sein. Man müsste sich aber über die optimale Routinganordnung ein paar Gedanken machen und wohl ein Kompromiss finden zwischen alles-mit-allem-verbinden und nur-wenige-Stromschienen.
Was für Bauteile müsste man noch einbauen und routen können? Per OP können ja beliebig große Kondensatoren und Induktivitäten simuliert werden, aber kann man damit wirklich alles simulieren, was man mit diskreten Bauteilen auch aufbauen kann?