Pegel bei Kabelfernsehanlagen

Hallo zusammen,

wegen schlechtem Bild (wandernde hell-dunkle Streifen, Rauschen) bei meinem analogen Kabelfernsehempfang bin ich mal auf die Suche nach der Ursache gegangen. Im Internet findet man of Angaben, daß Pegel von 60-80 dbµV "gesund" seien - aber wie wird das gemessen? Klar geht das nicht mit einem Digitalmultimeter, aber auf was bezieht sich der Pegel, der ja in Meßprotokollen auch bei verschiedenen Frequenzen gemessen wird? Bezieht der sich auf einen Frequenzbereich (z.B. ein 7MHz-Fernsehkanal) oder auf einem mit 1MHz Bandpaß herausgefilterten Bereich? Mit Bordmitteln wird man den Pegel nicht messen können, denke ich.

Leider hat experimentieren mit verschiedenen Verstärkern nix gebracht, auch meine Vermutung des zu hohen Pegels hat sich nach Einschleifen von Dämpfungsgliedern nicht bestätigt. Ich vermute jetzt einen Fehler in der Hausverteilung bzw. dem Hausanschlußverstärker, da das Signal mit 3 Fernsehern an 3 Dosen gemessen genauso schlecht ist. Muß mal sehen, wie ich den Vermieter oder die Hausverwaltung motivieren kann, nachmessen zu lassen...

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Gruss           * Holger Metschulat
  Holger        * e-mail: homer@stellwerke.de, http://home.arcor.de/estw
    "Internet-Nutzung ist ein Privileg und kein Recht."
       (Rechnerraum-Ordnung an der Uni von 1994)
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Holger Metschulat
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horizontale Streifen, und genau zwei, die langsam auf oder abwärts wandern? Die Ursache wäre eindeutig. Das kommt durch Brummen. Brummschleifen in Audiosignalen erzeugen die eine mehr oder minder lautes Brummen im Lautsprecher (daher der Name). In analogen PAL-Videosignalen ergibt das die Streifen. Defekte Elkos in TV-Geräten können manchmal ähnliche Störungen verursachen.

Das macht üblicherweise der Kabelnetzbetreiber bei der Installation. Solange man nachher nicht an der Installation herumspielt, ist normalerweise kein neuer Abgleich erforderlich.

Verstärker verstärken das Rauschen genauso, wie das Nutzsignal. Wenn man verstärkt, dann muss man es da tun, wo das Signal noch gut ist. Und das ist (Defekte mal außen vor) im Keller. Das SNR wird von einem Verstärker /immer/ schlechter. Besser wird es effektiv nur, wenn das Eigenrauschen der folgenden Verstärkerstufe (z.B. Eingangmischer im TV) jetzt relativ gesehen schwächer ausfällt. War das aber vorher nicht schon der begrenzende Faktor, dann wird es schlechter.

Wenn der Kabelvertrag mit dem Vermieter besteht, ist das der Ansprechpartner. Frag ihn, ob Du eine Schüssel installieren darfst, weil der Kabelempfang nicht zu gebrauchen ist. Das erregt üblicherweise die Aufmerksamkeit. :-) Auch rechtlich ist die Sache sauber, entweder SAT oder Kabel oder etwas vergleichbares muss er bereitstellen. DVB-T alleine reicht nicht.

Marcel

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Marcel Müller

Am 03.05.12 08.18, schrieb Marcel Müller:

erstens - die Indizierung von Einheitenzeichen ist nicht zulässig. Die einzig korrekte Einheit für Pegel ist das Dezibel, Einheitenzeichen dB.

zweitens - steht doch da: Bezugsgröße ist eine Spannung von 1 µV.

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Volker Staben

Am 03.05.2012 09:34, schrieb Volker Staben:

Wo hast du das denn her? Die Angabe der Bezugsgröße ist bei dB-Angaben durchaus zulässig und ist oft auch unerlässlich. Jedenfalls laut ITU.

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mfg hdw
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Horst-D.Winzler

Am 03.05.2012 07:30, schrieb Holger Metschulat:

Ja, genau das, und es gibt auch eine Grenze für den Gesamtpegel.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Die Schwachstromtechniker von der ITU können gestandene Männer doch eh nicht ernst nehmen, oder?[1]

SCNR Henning (Nachrichtentechniker)

[1] Zumindest habe ich bei der Diskussion mit Energietechnikern immer diesen Eindruck.
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Henning Paul

Holger Metschulat :

Die Feldstärkeanzeige des Fernsehers sollte da schon mal eine Hilfe sein. Kannst Du da mal alles abziehen was an der Koaxanlage steckt? Und dann nach und nach die Geräte anstecken. Vielleicht findet sich ja damit schon der Fehler (ok, kann im Mehrfamilienhaus schwierig werden).

M.

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Matthias Weingart

n.

Hmm, welche Fernseher haben denn eine Feldst=E4rkeanzeige? Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Am 03.05.12 09.56, schrieb Horst-D.Winzler:

wenn man - was unzulässig ist, aber oft gemacht wird - einen Index "µ" an die Einheit schreibt, dann sind konventionsgemäß Spannungspegel in Bezug auf eine Bezugsspannung von 1 µV gemeint.

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Volker Staben

Holger Metschulat schrieb:

Hallo,

im Kabel gibt es ja inzwischen etliche Kanäle auch in digital, da war das Bild hier deutlich besser, ohne Rauschen und Streifen. Der Umstieg auf digital kann eh nicht beliebg hinausgeschoben werden, da wäre es evtl. besser ihn demnächst durchzuführen.

Bye

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Uwe Hercksen

Volker Staben wrote on Thu, 12-05-03 09:34:

Dezibel ist keine Dimension und keine Größe sondern ein Zahlenverhältnis. Un genau wie Prozent ist es sinnlos, wenn nicht explizit dazugesagt wird Prozent von was.

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Axel Berger

man sollte fairerweise erwähnen, dass sich bei mehr als einem TV im Haushalt bei der Umstellung auf digital üblicherweise die Kosten dauerhaft erhöhen. Lediglich bei den Anschlüssen, die ohne Grundverschlüsselung arbeiten, ist es nicht so - also faktisch nur bei Kabel BW. Bei Unitimedia fallen z.B. je zusätzlichen Digitalfernseher z.B. knapp 47¤/Jahr an. Andere Anbieter spielen in einer ähnlichen Klasse. Für 3 TVs wären das dann 70-94¤ pro Jahr - also etwa so wie alle

2 Jahre eine neue SAT-Schüssel nebst LNB. Nun, wer das braucht...

Marcel

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Marcel Müller

Am 03.05.2012 14:31, schrieb Marcel Müller:

Wenn einem die ÖRs reichen, dann fällt nichts extra an.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Axel Berger schrieb:

Dezibel ist kein Zahlen- sondern ein logarithmisches Verhältnis und kann ein Pegel oder ein Maß sein.

Gruß Willi

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Willi Marquart

Ein Pegel kann das nur sein wenn hinter den Buchstaben dB noch was weiteres steht. dBm, dBuV, dbV und so weiter. dB allein heisst entweder Dezibel als Verhaeltnis oder Deutsche Bahn :-)

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Joerg schrieb:

Falsch, dBm, dBu usw. wird zwar noch toleriert, ist aber nicht mehr korrekt. Aber wer mit "Pound-force per square inch" arbeitet, darf auch noch dBm verwenden:-).

Gruß Willi

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Willi Marquart

Am 03.05.2012 14:31, schrieb Marcel Müller:

Für die ÖR-Programm wird nicht zusätzlich benötigt, aber die Kabel-Anschluss selber kostet ca. 17 ¤ monatlich, wenn er nicht schon in der Miete enthalten ist. Wenn ja, müsste pro Haushalt auch eine SmartCard enthalten sein, weiter kosten da ab 2 ¤ pro Monat. Die Digital-Receiver sind dabei dann um sonst.

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Stefan Graf
Reply to
Stefan Graf

Am 03.05.2012 07:30, schrieb Holger Metschulat:

Wenn's gut läuft mit wohlformulierter Begründung, normalerweise sind Vermieter aber leider nur für eine Metrik sensibel: ¤

Mangel schriftlich anzeigen, Frist setzen, nach Ablauf selbiger wegen nicht erbrachter Leistung Miete kürzen :-(

Butzo

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Klaus Butzmann

Am 03.05.2012 10:13, schrieb Dieter Wiedmann:

Hallo,

sind es auch genau diese 7 MHz?

D.h., zur Messung wird ein Bandpaß von 7 MHz über die zu messenden Frequenz geschoben, die Spannung gleicherichtet und geglättet und dann gemessen? Natürlich dazu nochmal das ganze mit "unendlicher" Bandbreite gemessen für den Gesamtpegel.

Danke für die Information!

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Gruss           * Holger Metschulat
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Holger Metschulat

Am 03.05.2012 10:28, schrieb Matthias Weingart: Hallo,

... ist ein Mehrfamilienhaus, und der Verstärker bzw. Verteiler im Keller ist verschlossen. Muß dann mal mit den anderen Bewohnern reden, ob die auch Kabel analog nutzen und ähnliche Probleme haben.

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Gruss           * Holger Metschulat
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Holger Metschulat

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