Oszilloskopreparatur: Anzeigeproblem, alle Betriebsarten

Hallo,

jetzt hat's mein Oszi auch erwischt. Ich hatte es geöffnet, weil ein Schiebeschalter blockierte, ging etwas schwergängig auf und nun hat es Anzeigeprobleme. Der Strahl ist verschwommen und wandert immer wieder ab, bzw. ist nicht sichtbar, Betriebsart ist egal, auch Komponententest. Im XY-Betrieb Leuchtpunkt, lässt sich aber nich genau fokussieren und der Strahl huscht nach ein paar Sekunden immer weg. Auch keine Linie bei gegroundeten Kanälen, unabhängig von Zeitbasis und Vorteiler. Wenn Triggersignal kommt leuchtet kurz die TriggerLED und man hört ein zartes Ploppen (Bildröhre).

Ist das ein schlimmer Defekt, kann man das halbwegs günstig reparieren oder muß ich es nun wegwerfen. Es handelt sich um ein Hameg 205. Ein neues kann und werde ich mir nicht mehr leisten :-(

Gruß R A L F

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Ralf Engel
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Hameg verwendet kleine Spulen die auf einem Plastikträger vergossen sind ( ca 8 mm hoch, 4 mm Durchmesser.) Diese brechen sehr leicht ab wenn man dagegenkommt. Schau mal ob du einen veggeknickte findest. Ich hab auch schon mal so eine Spule geflickt.

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MFG Gernot
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Gernot Fink

Hallo,

das Gehäuse hat beim abziehen geklemmt, musste etwas schütteln. Habe aber kein Bauteil gefunden, dass abgeschert oder verbogen wäre. Wäre natürlich schön gewesen, wenn es so einfach gewesen wäre. Kann mir garnicht vorstellen, was es sonst sein könnte.

Also, z.B. im XY-Betrieb lässt sich der Leuchtpunkt mittig einstellen und fokussieren, dann verschwimmt er und wandert aus dem Bild (teilweise verdoppelt er sich auch). Dabei wird er ziemlich unscharf. Nach ein paar Sekunden pocht es irgendwo leise und das Spiel wiederholt sich immer wieder. In den anderen Betriebsarten ist es ähnlich. Die Spannungen sind alle innerhalb der Toleranz (die 2kV konnte ich mit Heimmitteln nicht nachprüfen, logo). Ich nehme aber mal an, da das Symptom periodisch auftritt, dass eine Kapazität o.ä. beteiligt ist und wahrscheinlich im Netzteil liegt. Schalter, Zeitbasis und sonstige Einstellungen sind im großen und ganzen egal...

Ich weiß, daß Ferndiagnosen Mist sind, aber mir reicht ja schon ein Anhaltspunkt. Kann man einen Defekt der Röhre ausschließen? Interessanterweise haben verschiedene Bauteile andere Werte als im Plan angegeben, es sieht aber so alles original aus.

Gruß R A L F

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Ralf Engel

Hi Ralf!

hast Du schon bei Hameg direkt probiert. Die haben auch fast alle Schaltungsunterlagen auf ihrer Website. Ansonsten tippe ich ehr auf ein Hochspannungsproblem

Volker

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Volker Meyer

Tja Ralf, sieht nach Hochspannungsproblem aus. Wohl mal wieder der Trafo (habe das gleiche Phänomen bei inzwischen 7 Hameg 205 erlebt, jedesmal ein neuer Trafo fällig).

Der Trafo ist so teuer, das kannste besser ein Gebrauchtes funktionsfähiges Scope (Hameg, Grundig, etc.) kaufen. :-((

hth, Andreas

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TekMan

Hallo Ralf

Habe gestern einen Hameg ( 203-7? als Metrawatt OEM Version ) mit gleichen Fehlerbild repariert und mich dabei an deine Anfrage hier erinnert.

Also: Der Fehler trat kurz danach auf, nachdem ein Bekannter das Gerät wg. eines anderen Fehlers bereits repariert hatte. Nachdem das Fehlerbild auf Spannungen an der Bildröhre schliessen liess, habe ich mir diese Ecke mal genauer angesehen und dabei plötzlich eine Leitung von der unteren Platine ( Bereich XY Endstufen ) zur Bildrohrplattine in der Hand gehabt. Sie hatte sich beim leichten Zug aus der Lötstelle gelöst und war meiner Meinung nach nie richtig angelötet, sondern nur kalt 'angepappt'.

Es war die Leitung zum Geometrieanschluß der Bildröhre ( Pin 6 ), dieser sollte normalerweise etwa 80V haben und hing bei mir also in de Luft. Dadurch kam es auf dieser Elektrode zu Aufladungserscheinungen, die zu einen kurzen, unscharfen Aufleuchten des Bildes mit anschliessenden leisen Spannungsüberschlag in der Bildröhre führten, was sich zyklisch wiederholte.

Nachdem die Verbindung wieder hergestellt war, arbeitete das Gerät ohne Probleme.

Gruss, Gerhard

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Jerry

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