Pollin Display und SED1560

Ich hab da mal eine interessante Frage. Vielleicht hat einer eine Idee...

Bei Pollin kann man ein LPH7508-1 kaufen. Das ist ein Grafikdisplay mit 100x64Pixel und ein paar Zusatzsymbolen die eindeutig auf ein ehemaliges Handydisplay schliessen lassen. (Batteryladung, Antenne, Signalstaerke, SMS-Brief, usw.)

Auf dem Display befindet sich ein SED1560.

Pollin sagt nun dieses Display ist fuer 8V Betriebsspannung. Sie haben sogar eine Beispielschaltung wo sie dieses Display, man kann es nur beschreiben nicht lesen, an einen Druckerport haengen und dort noch 2x

74LS07 als Pegelwandler verwenden und extra 5V und 8V als Betriebsspannung nehmen.

Auf dem Display selbst gehen die Anschluesse fuer die Versorgung direkt zum SED1560, einen Spannungsregler kann ich da nicht finden.

Laut Datenblatt kann der 1560 niemals 8V ab. Der ist normal fuer 5V gedacht. Ausserdem fragt man sich warum man urspruenglich im Handy nochmal extra 8V generieren sollte.

So wie ich das sehe muesste das Display problemlos mit 5V laufen. Habe es aber noch nicht probiert. Uebersehe ich da was oder waren die bei Pollin nur ziemlich bloed? Irgendwie scheint mir alles gegen 8V zu sprechen.

Olaf

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Olaf Kaluza
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Pollin hat schon mal solcherlei Displays (selber Controller, aber anderes Display) verkauft. Seinerzeit waren die 8V für die Hintergrundbeleuchtung angegeben, für das Display selber nur 5V.

Bist Du sicher, daß das hier nicht auch so ist?

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"Erst war es ein Kernel alle halbe Jahre, zum Schluss konnte ich mit 
dem Compilieren nicht mehr aufhören." (Torsten Kleinz im IRC)
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Michael Holzt

Hallo,

Richtig, 8V sind zu viel. Der SED1560 braucht für die Kontrastregelung eine negative Spannung von ca. -10V, normalerweise macht er dazu intern eine Spannungverdoppelung oder -verdreifachung und -invertierung. Dies ist von der Programmierung und der äußeren Beschaltung abhängig. Bei diesem Modul ist die Beschaltung unglücklich gewählt, daher muß die negative Spannung extern eingespeist werden. Dies wird in dem Handy Philips Spark, wo dies LC-Display drinsteckt, auch so gemacht. Wenn Du das Display mit einem Mikrocontroler ansteuerst, kannst Du die

-10V zB. von einem MAX232 Treiber für die serielle Schnittstelle abzweigen.

Beachte bitte den kleinen Kontaktabstand des Foliensteckers, daß ist schlecht direkt zu löten und Steckverbinder dazu habe ich noch nicht gefunden (bezahlbar).

Michael

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Michael Moeller

Ganz sicher. Der Verdacht liegt natuerlich sehr nahe darum habe ich den als erstes ueberprueft. Als Beleuchtigung werden zweimal zwei gruene LEDs in Reihe verwendet. Da waeren 5V auch fuer ausreichen zumal auf der Platine kein Vorwiderstand vorhanden ist und sie Anschluesse der LEDs extra rausgefuehrt sind.

Olaf

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Olaf Kaluza

Aber sie werden in der von Pollin vorgeschlagenen Beispielschaltung direkt an die jeweiligen Anschluesse des 1560 gelegt. Die schreiben wirklich +8V an VDD und an Vss kommt Masse.

Richtig, das habe ich gesehen. Wobei natuerlich die eigenartigen Spannungsangaben im Datenblatt ETWAS verwirrend sind.

Ich hab im Datenblatt des SED1560 gelesen das man dies so machen kann und bei grossen Displays wohl auch soll. Aber wenn ich das richtig sehe ist der Spannungsverdreifacher bestueckt. Ausserdem wenn die 8V fuer das Display waeren dann waere keine 5V mehr fuer den SED1560 selber da.

Pah, die Folie hab ich als erstes abgemacht. Ich wollte eigentlich die Platine aendern und das Display ueber seinen seriellen Eingang ansteuern. 8Bit ist ja wie in der Steinzeit. :-)

Was ich leider uebersehen habe, und mich jetzt etwas aergert, das man den SED1560 zwar auch seriell ansteuern kann, er aber dann nicht mehr auszulesen ist. Dann muesste ich ein fettes Schattenregister im Ram halten. Da muss ich nochmal drueber nachdenken. :-/

Olaf

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Olaf Kaluza

Hallo,

ich behaupte, die 8V beziehen sich auf die Versorgungsspannung des LCD-Glases. Die Leiterplatte von Pollin kenn ich nicht, einen SED 1560 habe ich mal vor einiger Zeit Eingesetzt... Aktuell arbeite ich mit SED1565 und SED1530.

Die Spannung für die LCD kann der SED1560 sicher selber erzeugen. Bei 5V versorgunsspannung reicht es, den spannungsvervielfacher als Spannungsverdoppler zu Betreiben. Bei Spannungsverdreifachung und 5V betriebsspannung bekomme ich etwas kalte Füsse. Bau das Besser um. Sollte Kein Problem sein: Kondensator (en) raus, evtl Drahtbrücke rein.

Damit das nicht so Einfach wird, werden die Spannungen gegen +5V gemessen. Wenn im Datenblatt von -8V die Rede ist, wirst Du nur -3V gegen GND messen...

Der Zweite Baustein in der Kette der Spannungsversorgung ist die Spannungsregelung. Da kannst Du mit Externen Widerständen die -8V für Dein Glas einstellen. Achtung: Prüfe im Datenblatt, ob ein Pin des Treibers dafür beschaltet werden muss. Garantiert musst Du bei der Initialisierung des SED1565 ein richtiges Kommando absenden.

Warum Pollin zwei 7407 als Pegelwandler verwendet, ist mir schleierhaft. Ich Schliess die Displaytreiber direkt an Microcontroller an.

Gruss Jochen

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Jochen Rapp

Das habe ich gelesen, aber nach einem Blick in das Datenblatt vom SED1560 gelassen. In dem Beispiel von Pollin wird wohl nur der Spannungsinverter genutzt, bei 8V Betriebsspannung reichen dann die erzeugten -8V gerade für den Kontrast aus.

Die beziehen die Spannungsangaben auf die positive Betriebsspannung VDD

Wenn ich das jetzt noch richtig im Kopf habe, macht die Elektronik auf der Platine keine Spannungserhöhung, nur die Invertierung. Die für eine Spannungsverdopplung notwendigen Kondensatoren sind nicht vorgesehen.

Nein, Du brauchst maximal 5V Betriebsspannung für den Chip, sowie ca.

-8V bis -10V an Pin2 (Vout), bezogen auf Masse, um mit dem Trimmwiderstand (oder Softwaremäßig), den Kontrast einzustellen

Oha, die Leitung für die Umschaltung zwischen seriell/parallel ist auf der Platine fest vorgegeben, die mußt Du auftrennen und neu verdrahten. Dann kannst Du auch die überflüssige Technik abklemmen und den einen (?) fehlenden Kondensator für die Spannungsverdopplung nachrüsten

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Michael Moeller

Hallo!

On Mon, 19 Sep 2005 14:17:16 +0200, Michael Moeller

Interessant. Das hat seinerzeit beim Ausprobieren nicht so funktioniert. Andererseits waren keinerlei Informationen verfügbar. Daher die 8V Betriebsspannung. Ich kann den OP aber beruhigen, bei 8V geht nix kaputt, die Beschaltung aus der Pollin-Anleitung funktioniert wirklich so!

btw: Woher hast Du die Info, in welchem Handy das Display steckte?

Gruß

Tassilo

--
µC Assembler-IDE für AVR, 8051, Z80, 8048 =>
http://www.theeg.de/aside/index.html
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de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
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Tassilo Heeg

Naja, das Problem ist nicht ob da etwas kaputt geht, aber man will ja nicht extra noch 8V generieren wenn es nicht unbedingt sein muss.

Olaf

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Olaf Kaluza

Ich habe hach einem Handy gesucht, das die 5 Tasten hat. Ich habe aber keins gefunden. Aber auf einem Bild von einem Philips SPARK sah das Display mit den Sondersymbolen gleich aus. Ich habe mir dann über EBAY eins besorgt und zerlegt. Es steckt das LPH7508 drin, allerdings sind nicht alle 5 Tasten mit Knöpfen nach aussen gelegt.

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Michael Moeller

Die 8V liegen aber über den Maximalwert aus dem Datenblatt, und da Du die restliche Schaltung sicherlich mit 3.3V oder 5V betreibst, brauchst Du eine Anpassschaltung mit einem Puffer zur Entkopplung. Dann kannst Du auch besser die negative Spannung selbst erzeugen, oder z.B. von einem vorhandenen MAX232 abgreifen.

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Michael Moeller

Ich habe mir gerade mal die Platine des Displays genauer angeschaut. Wenn man mal von rein esotherischen Fragen wie z.b: wird man nicht komisch in der Birne wenn man so eine fitzelige Schaltung mit der Lupe untersucht, oder was mag jemand der in einem Datenblatt

+5V als Bezugspegel verwendet wohl mit High/Low meinen, absieht dann ist die dort verwendete Beschaltung wohl etwas eigenartig.

Wenn ich das richtig verstanden haben wird dort nur einer der Spannungsverdoppler beschaltet und dessen Frequenz dazu benutzt um zwei Transistoren zu schalten welche dann ihrerseits die Spannung verdoppeln/dreifachen. Ich kann mir diesen Aufwand eigentlich nur damit erklaeren das der SED1560 nicht genug Strom liefern kann fuer das Display.

Olaf

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Olaf Kaluza

Tja, ein altes Relais musste sterben. :-)

Ich hab noch einen Tip wie es sich einfacher loeten laesst. Einfach links und rechts abkleben. Den Draht selber auch mit Tape ankleben. Dadurch liegt der Draht automatisch an der richtigen Stelle und man kommt nicht auf die benachbarten Pads. Das Klebeband sollte natuerlich Papier und kein Plastik sein.

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Ich hab jetzt alles angeloetet. Lediglich beim durchtrennen der M/S Bruecke habe ich leider auch noch die Reset-Leitung gekappt und musste da auch noch einen Draht anloeten.

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Und hier nochmal in groesser. Ist aber relativ schlecht weil ich da noch meine Lupe zusaetzlich vor die Kamera gehalten habe.

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Jetzt nur noch die Ansteuerung...

Olaf

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Olaf Kaluza

Du meinst P/S. M/S ist fuer Master/Slave.

Ja, das habe ich auch, aber bisher nur am Bausatz. Wie hast du das denn angeschlossen? Die Kontakte sind doch da auch ziemlich eng aneinander.

Ich habe einfach den Bausatz etwas umgebaut, so dass der 7805 alles versorgt, und schon konnte ich mit der fertigen Software testen.

Man muss es nur oft genug versuchen ;-)

Allerdings. Ich habe die Idee, meinen 0.2mm Cu-Lackdraht zu nehmen, auch gleich nach dem danebenhalten verworfen.

Gruss, Arne

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Arne Rossius

Nicht schlecht! Was fuer ein Papier-Klebeband ist denn das? Dann kann ich es fuer die seriellen Anschluesse auch mal so probieren.

Au weia, 4 nebeneinander, das haette mit meiner Methode bestimmt nicht geklappt.

Wow, deine Kamera leistet ja einiges mehr als meine ... So nahe Nahaufnahmen gehen mit meiner jedenfalls nicht, aber ich kann auch nicht einfach irgendwelche Telelinsen draufschrauben.

Gruss, Arne

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Arne Rossius

OK, mit der Methode mag es funktionieren. Werde ich gelegentlich bei meinem Zweitdisplay auch mal testen, wenn alles klappt, will ich da draus eine Art scheckkartengrossen Minicomputer basteln. Ich weiss allerdings noch nicht, wo ich die dafuer benoetigte Folientastatur herbekommen kann.

Kommt drauf an, was man machen will. Fuer manche Zwecke reicht es sicher auch, einfach immer das ganze Display neu zu schreiben (z.B. Text oder vorgefertigte Icons, also im Flash gespeicherte Bitmaps, an verschiedenen Stellen). Mein Display werde ich ohnehin erstmal nur fuer eine einfache Menueoberflaeche mit mehreren 32x32-Icons + 3 Zeichen Textunterschrift verwenden.

Gruss, Arne

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Arne Rossius

Handy schlachten?

Das ist richtig. Wenn man es nur als Textdisplay verwendet, also jedesmal den Hintergrund neu schreibt dann braucht man sich ja nichts zu merken. Aber das waer natuerlich irgendwie Verschwendung. Sobald man aber zeichnet wird es problematisch. Ich hab auch schon ueberlegt irgendwie mit einem Zwischenspeicher fuer die zehn zuletzt geschriebenen Bytes zu arbeiten. Besonders toll waer das auch nicht sollte aber fuer die Ausgabe einer Kennlinie reichen.

Olaf

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Olaf Kaluza

Ein Handy mit Folientastatur? Habe ich noch nicht gesehen, meins hat z.B. so eine Gummimatte fuer die Tasten. Dazu kommt noch, dass sich die fertige Tastatur recht genau an meine berechneten Masse halten sollte, am besten waere eine groessere Tastatur mit Tastenmatrix, die man zuschneiden kann. Aber sowas habe ich bisher nur bei Conrad gesehen, und die hatte zum einen IIRC recht grosse Tasten und zum anderen war die auch ziemlich teuer, weil recht gross.

Gruss, Arne

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Arne Rossius

Der SED1560 hat einen Spannungsregler, bei genügent großer negativer Spannung wird der Kontrast mit dem Poti und/oder per Software eingestellt.

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Michael Moeller

Laut Datenblatt gibt es den SED1560 in zwei verschiedenen Versionen, was den Temperaturausgleich angeht.

Und das noch günstigere E0855 von Oppermann, auch mit SED1530 und

96x32 Pixeln, sowie einigen Handy-Symbolen. Der Anschluß läßt sich auch besser löten als beim LPH7508. Außerdem sind hier alle Anschlüße rausgeführt, für wahlweise seriell/parallel-Ansteuerung sowie Lese- und Schreibzugriffe.

Ich habe mir ein Testprogramm für den 8051 in Assembler geschrieben

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Michael Moeller

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