OT: dauerhafter USB-Stick

Damit man alle erdenklichen Nachteile mitnimmt und auf die Vorteile verzichtet? Klar, für die, die kein eSATA haben, kein USB3 und auch kein GBit-LAN, aber die Gefahr lieben, ist das bestimmt eine gangbare Option.

Volker

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Volker Bartheld
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Leo Baumann, 2023-08-19 19:19:

Weil die auch nicht ewig halten.

Und Du bist sicher, dass die in 10 Jahren noch benutzbar sind?

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Arno Welzel

Am 19.10.2023 um 16:46 schrieb Arno Welzel:

Keine Ahnung - pfleglich behandeln ...

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Leo Baumann

Leo Baumann, 2023-10-19 16:49:

[...]

Das wird Dir nicht helfen. Die Plastik-Linsen modernerer optischer Laufwerke altern auch bei pfleglicher Behandlung und solange man keinen Reinraum hat, setzt sich zwangsläufig über die Jahre auch Staub darin ab.

Ich halte daher optische Medien nicht als Langzeit-Archiv geeignet, wenn man nicht die nötige Hardware zum Auslesen staubdicht versiegelt in Reserve vorhält. Und selbst da ist dann noch die Unsicherheit, dass die Schnittstellen dafür wie SATA, möglicherweise in fernerer Zukunft nicht mehr verfügbar sein könnten.

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Arno Welzel

Und ob Schmierstoffe, Gummi- und Kunststoffteile die Lagerung überdauern. Insbesondere gummiartige Materialien sind ein Standardproblem bei alter Hardware.

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Hergen Lehmann

Meine Teac, Sony/Optiarc, Plextor CD- und DVD-Writer (z. T. noch mit SCSI- Schnittstelle) haben davon glücklicherweise noch nichts mitgekriegt. Diverser Consumerscheiß (Cyberhome, ALDI/Tevion, Pioneer, Grundig, Philips, Samsung) liegt längst auf dem Wertstoffhof: Laser ausgebrannt, Linse trüb, Zahnstangenpitting, kaputte Keilriemen, Probleme mit regulären Kauf-DVDs) liegt längst am Elektronikfriedhof.

Ob der HP-SCSI-Streamer im Schrank seine Bänder noch lesen will, habe ich längere Zeit nicht ausprobiert: Mangels passender Hardware für die Adaptec-SCSI- Karte. Das Bandmaterial kopiert sich mit der Zeit magnetisch durch, keine Ahnung wie gut die Fehlerkorrektur bei 20+ Jahre altem Backups ist, dessen Daten niemals neu geschrieben wurden.

Tatsächlich konnte ich uralte DVD-RAMs (Fujifilm, Verbatim) in meinem Optiarc Multinormbrenner zumindest _lesen_ (nachdem ich sie aus dem Caddy rausgeprökelt hatte. Sehr erstaunlich. Den Dingern billige ich durchaus eine gewisse Eignung als Langzeitarchiv zu. Allerdings ist die Kapazität mit 4.7GB und die oberlahme Schreibgeschwindigkeit (3x, 4x) vollkommen inakzeptabel, egal wie RAM das Dateisystem auch sein mag. Das funktionierte in DVD-Rekordern noch leidlich, Stand heute muß ich um die 8TB wegsichern, da werde ich zum Diskjockey mit Rauschebart.

Den ganzen DVD+/-R(W)- und Bluray-Kram kann man für diesen Zweck sowieso in die Tonne treten. Das ist vollkommen auf Kante gebügelt und eigentlich schon frisch gebrannt unbrauchbar. Gibt ja kaum noch Software, die Dir die C1, C2, CU, E11, E12, E21, E22, E31 und E32 Fehler aufschlüsselt - wenn man überhaupt ein Laufwerk hat, das die Analysedaten rausgibt.

Optische Scheiben sind m. M. n. tot.

In der Vergangenheit kamen immer IDE-P/ATA-, P/ATA-S/ATA-, S/ATA-USB-, Firewire- USB-Adapter jeglicher Couleur auf den Markt. Manches schrottig manches brauchbar, wie immer halt. Im Zweifel muß man sich eben von irgendwo Geriatronik organisieren - ist bei Super-8-Digitalisierung, Diascans oder (S)VHS/Hi-/Digi-8- Videobändern auch nicht anders. Klar, ein Blaupunkt RTV-950, ein Nikon Super Coolscan 9000 ED oder ein Sony GV-A500/GV-D200 in funktionsfähigem Zustand kostet schon ein paar Euros. Das ist dann die Strafe dafür, die Daten nicht rechtzeitig auf ein neueres Format gebracht zu haben.

Ich sichere auf (große) S-ATA-Festplatten. Und bin mir deren Risiken bewußt.

Volker

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Volker Bartheld

Hergen Lehmann, 2023-10-20 12:10:

Ja, das kommt noch dazu. Slimline-Laufwerke könnten hier von Vorteil sein, da hier in der Regel keine Gummiriemen verwendet werden. Bei Desktop-Laufwerken sind die in der Regel für die Untersetzung vom Motor der Schubladen-Mechanik vorhanden.

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Arno Welzel

Volker Bartheld, 2023-10-20 12:19:

[...]

Ich ebenso. Und die Medien werden alle paar Jahre umkopiert auf neue Exemplare. Aktuell sind es 7 Platten, aber von unterschiedlichen Herstellern und zu unterschiedlichen Zeitpunkten gekauft.

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Arno Welzel

"Arno Welzel" schrieb:

Ich habe früher immer alles auf DVD und zusätzlich auf eine USB-Platte gesichert, nachdem nun mein Schrank schon voll mit 50er DVD-Stapeln ist bin ich dazu übergegangen alles doppelt auf USB-Platten zu archivieren.

Wobei mir aufgefallen ist daß ich seit über 20 Jahren keine Daten auf Festplatten verloren habe. Selbst die eine Platte, die ich als defekt ausgesondert habe, war beim starten mit etwas schütteln noch dazu zu bewegen die gesicherten Daten auszugeben.

Frank

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Frank Müller

Ich habe hier gerade einen Datenverlust auf einer externen 2"5-Zoll-USB-Festplatte, wobei es sein könnte, daß dieser durch einen Wackelkontakt an einem USB-Stecker ausgelöst wurde. [Siehe auch mein Posting in de.comp.hardware.laufwerke.festplatten.]

Durch diese Störung sind aber zum Glück nur wenige Dateien betroffen.

Außerdem habe ich ein Python-Programm geschrieben, das Sicherungskopien mit ihrem Original vergleicht. Dieses Programm fand nach der Anfertigung von Sicherungskopien einige wenige Abweichungen, welche es dann automatisch korrigierte, indem es die betroffene Datei erneut kopierte.

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Stefan Ram

Frank Müller, 2023-10-21 10:52:

[...]

Meine älteste Festplatte ist ein SCSI-Modell mit 250 MB von Quantum, verbaut in einem externen Gehäuse. Die habe ich etwa 1993 gekauft, also vor gut 30 Jahren, als externe Festplatte für einen Atari 1040 STe.

Davon war sie rund 5 Jahre im Dauereinsatz bis etwa Ende 1997, wenn auch nicht 24/7 aber sicher 6-8 Stunden täglich. Die ist auch heute noch funktionsfähig, wenn ich die sie testweise mal einschalte. Zuletzt Ende

2012:
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Arno Welzel

"Arno Welzel" schrieb:

Ich sitze an einen alten Rechner, den ich 2012 gebraucht gekauft habe, da drin ist eine Western-Digital-HDD mit 80 GB, die nach DiskInfo schon

3279 Tage und 21 Stunden auf den Zähler hat, und wird immer noch als "gut" angezeigt. Wenn die USB-Platten, die ich nur ab und zu mal anschalte, das auch schaffen brauche ich mir keine Sorgen um Datenverlust zu machen...

Frank

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Frank Müller

Glück gehabt. Mir ist letztes Jahr eine 2TB-HDD von WD mit ca. 500 Stunden Laufzeit einfach so mitten in der Datensicherung gestorben. Da aber alles auf jeweils zwei Platten gesichert wird: kein Datenverlust. Natürlich habe ich dann gleich die beiden Platten entsorgt und was Größeres gekauft. Fazit: Es gibt keine absolute Sicherheit, für den Privatgebrauch reicht mir das Konzept mit den 2 Platten, für den professionellen Einsatz wäre mir das deutlich zu wenig.

-jw-

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Joerg Walther

Du hast sie 11 Jahre nicht eingeschaltet? ROFL! Mach dir mal den Spaß und probier's mal wieder. :)

-jw-

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Joerg Walther

Warum USB? Ich habe in meinem neuen Rechner einen SATA Wechselschacht und mehrere USB-SATA Dockingstationen. Die Backupplatten liegen nackt. USB-Platten habe ich auch mehrere aber zum Mitnehmen, nicht für Backup.

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Axel Berger

Die waren, aus welchen Grund auch immer, preiswerter als die Internen. Wechselschacht habe ich auch, aber da ist das Betriebssystem drauf. Ich traue den Steckern an den HDDs einfach nicht zu daß sie mehrere 100 Steckvorgänge aushalten.

Frank

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Frank Müller

USB finde ich auch nicht gut. Noch ein Chip, der abrauchen kann. Defekte Dockingstationen kann man austauschen, wenn die USB-Elektronik defekt ist, müsste man genau so eine zweite mit genau der gleichen Chiprevision haben, um an die Daten zu kommen. Von den Gefummele und Gelöte ganz abgesehen.

-jw-

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Joerg Walther

Die sind immer ein bisschen billiger als nackte Festplatten, aber das ist es nicht wert. Die Stecker halten schon ordentlich was aus, aber ich habe jetzt genau vier Doppel-Dockingstation, da wird höchstens einmal im Jahr mal was umgesteckt.

-jw-

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Joerg Walther

Weitere Vorteile von USB-Platten sind der bessere mechanische Schutz durch das zusätzliche Gehäuse sowie die halbwegs zukunftssichere Schnittstelle (SATA ist bereits auf dem absteigenden Ast, fast jeder neue PC kommt mit NVMe-SSD).

Welchen Vorteil siehst du für rohe SATA-Platten, speziell im hier diskutierten Kontext Archivierung und Backup?

Warum dann überhaupt ein Wechselsystem?

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Hergen Lehmann

Ich nehme dazu 'diff', mit '-r' vergleicht es ganze Directorybäume. Für einzelne Dateien gibt es 'cmp'.

Wenn du nach dem kopieren Unterschiede zwischen Quelle und Ziel findest hast du recht wahrscheinlich Probleme mit dem RAM. Das solltest du genauer untersuchen bevor es dir noch mehr Daten schreddert.

Ich hatte das mal, da kippten einzelne Bits in Dateien von mehreren GByte. Also auf die ganze Datei nur 1 oder 2 Bits falsch. Ein längerer RAM-Test über mehrere Tage zeigte keine Fehler, das Umstecken der 2 Module auf das andere Slot-Pärchen löste das Problem aber.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

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